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OF THE
Museum of Comparative Zoology
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Note: TI bass Charalkterıchk .., Böchsisch "söhm en
12% Tert and aaa st Kreideaebwges, 12a
| Kie<t,, | nd Nachtrag
:31- Die \erstenerungen von Kieslingewalda , u ee
SR 4 ochsisch.- böhmscun Kyradesebt DEU
Zur Charakterıshk des eichsise 3)
1848,
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MUS. COMP. zooL.
LIBRARY.
MAR A 1966
HARVARD
UNIVERSITY
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On
Suk
Charakteristik
der
Schichten und Petrefacten
des
sächsisch - böhmischen Kreidegebirges,
von
Hanns Bruno Geinitz,
Dr. phil., Lehrer der Physik an der Königl. technischen Bildungsanstali, und der Gesellschaft für Natur- und Heil-
kunde, der für specielle, besonders vaterländische Naturgeschichte, der für Botanik und Gartenbau zu Dresden, der
naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes, des naturwissenschaftlichen Vereins im Neustädter Kreise etc.
ordentl., corresp. oder Ehren - Mitgliede.
Mit 25 Steindrucktafelnm
Lo] Als >
” Dresden und Leipzig,
inder Arnoldischen Buchhandlung.
1839 — 1842.
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Gleich interessant wie dem grölseren Publico mulste dem geognostischen der Bau des
Tunnels bei Oberau werden. Es wurde dadurch ein wichtiger Durchschnitt eröffnet,
deutlich genug, um Aufschlufs zu geben über die Reihenfolge der Schichten des säch-
sischen Plänergebirges. Reste einer untergegangenen Schöpfung, die darin vorkommen,
und von denen die Halden reichhaltige Fundgruben für petrefactologische Sammlungen
werden mufsten, machen es fast jetzt erst möglich, eine genauere Parallelisirung der
verschiedenen Schichten unseres Kreidegebirges zu veranstalten.
Im ersten Abschnitte vorliegenden Schriftchens sei es mir erlaubt, meine Beobacht-
ungen über die Schichtenfolge unseres Pläners niederzulegen, insoweit Natur oder Kunst
mir den Weg zu ihm bahnte. Die auf folgenden Blättern zusammengestellten Untersuch-
ungen, wobei ich.Naumann’s vortrefflicher Karte, Section Dr een“ gefolgt bin,
erstrecken sich vorzugsweise auf die Regionen zwischen Meifsen, Oberau, Wein-
böhla und dem Plauen’schen Grunde. In einem zweiten Hefte hoffe ich bald eine
Reihe von Beobachtungen jenseits dieser Bezirke den jetzigen anzureihen.
Der zweite Abschnitt des ersten Heftes umfalst einen grofsen Theil der für un-
sere Formation charakteristischen Versteinerungen.
Ich freue mich, öffentlich hier meinen Dank aussprechen zu können für die Güte,
womit mir die schönen Sammlungen des Königlichen Cabinets zu Dresden, des aka-
demischen zu Freiberg, des Herrn Oberforstraths Cotta und dessen Sohnes, Herrn
Dr, B. Cotta zu Tharant, der Herren Directoren Blochmann und Langguth zu
Dresden und vieler aan Herren geöffnet wurden.
Die meisten der vorgekommenen Petrefacten besitze ich selbst, theils durch ei-
gene Excursionen, theils durch den rühmlichen Eifer des Herrn Hübler in Strehlen,
in dessen Sammlungen von Versteinerungen und geognostischen Suiten aus unserer Um-
gebung die schönsten Exemplare in gröfster Auswahl stets zu finden sind.
Be Bestimmung derselben, von denen ich in vorliegendem Hefte die Fische,
Insecten, Crustaceen und einen grolsen Theil der Bivalven anführen werde, bin
ich den vortrefflichen Werken von Goldfuls, Agassiz, Bronn, L. v. Buch, Man-
tell, Sowerby, Desmoulins u. s. w. gefolgt. Der Text zu denselben soll kurze
Diagnosen aller einzelnen Species enthalten. Ich glaube diefs durch den von vielen
Seiten ausgesprochenen Wunsch um so mehr entschuldigen zu können, da gröfsere
Werke doch schwerer zugänglich sind.
Endlich spreche ich öffentlich noch meinen gröfsten Dank denen aus, die, wie die
Herren Hofräthe Dr. Carus, Dr. Reichenbach und Dr. Seiler, Professor Dr.
Reich und Dr. B. Cotta, sowohl mit Rath und That mir bei meinen Untersuchun-
gen beistanden , als auch durch die gröfste Liberalität bei Benutzung von kostbaren
Werken mich kräftig unterstützten.
Die ganz treuen Abbildungen , welche ich der vielfach ‚erprobten Meisterhand des
Herrn Kupferstechers Harzer in Dresden verdanke, werden, nach der Natur ge-
zeichnet, nur diejenigen Exemplare darstellen, die entweder ganz neue Arten sind, oder
von denen es mir längst schon wünschenswerth erschien, eine übersichtliche bildliche
Darstellung zu aelken, wenn auch vielleicht schon einige in anderen grölseren Werken
vereinzelt sich finden sollten.
Möchte sich dieser Beitrag zur geognostischen Kenntnifs von Sachsen einer
günstigen Aufnahme erfreuen!
Dresden, am Iten Juli 1839.
Geinitz. r
SEINEN S
Vorwort . : e B 00, & E e : 3 & ; dal e . . p MI.
A.
1) Geognostische Beschaffenheit des Tunnelgebirges bei Oberau . . = ©
2) Pläünerkalkstein von Strehlen . © ö : < A TA: : : 5 i i -85—5
5) Plänerkalkstein von Weinböhla, im Spitzgrund, Plänermergel bei Zaschendorf, Oberau,
> Gröbern und Meilsen . . E R 5 B 0 : ! , ! 3 x : li)
4) Pläner am linken Eibufer zwischen Gauernitz und dem Schooner Grunde . R ; -6—-7
5) Verhältnisse des Pläners zwischen dem Schooner und dem Plauen’schen Grunde . e -9— 8
6) Pläner am Eingange des Plauen’schen Grundes . : B . ® R . AN R - 8—10
B.
Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges.
I. Fische x Ä S R 2 2 4 R 5 h x R Sl ; \ pp W-—-13
II, Insecten i x } } R 2 r \ : A 3 ; \ N x ra —14
III. Crustaceen : A } , y ; A J 2 R : a DUER. ! ArUR- 14
IV. Mollusken E 3 ; 5 - 2 . : . - 5 R , b . . -14—-3
=... 72... - 2.22... 0... 0.
Index Petrefactorum
e
sSsaxoniae et Bohemiae
formatione cretacea.
\NB. Von Abbildungen sind nur die, welche ich selbst nachgesehen habe, citirt.
Abkürzungen der Namen von Autoren und Werken sind am Schlusse des Bandes erklärt.
Bei Aufzählung der Fundorte bin ich durchschnittlich, wie im ganzen Werke, der Richtung von NW. nach
SO. gefolgt, so dassihre Lage auf den Naumann’schen Karten leicht aufgefunden werden kann.
Es wurden nur die Sammlungen genannt, welche Exemplare einer Art besitzen, von der noch keine Abbild-
ungen existiren.
Ein Fragzeichen vor dem Fundorte bezeichnet das Unbestimmte der Formation, nach der Species das Zweifel-
hafte ihrer Bestimmung.
Ein B. hinter den Fundorten bedeutet Bohnen H. S. — Hippuritenschicht,
0. L. — Oberlausitz,
Pl. Gr. — Plauen’scher Grund.
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer } Unterste En Pläner- Oberer
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- ee kalk Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. | OCT “ Isandstein.
Mergel.
1. Fische.
Cyeloiden.
Osmeroides Ag.
— _ Lewesiensis. Ag: Poifr. foss. Vol. 5, Tab. 60.
: — Leonh. Br. Jahrb. 1835,
493. Salmo Lewesiensis
Mant. Geol. Sufs. Tab. 34, F.1;
Tab. 386, F. 1; Tab. 40, F.1.
Halec Ag. Uns. Taf. II, Fig. 3, a.b. p-11.
| a Fa Strehlen.
Hundorf B.
Schloss-
berg bei
Teplitz.
_ Sternbergü. Ag. Verh. d. Ges. d, vaterl. Mus.| --:: | Sec bremen June Kan
in Böhmen 1834. — Leth. geogn. nigsgrätzer
p- 249. — (Prager Museum.) KenB)
Palimphyes? Ag. Uns. Taf. I, a— c. p. 10. Strehlen.
Ctenoiden.
Beryz Ag. p
_ ornatus. Ag. Vol.4, Tab. 14.a. Tab.14.b.| - - - - Sa Ba O2 Strehlen.
Ten: 14. c. Fig. 1-6. Tab. 14. Hundorf B.
— Zeus Lewesiensis Mant.
GT 34, Fig. 6. — Uns.
Taf. II, Fig. 3. cl. p. 11.
= Zippei. Ag. Verh. d. Ges. d. vat. Mus. in
SmecznaB.
Böhmen 1834. (Prag. Museum.)
Ganoiden. y
Macropoma Ag. Kr
— Mantellii, yon © an 65. — Leth. g. Weinböhla.
4, Fig. 8. — Koprolithes Strehlen.
U dat Il, Fig. 4, 5, p. 18 Hundorf B.
und 88.
Placoiden.
Ozxyrhina Ag.
_ Mantellü.
Ag. Vol. 3, Tab. 35, Fig. 1-9. —
Mant.G.S. Tab. 32, Be 4 und
8. — Uns. Taf. II, Fig. 4 ‚p- 12
und 38.
Zwischen |Weinböhla.
Plauen und| Strehlen.
Koschütz. |Hundorf B.
Wesnitz- | Lissa bei
thal bei Prag.
Pirna.
und Arten.
Otodus Ag.
appendiculatus.
Odontaspis Ag.
rhaphiodon.
Notidanus Ag.
microdon.
Hypsodon Ag.
Lewesiensis.
Galeus Ag.
pristodontus.
—
appendiculatus.
Enchödus Ag.
halocyon.
—
Ptychodus Ag.
a. Zähne.
polygyrus
latissimus.
Schlotheimü.
mammillaris,
decurrens,
h. Flossenstacheln.
articulatus.
nov, Sp,
ZI. Insecten.
Cerambycites? m.
Klassen, Ordnungen,
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen
Autoren,
und Citate.
Ag. Vol.3, Tab. 82, Fig. 1-25. —
Squalus mustelus Mant. G. S,
Tab. 32, Fig. 2. 5. — Squalus
cornubicus Schloth. Uns. Taf. 1.
Fig. 3. a. b. p. 11.
Ag. Vol. 5, p. 71, Tab. G. Fig.1.
Tue Taf. 1, Fig.5. a.b. p. 12.
Ag. Vol. 3, Tab, 27, Fig. 1. —
Mant. G. S. Tah. 52, F. 22, —
Uns. Taf. IX, Fig. 2, p. 88.
Ag. Vol. 5, Tab. 25. a. b. Uns.
'p: 68.
Ag. Vol. 5, Tab.26, Fig. 4-14. —
Leth. &. Taf.33, Fig. 20.— Uns.
Taf. I, Fig. 1, p. Il.
Ag. Vol. 3, Tab. 26, Fig. 28. —
Uns. Taf. I, Fig. 2, p. 11.
Ag. Vol.5, Tab. 25.c. F.1-16. —
Bronn Jahrb. 1835, p. 493. —
- Esoxr Lewesiensis Mant. G. 8.
Tab. 44, Fig. 1, 2.— Uns. Taf.
XVII, Fig. 33, 14, p. 63.
Ag. Vol. 3, Tab. 25, Fig. 4 11,
Tab.25. b. Fig. 21-23. — Buck-
land, Geology and Mineraloey
P1.27.— Uns. Taf. XVII, Fig.6,
p- 12 und 6. ö
Ag. Vol.3, Tab. 25. a. Tab. 25. b,
Fig. 24-26. — Schlotheim, Petref.
Tab. 13, Fig. 12. — Verh. der
Ges. d. vat. Mus. in Böhmen
1827 Mai. Uns. Taf. VII, F. 5,
Taf. XVII, Fig. 1, 2, 3, 112
p. 12 und 63.
dg. Uns. Taf. XVII, Fig. 4, 5,
p. 68. r
Ag. Vol.3, Tab. 25.b. Fig.11-20.
— Uns. Taf. XVII, Fig. 7, p.64.
Ag. Vol. 3, Tab. 25. b. Fig. 1-8.
(P. altior Ag. Vol. 3, Tab. 25. b.
Fig. 9-11.) — Uns. Taf. XV,
Fig, 8, 9, 10, 12, p. 64.
Ag. Vol. 3, Tab. 10, Fig. 5, 6. —
Mant. G. $S. Tab. 39. — ‚Uns.
Taf. 1, Fig. 6, p. 12.
Uns. Taf. XIV, Fig. 1, p. 88.
Uns. Taf. II, IV, V, VI, Fig. 1,
p- 18.
Uns. Taf. VI, Fig. 2, 3, p. 18.
Unterer
Quader-
sandstein. |bildungen.
Welsch-
hufa.
Rippchen.
Bannewitz.
Pläner-
Sandstein
oder
Mergel.
Unterste
Pläner-
Zwischen
Plauen und|Hundorf B.
' Koschütz.
Gross- | Sedlitz.
Wesnitz-
thal bei
Pirna.
Tunnel bei
Oberan.
Naundorf, | Weinböhla
rechte Elb-
Weinböhla.
Pläner-
kalk.
sandstein.
Strehlen.
Hundorf B.
Strehlen.
Strehlen.
Strehlen.
ufer unfern |Hundorf B.
Königstein.
Plauen.
Tunnel.
b.Koschütz
üb Grassi’s
Villa.
Strehlen.
Hundorf B.
Strehlen.
Hundorf B.
Weinböhla.
Strehlen.
Benätck B.
Hundorf.
Benatek b.
Jungbunz-
lau in B.
Strehlen.
Bei Prag.
Strehlen.
Lissa B.
(3 St. von
Prag.)
Strehlen.
Strehlen.
— I —
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer ;| Unterste Be er Aber
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- AR a Ei Quader-
und Arten. und Citate. sandstein.|bildungen. Mergel a Isandstein.
III. Krebse.
Astacus L
—_ Leachü.
Mant. G. S. Tab. 29, Fig. 1, 4, 5.
Tab. 30, Fig. 1, 2, 3. Tab. 31,
Fig. 1-4. — Glyphaea Römer,
Verst. d. norddeutschen Kreide-
geb. p. 105. — Uns. Taf. IX,
Fig. 1, p. 14, 39.
Uns. Taf. XVII, Fig. 15, a. b. ce.
Scheren. u. Schwanzstücke p. 64.
Mün. Leonh. Br. Jahrb. 1830 p.64.
— Römer, Kreide Tab. 16, Fig.
Hundorf B.
? ? Luschütz
"Cytherina Lam. B.
_ subdeltoidea. Strehlen.
Hundorf B.
Lüschütz
B.
= 4 5 22. — Uns. p. 64. a
ollicipes Lam. E s 5
er p Bronnii, Röm. Kr. Tab. 16, Fig. 8.— Be- Strehlen.
lemniten-Schnabel? Br.Leth. Taf.
32, Fig. 16. — Uns. Taf. XIV,
Fig. 9, p. 8.
Röm. Kr. Tab. 16, Fig. 14. Uns.
Taf. XVII, Fig. 16, 17,18, p.69.
— gracilis? etz Hundorf B.
IV. Anneliden.
Serpula L,
— gordialis, Schloth. Goldf. Petr. Tab. 71, Fig. 4. Bannewitz!| ..... | Weinböhla
var.: serpentina (hieher gehört Tunnel. Strehlen.
auch die früher als $, spirogra- Elbstollen. Hundorf B.
phis aufgeführte), Kopitz bei
ur h
Hipp. -Sch.
h. De
lin, B.
var.: tortuosa. Uns. Taf.XXI,F.7.| . - - - 1. ©... |Hundorf B.
var.: Planorbis. Uns. Taf. XXII,| Postelberg Rh.
Fig. 11, p. 69. B.
— Amphisbaena. |Goldf. Tab.70, Fig.16, Uns. p. 65. Elbstolln. |Koschütz. | Strehlen.
Hundorf B.
— _ ‚Rliformis. Sow. b. Fitton Tab. 16, Fig. 2. —| Postelberg
S. socialis Goldf. P. Tab. 69, B.
Fig. 12. (Biliner Mus.) Uns. p.65.
— subfalcata. m. Taf. XXI, Fig.8, 9, 10, p. 65.| TyssaB. | .,.. Mn. en
— tul i N en: ee Strehlen.
Ppustulosa. m. Taf. XXI, Fig. 5, p. 65. ae Hundorf B.
— KRotula. Goldf. Tab.%0, Fig.7, Uns. p.66. 1 IE -.... |Hundorf B.
_ septemsulcata. |Reich. Uns. Taf. XXI, Fig. 6,| Koschütz. | Tunnel bei| Koschütz.
p. 66. Bannewitz.| Oberau. | Kauscha.
Elbstolln.
k Ba
Kopitz bei
V. Mollusken. Pirna.
A. Cephalopoden
d’Orbigny.
Nautilus L. Rule:
— _ elegans. Sow. Min. Conch. Tab. 116. — Mant.|Rippchen. | .... Ann Weinböhla
G. S. Tab. 20, Fig. 1. Tab. 21, | Bannewitz. Goppeln. | Strehlen.
Fig. 1, 4, 8. — d’Orbigny, Pa.| Tharander Hundorf B.
leont. Frang. Pl. 19.— N.radio-| Wald. Teplitz.
tus Sow. M, C, Tab. 356. —| Nieder-
Uns, p. 42. Schöna. Weinhöhl
ES ; Sow, M. C. Tab. 122. — Quenst. Ak sr, Se. einhohla.
ampler: de not. Naut, prim, p. 36: Uns.| Srallen,
Hundorf B.
| p. 66.
Klassen, Ordnungen,
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen
und Arten.
Ammonites v, Buch.
1. Planulaten.
— Cottae.
2. Coronarier.
_ Decheni.
3. Macrocephalen.
_ peramplus.
4. Armaten.
— _ Rhotomagensis,
—_ Mantellii,
D. Flezuosen.
—_ Falcatus.
_ noricus.
Scaphites Sow.
u aequalis.
—_ costalus.
_ Aillsü,
Turrilites Montfort.
—_ polyplocus.
— undulatus.
Hamites Parkinson.
_ istermedius,
Autoren, Unterer
Quader-
und Citate.
Röm. Kr. Tab. 13, Fig. 4. Uns.
p- 66.
Röm. Kr, Tab.13, Fig.1. var. Uns.
p- 66.
Sow. M. C. Tab.857.— Röm. Kr.
p-87. — d’Orbigny, Pal. Frang. Pl.
100, Fig.1, 2. — 4A. Lewesiensis
Mant. G. $. Tab. 22, Fig. 2. —
Sow. Tab. 358.— A. cinctus Sow.
Tab. 564, Sie: 1.— 4. Stobaei
Nilfs. Tab.1, Fig. 1, 2. — A. Selli-
guinus Brongn. Pl. 7, Fig. 1. —
Uns. Taf. XI, NE 2. Taf. XII,
Fig. 4, var. p. 89, p. 67.
Defrance. Al. Brongn., desc. des
env. de Paris Tab. 6. Fig.2. —
Sow. M. C. Tab. 515. — A,
Sussexiensis Mant. G.S. Tab. 20,
Fig.2. Tab. 21, Fig. 10.— A.
oolzari Mant. Tab. 21, Fig. 16.
A. catinus Mont. Tab. 22, Fie.
10. — Bronn Leth. g. Tab. 38,
Fig.1,3.— d’Orbigny, Pal. Frang.
Pl. 105, 106.— Uns. p. 39.
Sow. M.C. Tab. 55.— Mant. Tab.
22, Fig. 1.— A.navicularis Mant.
Tab. 22, Fig. 5. — A. Gentoni
Brougn., Deser. des env. de Par.
Pl. 6, Er 6. — d’Orbigny, Pal.
Frang. Pl. 108, 104. — Uns. p.
40 und 67.
Mant. G. S, Tab. 21, Fig. 6,12. —
Sow. M. C. Tab. 529, Fie.1. —
d’Orb., Pal. Frang. Pl. 99. —
Uns. p. 62.
v. Schl. Röm. Kr. Tab. 15, Fig.
14.— Uns. p. 67.
Sow. M, C. Tab. 18, Fig. 1-3. —
Leth. g. Taf. 35, Fig. 8 — 8.
obliquus Sow. M. C. Tab. 18,
» Fig. 4-7. — S.striatus Mant. G.
Ss. Tab. 32, Fig. 3, 4, 9, 11. —
Uns. p. 40.
Mant. G. $S. Tab.20, Fig. 8, 12. —
Uns. p. 67.
So. b, Fitton Pl. 15, Fig.1,2.3.—
Uns. Taf. XII, Fig. 2,a.b.p. 41.
Röm. Kr. Tab. 14, Fig. 1, 2. —
T.undulatus Uns. Taf. XII, Fig.1,
p. 42 und 67.
Sow. M. €. Tab. 75, Fig. 1-3. —
Mant. G. S, Tab. 25, Fig. 14
und 16. Tab. 24, Fig. 8.— Uns.
Taf. XII, Fig. 3, p. 62.
Sow. M. C, Tab. 62, Fig. 2-8. —
Mant. G. S. Tab. 23, Fig. 12. —
H. funatus Brongn., desc. etc.
Pi. 7, Fig. 7, — Uns. Taf. XVII,
Fig. 35, p. 68.
Bannewitz.
Rippchen.
Tharander
Wald. Po-
lenzthal b.
Schandan.
ne
sandstein. |bildungen..
Pläner- Ob
Sandstein | Pläner- Q "is
oder kalk. ee
Mergel. 'sandstein.
Strehlen !
Hundorf!B.
Weinböhla!
Strehlen !
Gauernitz. | Weinböhla!
Goppeln. | Strehlen !
Hundorf!B.
Strehlen.
Tunnel. || Hundorf?
An der
Walkmühle
beiPirna.
Strehlen.
(Freib.Ch.)
Weinböhla.
Strehlen.
Hundorf B.
Strehlen.
Hundorf B.
Strehlen.
Weinböhla.
Strehlen.
Strehlen.
Strehlen. | Strehlen. | Neusorge
b Pa
Klassen, Ordnungen,
Autoren,
Familien, Gattungen Synonymen, Abbildungen
und Arten.
Hamites Parkinson.
baculoides.
Römeri.
rotundus.
ellipticus.
alternans.
alternatus.
fissicostatus,
plicatilis.
Belemnites-Breyn.
minimus.
subquadratus ?
Aptychus H. v. Meyer.
cretaceus.
complanatus.
B. Rhizopoden d’Orb.
Nodosaria Lam,
linearis.
undecimcostata,
septemcostata.
Frondicularia Defr.
ovata.
angusta.
Robulina d’Orb.
Comptoni.
und Citate.
Unterer
Quader-
Unterste
Pläner-
sandstein. |bildungen.
Mant. G. S. Tab. 23, Fig. 6,7. — |Rippchen.
Baculites obliquatus Sow. M. C.\Linke Elb-
Tab. 92, Fig. 2, &. — Uns, Taf. |ufer d.schs.
XI, Fig. 6, p. 41.
m.— H. intermedius (Sow.) Röm.
Kr. Tab.13, Fig. 15.— Uns.p. 68.
Sow. M. C. Tab. 61, Fig. 2, 3, 4.
— Bronn Leth. Tab.33, Fig. 9. —
Brongn. deser. des env. d. Par.
Pl. 7, Fig. 9.— Sow, b. Fitt.
Pl. 12, Fig. 2— NH. attenuatus
Sow. M. C. Tab. 61, Fig. 5, 6.
Mant. G. S. Tab. 28, Fig.8, 13.
Tab. 19, Fig. 29. Sow. b. Fitton
Tab. 12, Fig. 3. — Uns. Taf.
XI, Fig. 7, a, p. 41.
Mant. G. S. Tab. 23, Fig. 9. —
Röm. Kr. Tab. 14,F.5. Uns.p.41.
m, Taf. XVII, Fig. 86, p. 68.
Mant. G. $. Tah. 23, Fig. 10, 11.
— Uns. Taf. 12, Fig.5, p.41.
Phillipps. Röm. Kr. Tab, 13.Fig.13.
— Uns. p. 68.
Sow. M. C. Tab. 234, Fig. 1. —
Mant. Tab. 23, Fig.1, 2. — Röm.
Kr. Tab. 14, Fig. 7.— Uns. Taf.
XI, Fig.4. Taf. XII, Fig. 2, p.41.
Lister. Br. Leth. Tab. 33, Fig.13.
— Sow. M. C. Tab. 589, Fig.1.
(die kleinere Form). — B. Listeri
Mant. Tab. 19, Fig. 17,18, 25. —
B. attenuatus Sow, M. C. Tab.
589, Fig. 2. — Uns. Taf. XVII,
Fig. 32, 35, 34, p. 42 u. 68,
Röm. Kr. p. 83. Oolith. Tab.!16,
Fig. 6.— Uns. Taf. XVII, Fig.50,
öl, p. 42 und 68.
Mün. Uns. Taf. XVII, Fig. 25, a.b.
— Anatifaconvera Röm. Kr. Tab.
16, Fig. 7.— Uns. p. 69.
m. Taf. XVU, Fig. 27, 28,29, p..69.
j
Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 5.— Uns.
Taf. XVII, Fig. 21, p. 69,
m. Taf. XVII, Fig. 19, p. 69.
m. Taf. XVI, Fig. 20, p. 69.
Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 9.— Uns.
Taf. XVI, Fig. 9, 10, p.43 u. 69.
Nilfs. Tab. 9, Fig.22.— Uns. Taf.
XVI, Fig. 22, p. 70,
Sow. Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 34.|
Nautilus Sow. M.C. Tab. 121. —
Lenticulites Nilfs. Tab.2, F.3.—
Uns. Taf. XVU, Fig.24, p.48.
Pläner- =
Sandstein | Pläner- erer
oder kalk. Quader-
Mergel. sandstein.
Schweiz.
2 Ober- ern
Kreibitz. er ”
Luschütz | Strehlen,
- Luschütz | Strehlen.
B.
NER. ‚Strehlen,
Strehlen.
TyssaB. Strehlen.
ber- . 3
Kreibitz?
et Weinböhla.
Strehlen.
Strehlen.
Böhmen.
Elbstollen. | Elbstollen. |Koschütz.
Goppeln. Tunnel.
Tyssa B.
TyssaB. Luschütz. |HundorfB.
Tyssa B.
e Luschütz. |Kutschlin. |
Luschütz.
| Luschütz.
Sobrigau. | Strehlen.
Tyssa B. bei Pirna. |Hundorf B.
i i Luschütz. ö
Hundorf.
Bilin.
Kutschlin.
Gr. Sedlitz. Strehlen.
Hundorf B.
Bilin B.
= Mm —
a ———————
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer ° | Unterste | Pläner- n: Oberer
Familien, Gattungen] Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- Sandstein PAS Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. | bildungen. = a [sandstein.
rgel.
Virgulina d’Orb. ”
— Reussü, m. Taf. XVII, Fig. 25, p. 70. Luschütz. ’
Spirolina d’Orb,
— aequalis. Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 27. Uns. Kutschlin
p- 70. B.
— Iagenalis, Bam Dr Tab, 15, Fig. 28. Uns. Hey. - .. |Kutschlin.
p- 70.
— _ irregularis. Bam un. Tab. 15, Fig. 29. Uns. e Kutschlin.
p. 70.
C. Gasteropoden Cuv.
(Cephalophoren Blainv.)
Nerinea Defr.
— _ Borsonii, Catullo, Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 8.| Muschel- | - ---
— Uns. Taf. XIV, Fig. 6,7, p. 48.| felsen bei
; Koschütz.
Roeuleris Lam. R re ı N 1
—_ arkinsoni, ant. G. S. Tab. 18, Fig. 1, 2, 55a SAUER a. "
5.0 say SL
Fig. 1, 2. Taf. XVII, Fig. 5,
p- 44 und 70. {
— Buchü. Mün. Goldf. P. IN, Tab. 170, Fig.| Tyssa B. er, ee: Strehlen.
4. — Uns. Taf. XVII, F. 4, 6, p. 70.
— _ calcaratu. Sow. M. C. Tab. 349, Fig.6,7.—| TyssaB. | - -- - |Luschütz! |
R. stenoptera Goldf. II, Tab.
170, Fig. 6. — Uns. Taf. XVII,
Fig. 2, p. 20.
— Reussü. m. Taf. XVII, Fig. 1. — R. Par- TyssaB. 205 Walkmühle
kinsoni Sow. b, Fitt. Tab. 18, bei Pirna.
Fig. 24. — Uns. p. 70. Luschütz.
— _ papilionaceo, Goldf.III, Tab.170, Fig.8.— Uns. Luschütz.
Taf. XVII, Fig.’ 7, 8, p. 71.
— elongata, Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 5. — Uns.
Taf. XVIN, Fig. 7. — Non R.
elongata Sow. b, Fitt. Pl. 11,
Fig. 16. — Uns. p. 71.
Luschütz. Strehlen.
_ acutirostris. Pusch, Palaeontologia Polonica Tab.|Tyssa? B. Strehlen.
11, Fig. 14. — Uns. Taf. XV,
Fig. 3. Taf. XVII, Fig. 9? p.
44 und p. 71.
— ewwarctata. m. Taf. XVII, Fig. 10, p. 71. 5.0.0.0 -. .. |Luschütz.
— giganten, m. Taf. XVII, Fig. 11, 12, p. 71.| TyssaB. |H. S. bei
Pleurotoma Lam. Kutschlin!
— remote-lineata. |m. Tab. XVII, Fig. 5, p. 70. Tyssa B. EL 2... | Strehlen.
Fusus Lam. - Postelberg
— —? Uns. Taf. XV, Fig. 6, p. 44. sl. Tunnel.
er en) e PER a Pläner-
gang bei
Pyrula Lam, neschlin.
— fenestrata. Röm, — Var. Uns. Taf.XVIH, Fig.| .... et. Bilin.
13, p. 22.
— cosiaia. Röm. Kr. Tab.11, Fig. 10.— Uns.| .... RN -. .. | Strehlen.
Taf. XV, Fig. 4, 5, p. 72.
— carinala. Röm. Kr. Tab.11,F.12.—Uns.p.22.| .... OR 07. | Strehlen.
— Cotiae, Röm. Kr. Tab.11, Fig.9.— Fusus| .... fe 2». | Strehlen.
(Murex) quadratus Sow. b. Fiit.
Tab. 18, The. 17.— Uns. p. 72.
Pläner-
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste r 2 Oberer
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- RER u Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. OUER ; sandstein.
Mergel.
ithi Lam.
Ger N ulramtli. Tah.2l, Bio.1a Uns . | Strehlen.
Taf. XV, Fig. 10, p. 22.
m reticulatum. Röm. Kr, Tab.11, F. 18.— Uns. p.72. KM. : Strehlen.
= Luschützianum, |m. Taf. XVII, Fig. 21, p. 72. Luschütz ! ERTE
Ss imbricatum. m. Taf. XVII, Fig. 22, p. 72. Luschütz. | Strehlen.
Conus L. i
— cylindraceus. |m. Taf. XVII, Fig. 18, p. 72. Luschütz.
Trochus L. e
— Basteroti. Al. Brongn. Tab. 3, Fig. 3. — Luschütz. | Strehlen.
Nilfs. Tab. 3, Fig. 1 — Pusch, Ueber dem
Pal. Pol. Taf. 10, Fig. 15. — Sauer-
Uns. Taf. XII, Fig. 9, p. 46. brunnen
; beiBilin.
— concinnus. Röm. Kr. Tab. 12, Fig. 9.— Uns. hütz. f en
Taf. XVIH, Fig, 20, p. 22. etz. Selle
—_ laevis? Nilfs. Tab. 3, Fig. 2. — Uns. Taf. Tunnel.
XV, Fig. 21, p. 46.
— _ sublaevis. . Taf. XVII, Fig. 19, p. 23. Luschütz !
— Reichü. m. Taf. XV, Fig. 24, P- 47. Tunnel. ee
Cirrus Sow.
— _ depressus. Sow. M. C. Tab. 428.— Mant.G, Tunnel|beiOberau.| Weinböhla| .. ..
S. Tab.18,Fig.18, 22. — Zieten, Strehlen.
die Verst. Würtembergs , Tab.
83, Fig. . — Uns. Taf. XIV,
Pleuroto maria Defr, Fig. 8, p. 47.
— _ distincta. Dujard. Cirrus perspectivus Mant, Tunnel. Weinböhla.| .- - -
G. S. Tab. 18, Fig. 21, 12. — (Fig. 6.) Strehlen.
Trochus linearis Mant. G. S. Tab.
18, Fig. 17.— Sow. M. C. Tab.
428. — Uns. Taf. XIII, Fig. 8,
6? Taf. XV, Fig. 18, 19, p. 46.
Heft I., als Trochus Rhodani auf-
geführt.
— Fittoni? Röm. Tab. 12, Fig. 10. — Nach Bei Prag. | - - --
Römer: Solarium ornatum Sow.
b. Fitt. Tab. 11, Fig. 13. (Prag.
Museum). Uns. p. 73.
— granulata. m. (Trochus granulatus) Taf. XV, Tunnel. 29 90
Delphinula Lam. Fig. 20, p. 46.
— carinata ? Sow. M. C. Turbo carinatus Tab. Strehlen. el
Litorina Sow. 240, Fig. 8. Uns. p. 73.
— rotundata, Sow. b, Fitt. — Turbo rotundatus |Bannewitz. Tunnel. Strehlen. A
Sow. M. C. Tab. 433, Fig. 2. —|Tyssa! B. Koschütz.
Auricula spirata Röm. Kr. Tab. Walkmühle
11, Fig.4. — Uns. Taf. XII, Fig. bei Pirna.
7, Taf. XIV, Fig. 10, Taf. XV. Luschütz.
Turritella Lam. Fig. 16, 17, p. 45.
— granulata, Sow. M. C. Tab. 565, Fig. 1. —| Muschel- | Tunnel. |N. Wartha.| .... un.
Uns. Taf, XV, Fig. 7, 9, 11,! felsen bei Walkmühle
p. 4. Koschütz. | bei Pirna.
Goppeln.
Tyssa! B.
— nodosa Röm. Kr, Tab. 11, Fig. 20. — T. cathe- Muschelf. | Tunnel. . bo 2.2:
dralis Sohl. — Uns. p. 28. b.Koschütz
— _ propingua, m. Taf. XV, Fig. 12, p. 45. SR. 2 Strehlen. SED
— concava ? Sow. M. C. Tab. 563, Fig. 3. — Tunnel. A AR 9.900
Cerithium ezcavatum Brongn,
Tab. 9, Fig. 10. — Uns. Taf.
XV, Fig. 15, p. %.
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste Kann“ Pläner- Oberer
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- 4A Pan kalk Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. ainnepn. Mergel " Isandstein.
Dentalium L.
— medium.
— striatum.
\— glabrum.
Patella Lam.
u orbis.
_ Reussüi.
Fissurella Lam.
_ Buckü.
—_ depressa.
XV, Fig. 1, 2,3, p. 48.
Sow, M. C. Tab. 79, Fig:5,6.—| ---
Sow. b. Fitt. Tab.18, Fig. 4. —
Mant. G. 8. Tab. 19, Fig. 28. Uns.
Taf. XVII, Fig. 25, 26, p. 74.
Sow. M. C. Tab, %0, Fig. 4, 5, 6. : RR
— Mant. G. $. Tab. ı9, Fig. 4. >
— Uns. Taf. XVII, Fig. 27, p. 74.
m. Taf. XVII, Fig. 28, p. 74.
Walkmühle| Strehlen.
bei Pirna.
Luschütz !
N. Wartha.| Strehlen.
Tyssalapalin. 0.
eo...
Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 1. Uns.
Taf. XVI, Fig. 4, p. 48.
m. Taf. XVII, Fig. 23, p. 74.
Tyssa B. Seren SE Strehlen.
Hundorf B.
Hundorf B.
“tr... ...0.
m. Taf. XVI, Fig. 5, p. 48.
m Taf. XVII, Fig, 24, p, 25. „ensehntz. |" 2.) ‘
Turritella Lam.
— lineolata. Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 24. —| .... Bel, < ehe: Strehlen. Sa
Var. Uns. ps 22.
Sealaria L. R
— pulchra ? Sow. b. Fitt. Tab. 16, Fig. 1.—| .... | Tunnel. unbe ee on
‚I Uns. Taf, 15, Fig. 14, 15, p. 35.
Natica Lam.
= canaliculata. Sow, b. Fitt. Tab. 18, Fig. 11. — Tyssa! B. oo... Strehlen. . .
Uns. Taf. XV, Fig. 25, 26, p. 47.
— acutimargo. Röm, Kr, Tab.12, F. 14, Uns. 33.\'TyssaB. | 5... 39 % ee
— unicarinata. m. Taf. XVIH, Fig. 17, 17* —| TyssaB. | H. S. a ee Ben:
N. carinata Röm. Kr. Tab. 12, Kutschlin. 35
Fig. 15. — Uns. p. 74,
N m. Taf. XV, Fig. 27, 28, p. 4%. | +++: | Gross-|Sedlitz.
Eingang d.
Plauen’sch. .
Grundes.
— dichotoma. m. Taf. XII, Fig. 5, Taf. XVII,|BeiMaxen.| Tunnel. no. .
Fig. 14, 16, p. 48. H. S. bei
Kutschlin !
— _ rugosa, Höninghaus. Röm Kr. Tab. 12,|Postelbers| .... an \
Fig. 16. — Uns. Tat.XVI, Fig.) B. Da A
Ver: » P- 48. - ’
Nerita Lam. 5 5
. Br costulata. Röm. Kr. Tab. 12, Fig. 12. 2 1-t Nach! Röm. bei Telt-
schen im|Plauensch,
Grunde.
Melania Lam. R, n
en decorata. Röm. Kr, Tab. 12, Fig. 11. ObeRSCHNS 00 5500 Nach Röm.
Auricula Lam. 5 M. € Takes) Eir. le 5 i. Strehlen.
—_ incrassala. ow, M, €. Yab. 168, Fig. 1,2.—| TyssaB. En lkmühl
Cassis avellana Brongn. Tab. 6, a IE nähle Strehlen. Q
Fig. 10. — Mant. G. 8. Tab. Luschütz.
19, Fig. 2. — Pedipes incrassa-
tus Quenst. Wiegm. Arch. 1886.
II. p. 249. — Leth. g. p. 307.
Uns. p. 74,
— sıulcata. Dujard. Röm. Kr. p. 7%, ist wohl| ...- one Strehlen.
nur eine Varität der vorigen mit
verlängerter Spira, Uns. p. 24. |
—_ ovum. Dujard. Röm. Tab. 11, Fig. 3. —| -- >» Strehlen.
Pedipes glabratus Röm. Uns. Taf. HundorfB,
...
Klassen, Ordnungen,
Autoren,
Familien, Gattungen) Synonymen, Abbildungen
und Arten.
D. Bivalven.
a. Dimyarier.
Pholadomya Sow,
Albina.
bipicata.
Panopaea Menard.
Gurgites.
plicata,
? 2
Psammobia Lam.
Lucina Lam.
Reichii.
Solen-L.
circularis.
compressus.
Tellina L.
Goldfufsi.
Venus Lam.
immersa.
parva.
tenera.
Venericardia Lam.
tenuicosta,
Astarte Sow.
formosa.
Isocardia Lam.
cretacea.
Cardium L.
Hillanım.
Neptuni.
bispinosum.
semicostaia.
I mn un
und Citate.
Röm, Kr, Tab. 10, Fig. 7. Uns.
p- 49.
m. Taf. XX], Fig. 17, p. ©.
Al. Brongn, — Goldf.P. Tab.158,
Fig.7. — Nilfs. Petr. Suec. Tab.
5, Fig. 9. — Uns. Taf. XX, Fig.
1, p, 9.
Sow. M. €. Tab. 419, Fig. 3. —
Brongn. Tab. 9, Fig. 15. —
Lutraria Gurgites — Goldf. Taf.
158, Fig. 5. — Röm. Kr. Tah.
9, Fig. 25.— Uns. Taf.XX Fig.
2, p. 9.
Taf. XX, Fig. 3, p. ©.
Röm. Tab. 9, Fig. 21. — Uns.
Taf. XV. Fig. 6, p. 49.
Röm. Kr. Tab. 9, Fig. 15. Uns.
Taf. XVI, Fig. %, p. 39.
m. Taf. XX, Fig. 4, p. %6.
Taf. XXI, Fig. 4, p. 73.
Röm. Kr. Tab. 9, Fig. 18. — Uns.
Taf. XX, Fig. 32, p. 76.
Sow. b. Fitt. Tab. 17, Fig. 6. —
Uns. Taf. XX, Fig. 5. — Cythe-
4? Uns. p. %6.
Sow. M, €. Tab.518, Fig.4-6.—
Taf. XX, Fig. 7, 6? Non. V.
parva Röm. Ool. Tab.?, Fig. 8.
Uns. p. 49 und 76.
Som. b. Fitt. Tab.11, Fig.7. Uns.
Taf. XX, Fig. 8, p, 76.
Sow, b. Fitt. Tab. 11, Fie. 7*.
Uns. Taf. XX, Fig. 9, p. 76.
Uns. Taf. XXI, Fig. 19, p. 76.
Goldf. Tab. 141, Fig. 1. — Uns.
Taf. XI, Fig. 6, 7, p. 53.
p- 38.
Goldf. Tab. 144, Fig. 9. — Uns.
p- 33.
Dujard. Röm. Kr. p. 71. — C.
asperum Mün. Goldf. Tab. 144,
8. — Uns. p. 52.
Reich. Uns. Taf. XI, Fig. 1. —|N.Schöna.
Goldf. Tab. 159, Fig. 4. — Uns.
rea plana Goldf, Tab. 148, Fig. Kreibitz B.
Goldf. Tab. 151, Fig. 4.— Uns. |Postelberg.
Sow. b. Fitt. Tab, 16, Fig. 16, | Walters-
Sow. M. c. Tab. 14, Fig. 1. — -hütz.
Goldf. Tab. 144, Fig. 4. — Uns. ne:
Pläner-
Unterer | Unterste Sandätki Pläner. Oberer
Quader- | Pläner- a a Quader-
sandstein. |bildungen. ae Ik, sandstein.
Mergel.
R 0 ?Sächs.
SE Schweiz.
L
TyssäaB. | >» » Echt 2,
TyssaB. | Gottleube-|thalbPirna| Strehlen.
Eingang d.| Räcknitz.
Plauen’sch.
Grundes.
TyssaB. .. oe . a
Ka HS: 30 „Ne ee
Kutschlin.
TyssaB. Sr Koschütz?}| - ...
Strehlen ?
Goppeln. < rl er
Tyssa! B.|
Tyssa B. . zul :
Postelberg.
Tyssa B. ’ . 980
Tyssa B. SE Ö .
Tyssa B . 3
Ober-
Tyssa. ; . } Luschütz. | Strehlen.
5% | Luschütz, BE
LI -.. | Euschütz. RT ER
Tunnel, 00%
dorf OL.
she Strehlen. i Dorf
y a
Eingang d.|Plauensch.| ..- NER
: Een des.
bei Pirna.
Tyssa!
Eoosdrf B.
Miecholup
B.
Bannewitz.| +» Zwischen %
Rippchen Rippchen
Cunnersdf. u. Goppeln.
Kl. Naundf.
H. S. 0... [HundöorkB.l ,...
Kutschlin.
Pläner-
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste Sandstsi Oberer
Familien, Gattungen] Synonymen, Abbildungen | Quader- Pläner- en Quader-
und Arten. und Citate. sandstein, |bildungen. Meredl sandstein,
Cardium L.
— alutaceum. Mün. Goldf. Taf.144, Fig 5, Uns.| .... | Tunnel. Strehlen. elle:
p. 92. , Eingang d.\Plauen’sch.
Grun | des.
— pastulosum. |Mün. Goldf. Tab. 144, Fig. 6, Uns.| Tyssa, H. S. e... [HundorfB.| ..
p- 52. Postelberg | Kutschlin,
— _ dubium. m. Taf.XVI, Fig.21. — Taf. XXI,| Rippchen. |Elbstollen.|Sobrigau. oe BE
Fig. 20. — Spondylus fimbriatus) Goppeln. | Kopitz, £
Uns. p. 25 und p. 52. Maxen. | Gottleube-|Thal bei
Cotta. bei| Pirna.
Bilaer Grd.| H. S.
Postelberg | Kutschlin.
Schandau. | Lindenau|b.HaydaB.
2? St. Krei-
Diceras Lam. bitz B.
_ Sazonicum. m. Taf. VII, Fig. 1. a. b. vor.| .... Tunnel. a Nox RU
Jjalcatum m. Taf. VII, Fig. 2,
Cardita Lam. p IB.
Su in. Goldf. Tab. 133, Fig. 13.| .... „0... | Wesnitz- | Weinböhla| ....
m, Ms. Tal XL, Fig. Ba grund bei | Strehlen.
> Pirna.
— obliqua. Pusch. Pal. Pol, Taf. 7, Fig.5,| ..-. nd ce 0... | Strehlen. iR
C. Esmarkii Nilfs. et obliqua
Pusch. Uns. p. 52.
— striata, m. Taf. X, Fig. 5, p. 52. Tunnel. Be Su A
Trigonia Lam, x
Re: m. Taf. XXI, Fig. 1, 2, p. 54. Tunnel. Ed 4 300 R
Elbstollen.
Bi sulcataria. Lam. Dashayes, tr. el. de Conch.| Muschel- ABA 8.008 HEN. Such
de livr. Pl.35, Fig.10. — Agas-|felsen von
siz, etud. cerit. s. I. Moll. foss.| Koschütz.
lelivr. Tab. 2, Fig.17. — Goldf.| Tyssa B.
Tab. 157, Fig. 7. — Uns. Taf.
0 XXI, Fig. 5, p. 54.
— _alaeformis. Park, Sow. M, C. Tab. 215. —|St.Kreibitz| ....
Goldf,. Tab. 137, Fig. 6. — B.:
Agass., et. crit. Tab.?, Fig. 14
-16, Tab. 8, Fig. 12. — Bronn.
Leth, Taf. 32, Fig. 15.— Desh.,
tr. el, Tab. 38, Fig. 38, Fig. 3.
_ (nucleus). Uns. Taf. XI, Fig. 9, p. 54. BL EINE “.... | Strehlen,
Nucula Lam.
— truncata, Nilfs. Tab. 5, Fig. 6. — Uns. Taf. er Walkmühle Strehlen. WE ne
XX, Fig. 25. — N. Blochmanni bei Pirna.
m. Taf. X, Fig. 8. — N, stria- Luschütz.
tula Röm. Tab. 8, Fig. 26. —
N. pectinata Mant. G. S. Tab.
19, Fig. 5, 6. — Uns. p, 50, 77.
—_ ovata? Nilfs. Tab.5, Fig. 5, — Uns. Taf.) .... ... | Luschütz. | Strehlen.
XX, Fig. 23, 24, p. 77.
— Mantellü. m. Taf. XX, Fig. 22, — N. ovata 0... |Luschüz. | ....
Mant. G. S. Tab. 19, Fig. 26,
27. Uns. p. 77.
— Pproducta. Nilfs. Tab. 10, Fig. 5.— Pusch. 2 .... [Walkm.beil .... oo...
P, P. Tab. 6, Fig. 10. Uns. Taf. Pirna.
XX, Fig. 26, p. 77. Luschütz.
_ semilunaris. Buch. Karstens Arch. 11, B, p. Luschütz. DOSE
815, Uns. Taf. XX, Fig.50, p. 77. Granaten-
lager bei
MeronitzB,
_ concentricu, m, Taf, X, Fig. 9. Taf. XX, Fig. R ee Strehlen.
27, p. 3l. HundorfB.
— XI —
ss RE EEE nn
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste En Pläne Oberer
Familien, Gattungen] Synonymen,’Abbildungen | Quader- | Pläner- n le Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. | bildungen. , 0er iS sandstein.
Mergel.
Nucula Lam. ;
— siliqua. Goldf. Tab. 125, Fig. 18. Uns.| TyssaB.| .»..
Pestuncle Bam. Taf. XX, Fig. 28, 29, p. 77.
— obsoletus. Goldf. Tab. 126, Fig. 4. — Uns.| Muschelf. |Eingang d.|Plauen’sch.
Taf. IX, Fig. 2, p, 51. b.Koschütz Grun| des.
= sublaevis? San C. Tab. 472, 4. — Uns.| .... .... 30 6,9 Strehlen.
p. 51.
_ Lens. Nilfs. Tab. 5, Fig. 4. — Uns. Taf. Posielberg.| .... [Walkmbeil ,...
XX, Fig. 18, 35, p. 77. B. Pirna !
Luschütz ! |
— ventruosus, m. Taf. XX, Fig. 20, 42, p. 77. | TyssaB. 90.0.0 oo. DCo0
0.Kreibitz,
— brevirostris? Sow. M. €. Tab. 472, Fig.1. Uns.| Postelberg| H. S. a,
Taf. XX, Fig. 19, 21, p. 76. B. Kutschlin. ö
—_ umbonatus? Sow. M. C. Tab. 156, Fig. 2-4,|Rössel beil -...
ÄArca Lam Tab. 472, Fig. 3. Tetschen,
Bi radiata, Mün. Goldf. Tab. 138, Fig. 2. —| ---- aD Luschütz. | - + +
Uns. Taf. XX, Fig. 13,14, p. 78.
a fureifera, Galdp var, Uns. Taf. XX. Fig. 12, ek cha + ejege Luschütz.| .,..
p- 38.
_ — n. s. der trisulcata Mün. verwandt.| +» . :» Tunnel. DAL, re
Uns. p. 50.
_ tenuistriata ? Mün. Goldf. Tab. 138, Fig. 1. 2... |! Tunnel. Gittersee. Ka
} Uns. p. 50. Eingang d.|Plauen’sch.
Grun| des.
Berta? Nilfs. Tab.5, Fig.1. — Cueullaea.\ .... 000 ET: 00
Cucullaea Lam. IE ei E 8 3
— glabra. Sow. M. €. Tab. 67%. — Goldf.| Muschelf. |Eingang d.|Plauen’sch. | Strehlen.
Tab. 124, Fig.1. — €, carinata|b.Koschütz Grun|des.
Sow, Goldf. Tab. 124, Fig. 2?| Goppeln.
Uns. p. 49. N.Schöna.
0.,Kreibitz.
Postelberg.
— _ trapezoidea. m. Taf. XX, Fig. 10, 11? p. 78. |Posielberg.| ..... |Luschütz! | ....
— ovalis. Nilfs. Tab. 5, Fig. 3, — Uns. Taf.|Postelberg.| . - - - nor © ....
XX, Fig. 16, p. 78. 2
— Römer. m. Taf. XX, Fig. 15. — Taf. X,| »--- | -*.- | + | Weinböhla
We Fig. 10, 11 shlecez v: hen)
Ringmerensis? Mant.G. S. Tah. NUR DA.
25, Fig. 5. — Uns. p, 50.
— orbicularis. m. Taf. XX, Fig. 17, p. 28. 6 80 ... .. |Luschütz. Re
b. Monomyarier.
Modiola Lam.
— laevigata, m. Taf. XX, Fig. 35, p. 78. Postelberg| ... EL. 0 O0
— arcuata. .|m. Taf. XX, Fig. 34, p. 78. Postelberg| .... Se: 0000
— spatulata. m. Taf. XXI, Fig. 7, p. 78. Postelberg| .... 3300 ....
= = n.S., der semitexta Mün. verwandt.| - + Tunnel. 2.0 o...
Mytilus Lam. Uns. Taf. X, Fig. 4, p, 78,
— Cottae. - Röm. Kr. Tab. 8, Fig. 18. — Mo-| - +-» |Elbstollen.| Kauscha.
diola Cottae Röm. Uns. Taf. X, Sobrigau.
Pinna L. Fig. 5, p 56. 3
— quadrangularis. u Tb: 127, Fig. 8. — Uns.| Cotta. er Drure 2... [Schandau.
p- 5. .
— pyramidalis. Mün. P. decussata Goldf. Tab.|Bannewitz.| .... 00.0 |. Pirna.
128, Fig.1. — P,restituia Goldf.| Rippchen. Schandau.
Tab.128, Fig. 1. — P. compressa| Tharander Postelwitz.
Goldf, Tab. 128, Fig. 4. — P,| Wald.
xn
Perna Lam.
lanceolata.
Inoceramus Sow.
concentricus.
a. concentricus.
b. propinquus.
Defr. Br. Leth. &. Taf. 32, Fig. PankratzB.
17. — Goldf. Tab.115, Fig. 10.
— Uns. p. 80.
m. Taf. XXI, Fig. 18, p. 80.
| Tunnel.
Elbstollen.
‘ Sachsen!
Pläner- | Oberer
kalk. Quader-
sandstein.
I: Sachsen !
Strehlen. NT. Pe
Tyssa B. |Eingang d. |Plauen. Gr.
'Schandan ?
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste wii.
Familien, Gattungen | Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- | Sandstein
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. | _0der
_Mergel.
Pinna, tetragona. Sow. M. C. Tab. 313, | Carsdorf.
Fig. 1. — Uns. p. 55. N. Schöna.
Bilaer Grd.
Lang-Hen-
nersdorf.
St.Kreibitz
B.
— depressa Mün. Goldf. Tab.128, Fig.3, Uns.) Cotta.
p- 52. St.Kreibitz
Kaltenbach
Limbach B.
E= Cottae. m. Taf. XI, Fig. 1, P. obliquata| Cotta.
Desh., tr. el. de Conch. Fl. 38,
Avicula Lam. ns R a Ei N 1).
_ radiata. m. Ta ig. sc es it 6 In.
Taf. XX. Fig. 47, p. BT
_ semiplicata. m. Taf. XX, Fig. al, P- si Postelberg
— __ Pectiniformis. m. Taf. XX, Fig. 87, p. 79. Tagehätz.
a er Taf. XX, Fig. 46, p. 79. dk
= = der triptera Br. verwandt. Uns. p. 79. Postelberg
Gervillia DT: Röm. Tab. 8, Fig.14. (6, C ).
_ Reichü, öm. Ta ig. otiae t
— Avicula Reichü Röm, Uns. az,
Taf. x Fig. 2. — Mytilus an- Tyssa! B.
he Mün. Goldf. Tab. 129, Postelberg
Fig. 7. — Uns. Taf. XX, Fig.
36? p. 50 und 80.
— anomala. Avicula anomala Sow.b. Fitt. Tah.| Tyssa B.
17, Fig. 18. — Uns. Taf. XX, Postelberg
Fig. 88, p.
— triloba. Röm. Kr, Tab. 8, Fig. 13. Koschütz.
— solenoides ?
striatus.
planus?
Brongniarti.
annulatus.
Cuvteri,
Lamarckü,
Park. Br. Leth. G. Taf.32, Fig.)9.
Sow. M. C. Tab. 305. — Goldf.| Sachsen!
Tab. 109, Fig. 8. Böhmen!
Mün, Golf. Tab. 109, Fig. 9. —|0.Kreibitz.
Uns. p. 25 und p. 81.
(non Mant.) Goldf. Tab.112, Fig.| Sachsen!
2. — Uns. p. 25 und p. 81. Walters-
dorf O.L.
Mün. Goldf. Tab. 113, Fig. 1. —
Uns. p. 27 und 31.
Park. Sow. M. C. Tab. 441, Fig.
2. Goldf. Tab. 111, F.3.— Uns.
p- 27 und 31.
Golap Tab. 110, Fig. 7. — Knorr
P. Il, Tab. D. 1. Fig. 1, 2. —
Uns. p. 26 und 81.
Sow. M. C. Tab. 441, Fig. 1. —
Goldf. Tab.111, Fig. = EROR
P. Il, Tab. D. 1**, Fig.
Uns. p- 26 und 81.
Mant. G, S. Tab. 27, Fig. 1
cordiformis Sow. M. C. Tab.
440. — Goldf. Tab. 110, Fig.6, a,
— Uns. p. 26 und 81.
Strehlen.
Strehlen.
Weinböhla
ıHundorf B.| ?Kreibitz.
Strehlen. |Schandau.
Weinböhla|(Frb. Gab.)
HundorfB.
Strehlen. | Sächsische
Weinböhla| Schweiz.
Hundorf B.
Schandau.
Stadt
Schandan.
(Frb. Cab.)
? Stadt-
Kreibitz B.
XIU
Je nn zT es EPREESEEESESESSESESG
Klassen, Ordnungen,
Autoren,
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen
und Arten.
Inoceramus Sow,
undulatus.
latus.
Websteri.
orbiculuris,
Cripsii.
mytiloides.
lobatus.
Lima Desh.
tecta.
divaricata.
Nilfsoni:.
Mantellii.
Hoperi.
aspera.
- elongata.
laticosta.
und Citate.
Mant. Tah.27, Fig.6. — Röm, Kr.
Tab. 8, Fig. 12. — I. alatus
Goldf. Tab, „a2, Fig.3, — Uns.
p- 27 und 8
Mant. G. S. 27, ‚Fig. 10. —
Sow. M. C. Tab. 582, ae 1. —
Goldf. Tab. 112, Fig. 5 .— 1.
tenuis Mant, Röm, Kr. Tab. 8,
Fig. 11. — Uns. p. 27 und 31.
Mant. Tab. 27, Fig.2. — = striatus
Mant. Tab. 27, Fig. 5. — 1.
pictus Sow. Tab. 604, Fig. 1. —
Uns. p. 81.
Mün. Goldf. Tab. 113, Fig. 2. —
Uns. p. 27.
Mant. Tab. 27, Fig. 11. — Goldf.
Tab. 113, Fig. 4. — Uns. p. 27.
Mant, G. S. Tab. 28,
Gold. Tab. 113, Fig. 4. —
labiatus Brongn. deser. des env.
de Par. Pl. 3, Fig. 4. — Knorr
P. II, Tab. D. X, Fig. 1,2. —
“ Uns. p. 27.
Mün. Goldf. Tab. 110, Fig. 3, —
Uns. p. 28 und 81.
Goldf. Tab. 104, Fig. 7. — Röm.
Kr. p. 58. — L. lamellosa Röm.
Uns. p. 23,
Dujard. Röm, p. 58. —_ # anal
m. Taf. IX, Fig. 7, p.
Röm. Plagiostoma is Nilfs.
Petr. suec. Tab. 9, Fig. 1. —
L. Hoperi ‚Goldf. Tab. 1104,
Fig. 8? Uns. p. 82.
Al. Brongn. Pl.4, Fig.3. — Goldf.
Tab. 104, Fig. 9. — Uns, p. 24.
Sow. M. C. Tab.580. — Br. Leth.
Taf. 32, Fig.8. Uns. p. 24 u. 31.
Mant. G. S Tab. 26, Fig.
Goldf. Tab. 104, Fig. 4. — Uns.
Taf. XX, Fig. 43, 44. Taf. XXI,
Fig..10? p. 23.
ISon M. C. Tab. 559, Fig. 2. — Postelberg
Mant. G. S. Tah. 19, Fig. 1. —
Da lere Goldf. Uns. p. 24
Röm, Kr. Tab. 8, Fig. 9
18. — | Postelberg
Unterste
Pläner-
Unterer
Quader-
sandstein. |bildungen.
Postelberg
Tyssa B.
Zw.Eula u.
Schneehrg.
Fuss der
Lausche.
NachodB.
eh per-
ingsberge
Bei st.
Georgen-
thal, östl. v
ne
«4
Kreibitz.
0.Kreibitz.
Fig. 2. —| Thar.Wald
Cotta.
TyssaB.
Postelberg
Cotta.
Tunnel.
H. S
Kutschlin.
H. S.
Kutschlin.
Pläner- Ober
Sandstein | Pläner- a
oder kalk. q =
M ergel. sandstein.
Strehlen. | Schandau.
Hundorf B.
Walkm. u.| Strehlen. \
Wesenitz-
grund bei
Pirna.
Strehlen.
Priessnitz, Strehlen.
Zaschen- ?Tetschen.
dorf bei
Pirna.
Hohe
Schnee-
berg B.
Strehlen.
Strehlen? |Schandau.
N. Wartha.| Strehlen.
Strehlen.
Weinböhla
Strehlen.
Hundorf B.
Strehlen.
Hundorf B.
Luschütz.
N. Wartha.| Weinböhla|Schandau ?
Walkmühle| Strehlen.
bei Pirna.
Koschütz. | Strehlen.
d
XIV
— —
Klassen, Ordnungen‘, Autoren, Unterer Unterste Pine. Pläner- Oberer
Familien, Gattungen Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- DR 2 kalk Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. SET j sandstein.
Mergel.
Lima Desh. h e
— Reichenbachi, |m. Taf. VII, Fig.4. — Inoceramus Janig bei| Koschütz.
sulcatus Sow, Goldf. p. 112? — Teplitz.
Uns. p. 24.
— multicostata. m. Taf. VII, Fig. 3, p. 24. Naundorf | Tunnel. Bernhard-
b.Freiberg. stein bei
Bielaer Hermsdorf. _
Grund. Königstein
Rippchen. Hohe
Postelberg Schnee-
Kochatek berg. Lie-
B. bethaler
Grund, Bei
Zittau.
Johnsdorf
0.L.
nr
’ tei 5
— aequicostata. |m. Taf. XX, Fig. 40, 41, p. 82. H. S. reg
Pecten Lam. mi,
a. Pleuronecten Röm.
—_ laminosus. Mant. G. S. Tab. 26, Fig. 8. —| Postelberg Tunnel. |Luschütz. | Strehlen.
Goldf. Tab. 99, Fig. 9, — Uns.
p- 28.
— membranaceus. |Nilfs. Petr. Suec. Tab. 9, Fig. 16.| Kohlsdorf.| Elbstollen.|Walkmühle| Strehlen.
— Goldf, Tab. 99, Fig. 7. Uns. |Bannewitz.| Kopitz. |und. Wese-|Weinböhla
p- 28. Goppeln. nitzgrund
Tetschen. bei Pirna.
TyssaB. Lücken-
Dr b. dorf O.L;
illnitz. P
2 5 ; f Walkmühle| Strehlen.
Nilfsoni, Goldf. Tab.99, Fig. 8. Uns.p.33,| .... ar
an! Lam. Goldf. Tab. 99, Fig. 6 un.
= quamala. am. Goldf. Tab. 99, Fig. 6. — 3 #
P. inversus Nilfs. P, S. Tab. 9, Aneciuiz
Fig. 18. — Uns. p. 23. — var,
octosulcatus m. Taf. XXI, Fig.
8, p. 83
— einetus. Sow. M. C. Tab. 371. — P. cir-| Peters- Kauscha. | - - - - one
eularis Goldf, Tab. 99, Fig. 10.) walde. s
Uns. p. 23. Postelberg
— laevis. Nilfs. P. S. Tab. 9, Fig. 17. — Telt |schen.
Uns. Taf. XXI, Fig. 9, p. 83. Hain in der | O.Lausitz.
Lindenau |b.Hayda B.
h \ Peters-|dorf B.
— dubius. Brongn, Pl. II, Fig. 9. (Freib.| Tragels- ..
Cab.). Uns. p. 52. berg bei
Spittel-
grund.
ß. Arcuaten Röm. Böhm. Gr.
= arcuatus, Sow. M, C. Tab. 205, Fig. 59. —|Rippchen. |Elbstollen. |Priessnitz.
Nilfs. P. S. Tab. 9, Fig. 14. —| Goppeln. | Lücken- | Koschütz.
Goldf. Tab. 91, Fig. 6. — Uns. | Postelberg| dorf O.L. |N.Wartha.
h p- 21. St.Kreibitz
— striato-punctatus.| Röm. Oolith. Nachtr. p.27. — Kr. Tunnel. |Walkmühle Sächs.
y. Pusionen Röm, p- 50. Uns. p. 85. bei Pirna. Schweiz.
— Faujasii. Dep. .Gaiaf. Tab. 93, Fig. 7. Uns. r Kauscha.
A EN PS
— eicatrisatus. Goldf. Tab. 98, Fig. 3. Uns.p.21.|Kl.Naundf.
4 (Frb. Cab.)
— _ erispus. Röm. P. cretosus Defr, Goldf. Tab.| .... | Tunnel.
94, Fig. 2. Uns. p. 22. Eingang d. | Plauen, Gr.
— comans, Röm. Kr, Tab. 8, Fig. 6. Uns. Tunnels.
p- 88,
XV
| EEE TEE TEE EEE EEE TEE TE
B Pläner-
Klassen, Ordnungen,
Familien, Gattungen
und Arten.
|
Pecten Lam.
serratus.
nitidus.
&. Tranquebariner Röm.
ternatus.
squamifer.
. Opereulariner Röm.
asper.
ö. Islandieoiden Röm. |
decemcostatus.
multicosiatus.
Beaveri?
Neitheen Röm.
aequicostatus,
acuminatus,
quinquecostatus.
quadricosiatus.
striato-costatus,
notabilis.
digitalis.
Spondylus Desh,
spinosus,
undulatus,
Autoren, Unterer | Unterste S f Oberer
Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- Dear Quader-
und Citate. sandstein, |bildungen. 9 sandstein,
Mergel.
Nilfs. P. S. Tab. 9, Fig. 9. —|Eutschütz, | Zscheila. | Koschütz. NT.
Goldf. Tab. 9, Fig. 3. Uns.| Tyssa B. |Elbstollen.
p- 22. & Tunnel ?
Mant. G. S. Tab. 26, Fig. 1. —| .... Be - ... |Weinböhla
P. undulatus Nilfs. Uns. p. 21. Strehlen.
Mün. Goldf. ‚Tab. 91, Fig. 35. —| - .... ° «+ |{Weinböhla] Sächs.
Röm. Kr. p. 53. Uns. p. 8. Strehlen. } Schweiz.
m. Taf XXI, Fig. 5, p. 83. Postelberg| .... 3000 5 En
Lam. Sow. M.C. Tab. 370, Fig. 1. ... ... .... |Schandan.
— Goldf. Tab. 94, Fig. 1. Uns. Adersbach.
p. 28. nz
Löwenberz
| inSchlesien
Nilfs. Goldf. Tab. 92, Fig. 3. —| Rippchen. | Elbstollen.| .
Ist vielleicht Lime multicostata
m, Uns. p. 21.
Mün. Goldf. Tab.92, Fig.2. Uns.|Rottwerus-| Zscheila. | ... k Sachs,
p- 21. dorf. H. S. Schweiz.
Postelberg |Kutschlin.
Sow, Goldf. Tab. 93, Fig. 5. Uns.) Tharander .. el i -
al If. g Wald. Bes
(Cotta’s
Cabinet.)
. Taf. XXI, Fig. 6, p. 84. Tyssa ! B.| Elbstollen. rs
Eingang d.|Plauen, Gr.
Lam. Goldf. Tab. 92, Fig. 6. —| Sachsen! |Copitz bei . 5
var. mit scharfen Rippen. —| Böhmen! irna.
Uns. p. 22. Tyssa!! B.
Pankratz!! BR
Sow. M. C. Tab. 56, Fig. 4-8.—|Th. Wald.) Tunnel. Strehlen. |Königstein.
Bronn Leth. Tab, 30, Fe, 6. —| Naundorf at
Goldf. Tab. 93, Fig. 1. Uns.|b.Freiberg. Rune
p-'22. N. Schöna.
Bielaer Gr.
OL.
Pankratz.
Postelberg
Sow. Tab. 56, Fig. 1,2. — Goldf.\ Th. Wald |Elbstollen. Hohe
Tab. 92, Fig. 7. Uns. p. 22. |?Scheiben-| Copitz Schneehrg.
berg zw D£.Wehlen.
Timbach u. Schandau.
Kaltenbach ?Scheiben-
B. berg zw.
Limbach
u. Kalten-
hach B,
Goldf. Tab. 95, Fig.2. Uns. p. 22. Tyssa! B.| Lindenan.
b. HaydaB.
Mün. Goldf. Tab. 98, Fig. 3.|Th. Wald.| Tunnel. | Kauscha. oo Arge
Uns. p. 22. Rippchen, |Elbstollen,
Tetschen, | Copitz.
Röm. Kr, Tab. 8, Fig. 7. Uns.| Tharand. .... . Be
5 Be.
Sow, M. C. Tab. 78, Fig. el Ser BR. “+. !Weinböhla. Brick
Goldf. Tab. 105, Fig. 5. 8. Saner
duplicatus Goldf. Tab. 105, Fig. Hundorf.
6. — Uns. p. 24.
m, S, truncatus Lam, Uns. p. 25 Tunnel. Strehlen.
und 82.
IR =
ee EEE EEE EEE En EEE une nannnnsenenennnennn
— cornu arietis?
an. Columba?
—_ Aquila,
— plicatula,
— haliotoidea,
— laciniata.
Ostrea Lam.
a. Laeves.
_ lateralis,
— vesicularis.
— trapezoidea,
— Hippopodium.
Uns. p. 20.
Nils. P. S. Tab. 8, Fig. 1. —| Muschel- |Elbstollen.
Goldf. Tab. 72, Fig. 2, Uns.
p- 20.
Goldf. Tab. 87, Fig. 3. (im Freib.
Cab.). Uns. p. ‘20.
Lam. Röm. Kr. p.4%. — BE. undata
Sow. Goldf. Tab. 86, Fig. 10.
Uns. p. 20 und 84, — E, auri-
cularis p. 20, 21. — Uns. p. 84.
Sow. M. C. Tab. 25. — Goldf,
Tab. 88, Fig. 1. Uns. p. 20,
Goldf. Tab. 86, Fig. 12 — Nilfs.
P. S. Chama Tab. 8, Fig. 2.
Uns. p. 58. z
Nilfs. P. S. Tab. 7, Fig. 7, 8, 9,|Bannewitz. | Plauen.Gr.
10, — Goldf. Tab. 82, Fig. 1.| Goppeln.
— Uns. p. 19 und 34.
Brongn. Br. Leth. Tab. 32, Fig.1.! ph, Wald.|Eincans d
7 Goldf. Tab. 82, Fig. 1. —IN. Schöna. |Elbstollens
Gryphaea vericularis Lam.
Uns. p. 19.
m. Taf. XXI, Fig. 13, p. 84.
Nilfs. P, S. Tab. 7, Fig. 1. —
Goldf. Tab. 81, Fig. 1. — Uns.
p- 19.
Eingang d.\Plauen. Gr.|
Copitz bei | Pirna.
Zaschendf.
...
felsen bei | Kutschlin.
Koschütz. | (Pläner-
gang.)
Eingang d. |Plauen. Gr.
N. Schöna.| .... ren
oo. Costebande
Sand | schicht bei
Banne | witz !
Gr. Merg|thal B.
Tunnel. |Zw. Plauen
Elbstollen.|u.Koschütz
Kauscha.
N. Schöna
Bannewitz.| ...»
Ueberall,
H.S. u.
Postelberg| Plänerg. v.
Kutschlin.
Lücken-
dorf O.L.
Bei König-
stein.
-! Plauen. Gr.
0 Goppeln.
Goppeln. | Copitz. | Kauscha.
Bannewitz Koschütz.
Postelberg
Postelbergl .... ea
Tunnel? |N. Wartha.
Brand-
mühle bei
Dohna.
bei Pirna.
Sauerbr.b.
Bilin.
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste ee ? Oberer
Familien, Gattungen] Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- | Sandstein u Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. | bildungen. u alk. sandstein.
rgel.
Spondylus. 5
pe striatus. Sow, Dianchora striata Sow. M. C.\Th. Wald. Gross- |Sedlitz. BR .; A
Tab. 80, Fig. 1. — Brongn.\N. Schöna. | Eingang d. | Plauen. Gr.
deser. d. env, de Par, Tab. 5, Böhmen.
Fig.3. — Goldf. Tab. 106, Fig,
5, a und c. — Uns. p. 58. i
— . datus. Sow. Dianchora lata Sow. M. C.| , r ü Pre
Tab. 80, Fig. 2, — Mant. 6.8. Koralinız. I
Tab. 26, Fig. 21. — Uns. p. 82.
— radiatus? Goldf. Tab. 106, Fig. 4. — Uns.| .... | Tunnel.
p. 58. Kutschlin.
— lineatus. Goldf. Tab. 106, Fig. 2. — Uns. -. 1Gr. Sedlitz, Strehlen !
Tal. XX, Fig. 39, p. 25. Bilin über
demSauer-
brunnen.
— fimbriatus? Goldf. Tab. 106. Fig.2. Uns. Taf.| .... HR t oa
XX, Fig. 45. — Uns. p. 82. Sirehlan
— obliquus. Mant. G. S. Tab. 26, Fig. 12,| Tyssa B. |Gr. Sedlitz. Sirehlen.
Ezrogyra Sow. Tab. 25, Fig. 1? — Uns. p. 82.
e= Columba. Lam. Sow. M, C. Tab. 383, Fig.| Sachsen! | Elbstollen.| Priessnitz.
1, 2. — Goldf. Tab. 86, Fig. 9.| Böhmen! | Tunnel. | Goppeln.
— Br. Leth. Tab. 31, Fig. 10, Kauscha. | selten) |b.Graupen.
Pirna!
Liebethal.
Grund.
Schandau!
.
Strehlen Hohe
(sehr |[Schneebrg.
Strehlen.
Strehlen.
Schönau
b. Teplitz.
_ vn —
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste a Pläner- Oberer
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- a in kalk Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. bildungen. Melget “ Isandstein.
Ostrea Lam.
‚„— Hülbleri. m. Taf. XXI, Fig.12, p. 20 u. 8.
Eingang d.|Plauen.Gr!| .... ak
Telt|schen.
&. Plicat Gross-|Sedlitz.
. &. Plicatae.
— plicato-striata. Im. Taf. XXI, Fig. 14, 15, p. 58] Walters- | Tunnel = ö
und 8. i dorf O.L. |Gr.Sedlitz.,
H. S. bei
Kutschlin
Kalk.
Sandstein
i b.HaydaB.
— flabelliformis. |Nil/s. Tab. 6, Fig. 4. Uns. p. 19. le: d.. Strehlen. .
— subplicata. m. Taf. XXI, Fig. 16, p. 85. iu H. S. a ae aners ERS
Kutschlin.
— carinata, Lam. Brongn. Descr. Tab. 3, Fig. 11.| Welsch- Elbstollen.
— O.diluviana Nilfs. P.S. Tab.6,| hufe.
Fig. 1.4— Zieten, Verst. Würtemb. | Bannewitz.
Tab. 46, Fig. 3. — Sow. M. C|Th. Wald.
Tab. 869. ° [Dippoldis-
walde.
Pankratz.
Merklo-
witz B. r
— _ macroptera, Sow. M. C. Tab.468, Fig. 2, 3.—|Dippoldis-) Tunnel! | -. -. [Junge Ex. | Johnsdorf
0. diluviana Goldf. Tab. %5,| walde. in Strehlen. | Mühlsthr.
Fig. 2. Uns. p. 19. — p. 85. Tyssa.
5 nn L J Walters-
dorf 0.L.?
c. Brachiopoden.
Terebratula Brug. e
a. Plicosae. !
— triangularis. Nilfs. P. S. Tab. 4, Fig. 10, p.|Postelberg.
Tunnel. 1
86. — T. depressa Sow. ex p.
Röm. Kr. p. 88. — T.rostralina?
Röm. Ool. Tab. 18, Fig. 7. —
T.triangularis et Gibbsiana Uns.
Taf. XVI, Fig. 11. — Taf. XIX,
Fig. 1, 2, 3, p. 59 und 85.
— Gallina, Brongn. Descr. Pl. 9, Fig. 2. —|Bannewitz.| Tunnel. | Goppeln, AUT an
Br. Leth. Tab. 80, Fig. 8. Uns. Rippchen. | Zscheila,
Taf. XVI, Fig, 14. — Var. lata Elbstollen.
Sow. Tab. 502, Fig. 1. — pect- Eingang d.|Plauen.Gr.| ....
unculata Schl. Uns. Taf. XVI. — Kalk. Koschütz.
Br, Leth. Tab. 30, Fig. 8. e. f. Sandstein
Uns. p. 14. d. s. Schw.
Gitschin B.
— alata. Lom. Röm. Kr. p. 39. Uns. p. 14.|Postelberg| Kalk. Koschütz, | .... |Bernhard-
Koschatek | Sandstein stein bei
» bei Pirna. Hermsdorf.
Hohe
Schneehg !
Postelwitz
bei
: Schandan.
— octoplicata. Sow. M. C. Tab. 118, Fig. 4, 5.| Th. Wald.) Zscheila. °... [Weinböhla|Wehlen an
— Röm. Kr. p, 88. — Br. Leth.|Bilaer Grd. Sirehlen! | der Elbe.
Tah. 30, Fig. 9. a-d. — Uns.|p, Königst. Böhmen!
Taf. XV, Fig. 16, p. 15. | 5
— _ plicatilis. Sow. M. C, Tab. 118, Fig. 1-3. 0 no e ».. | Weinböhla
v. Buch. Ter. p. 51. Ei Uns. a Wa Strehlen.
pr 2. z Böhmen.
—_ Pisum. Sow. v. Buch. Ter. p. 4%. — Br.| «:-- Zscheila. -... |Weinböhla
Leth. Taf. 30, Fig. 7. — Uns. Strehlen!
Taf. XVI, Fig. 18, p. 15. Böhmen!
Klassen, Ordnungen,
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen
and Arten,
Terebratula.
—_ Mantellianea.
8. Dichotomae.
—_ strialula,
— gracilis.
—_ ornata.
—_ truncala.
y. Laeves.
— Ppectoralis.
—_ ovoides.
—_ var. minima,
_ subrotunda ?
— _ semiglobosa.
‘
— carnea.
—_ biplicata.
— pumila.
Anomia L.
—_ truncata.
d. Rudisten.
Hippurites
Sphaerulites
$ Desmonlins.
es agariciformis.
— undulatus.
— Sazoniae,
— cylindraceus.
—_ ellipticus.
_ subdilatatus.
Autoren, Unterer | Unterste Pläner- !
Quader- | Pläner- Sandstein | Pläner-
und Citate. sandstein, |bildungen. oder kalk,
Mergel.
Sow. M. C. Tab. 587, Fie.5. —| -... ER,
v. Buch, Ter, p.55. — Uns. Taf. Strehlen !
XVI, Fig. 17, p. 15. Böhmen !
Mant. G. S. Tab. 25, Fig. 7, 8,| ++» Luschütz. ! Strehlen.
12. — T. chrysalis Uns. Taf. Hundorf.
XVI, Fig. 12, p. 15 und 59.
v. Schl. v. Buch. Ter. Tab. 2, Fig.| °
35. — Uns. Taf. XVI, Fig. 15,
Tunnel.
p- 16 und 59.
Röm. Kr, B 40, Tab. 7, Fig. 10.
Uns. p. 59.
Sow. M. C, Tab. 587, Fig. 3.—| .... | Tunnel.
Uns. Taf. XIX, Fig. 17, p. 86.
Röm. u 42, Tab. 7, Fig. 19.| -- --
Uns. p. 86. ’
(lata) Sow, M. C. Tab 100, Fig.| - =»
1,2. — v. Buch. Ter. p. 98.
Uns. Taf. VII, Fig. 5, p. 17.
Uns. Taf. XVI, Fig. 19, p,19. | ....
Tunnel.
Tunnel. | Koschütz.
Eingang .d.|Plauen. Gr.
bei Teplitz.
Sow. Tah. 15, Fig. 1,2. — T.| ....
Lens. Nilfs. P.S. Tab. 4, Fig.6. Hundorfi:
Sow. M. €. Tab. 15, Fig.9.—| --+: | Zscheila. Weinböhla
Br, Leth, Tab.30, Fig.11. Uns. Strehlen !
p- 16. Hundorf!
Bilin,
Sow. M. C. Tab. 15, Fig. 5, 6.—| -...- zache Weinböhla
Br. Leih, Tab.30, Fig.18. Uns. Strehlen !
p- 16. . Böhmen!
Sow. M. C. Tab. 90, Fig. 2. —| «+. |, Zscheijla.
v. Buch. Ter. p. 108, var, lata. Eingang d.|Plauen. Gr.
Uns. p. 16,
Brongn. Deser. Pl. 4, Fig. 9. —| Goppeln.
Magas pumilus Sow. M. C. Tab.|Postelberg.
119, Fig. 1—9, Br. Leth. Tab. |
39, Fig. 1. Uns. p. 87.
m. Taf. XIX, Fig. 4, 5, p. 87. Postelberg
St.Kreibitz
B.
Blainv, — Desm. Essai sur les|Bannewitz.| Tunnel.
Spherulites, — Br. Leth. Tab.
31, Fig. 6. — Goldf. II, Tab.
164, Fir. 1. — Uns. Taf. VII,
Fig. 3. Taf. IX, Fig. 3, p. 17
und 59.
m. Taf. XIX, Fig. 6— 10, p. 87. 8.0.00 H. S.
Kutschlin.
Röm. Kr. Tab. 7, Fig. 1. Uns.|Th. Wald| H.S. |...
Taf. VII, F.2. Taf. XIX, F.15.— Kutschlin.
H, Sazonicus Uns. p. 18 u. 88.
Desm. Sph. Pl. 4, Fig. 3, 4. —| Maxen? | Tunnel?
Uns. Taf. VI, Fig. 1, e, d, Rottwerns-
Fig. 6? dorf?
m. Taf. VII, Fig. 1. — Taf. XVI,| M.F. |Eingang d.|Plauen.Gr.
Fig. 22, 23. — Taf. XIX, Fig.| Koschütz. | H. S. ;
13, 14, p. 18 und 59, Kutschlin.
m. Taf. XIX, Fig. 11, 12, p. 88. ee ler SHINS:
Kutschlin.
>... | Strehlen. A
Hundorf.
ee 0... |Weinböhla| ....
Strehlen !
Böhmen !
Bannewitz | - - - - Ex: © a ©
(Sandsch.)
. 5
nn ge,
Oberer
Quader-
sandstein.
Weinböhla | Wehlen an
der Elbe,
XIX —
=, Te nn N zz HEEHTSSESSSSDSSESSSEEG
Pläner-
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer Unterste Sandaeı Plä Oberer
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- (ie en a Quader-
und Arten. und Citate. sandstein. | bildungen. | _ OCT * Isandstein.
Mergel.
Sphaerulites.
Pe ge m. Taf. IX, Fig.4, Taf. XIV, Fig.| Muschelf. |Eingang d. |Plauen.Gr.| .... | ....
3-5, Taf. XVI, Fie. 8, p.’60. |b.Koschütz|Kutschlin,
= —_ Taf. XIX, Fig. 16, p. 88. e... [Kutschlin. >. 008 0560 er
Caprina d’Orbigny. 2
— laminea, m. Taf. XIX, Fig. 18, 19, u. 19. Plänerg. Y. ehe) SER o.0 ....
ER a. A. p. 8. Kutschlin.
VI. Radiarien.
Apiocrinites Miller.
— _ ellipticus. Mill. Goldf. Tab. 57, Fig. 3. — Luschütz. | Strehlen. |
v. Schloth. Petr. Encrinus ellip-
ticus Tab. 25, Fig. 1. — Mant.
G. S. Job, 36: Fig. 3,12. Uns.
a Taf. XXI, Fig. 3, 4, p. 89. ‚
_ —? Uns. Taf. XXII, Fig. 2, p. 89. Int. Hundorf B.
Asterias Lam, Y
— quinqueloba, Goldf. Tab. 65, Fig. 5. — Röm| .... Sirehlen,
Kr. Tab. VI, Fig.20. Uns. p.89.
— Schulzüi. BR, —_ Selulee, über versteinerte| Th, Wald, Kae,
Cdlarites Dam. eesterne Tab. 2. Fig.6.— Röm. chwelz.
a. Cidaris Ae. Kr. Tab. 6, Fig. 21. Uns. p. 89.
— . vesiculosa, Goldf. Tab. 40, Fig. 2. — Br,|Weissig h. Gr. Sedlitz.| Kauscha. | Strehlen, | Ditters-
Leth. Tab. 29, Fig. 16, — Uns.| Pillnitz. | Tunnel. Plauen. | Hundorf, bach
Taf. XXI, Fig. 1, p. 89. bei Maxen.|Copitz bei} Koschütz, | Bilin. (sächs.
Tyssa B. | Pirna, Schweiz.)
— papillata. Mant. G. S. Tab. 17, Fig. 13. Na -. | Strehlen.
Uns. p. 90.
— _ clavigera. König. Mant. G. S. Tab. 16, Fig. Gross- | Sedlitz. 2.chps
1: 14. — Röm. Kr. Tah, 6, Plauen. Gr.
_ b.-Cyphosoma Ag. ig. 7. Uns. p. 90.
Cid. granulosus. Goldf. Tab. 40, Fig. 7. Uns. p.90. : 3 Strehlen. |Sächsische
Hundorf, | Schweiz.
c. Tetragramma Ag. Kutschlin,
Cid. variolaris. ı Brongn. Descr. P, II, Tab. 5, Fig.| Elbstollen.| Kauscha. >
> 9. — Goldf. Tab. 40, Fig. 9. Sobrigau.
Clyupeaster Lam. Uns. p. 9. Gross- | Sedlitz.
Pygorhynchus Ag. :
— _ conoideus. Röm. Kr, Tab. 6, Fig. 13. Uns.|PankratzB. 0 Ele 15
Nucleolites Goldf. p- 90.
2. Catopygus Ag. $
— earinatus. Goldf. Tab. 43, Fig.11. Uns. p.90.\Lang-Hen-|' Bu. 3
nersdorf.
Th. Wald.
Tyssa B.
Postelberg.
2Scheiben-
berg.
Zw. Lim-
bach und
Kalten-
b. Gassidulus 4g. ' bach B.
— lapis cancri. Leske. Goldf. Tab. 43, Fig. 12. — |Postelberg. 5
Spatangus Lam. Br: Loth, Tab.29, Fig. 20. Uns.
a. Micraster Ag. BI a
— coranguinum, |Lam. — Br. Letk. Tab. 29, Fig.|\Th. Wald. 2. [Weinböhla| ascnecr
23. — Goldf. Tab. 48, Fig. 6. Siehe | nee
— S. cor testudinarium Goldf. Hundorf B.
b. Holaster Ag. Tab. 48, Fig. 5. Uns. p. 91.
— granulosus, Goldf, Tab. 45, Fig,3. Uns. p. 91.) ?Kreibitz. Kauscha? Hohe
Schneebg?
Pläner-
a Autoren, Unterer | Unterste
; Sandstein | Pläner-
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner-
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen.
Oberer
oder kalk. Quader-
ı sandstein.
Mergel.
Ananchytes Lum.
— ovata. Lam, — Goldf. Tab. 44, Fig.1.—
Bronn. Leth. Tab. 29, Fig.22. —
Echinusscutatus major v. Schloth.
Uns. p. 91.
Wesnitz- | Strehlen.
grund bei |Hundorf B.
Pirna.
VII. Polyparien.
Astrea Lam.
— _ geometrica? Goldf. Tab.22, Fig.11. Uns. Taf. Plänerg. v | Kauscha.
XXI, Fig. 5. Kutschlin.
— minuta. m, Taf. XXI, Fig. 15, p. 92. Tunnel
== geminata. Goldf. Tah. 33, Fig. 8. — Uns. Tunnel. ns
mama More. Taf. XXI. Fig. 18, Var. p. 92.
— _ eentralis. Mant. G. S. Tab. 16, Fig. 2—4. “+... | Plauen. |Weinböhla
Madreporg. — T. escavata v. Strehlen.
Hagenow, Leonh. Bronn Jahrbh. Hundorf B.
Fungia Lam. 1830, p. 289. Uns. p. 92.
—_ coronula. Goldf. Tab. 14, Fig. 16. — Tur- Tunnel. WE,
binolia Königii Mant. Tab. 18,| Th, Wald. |Eibstollen. u
Fig. 21, 24. — Röm. Kr. p. 25.|Kl. Naun-|Copitz bei
Uns. p. 92. irna.
Calamopora Goldf. |
— .catenifera. m. Taf. XXI, Fig. 8, p. 93. Plänere.b.| ... - RUN
Kutschlin.
? ? Uns. Taf. XXIII, Fig. 6. a. A. b. .. |Copitz bei | Goppeln. | ....
B., p. 9. ira. i
Ceriopora Goldf. Kutschlin
— _ caespitosa? Röm. Kr. Tab. 5, Fig. 29. Uns. ö Atze -... |Hundorf B.
Marginaria Röm. p- 98.
— elliptica. v. Hagenow. Uns. Taf. XXI, Fig. or. «+ | Strehlen,
: 16, p. 98.
— Felamen. Goldf. Tab. 9, Fig. 4. Uns. p. 9. rn | 2.00. | Strehlen,
Eschara, 3 h
— . angustata. m. Taf. XXI. Fig. 17, p. 9. . er) en Strehlen.
— Lima? v. Hag. Röm. Kr, p.1%. Uns. p.9. oe... | Teltschen.| . .,
Discopora Bon
2L —t A H. S.
Uns. Taf. XXIII. Fig. 5, p. 94. Kutschlin
VIII Amorpho-
zoen, See-
schwämme.
Scyphia Schweigger. ML,
— subreticulaia. Mün. Uns. Taf. XXI, Fig. 12. —|Bannewitz.| Sobrigau?
S. tenuis Röm. Kr. Tab. 4, Fig.| Rippchen.
1? Uns. p. 94. Dippoldis-
walda.
2 Cotta.
— _ cribrosa. Phillips. Röm. Kr. Tab. 4, Fig. 2. ec - “+ |Hundotf B.
& — Uns. Tab. XXIII, Fig.4, Ey u
_ subseriata. Röm. Kr. Tab. 3, Fig. 8. Uns. ee “+... |Schönau b.
; p- 9. Teplitz.
— sulseria tue p. 9. Sandsch. | Koschütz, .. N
affinis. v. Banne- | Teltschen.
witz, i
— angustlata. Röm. Kr. Tab. 3, Fig. 5. Uns.| .... >... |,Strehlen.
Tab. XXI, Fig. 9, p. 95. t ak: Hundorf B,
Schönau b,
Teplitz.
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste | Pläner-
Familien, Gattungen| Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- Sandstein
und Arten. und Citate. sandstein. |bildungen. oder
Mergel.
Scyphia.
Decheni.
infundibili-
formis.
_ furcata.
Manon Schweigger.
— seriatoporum.
Siphonia Park.
piriformis.
cervicornis ?
Achilleum Rinn.
Jungiforme?
x
Morchella.
Spongites Auct.
Saronicus.
IX. Pflanzen.
Crassulaceen Decan-
dolle,
Sedites.
—? Rabenhorsti,
Salicineen Richard.
Salixz L.
fragiliformis.
Credneria Zenker.
cuneifolia,
tischem Umriss,
oben gezähnt.
Coniferen Jussieu.
Cunninghkamites Pısl.
orycedrus.
Adraucarites Prsl.
Reichenbachi.
Lycopodiaceen Swartz.
Lycopodites Brongn,
insignis.
Filices Juss.
Chiropteris Rofsmäjsler.
Reichii.
mit quer ellip-
XXI
Goldf. Tab. 65, Fig. 6. Uns. p.%,
Goldf. Tab. 5, Fig.2. Uns. p. 9.
Goldf. Tab. 2, Fig. 6. — Röm.| ...
Ool, Tab. 17, Fig, 24, 27, 28.
Uns. p. 9.
Röm. Kr. Tab. 1, Fig. 6. Uns. .
p. 96:
Goldf. Tab. 6, Fig. 7. — Sow.b.| ..-.-
Fit. Kr 15. a. (Bil. Mus.)
Uns.
Goldf. > Taf. XXH, Fig. 14.
p- 96.
Goldf. Tab. 1, Fig. 3, Uns. p. 96. | Bannewitz.
Rippchen,
Goldf. Tab. 29, Fig. 6. Uns. Taf.
XXI, Fig. 13, p- 96.
m. Taf. XXIII, Fig.1,2. — Schulze
über verst. 'Seest. Uns, p- 96.
Ueberall
u. Böhmen.
m. Taf. XXIV, Fig. 5, p. 97. Bela
Zenker, Beitr. zur Naturgesch, der|Bannewitz.
Urwelt, Jena 1833, Tab. 8, Fig.) Tyssa.
H. Uns. p- 97. Wälder-
Thon von
Nieder-
Schöna,
Bronn. Letk. Tab. 28, Fig. 11.| W.T.
Uns. p. 97. N, Schöna.
Freiberger Gabinet, p. 97, W. T.
N. Schöna.
Presi. Sternb. Suppl. Tab. 49, Fig.| W.T.
1. Uns. p. 97. N. Schöna.
m. Taf. XXIV, Fig. 4, p. 9. Bannewitz.
Walters-
dorf Ob.L.
Reich., Freib. Cab. Conites Sternb.| W. T.
Br. Leth. p- 577, Tab. 28, Fig.|N, Schöna
13 ist das Fruchtkätzchen, p-98.
(Haliserites Sternb.)
Bronn Leth. Tab. 28, Fig 1. —| W.T.
Haliserites Reichii Stb., Flora d.| N.Schöna,
Vorwelt, Tab. 24, Fi 7. — Chir.
elongata Rofsm. und Ch. obtusa
-.... (Gr.Sedlitz.)| ....
h Tunnel? a
eh - + | Koschütz.
Krebs bei
Pirna.
Tunnel bei
in Sachsen| Ohb.— Zw.
Pirna und
Lausitz.
..
A680 Strehlen.
Hundorf B,
Pläner-
kalk.
Strehlen?
Hundorf B.
Strehlen.
Hundorf B.
Hundorf.
Hundorf B.
Kutschlin.
Strehlen.
Oberer
Quader-
sandstein.
Sachsen!
Böhmen.
Dur ur
— XXI —
Klassen, Ordnungen, Autoren, Unterer | Unterste | ‚Pläner-
i > Oberer
Familien, Gattungen) Synonymen, Abbildungen | Quader- | Pläner- Fereein Aus | Quader-
und Arten. und Citate. sandstein, |bildungen. Merkel * | sandstein,
Rofsm. Cottain Leonh. Br. Jahrb. “|
1836, p. a Cotta, Pen Wand,
} I, p. 57. Uns. p. 98.
.B
nn? De Sr v. Sternb. Bronn. Leth. Tab. 28, W.T. A
Fig.12. — P. Reichiana Brongn. IN. Schöna.
hist, d. veg. foss. Pl.116, Fig. 7.
— P., fastigiata Presl. Stermb. !
5 Fl, Suppl. Tab.25, Fig. 5. p. 98.
— Schönae. Reich., Freib. Cab. W. T. Rn. ana DR lm
N. Schöna :
Pterophyllum Brongn. Weissig.
— Sazronicum. . .|Reich, Freib. Cab, WR, on Dar on
N. Schöna.
— eretosum (mit |Reich., Freih. Cab, Cotta Seogn.
breiteren Blät-| Wand. I ‚ P- 58. W.T. Ne. hl. : aan
tern). N. Schöna.
Algen Lindley. a
Chondrütes Sternb.
— fureillatus. Röm. Kr. Tab.1, Fig.1, Uns.p.98.| .. x Strehlen’! !
Pilze? L
Sclerotites? m. Taf. XXIV, Fig. 1, 2, 8, p. 98. |Bannewitz,|Copitz bei Sächs.
— dd ee a Cotta! irna, Schweiz.
Stämme von Dikotyledonen| Taf. XXIV, Fig, 6. N. Schöna.| *--- nn” Land 0 0
n unbestimmten Fami- Bannewitz,
ien, £
Taf. XXIV, Fig. 7, 8. Eee 20.08 Weinböhla| -- =»
E Strehlen. /
Böhmen.
Erklärung der Ab bildiun gem.
Taf, XV. 1. 2. 5. 112 Ptychodus latissimus Ag. (1. 2. im Freiberger und 3. im Prager Museum) p.63.
4. 5. Piychodus Schlotheimii Ag. (4. Prager und 5. Biliner Mus.) p. 63.
6. Ptychodus polygyrus Ag. (im Freib. geogn. Mus.) p. 68.
7, Ptychodus mammillaris Ag. (Prag. Mus.) p. 68.
8. 9. 10. 12. Piychodus decurrens Ag. (Prag. M.) p. 64.
13. 14. Enchodus halocyon Ag. p. 68.
15. a. b. c, Scheerenstücke und Schwanzschild eines Krebses von Luschütz (Bil.M,) p. 64.
16. 17. 18, Pollicipes gracilis Röm. (Bil. M.) p._65.
19. a. b., beide vergröfsert, Nodosaria undecimcostata m. (Bil. M,) p. 69.
20. vergrölsert, Nodosaria septemcosiata m. (Bil. M.) p. 69.
21. vergröfsert, Nodosaria linearis Röm. (Bil. M.) p. 69.
22. Frondicularia angusta Nilfs. p. 70.
25. Firgulina Reufsiü m. (Bil. M,) p. %.
24. vergrölsert, Robulina Comptoni Niljs. p. 48.
25. Aptychus cretaceus Mün, (Bil. M.) p. 69.
26. 27. 25, 29. Apiychus complanatus m. p. 69.
80. 31. Belemnites subquadratus? Rom, p. 68.
82, 30. 84. Belemnites minimus List. p. 68. s
35. Hamites intermedius Sow. p. 68.
86. Hamites alternans m. p. 68.
Taf. AVDET Rostellaria Reufsii m. (Bil. M.) p. 21.
2. Rostellaria calcarata Sow, (Bil. M.) p. 70.
5. Rostellaria Parkinsonü Mant. p. %.
42 6. Rostellaria Buchi Mün, (6. Samml. des Hrn, Dr. Petzoldt in Dresden) p. 0.
9. Pleurotoma? remote lineata m. p. %.
7. Rostellariaz elongata Röm. (Bil. M.) p. 71.
2 8. Rostellaria papilionacea Goldf. (Bil, M.) p. @l.
9. Rostellaria acutirostris? Pusch. (S. d. Hrn. Dr, Petzoldt) p. 70.
10, Rostellaria coarctata m. (Bil. M.) p. 31.
11. 12. Rostellaria gigantea m. (Bil. M.) p. 71.
13. Pyrula fenestrata Röm, var. (Bil. M.) p. 72.
14. Natica dichotoma m. (Bil, M.) p. 48.
15. Natica rugosa Röm. (Bil. M,) p. 74.
16. Steinkern von Natica dichotoma (Bil. M.)
17. 17.* Natica unicarinata m. p. %4.
18. Conus cylindraceus m. (Bil. M.) p. ?2.
19. Trochus sublaevis m. (Bil. M.) p. 73.
20. Trochus concinnus Röm. (Freib, M.) p. 72.
21. a, A. Cerithium Luschützianum m. als Abdruck. @il M.) p. 22.
22. Cerithium imbricatum m. (Bil. M.) p. 32.
23, Patella Reujsi m. (Bil. M.) p. 74.
24. Fissurella depressa m, (Bil. M.) p. %.
23. 26. Dentalium medium Sow. (Bil. M.) p. 74.
27. Dentalium striatum Mant. p. 74.
23. Dentalium glabrum m. p, 74.
Taf, XIX. 1. a. b. c. d. 2, 3. Terebratula triangularis Nilfs. vergröfsert, p. 82.
4. 5. Anomia truncata m. (Bil. M.) p. 87.
6. 7. 8. 9. 10. Hippurites undulatus m. (Bil. M.) p. 87.
er}
Taf. XX.
19.
20.
21.
22:
28.
25.
26.
27.
28.
80,
3l:
32.
du.
34.
39.
86.
317.
38.
89.
40.
42,
43.
45.
46,
47.
Taf. XXT. 1.
. 12. Hippurites subdilatatus m. (Bil. M.) p. 88.
. 14. Hippurites ellipticus m. (Bil. M.) p. 17. 59.
. Hippurites Saxoniae Röm. (Bil. M.) p. 18. (Sphaerulites Sazonicus.)
. Hippurites ......? (Bil. M.) p. 8. e
. Terebratula truncata Sow. (S. d. Hrn, Hauptm, Peschel in Dresden) p. 86.
. 19. Caprina laminea m. 19. a. und A. vergröfsert ist der Durchschnitt der Schale, p. 87,
. Panopaea Gurgites Brongn. p. %.
. Panopaea plicata Sow. (S. d. Hrn. Dr. Petzholdt.) p. 75.
— XXV —
Panopaea? (Bil. M.) p. %5.
. Lawina circularis m. (Bil. M) p. %6.
. Venus immersa Sow. p.%6.
;. 7. Venus parva Sow. (Bil. M.) p. 76.
Venus tenera Sow. (Bil. M,) p. 76.
Venericardia tenuicosta Sow, (Bil. M,) p. %6.
11 (verzeichnet). Cucullaea trapezoidea m. (Bil. M,) p. 78.
. Arca furcifere Goldf. var. (Bil. M.) p- 78.
. 14. Arca radiata Mün. (Bil. M.) p. 78.
. Cucullaen Römeri m. p. 50.
. Cucullaea ovalis Nilfs. (Bil. M) p. 78.
. Cucullaea orbicularis m. (Bil. M.) p. 38.
- Pectunculus Lens Nilfs. (Bil, M,) p. 77.
Pectunculus brevirostris? Sow. (Bil. M.) p. 8,
Pectunculus ventruosus m. p. 32.
wie 19,
Nucula Mantellii m. (Bil. M.) p. 7%.
24. Nucula ovata Nil/s. (Bil. Mag.) p. 77.
Nucula truncata Nilfs. (Bil. M.) p. 77.
Nucula producta Niljs. p. 7%.
Nucula concentrica ‘m. (Bil. M.) p. 51.
29. Nucula siligua Goldf. p. 7%.
Nucula semilunaris v. Buch. (Bil. M.)\p. 7%.
Avicula semiplicata m. (Bil. M.) p. %9.
Tellina Goldfufsii Röm. p. 76.
Pectunculus Lens Nilfs. p. 77.
Modiola arcuata m. (Bil. M.) p. %9.
Modiola laevigata m. (Bil. M.) p. 78.
Gervillia Reichii Röm. var, (Bil. M.) p- 80.
Avicula pectiniformis m. (Bil. M.) p. %9.
Gervillie anomala Sow. p. 80.
Spondylus lineatus Goldf. (Bil. M. über dem Sauerbrunnen von Bilin.) p. 29.
41. Lima aequicostata m. (Bil. M.) p. 82.
Pectunculus ventruosus m. p. 77.
44. Lima aspera Mant. (Steinkern vom Postelberge im Bil. M.) p. 28.
Spondylus fimbriatus? Goldf. von Strehlen.
Avicula....? Fünffach vergröfsert. (Bil. M.) p. 79.
Avicula radiata m. p. 79.
2. Trigonia Buchii m, vom 'Vunnel bei Oberau. p. 54.
Trigonia sulcataria Lam, var. von Tyssa. p. 54.
Solen compressus Goldf. doppelt vergröfsert, p. 26.
Pecten squamifer m. (Bil. M.) p. 83.
Pecten acuminatus m. von Tyssa,. p 34.
Modiola spathulata m. (Bil. M.) p. 79.
Pecten sguamula Lam. var, octosulcatus m. (Bil. M.) p. 82.
Pecten laevis Nilfs. p. 83. \
Lima aspera Mant. vom Postelberge. (Bil. M.) p. 28.
. Cardium dubium m. var. vom Postelberge. (Bil. M.) p. 52.
. Ostrea Hübleri m. Am Eingange des Plauen’schen Grundes p, 85.
. Ostrea trapezoidea m. (Bil. M.) p. 34.
15. Ostrea plicato-striata aus der Hippuritenschicht bei Bilin. (Bil. M,) p. 85.
— XXV —
16. Ostrea subplicata m. (Bil. M.) p. 55.
17. Pholadomya biplicata m. p. %5.
18. Perna lanceolata m. Am Eingange des Plauen’schen Grundes. p. 80.
19. Astarte formosa Sow. vom Tunnel (S. d. Hrn. Hauptm. Pcschel.) p. 26.
20. Cardium dubium m. vom Postelberge, (Bil. M.) p. 52.
Taf. XXIL, 1. Cidaris vesiculosa Goldf., a. b. in natürlicher Gröfse, C. vergröfsert, D. eine vergröfserte
Tafel, E. vergröfserte Fühlergänge. (S. d. Hrn. Hauptm, Peschel.) p. 89.
a. b. Comatula ... .? (Bil. M.) p. 89. _
a. B. vergrölsert. 4. Apiocrinites ellipticus Mill. (Bil. M.) p. 89.
. Serpula pustulosa m. b. Durchschnitt. (Bil. M) p. 65.
. Serpula septemsulcata Reich. b. Durchschnitt von Bannewitz. p. 66. ;
. Serpula gordialis. var. infibulata. (Bil. M.) p. 65.
9. 10. Serpula subfalcata m. 8. 9. vom Postelberge. (Bil. M.) 10. von Dyssa. p. 6.
11. Serpula gordialis var. Planorbis (Bil. M.) p. 69.
12, a. b. Scyphia subreticulata Mün. von Bannewitz. p. 94.
13. Achilleum Morchella Goldf. von Hundorf. (Bil. M.) p- 96.
14. Siphonia piriformis? Goldf. von Hundorf, (Bil. M.) p. 9.
15. a. und B. vergröfsert. Astrea minuta m, p. 92.
16. a. und B. vergröfsert. Marginaria elliptica Hag. p. 9.
17. a. und B. vergröfsert. Eschara angustata m. var. von Strehlen. p. 94.
18. a. und B. C. vergröfsert, allein verzeichnet. A4strea geminita Goldf. p. 92.
Taf, XXIII. 1. 2. Spongites Sazonicus m. von Bannewitz. p. 96.
3. Discoporae ....? Hippuritenkalk von Kutschlin. (Bil. M.) p. 93.
4. Scyphia cribrosa Pkill. (Bil. M.) p. 94.
9. Astrea.....? Plänergang bei Kutschlin. (Bil. M.) p. 92.
6
7
b
Ben
j. A. die Vergrölserung von a., B. die von b. Calamopora? von Goppeln. p. 9.
. Ceriopora caespitosa? Röm. (Bil. M.) p. 9.
8. Calamopora catenifera m. Plänergang bei Kutschlin. (Angeschliffen im Bil. M.) p. 9.
9. Scyphia angustata Röm. von Schönau. p. 9.
Taf. XXIV, 1. 2. 3. Höhlungen mit Sclerotites m. von Cotta und Goppeln. p. 9.
4. Araucarites Reichenbach? m. von Hundorf. (S. d. Hrn. Prof. Dr. Blochmann.) p. 98.
3. Sedites? Rabenhorstii m. von Strehlen. p. 97.
6. Fegetabil von Bannewitz. p. 100.
7, 8. Fegetabilien von Strehlen. p. 100.
Dresden, gedruckt bei Carl Ramming.
8.
832.
34.
83.
Berichtigungen.
. statt Trochus Rhodani lies Pleurotomaria distincta, statt Terebratula pisum lies T. triangularis.
. st. Zyrodon scaber Bronn 1. Trigonia Buchü.
. st, Belemnites mucronatus 1. B. minimus.
st. Squalus cornubicus 1. Otodus appendiculatus.
7. st. Inoceramus striatus Mant, 1. I. striatus Goldf.
. st. Spondylus truncatus 1. S, undulatus m., st. Serpula amphistaena 1. $. amphisbaena.
. Serpula spirographis Goldf. fällt hinweg.
. wie p. 3. 6. 7. 8. und st. Eschara cyclostoma 1. Scyphia subseriatae affinis.
83. wie p. 8. und st. Scyphia Murchisonii 1, S. subseriatae affinis.
85. st. Hxogyra undata 1. E. plicotula.
35. 36, wie p. 8. und st. Avicula gryphaeoides 1. Ostrea lateralis.
wie p. 7,
Die Berichtigungen bei beschriebenen Arten gehen aus dem Index Petrefactorum hervor.
A.
1) Geognostische Beschaffenheit des Tunnelgebirges bei Oberau.
Der Tunnel erstreckt sich in einer Richtung von OSO nach WNW in einer Weite
von 904 sächsischen Ellen. Die dort entwickelten Schichten der Kreideformation, deren
Lagerung auf Gneils dem westlichen Ende zu sichtbar ist, haben bei einem Streichen
h. 10,2 im Allgemeinen ein Fallen von 5° — 10° gegen Öst.
Im 'Tunnel beginnt 129 Lachterellen entfernt vom westlichen Mundloche der Gneifs,
der weiterhin westlich im Einschnitte noch durchsunken ist, häufig mit Gängen von
Granit durchsetzt.
a) Die unterste, aber recht bezeichnende Schicht der auf ihm ruhenden Ablager-
ungen ist eine Conglomeratschicht. 137 Ellen weit ist sie im Innern des Tunnels
aufgedeckt und noch eine ziemliche Strecke über das westliche Mundloch hinaus zu
verfolgen. ’
ihr Muttergestein ist ein fester, dunkelgrüngrauer Mergel, aus zahllosen dunkel-
grünen glaukonitischen Körnchen gebildet, welche mit Sand und Thon verkittet sind.
Eine Menge oft scharfeckiger Bruchstücke, theils von bedeutender Gröfse, theils
von der einer kleinen Nuls, eines durch Verwitterung weilslich gewordenen Gneifses
oder Granites werden davon umschlossen. Oit finden sich Gangausfüllungen dieses Con-
glomerats in den zerklüfteten Gneifsmassen, wie das Profil des Tunnels Taf. A., sowie des
Ortstolses am westlichen Ausgange desselben hinreichend zeigt.
Dafs diese Bildung jünger als die des Granites sei, von welchem Bruchstücke in
diesem Schlamme einst eingehüllt und früher niedergeschlagen wurden, ehe sie noch
durch längeres Bin- und Herrollen durch die Gewässer sich mehr abrundeten, darüber
kann, wie mich dünkt, kein Zweifel mehr obwalten.
Bezeichnend für diese unterste Schicht ist Terebratula ovoides Sowerby, die in ihrer
gröfsten Entwickelung in mannichfachen Abänderungen am westlichen Ausgange des
Tunnels sehr häufig vorkam, Trochus Rhodani Lamk., Terebratula alata Lamk., Pecten
notabilis Mün,, Lima aspera Mant., Osirea carinata Brongn. sind in ihr besonders auch
leitend. | N
b) Merkwürdig ist eine Abänderung dieser Schieht, die 150 Ellen entfernt vom
westlichen Mundloche aufserhalb des Tunnels durchsunken wurde, welche nur 30 Ellen
lang, 8 Ellen breit, und 6“ — 8“ durchschnittlich mächtig war.
Dort lag sie unmittelbar auf dem Gneifse, auf ihr die Conglomeratschicht (a), in
welche sie oft durch Färbung und ihre ganze Beschaffenheit übergeht. Meistens kann
sie einem scheinbar zerfressenen Sandsteine verglichen werden, der in Unzahl eine
Menge charakteristischer Versteinerungen einschlielst, die ihr jene bröckliche Gestalt eben
zuertheilten. Jene Geschöpfe mögen selbst das Material zur Verkittung dieses Sandes
geliefert haben.
Die Farbe dieser merkwürdigen Schicht ist vorzugsweise graulich weils, bisweilen
in's Gelbliche oder Grünliche übergehend, ja oft sogar, zumal wenn das gewöhnlich sehr
feine Korn gröber wird, und ganze Quarzstücke darin mit vorkommen, sich auch durch
Färbung der Conglomeratschicht (a) nähernd. — Einige Univalven, Terebratula alata
Lamk., Terebratula pisum Sow., Sphaeruliten und Diceras-Arten, Peoten notabilis Mün..
E
ED ee
Lima aspera Mant., Exogyra haliotoidea Sow., Stacheln von Üidarites vesiculosus Goldf.
herrschen hier vor.
ce) Eine andere Modification der Conglomeratschicht geht ferner im Innern des
Tunnels selbst von verschiedener Mächtigkeit und Breite fast parallel dem dort auftre-
ten Gneilse,
Neben der lichteren Farbe zeigen die blätterigen Bruchflächen des Feldspathes,
dafs sie der Zertrümmerung des Gneifses und Granites, dem sich etwas Sand und Kalk
beigesellt hat, ihr Dasein verdankt. Es ist ein feines Conglomerat dieser Stoffe, ge-
wöhnlich von ziemlicher Festigkeit, oft aber auch durch gröfsere Porosität der vorigen
bröcklichen Sandsteinschicht sehr ähnlich. Wegen ihres gröfseren. Kalkgehaltes möchte
man diese Schicht „kalkreiche Conglomeratschicht“ nennen, Die organischen Reste, die
wegen geringerer Häufigkeit in ihr vermuthlich auch die festere Beschaffenheit be-
dingen, weichen nicht ab von denen der vorher angeführten Schichten, Diceras Saxoni-
cum mihi, Sphaerulites agariciformis de Blainv., Lyrodon scaber Bronn., Exogyra haliotoi-
dea Sow. und Cidarites vesiculosus Goldf. gehören ihr, wie den vorigen an.
d) Diese Conglomeratschichten sind bedeckt mit dunkelgraugrünen sandigen Mer-
gellagen, oft dunkler Grünsand genannt, die als identisch zu betrachten sind dem Mut-
tergesteine der Conglomeratschicht (a), nur dafs die Bruchstücke von Gneils und Granit
darin viel seltener werden, oder auch gänzlich fehlen. Es ist eine dunkelschwarzgrüne
Masse, in welcher eine Menge dunkelgrüner glaukonitischer Pünktchen oder Flecken
eingesprengt ist. 'Theils mehr oder weniger fest, theils thoniger oder mergeliger, zer-
fällt sie bald bei'm Liegen an der Luft.
Es ist klar, dafs sich zwischen dieser Ablagerung, und den unter a, b und c be-
schriebenen durchaus keine so bestimmte Grenze ziehen läfst. Unzweideutig schliefst
sich diese Bildung der vorigen an, indem das Schwerere nur sich tiefer ablagern mufste
als das, was feiner zertrümmert worden war. Man findet auch hier noch dieselbe Tere-
bratula ovoides Sow., und aufserdem sind mir von dorther einige Zähne von Pfychodus
Agass, bekannt, von denen ich gleichfalls auch einen aus der Oonglomeratschicht (a) besitze.
Auf diesem dunkelen Grünsande ruht eine Ablagerung, welche sowohl durch ihre Ver-
steinerungen als auch durch ihre Beschaffenheit überhaupt eine andere Bildung bezeichnet.
Am westlichen Ende des Tunnels beginnt sie mit ihren untersten Lagen und erstreckt
sich im Einschnitte nach Ost zu bis über die Brücke hin, welche die Chaussee über die
Eisenbahn führt. Weit mächtiger als die vorige ist diese gleichfalls höchst charakteri-
stische Ablagerung; das östliche Mundloch giebt einen Durchschnitt allein dieser Schich-
ten von 24° Höhe; schon an der Restauration sind die dort obersten Schichten die un-
tersten, und die in der Nähe der Brücke aufgeschlossenen scheinen als die obersten
Schichten des hier entwickelten Plänergebirges betrachtet werden zu müssen, so dals
man für diese letztere Bildung wenigstens eine Mächtigkeit von 35° annehmen muls.
Das ganze Gestein ist ziemlich gleichartig an Farbe und Korn, durchgängig ein
dunkelaschgrauer Plänermergel, der sich in Schichten von einigen Zollen bis zu
mehreren Fufsen Mächtigkeit abgesetzt hat. Kalk, Sand und T'hon sind in unconstan-
ten Verhältnissen darin vermengt, so dafs es bald fester, bald weicher erscheint, Im-
mer aber zerfällt das erst feste Gestein nach sehr kurzer Zeit, so wie es dem atmosphä-
rischen Einflusse blosgelegt worden, und ausgedehnte Halden sichern dem gewils bald
darauf grünenden Weinstocke herrlich Gedeihen zu.
Die Farbe geht oft in’s Lichtere über, oder es ist auch die Oberfläche, wie in den
mittleren Schichten namentlich, mit gelbem ocherigen Beschlag bedeckt.
Häufig finden sich knollenförmige Absonderungen darin, ‘die reicher an
Kalk sind, in ihnen aber Ansammlungen seladongrünen Glaukonits, dessen Farbe oft
in's Schwärzliche verläuft, mit welchem stets eine Anzahl von Serpula gordialis v, Schloth.
Pr 70
verwebt ist. Sie mögen besonders zur Ansammlung des chloritartigen Glaukoniies, so
wie im Ganzen wohl auch zur Bildung dieser Knollen erst Anlafs gegeben haben.
Vorzüglich den mittleren Schichten, besonders der aber, die von dem östlichen
Tunnelende bis fast zur Restauration hin sich zieht, gehören die Knollen an, wiewohl sie
auch in tieferen nicht selten auftreten.
Vereinzelt liegen aufserdem im Gestein nur eingesprengt häufige Flecke dessel-
ben Glaukonits, so dals die Art des Auftretens dieser Substanz Sr ahl an und für sich,
als auch in den Knollen, für,diese Schichten gleich leitend wird. Inoceramus striatus
Mant., I. mytiloides Sow., Belemnites mucronatus v. Schloth. und jene Serpula gordialis
v. Schloth. sind übrigens hier die charakteristischen Versteinerungen, Mit ihnen finden
sich riesenartige Exemplare von Ammonites Rhotomagensis v, Buch, Nautilus elegans
Sow. und Rosiellaria Parkinsonii Sow. Ausscheidungen von Schwefelkies, Spuren von
kohliger Masse und Absonderungen der Gesteinsmasse selbst sind gleichfalls nicht selten,
und so ist dieses östlich vom Tunnel in der Nähe der Brücke, wo die obersten Schichten
dieser Bildung durchschnitten sind, eine häufige Erscheinung, während von Petrefaeten
höchst selten nur eine Spur etwa noch von Izoceramus striatus Mant, zu finden ist.
in der Folge werde ich zeigen, wie sich diese Schichten des Plänergebirges zu
den an anderen Orten aufgeschlossenen verhalten, Auf der westlichen Seite des Ein-
schnittes, nicht weit vem dortigen Tunnelmundloch entfernt, bedecken neuere Bildungen
von Diluvium die Conglomeratschichten. Sand- und Geröllmassen, die darin vorkommen,
würden kaum der Erwähnung bedürfen, wenn nicht daran das Vorkommen einiger Fossile
gebunden wäre, deren Vorhandensein hier uns zu interessanten Resultaten führen muls,
Gröfsere Blöcke von Raseneisenstein liegen darin vergraben, bröckliche Mas-
sen, die sich jedenfalls an Ort und Stelle erzeugt haben erlsten. da sie dem Wellen-
spiele nicht lange hätten widerstehen können.
Weit wichtiger aber als sie scheint unstreitig das. Vorkommen häufiger Stücke von
Porcellanjaspis zu sein, der sich mit anderen Geröllmassen fremdartiger Gesteine
zusammen vorfindet. Immer sind es vereinzelte, abgerundete Stücke, die ihren Ur-
sprung nicht gut verleugnen können. Lavendelblaue und erbsengelbe Varietäten lassen
nicht zweifeln, dafs sie, Producte der böhmischen Erdbrände, von dorther durch den
einst viel grölseren Elbstrom uns zugeführt wurden. Wohl reiht sich hier nun der un-
mittelbare Schlufs an, dafs die Zeit der böhmischen Erdbrände erst später als die Periode
der Kreidebildung zu stellen sei. (Herr Hauptmann v. Gutbier wird hierüber in Kur-
zem sich mehr werbr eiten.)
Einzelne abgewaschene Blöcke, wie sie sich zwischen Okrylla und Jessen und
anderen benachbarten Orten zeigen, eines tertiären Sandsteines, der, eine grau-
lichweilse Quarzmasse, mit gelblich grauem hornsteinartigen Bindemittel verkittet, nicht
selten Stücke verkieselten Holzes umschliefst,. liegen oft auf der Oberfläche der dort-
igen Bildungen, und zweifelsohne entstammen sie nur den nächsten Umgebungen.
Werfen wir endlich noch einen Blick auf das Alter des Tuunnelgebirges, so ergiebt
sich aus den häufigen Bruchstücken des Granites, die in den Conglomeratschichten mit
vorkommen, dafs Granit hier älter sein müsse als das auf ihm und dem Gneifse ruhende
Plänergebirge. Spätere Einwirkungen jüngerer plutonischer Gesteine mochten aber
auch hier die, wenn auch nur geringe Neigung der Schichten bedingen, wie sie ja ganz
in der Nähe schen grolsartige Hebungen erveifiheen konnten.
2) Plänerkalkstein von Strehlen.
Südöstlich von Dresden, eine halbe Stunde entfernt, liegt mitten im aufgeschwemm-
ten Lande ein abgerissenes Lager von Pläner. Wie gering seine Mächtigkeit von 10
A ee
Ellen etwa im Ganzen, und der 4 Stunde nur grofse Umfang desselben auch ist, immer
bleibt es von gröfster Wichtigkeit in zweierlei Hinsicht. Im angrenzenden Kalkofen
wird dieses Gestein gebrannt und so theils zum Bauen, theils auf die Felder der Umge-
gend zum Düngen mit Vortheil verwendet.
Wichtiger wurde es noch für die Beurtheilung unseres Plänergebirges. Denn von
jeher war es eine reiche Fundgrube von Petrefaeten, und wohl seit einem Jahrhunderte
schon wurde man aufmerksam auf die Reste der hier begrabenen Schöpfung. Chr. F.
Schulze in seiner Betrachtung versteinerter Seesterne 1760 erwähnt deren, und viele
neuere Forscher und Sammler haben dem seit 50 Jahren etwa eröffneten neuen Bruche
einen grolsen Schatz ihrer Versteinerungen zu danken. In der neuesten Zeit ist es nun
auch mir gelungen, gegen 100 verschiedene, zum Theil noch nicht gekannte Arten
von dorther zu erlangen, und sie besonders überzeugten mich, dafs diese Bildung ganz
anderer Art sei als jene verwandte der oberen Tuunnelschichten, die ich zum Unterschiede
defshalb als Plänermergel bezeichnete.
Horizontale, in Alice en und stärkeren Platten sich absondernde Schichten eines
mergeligen Kalksteins, von hellaschgrauer Farbe, blafsgelb beschlagend, von feinerdigem
Strich und unebenem bis erdigem Bruch, bezeichnen diese Ablagerung, die ich des viel
grölseren Kaikgehalts wegen Plänerkalkstein nenne.
Zur vergleichenden Uebersicht stelle ich hier die Resultate mehrerer chemischen
Analysen von Plänerkalkstein und Plänermergel zusammen, 100 Theile des längere Zeit
bei 100° ©, ausgetrockneten Pulvers enthielten:
Plänerkalk v. Strehlen, Plänerkalk v. Weinböhla, Plänermergel vom Tunnel,
kohlensauten Kalle) 2777/5501 W037
kohlensaure Magnesia 0,027 21 yore LFD RR EG,
kohlensaures Eisen-
oxyduli „munanl. mn. ! ns allerhand OR EN IIE
Eisenoxyd und Thon-
erde. m le. BD LEE 9 Ola. Bela, SR Rs
Quarz, in Salzsäure un-
löslichen Thon, Bitu-
men und Wasser . 20,873 —H3 Wa TUN. HR INNEN AT
Andere Stücke des Plänermergels vom Tunnel N nur 42 und 40 p. C. kohlen-
sauren Kalkes. An andern Osten nimmt der Gehalt noch um Vieles mehr ab und wan-
delt dadurch den Plänermergel in Plänersandstein um.
Darunter ist 6 tief eine thonige Mergelschicht aufgeschlossen, welche, wie ich mich
an andern Orten hinreichend überzeugte, die Grenze bildet zwischen diesem Gestein‘
und dem unter ihr liegenden Plänermergel, wie er in den obern Tunnelschichten auftritt.
Die den TER von Str lan charakterisirenden Versteinerungen sind häu-
fige Reste von Fischen, wie Zähne von Galeus pristodontus Agass., re cornubicus v.
Schloth., Odontaspis rhaphiodon Agass., Oxyrrhina Agass., Schuppen und Koprolithen, Am-
monites Sussexiensis Mant., Nautilus elegans Sow., mehrere Gasteropoden ,„ Terebratula
plicatilis Sow., T. octoplicata Sow., T. pisum Sow., T. semiglobosa Sow., T. gracilis v.
Schoth,, Pecten membranaceus Nils., Lima Hoperi Sow., Spondylus spinosus und duplicatus
Goldf., Inoceramus Cuvieri und annulatus Goldf., Inoceramus latus Mant. und I, planus
Mün., Steinkerne von Nuecula Lamk., Lyrodon Goldf., Cardium Lin. und Isocardia creta-
cea Goldf,; aufserdem Spatangus cor anguinum Lamk., Ananchytes ovatus Lamk., Cidari-
tes granulosus Goldf. und C, variolaris ren. Seyphien- und Manon-Arten, letztere oft
in Schefelkies umgewandelt, herrschen vor. So sind in unserem Plänergebirge drei
Regionen durch ihre Versteinerungen namentlich bestimmt verschieden, welchen ich bis-
Bert noch alle übrigen von mir Desbächreten Schichten des Pläners unterordnen konnte,
+ . + . .
3, Bin MRS
wenn sie auch in ihrer äufseren Beschaffenheit noch so verändert auftreten, Con glo-
meratbildungen, Plänermergel und Plänerkalkstein, letztere zwei durch
eine thonige Mergelablagerung geschieden.
Späteren Betrachtungen sei es aufbewahrt, diese verschiedenen Bildungen jenen
auf Englands klassischem Boden zu vergleichen.
3) Plänerkalkstein von Weinböhla, im Spitzgrund,. Plänermergel bei
Zaschendorf, Öberau, Gröbern und Meifsen.
. Zu oft schon ist jener Eckert’sche Kalksteinbruch von Weinböhla beschrie-
ben. da, wo durch Weifs und Carus zuerst auf die merkwürdigsten Verhältnisse zwi-
schen Granit und Pläner aller Geognosten Aufmerksamkeit gelenkt werden mufste, als
dafs ich hier noch nöthig hätte, über ihn mich ausführlicher zu verbreiten,
Eine ungefähr 300 Ellen lange Plänerwand, 14 — 16 Ellen durchschnittlich mäch-
tig, wird durch oft 24 Ellen mächtige Syenitmassen überlagert. An ihrer Grenze aber
zieht. sich längs der Wand eine dunkle, lockere Mergelschicht hin, 1— 14 Elle mäch-
tig, die mir mit Naumann und Leonhard, Cotta und anderen ausgezeichneten
Geognosten mit grölstem Rechte als Reibungsproduct zwischen Syenit und Pläner be-
trachtet werden zu müssen scheint. Durchgängig von hellaschgrauer Farbe sondert sich
der versteinerungsreiche Kalkstein in mehr oder weniger starken Platten ab. Ueberall
findet man auch darin die charakteristischen Schal- und Schlofsstücke des Inoceramus
annulatus und Cuvieri Goldf., eben so häufig Terebratula gracilis v. Schloth., Terebratula
octoplicata und Pisum. Sow., semiglobosa und Mantelliana Sow., Lima Hoperi Sow., Spon-
dylus spinosus und duplicatus Goldf., Ammonites Sussexiensis Mant, und Nautilus elegans
Sow., Zähne von Fischen und Koprolithen ganz wie bei Strehlen, so dafs die Identität
beider Kalkbildungen durchaus nicht wohl zu verkennen ist. Treppenförmige, Stylolithen
ähnliche Absonderungen des Kalkes, die in gröfster Menge hier vorkommen, £nden hin-
reichend Erklärung in der Neigung der Plänerschichten, und sie sind jedenfalls nur Pro-
ducte der Reibung der einzelnen Schichten unter einander.
Erst in der neuesten Zeit wurde durch einen Stollen zum Abführen der Gewässer
5 Ellen tief eine Mergelsohle aufgeschlossen, die unter 20° nach dem Dorfe zufällt.
Ais ein festes, thoniges Mergelgestein, das wohl identisch ist mit jenem unter dem
Kalkstein von Strehlen, reiht es hier diese Schichten unmittelbar an die oberen des
Plänermergels vom Tunnel an. |
Im zweiten neueren Bruche, welcher zur Hälfte königlich ist, erreicht der Pläner-
kalkstein die grölste Mächtigkeit, die mir bis jetzt in Sachsen an ihm bekannt ist. Bei
einer Tiefe von mehr als 25 Ellen etwa unter dem Syenit, der an dem östlichen Ende
des Bruchs den Pläner überlagert, ist die Mergelsohle noch immer bis jetzt nicht erreicht.
Das ganze Gestein ist nur wenig dunkler, bisweilen blaulicher als dasim Eckert-
schen Bruch, die Bänke sind durchschnittlich mächtiger. Auch sie liefern gleich taug-
lichen Kalkstein, und dieselben Petrefacten zeigen gleichmäfsige Bildung an. —
Im nahen Spitzgrund soll noch vor nicht zu langer Zeit ein schwaches Lager
desselben Kalksteins gewesen sein, doch ist es jetzt erschöpft. Einige hundert Schritte
von dort im Walde, dem Dorfe Brockwitz zu, baut jetzt ein armer Bergmann aus
diesem Dorfe einen Versuchsstollen auf gleichen Kalkstein, doch wohl — vergeblich!
So wurde vor einigen Jahren auch an der nordöstlichen Seite des Spaargebirges
zwischen Sörnewitz und Zaschendorf von Liebig aus Sörnewitz ein vergeblicher
Versuch auf Kalk gemacht; doch dieses thonreiche, weilsliche Gestein scheint, gleich
wie jene aus vorerwähntem Stollen herausgeführten Bruchstücke, den oberen Schichten
des Plänermergels anzugehören; denn nur noch Reste von Inoceramus striatus Mant.,
3
Fr
er ne.
einzelne Ausscheidungen von Schwefelkies, oft von länglicher, eingeschnürter Gestalt,
und einzelne glaukonitische Fleckcehen fand ich darin.
Auch jene Plänerschichten bei Oberau am Eingange des Moritzburger Wal-
des, wo durch Naumann eine neue Ueberlagerung des Granites nachgewiesen ward,
ferner die in der Umgegend von Gröbern blosliegenden Schichten he endlich die,
welche den Syenit und den Feldspathporphyr der Baiheweinber ge von Meifsen be-
decken, zeigen überall, wie durch Beschafienheit des Gesteins, so auch durch jene in
ihnen Ahliretenden Knollen mit Anhäufungen von Serpeln und glaukonitischen Fleck-
chen, durch kohlige Brocken, durch Spuren von Inoceramus striatus Mant. und 1. pro-
pinquus Mün., dafs sie dem Plänermergel nur angehören,
Was die von Naumann aufgefundenen und von Leonhard beschriebenen Con-
glomeratmassen im Granit bei Zscheila anlangt, so kann ich darüber aus eigener Er-
fahrung nicht urtheilen, da der wissenschaftliche Eifer der Geognosten keine Spur mehr
davon übrig liefs, Doch scheinen jene Massen den dort aufgefundenen Versteiner-
ungen zufolge (nach Cotta’s geognostischen WanderungenI., p. 110. Terebratula bipli-
cata Sow., m parvirostris Bronn, T. alata Nils., T. elle Sow., T. semiglobosa Sow.,
Pecten serratus Nils., P. decemcostatus Mün., Trochus nilotieiformis v. Schloth, Turitella?)
der letzten Zeit der Conglomeratbildung zuzurechnen zu sein.
Dergleichen Bildungen scheinen mir aber als Spaltenausfüllungen im Granit be-
trachtet werden zu müssen, ganz wie diefs auch ohne Zweifel am Eingange des Plauen’-
schen Grundes geschehen mufste,
4) Pläner am linken Elbufer zwischen Gauernitz und dem Schooner
Grunde,
Viel sind der Orte hier, wo dem Beobachter Gelegenheit wurde, die Plänerschich-
ten zu studiren.
Links von der kleinen Chausee, die von Gauernitz nach Begenau führt, in ei-
nem alten Fahrwege, ist oberer Plänermergel durchschnitten mit ziemlich vielen der oft
schon erwähnten Knollen, Inoceramus Koh Sow, und I. striatus Mant. und Am-
monites Sussewiensis Mant, \
Dieses Gestein fand ich wieder, nur thoniger, ähnlich dem bei Zaschenden im
"Garten des Fährmanns König in Constappel, mit Absonderungen von Schwefelkies
und Terebratula alata Lamk. Wiewohl am benachbarten Bergabhange bis Nieder-
wartha hin die Schichten des Pläners ziemlich stark entwickelt sind, waren doch nur
zwei Orte, einige hundert Schritte nach dem Hause von König, und eine Strecke
weiter, da, wo an einer kleinen Brücke rechts ein Holzweg hinaufführt, die durch die
mergelige Beschaffenheit des Gesteins, durch Inoceramus striatus Mant,, und durch glau-
konitische Fleckchen den Plänermergel erkennen lielsen.
Lohnender aber als hier sind die Verhältnisse bei Nieder-Wartha. Hier an
dem linken Gehänge der Schlucht, die in die nördlichen Granitberge sich hinzieht, wo
durch steil an dem Granit aufgerichtete, ja sogar von ihm abstürzende Plänerschichten
wiederum ein unzweideutiger Beweis ward von einer jüngeren Hebung dieses Granits,
dann dreifsig Schritte nach dem Dorfe zu weiter oben am Bergweg und an den
Ufern des Bachs, der in der Schlucht dem Dorfe zufliefst, endlich am Hügelgehänge
nach Costebaude zu in einigen kleinen Brüchen, bezeichnen häufige Knollen mit
grüner Substanz und Serpeln, Spuren von Kohle, Cidarites vesieulosus Goldf., ©. vario-
laris Brongt., Inoceramus concentricus Sow,, I. striatus Mant., und I. propinguus Miün.,
Pecten arcuatus Sow., Spondylus truncatus Goldf., Rostellaria "Par hinsomü Sow. und Am-
monites Susseriensis Mant, gleichfalls den Plänermergel.
„
u
Aufgeschlossen ist dieses Gestein wiederum an dem Hause des Hegereiters auf der
Berghöhe vor Costebaude, wo ich aufser den Knolien noch Krogyra Columba Goldf.,
Inoceramus striatus Mant. und stylolithenartige Gebilde fand.
Wendet man sich nun südlich von Costebaude hinauf auf die jenseitige Hügel-
kette, so findet man bald auf der Höhe des Bergs eine gleichsam vereinzelte Partie
Quadersandsteins. Dunkle, darin eingesprengte Glaukonitkörnchen stellen ihn als einen
echten Grünsand dar, wo durch das häufige Auftreten von Krogyra Columba Goldf. und
Spongites Saxonicus mihi der Charakter der Versteinerungen als ein ganz anderer er-
scheint als in den darüber liegenden Schichten der Plänerbildungen.
Schon bei Merbitz findet man den Plänermergel wieder, und bei Bodnitz, in
einem Bruche vom Dorfe südöstlich in geringer Entfernung, ist er mächtiger aufge-
schlossen. Hier sieht man Bänke mit lockeren sandigen Stellen, in denen Serpeln be-
graben liegen, ein gleiches Phänomen, wie ich bei Coschütz erwähnen werde, /noce-
ramus striatus Mant. und I. propinguus Mün. und glaukonitreiche Knollen.
Wohl verdiente dieses Gestein wegen der sehr sandigen Beschaffenheit hier den Na-
men eines Plänersandsteins.
Der liebliche Schooner Grund führt uns nach Priefsnitz. Noch eine Strecke
vor Kemnitz ist ein mächtiger Bruch von Richter aus diesem Dorfe eröffnet. Ver-
steinerungsleer scheinen diese starken Bänke zu sein, und sie würden nicht viel Interesse
darbieten, sähen wir nicht in einer mergeligen Thonschicht, die, 1 — 14 Elle mächtig,
in einer Höhe von 15 Ellen auftritt, ein neues Analogon der thonigen Mergelschicht un-
ter den Kalklagern von Strehlen und Weinböhla, wenn gleich auch in diesem Bruch
die Schichten darüber viel sandiger sind, ;
5) Verhältnisse des Pläners zwischen dem Schooner und Plauen’schen
Grunde.
Fast 10 Minuten lang ist die Wand, die an der Elbe längs Priefsnitz sich hin-
zieht. Ungefähr 20 — 24 Ellen Mächtigkeit hat dieser Plänermergel. Seine Schichten,
verschieden mächtig, verschieden grau gefärbt, theils festerer, theils lockerer, mergeli-
gerer und thonigerer Natur, zerblättern meist an der Oberfläche. Glaukonithaltige Knol-
len mit Serpeln, /noceramus striatus Mant. und propinguus Mün., I. mytiloides Mant. und
orbieularis Mün. treten hier auf, Exogyra undata Goldf. und Ostrea vesicularis Brongt,
sind mir von dorther bekannt.
In enger Verbindung damit ist das Gestein, das in mehreren Brüchen im Felde
bei Leutewitz zu Bausteinen u. s. w. gebrochen wird, nur ist es arm'an Versteiner-
ungen, dann und wann finden sich aber darin kohlige Reste, und ohne Zweifel gehört
diese ganze Region des Pläners zwischen dem Schooner und Plauen’schen Grunde
dem Plänermergel an,
Bei'm Bau des Elbstollens ist es hinreichend aufgeschlossen worden, wie er den
dunkelen Grünsand mit Conglomeratmassen da bedeckt. Aus den dabei durchschnittenen
Schichten sind mir manchfache Versteinerungen bekannt, von denen ich hier nur aus
dem dunkelen Grünsand, der das Analogon ist vom Sandstein bei Leiteritz, Krogyra
Columba Goldf. und Spongites Saronicus mihi, Gruppen von Serpula amphistaena Goldf.
und Serpula septemsulcata Reich als die häufigsten anführen will, Erogyra Aquila Goldf.
E. cornu arietis Goldf. und E. haliotoidea Sow., Peeten aegquicostatus Lamk., Spondylus
truncatus Goldf., Terebratula alata Lamk., Cidarites vesiculosus Goldf., bezeichnen die
Region der Conglomeratbildungen, die wie am Tunnel und an mehreren anderen Orten von
der dieses dunkelen Grünsandes nicht streng zu trennen sind, Jnoceramus striatus Mant.
a a
und Knollen mit Serpula gordialis kamen jedenfalls auch in dem dortigen Pläner-
mergel vor.
.6) Pläner am Eingange des Plauen’schen Grundes.
Verhältnisse in der Natur, die so oft schon den geübten Forscherblick der Beob-
achter fesselten, lassen stets noch dem nächsten Beobachter Raum für fernere Aus-
beute. So dachte ich wiederum, als ich die am Eingange des Plauen’schen Grundes
entwickelten Schichten des Kreidegebirges studirte. Ob es mir einigermalsen gelungen,
das Alter dieser Schichten mit dem von anderen Bildungen in Einklang zu bringen,
das überlasse jch der Sachkenntnils der geehrten Leser,
Auf der rechten Höhe des Plauen’schen Grundes, östlichüber Grassi’s Villa ist ein
kleiner Plänerbruch, der nach Plauen gehört. Die unterste, vor einiger Zeit hier
sichtbare Bank, 2’— 3° mächtig, ist ein fester Plänermergel, in Farbe variirend, theils
blaulichgrau, theils gelblichweils, vielfach durchzogen mit bräunlichen oder dunkel-
bläulichen Flecken. In ihr waren merkwürdige Reste der Vorwelt. Bruchstücke von
versteinertem Holze, theilweise noch mit kohliger Rindensubstanz bedeckt, enthielten
deutlich genug ausgefüllte Gänge vorweltlicher Borkenkäfer (s. T., VI. F. 2. u. 3.). Noch
drei andere Bänke liegen auf dieser, wovon die beiden oberen 2’ mächtigen ihrer
Structur nach auffallend werden mulsten.
Theils glasartig fest, dicht körnig, gleichartig blaugrau mit vorherrschendem Kalk-
gehalt, er aber et besonders in ihren De Niallone in eine fast sandsteinartige
Beschaffenheit übergehend, von gelblicher Farbe, enthält sie dann besonders unregel- -
mäfsige Löcher, die mit ganz lockerem weifsen oder ochergelbem Sande erfüllt sind, so
wie es bei Bodnitz der Fall war und wie ich auch an vielen anderen Orten wieder-
kehren sah. Serpula gordialis v. Schloth. lag darin zerstreut und kleidete oft die Wände
der Höhlungen aus, die einzige Verkieineraue, die ich aufser jenem Holze von dorther
kenne. Eine 1 Fufs mächtige thonige Merselschieht mit kleinen knollenförmigen Zu-
sammenziehungen kreidear ger Bhonmassen Seheidet die so eben erwähnten Bänke von
dünneren, Aehlere Fufs hoch noch entwickelten Plänerschichten, in denen knollenförm-
ige Stücke kalkreicheren Pläners nicht seltene Erscheinungen sind, Es scheint diese
oe Mergelschicht der Zwischenbildung zwischen Plänerkalkstein und Plänermergel
zu enanren en.
Wenden wir uns zu dem Bruche am Kalkofen auf der anderen Seite des Dorfes,
unmittelbar über der Neumühle, so führt uns der Weg dahin über Plänermergel, der
unmittelbar auf Syenit ruht, in der Nähe des Bruchs aber $elbst ist durch Quadersand-
stein eine ältere Bildung angedeutet.
Einige X— 3 mächtige Bänke werden theilweise bedeckt mit einer dünnen lockeren
Mer gelschicht, worüber gleichfalls gegen 4 Ellen hoch mehrere zerblätterte Bänke ge-
lagert sind. In ihnen und der hier nur sehr untergeordneten Mer gellage finden sich
gleichfalls häufige Kalkknollen, mantenl Vereinen darin a mir bisher
Hoch nicht gelang.
Um so viel erfreulicher jedoch mufste das nicht seltene Auftreten derselben in den
unteren Bänken sein. Ebenso variabel in Bezug auf Structur und Farbe ‚als die im
vorher angeführten Bruche, wechseln kalkreichere und sandigere Stellen darin auf das
Manchfachste ab, und feine ocherige Adern und Linien Ferbeilen dem Gestein oft ein
zierliches Ansehen, Jene oben erahnen Höbhlungen, mit Sand erfüllt, wer den in dem
oberen Theile sehr häufig gefunden (die Arbeiter nennen sie oft faule Flecke), ein
Heer von Serpula gordialis v. Schloth. und spirographis @oldf. liegt darin und hinterläfst,
wenn der lockere Sand schon ausgewaschen ist, oft Eralakiitenahukele Gruppen an den
Wandungen haftender Serpein zuriick Einmal wird die unterste Bank ganz hornstein-
:
artig; grüne glaukonitische Flecke werden häufig, und knollenformige Zusammenzieh-
ungen, worin grölsere Partieen davon sich ansammelten, enthalten die stets leitende
Serpula gordialis ganz wie im Tunnelgesteine, Wird man schon dadurch auf die Inden-
tität dieser Schichten mit den oberen des "Tunnels hingeführt, so wird man es noch
mehr durch die in ziemlicher Menge hier auftretenden Petrefacten.
Rostellaria Parkinsonü, Terebratula alata Lamk., Imoceramus striatus Mant. und
eoncentricus Sow., Ostrea Hippopodium Nils., O. vesicularis Brongt., ©. carinata Laml.,
Peeten notabilis Mün., P. arcuatus Sow., P. serratus Nils., P. cretosus Defr., Exogyra
haliotoidea Sow., Belemnites mucronatus v. Schloth., Cidarites variolaris Brongt, und ve-
sieulosus Goldf., Eschara eyelostoma Goldf., Serpula amphistaena Goldf., S. septemsulcata
Reich, S, gordialis v. Schloth. und 8. spirographis Goldf. sind vorherrschend.
So überzeugte ich mich, dafs hier die unteren Plänermergelschichten aufgeschlos-
sen sind, während die in dem vorigen Bruche wohl dem oberen angehören mochten.
Wenige Schritte davon am benachbarten Waldsaume kommt @uadersandstein zum
Vorschein, der hier an einer Stelle die merkwürdige Varietät des sogenannten Tiger-
sandsteins bildet. Seine Bänke sind fast ebenso mächüg, als wir an anderen Orten, wo
er in gröfserer Entwickelung auftritt, von ihm gewohnt sind. Merkwürdig ist über den
zwei unteren Bänken eine Schicht lockeren Sandes, der eine Unzahl abgerundeter, mehr
oder weniger aufgelöster Syenitbrocken gröfserer und kleinerer Art einschliefst, eine
gleiche Erscheinung wie in den Conglomeratmassen, die der Elbstollen -Bau eröffnete.
Bis in den Bruch im benachbarten Felde, der seit mehreren Jahren verlassen worden,
zieht sie sich hin, wenigstens findet man dort eine ähnliche Schicht in dem oberen Dritt-
theil, doch ist sie dort nur wenig noch mächtig. Vereinzelte, fast noch mehr aufge-
löste Syenitkugeln liegen im Innern der Bänke an beiden Orten, und sie sind die Ur-
sache, die diesen Sandstein zum technischen Gebrauche weniger tauglich machen. Von
Versteinerungen darin konnte ich nur in den oberen Bänken /roceramus concentrieus
Goldf. in seiner flachsten Varietät habhaft werden.
In die Epoche dieser Sandstein - Bildang scheint, wie mich dünkt, die Entstehung
jener 5 vereinzelten Blöcke zu stellen zu sein, die unter dem Namen der Coschützer
Muschelfelsen in gerader Linie fast am Bergabhange hervorragen.
Haufwerke zusammen verkitteter Schalthiere, worunter am häufigsten Peetunculus
obsoletus Goldf. und Erogyra cornu arielis Goldf., eine Nerinea, Turitella? und eine
Hippuriten-Art bisweilen vorkommen, durch eine geiblich gefleckte, verschieden gefärbte
Grundmasse verkittet, machen es: wohl am. wahrscheinlichsten, dafs diese Blöcke an Ort
und Stelle gebildet wurden.
Anderer Art scheinen bei'm ersten Anblick die Verhältnisse zu sein an dem gegen-
überliegenden linken Syenitgehänge. Unmittelbar an dem Flofsrechen zieht eine Con-
glomeratschicht sich hin, Spalten im Syenit ausfüllend, dessen eiföormig oder auch ku-
gelig abgerundete Brocken sie umhüllt, Eine hornsteinartige, feinkörnige Kalkmasse läfst
uns auf ein förmlich chemisches Eindringen in die Spalten des Syenits von kohlensau-
rem Kalke, mit Kieselgallerte vermengt, schliefsen. Von mehr oder weniger Eisenoxyd
oft röthlich gefärbt, ist die Verkittungsmasse verschiedenen Ansehens. Hier und etwas
weiter oben, in der Nähe des Kanapee’s, wo ein seit mehreren Jahren angelegter Wein-
berg die Auflagerung jetzt leider verdeckt, fanden sich in diesen hornsteinartigen Con-
glomeraten charakteristische Versteinerungen.
Sphuerulites elliptieus mihi, Terebratula alata Lamk., T. ovoides Sow., Exogyra cornu
arietis Goldf., E. haliotoidea Goldf,, häufige Schalenstücke einer Ostrea (der O0. falci-
formis Goldf. am ähnlichsten),, Ostrea vesicularis Brongt., Pecten cretosus ‚Defr. und P,
serratus Goldf., P. aeguicostatus Lamk, und P, notabilis Mün., Alveolen von Belemniten,
Cidarites vesiculosus Goldf., Eschara cyclostoma Goldf. und andere mehr machen es un-
3
en
zweideutig, dafs man es hier mit einem Analogon der Conglomeratschichten vom Tunnel
zu thun habe,
Dieses Gestein ist hier nicht getrennt von dem Plänermergel, der an einigen Stel-
len noch jetzt sichtbar, horizontal fast den Syenit überlagert und jedenfalls einst mit den
entsprechenden Schichten am jenseitigen Ufer zusammenhing.
Ehe ich diese Stelle verlasse, sei es mir erlaubt, noch meine Ansichten über das re-
lative Alter der hier entwickelten Schichten niederzulegen, Der älteste Quädersandstein
mochte das Weilseritz-Thal einst ausgefüllt haben, wovon noch Ueberbleibsel in
Günther’s Bruch auf dem Felde bei Coschütz sich finden. Er stand in engster
Verbindung wohl mit dem an anderen Orten. Einzelne abgerundete Syenitgeschiebe
wurden in ihn mit eingehüllt. Gröfsere Ansammlungen derartiger Syenitgeschiebe setz-
ten sich bald darauf ab, eingehüllt in das Zer störungsproduet des Quadersandsteins, wie
uns die Conglomeratschicht am Waldsaum sehr deutlich zeigt, die erst im nahen Sand-
steinbruche Er auskeilt, und diesem Absatz der schweren Massen folgte ein Nieder-
schlag des seiner Conglomerate beraubten Sandstein. Diels ist die Zeit der Con-
glomeratbildung, am Tunpelzestein, nur dafs dort der leichter zertrümmerbare Granit und
a entw eder feiner zertr ümmert wurde und die Modificationen der Conglomeratschicht
(b) und (ec) schuf, oder, weniger lange in den Fluthen umhergetrieben, sich noch als
scharfkantige Bruchstücke in der Conglomeratschicht (a) abscheiden konnte, während
hier, sowie an einigen Stellen des Elbstollens, sich die Geschiebe des weit härteren Sye-
nits durch länger dauernden Wellenschlag abrunden mufsten. — Dieser Epoche eben
mag auch die Bildung der Muschelfelsen mit angehören. Anhäufungen dieser Schal-
thiere, die, den allzugrofsen Wellenschlag meidend, in einer Spalte des Syenits Schutz
suchten, wurden durch den von ihnen abgesonderten Schleim, kleine Quarzstückchen und
den Kalk ihrer eigenen Schalen omkn fest verkittet, dafs sie der zerstörenden
Zeit bis jetzt widerstanden. Wohl mochten sich mit dieser Bildung gleichzeitig jene In-
filtrationen in kleineren Spalten am linken Gehänge, sowie bei Zscheila mit bilden. —
Später wurden die bisher erzeugten Gebilde durch neue Strömungen wieder zer-
stört, nur die entweder durch eigene Festigkeit, wie jene Muschelfelsen, oder durch ihre
Lage geschützteren Massen derrender der Zerstörung, und erst nach einiger Zeit
Meder entstand die neuere Bildung des Plänermergels, der sich an schicklichen Orten,
wo Schutz ihm ward, auf Syenit eig. sblagern konnte. Jetzt ist das Meiste durch
neuere Fluthungen wieder zerstört, und uns blieb nur in jenen vereinzelten Partieen noch
eine schwache Ahnung grofsartiger Erdbildungsepochen zurück!
B.
Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges
IL. Fische
a) Cycloiden.
Palimphyes Agassiz.?2 T, II. a—c, Dieser Cycloiden-Gattung und vielleicht ?.
longus Agass. (Poissons fossiles T. 19.) scheinen drei zusammengehörige Stücke aus
dem Plänermergel von Gommern anzugehören, welche die innere Structur des Fisches
recht schön veranschaulichen. Die Abbildung 1. a. zeigt das ganze Innere vom Ende
des Kopfes bis an die Brustflosse. Nach der Bestimmung des Herrn Hofraths Dr. Ca-
rus ist: @) mazilla superior, 8) marilla inferior, y) radii membranacei branchiostegi,
d) ossa clavieularia (furcularia). 1. c. ist das Deckelstück von 1. a. und giebt aufser der
ee
Ansicht des os hyoideum &, auch noch ein Bild von der geringstrahligen Brustflosse £.
1. b. liefert eine Ansicht von vorn,
Schuppen. T. II. 2. a. stellt den Umrifs zusammengehäufter Schuppen dar, die
bei ovaler Gestalt und ganzrandiger Beschaffenheit den Cycloiden - Charakter bezeich-
nen, wie aus dem vergrölserten Exemplare ersichtlich wird. Nicht unmöglich wäre es,
dafs sie der vorigen Gattung angehören,
ß). Ctenoiden.
F. 3, a,b und c repräsentiren die Ctenoiden unseres Pläners, Der Raum von
3, a, der mit schwacher Wölbung aus der umgebenden Gesteinsmasse heraustritt, ist dicht
mit sehr dünnen Schuppen von 2 Linien Gröfse etwa bedeckt, von denen eine im ver-
gröfserten Mafsstab gezeichnet ist. Offenbar gehört 3, b, wovon B die Vergröfserung
ist, einer und derselben Art an, und zwar sind beide ganz dieselben, die in Mautell’s Geo-
logy of Susser Tab, XXXIV, F. 1 und 3 aus dem lower chalk von Lewes abgebildet
sind, und die auch schon Knorr mit anführt,
Rundlich viereckiger ' Umrifs und der in 4 — 5 Loben getheilte untere Rand un-
terscheidet diese Schuppen von anderen.
3, ce und C, vergrölsert, ist bei elliptischem Umrifs am ganzen Rande fast in kleine
Loben zerschnitten.
Alle drei Schuppenarten, wovon die F. 3, a die gewöhnlichste, fand ich im Pläner-
kalke von Strehlen, eine undeutliche nur im Plänerkalke von Weinböhla.
y) Placoiden.
Galeus pristodontus Agass. (Poiss. foss. livr. V. p. 72. III, T. 26, F. 4—14.),
(Leihaea g. p. 742, T. 33, F. 20.) Taf. I, 1, a, aa, b, c, cc,
Zähne von breit dreieckiger Gestalt, breiter als hoch, spitzig, stark gewölbt, auf
dem einen Seitenrande gewöhnlich convex, auf dem anderen gerade oder concav, oft ge-
gen die Basis hin unter stumpfem Winkel einen Vorsprung bildend. Längs der ganzen
Schneide stehen feine, ziemlich spitze, oft nicht ganz gleichmäfsig grofse Zähnchen, s.
die Vergröfserung des Randes ],aa. Strehlen! Weinböhla!
Galeus appendiculatus Agass. (Poiss. foss. livr. V, p. 72, T. 26, F, 3,) T.1,
FE. 2, a, aa .
Diese Zähne unterscheiden sich von den vorigen nur dadurch, dafs der kleine Vor-
sprung an der Basis der einen Schneide fast vom Ganzen getrennt ist und nur noch
wie ein Anhängsel erscheint, indem die bei voriger Art gewöhnlich concave Seite oben
zwar auch concavy, unten aber convex ist, und so mit dem Vorsprunge einen spitz ein-
springenden Winkel bewirkt. Die kleinen Randzähne, 2, aa, als Vergröfserung sichtbar,
sind im Gegensatz zu den vorigen hier ganz gleich und stumpf.
Strehlen!
Squalus cornubicus v. Schlotheim, (Agass. Poiss. foss. livr. V, p. 71, II, T. &,
F. 30.) Taf. 1, 3a, b.
Diese Art bezeichnet nach Agassiz den Typus des gezus Lamna Cuvieri. Breit
dreieckige Zähne, schwach gewölbt, auf der einen Seite mehr als auf der andern, auf
jeder Seite wenigstens mit einem breiten Nebenzahne versehen. Die scharfen Schneiden
sind ganz glatt, Hauptzahn und Nebenzähne spitz. Der Hauptzahn ist an der Basis erst
aufrecht. oben aber wieder niederwärts gebogen. Vorliegende Exemplare aus Strehlen
sind alle etwas nach der einen Seite hin gebogen. Wirbel dieses Haies, wiesie in der Le-
thaea T. XXVU, F. 24, a, b, c abgebildet sind, besitzt von ausgezeichneter Schönheit
das Freiberger akademische Cabinet aus Weinböhla.
Strehlen! Weinböhla!
A
Odontaspis rhaphiodon Agass. Squalus ferox Risso. (Agass. Poiss. foss. livr. V,
p 7 BERICHT IT.T, 5, 3b. c.
“ Die Gestalt dieser Zähne ist lang dreieckig, auf beiden Seiten fast gleich schwach
gewölbt. Ränder glatt und scharf wie bei den vorigen, nur bisweilen, wie bei F. 5, c,
sind sie weniger scharf. Sie sind weniger stark auf- und wieder niederwärtsgebogen
als vorige. Nebenzähne spitz, i
Strehlen! Weinböhla! Tunnel im Plänermergel.
Oxyrhkina — Agass. (Poiss. foss. livr. V, p: 71,101, T.G.F.2.)T. L,F.4,a,b,o d,e.
Diese Zähne sind langdreieckig, halbkegelförmig, mit sehr scharfen ungezähnelten
Rändern, stark auf-, nieder- und wieder aufwärts gebogen. Nebenzähne sah ich an der
starken Zahnwurzel nie. F. 4, d und e weichen durch ihre Form von den übrigen ab,
doch scheinen sie auch hierher zu gehören,
Strehlen! Weinböhla!
Piychodus Agassiz. Diodon-Zähne. Taf. VII, F. 5, a, b, c, von oben und von
2 Seiten. (Lethaea p. 745 — 746, W. 33, F. 19, a, b, (2).
Grofse quadratische oder etwas oblonge Pflasterzähne, auf der einen Seite concav,
auf der Oberfläche mit einem rundlich quadratischen Felde bedeckt, das durch 9 — 12
starke Querfalten, die zuweilen unterbrochen und ästig sind, Ausgezeichnet ist. Der
übrige seitliche Theil des Zahns bekommt durch warzige Erhöhungen des dicken Schmel-
zes ein chagrinartiges Ansehen. Ein Exemplar aus dem Plänerkalkstein von Wein-
böhla, das sich in dem Freiberger Cabinet befindet, scheint seiner bedeutenden Grölse
halber von fast 27 7) Piychodus latissimus Agass. zu sein, andere, im dunkeln Grünsande
vom Tunnel vorgekommene gleichen wegen der längeren Gestalt und geringeren Grölse
mehr der Abbildung des Piychodus Polygyrus Agass. in Buckland’s Geol. and Min. V. El,
P. 27. Verkrüppelte Exemplare finden sich nicht zu selten in Weinböhla. Auch das
hier abgebildete Exemplar stammt von dort her, wiewohl mir auch ganz gleiche aus der
Conglomeratschicht vom Tunnel bekannt sind, und so ist diese Art eine der wenigen, die
von den ältesten Schichten unseres Pläners sich bis in die jüngsten noch erhalten haben.
Flossenstacheln. Taf, I, F,6,a, «, £, F. 6, b, b, «, und F. 6, c, o, ß, y 0.
Zwei zusammengehörige Stücke (F. 6, a und b) aus Strehlen zeigen, wie &
rippenartige Körper von verschiedener Stärke dicht neben einander liegen; dafs diesel-
ben animalischen Ursprungs sind, dafür spricht einentheils ihre äufsere und innere Stru-
ctur, die der jener Knochenstücke, die ich zuweilen in den oberen Schichten des Thü-
ringer Muschelkalkes auffand, sehr ähnlich ist, anderntheils aber auch die grolse Menge
von phosphorsaurem Kalke, die durch die chemische Analyse ich darin nachwies. Sie
sind in eine ocherig-spathige Masse verwandelt, auf der Oberfläche sieht man feine pa-
rallele Längsstreifen (F. 6, a, £ vergröfsert). Von auffallenderer Structur aber ist das
an dem einen Ende des ganzen Körpers umgeknickt erscheinende Stück (F. 6, b und
F. 6, b, «a vergröfsert), das den Fortsatz bildet von den oberen rippenartigen Körpern,
Es erscheint aus lauter dicht neben einander liegenden sägeförmigen Stacheln gebildet
zu sein (F. 6, c, «, £, y und ö), wo die einzelnen kleinen Zähne, wie sich bei genauer
"Betrachtung unter der Loupe ergiebt, durch ihre knetigen Erhöhungen eine Verästelung
von Längsfasern beurkunden. Im Ganzen finde ich die grölste Aehnlichkeit in Bezug
auf Form und Structur, sogar auf Grölse und Zunahme der Stärke mit den Flossen-
stacheln von P/ychacanthus sublaevis Agass. (Poiss. foss. IN, T. 5, F. 1, 2 und 3.), nur
dafs in dem vorliegenden Exemplare mehre solcher Stacheln neben einander liegen. Dafs
dieselben durch Zusammendrücken ihre ursprüngliche Form etwas geändert haben, ist
natürlich, dennoch erblickt man deutlich, wie diese Körper aus zwei an einander liegen-
den fast gleichen Hälften bestehen (an dem Durchschnitte F. 6, « sichtbar), und es
würden diese der zusammengedrückten Form von Agassiz’s Abbildung T,5, F.3, auch
=
BU 1 2 My
ziemlich entsprechend sein. — Uebrigens sind den so eben geschilderten Flossenstacheln
in Manteli’s @eol. of Susser Wab, XXXiIX. aus dem Upper chalk von Lewes sehr
ähnliche abgebildet.
0) Ganoiden.
Macropoma Mantellii Agass. Koprolithes Mamtellii, (Lethaea p- 740 —
741, T. XXXIV, F, 8, a,b, c.) Taf. II, 4, a, b, und 5,
Die allgemein jetzt als Exeremente dieser Ganoiden -Gattung anerkannten Gestal-
ten haben in der That die gröfste Aehnlichkeit von Lärchenzapfen, wie sie auch
Mantell, @eol. Suss. 103, pl. IX, F. 5—11 einst nannte. In eine schwach ochergelbe
Kalkmasse verwandelt, finden sich Varietäten davon von verlängert eiförmiger, mehr
oder weniger zusammengedrückter Form. Spiralförmige Reihen zusammenhängender
schuppenartiger Körper zeigen oft deutliche Blätterüberlagerung (F. 5.), oft aber ist
diefs nur sehr gering noch ne orgehoben (4a und b). Von den auf Taf. I, abgebil-
deten Varietäten ist (5) wegen a ansehnlichen Gröfse, (4a und b) aber wegen der
scharf ausgeprägten Gestalt etwas abweichend von den bisherigen Abbildungen. ae
gleichen fast ganz genau .den Zeichnungen in der Lethaea,; 4a und b sind aus dem
Königl. Mincralienesbinet zu Dresden nd 5 sind aus dem Plänerkalke von Strehlen,
wo sie, sowie in Weinböhla, als charakteristische Versteinerungen nicht selten auf-
treten,
I. Insecten.
Cerambyeites mihi? Taf. II, IV, V, und Taf. VL 1.
Aus dem Quadersandstein von Welschhufe besitze ich ein Stück in Sandstein
verwandeltes Holz von 3° Länge fast, in welchem man den Verlauf der Fasern deutlich
sieht. Sie liegen meist dicht in geraden Linien neben einander, bisweilen machen aber
ganze Bündel von ihnen ellosnee ‚Biegungen, und es scheint dieses Stück Dico-
tyledonen anzugehören.
Aus diesem Stamme kommen an den verschiedensten Stellen viele wuistförmige Ge-
stalten ohne alle Regelmäfsigkeit der Vertheilung vor, Man sieht sie von länglicher, fast
cylindrischer, oft aber breitgedrückter Gestalt aus dem Stamme herauskommen, an ihrem
vorderen Ende stets abgerundet. — Die Gestalt dieser Körper, sowie die nicht selten
mit ihnen zusammen sich findenden kugeligen oder ovalen Löcher, die in das Innere
des Stammes hineingehen, machen es unzweideutig, daf; man es hier mit den Gängen
vorweltlicher Holzkäfer zu thun habe. Zwei Dezuide Eintomologen , Herr Hofrath
Dr. Reichenbach und Herr Professor Dr. Germar, theilen ganz meine Ansicht. Die
Gestalt und Gröfse dieser Körper gleicht am meisten den Gängen von Cerambyx lıri-
dus Fabric., welche von Ratzeburg: „die Forstinseeten Ir Theil, Berlin, Nikolaische
Buchh. 1837“ p. 194 beschrieben und T. XIX, F. 2 und 3 abgebildet sind.
Ein ganz ähnliches Stück Holzstamm mit denselben Gängen fand ich in der aka-
demischen Sammlung zu Freiberg vor.
Auf einem anderen, Taf. VI, F. 1 abgebildeten Exemplare aus dem Quadersand-
steine von Rippchen in der Sammlung des Herrn Directors Langguth zu Dres-
den beobachtet man zwei solcher Gänge, die fast genau dem von Ratzeburg T.
XIX, F, 2 im Durchschnitte sichtbaren Gange gleichen, ihn aber an Länge noch über-
treffen.
Vielleicht glückt es bald, diesen Cerambyeites selbst aufzufinden!
Andere Gänge, Taf. VI, F. 2 und 3, gehören einer andern Insectengattung an.
Verhältnifsmäfsig länger und dünner als die vorigen, liegen sie schlangenartig rndt,
manchfach durch a Auch hier sieht man oft rundliche‘ Tlöcher nd entspre-
4
— 1 — “
chende Erhöhungen daneben. F. 3a erinnert fast an den Abdruck einer Larve davon.
Die hier abgebildeten Exemplare fand ich in den Schichten des festen Plänermergels
(Plänersandsteins) auf der rechten Höhe des Plauen’schen Grundes über Grassi’s
Villa, wo sie aufser einigen Serpeln die einzigen Versteinerungen sind, die ich von dort-
her erhielt, Diese Stücke sind immer noch mit braunschwarzer Rindensubstanz be-
deckt, Taf, VI, 3, die oft die Structur des in festen Mergel verwandelten Holzes etwas
bedeckt,
IL, Crustaceen
Astacus Leachii Mantell. (Geol. of Suss. T. XXIX, 1, 4, 5, T, XXX, 1, 2, 3,
T. XXXL 1, 2, 3, 4.) Taf. VII, 4. Von Krebsen ist mir nur ein Scheerenstück aus den
benachbarten Plänerschichten von Loosch und Hohndorf inBöhmen, die den Schich-
ten des Plänerkalksteins von Strehlen und Weinböhla identisch sind, bekannt, Das
vorderste Glied ist abgebrochen und die ganze Oberfläche, besonders der Rand der hin-
teren Gelenkfläche mit stacheligen Knoten und Dornen versehen. Es hat dieses Stück
die meiste Achnlichkeit mit der Abbildung von Mantell T. XXXIX, F. 4. Sammlung
des Herrn Directors Blochmann zu Dresden.
IV. Mollusken
T) Cephalopoden,
2) Gasteropoden,
3) Brachiopoden.
N erscheinen später:
Terebratula
A) Von den einfach gefalteten Terebrateln sieht man in unserer Formation
die Coneinneen L. v. Buch’s vorherrschen.
1) Terebratula alata Lamk., Brognt., L. v. Buch. — Schale meist sehr breit;
die Zahl der stets einfachen und stumpfen Rippen nach der gröfseren Breite variirend,
gewöhnlich zwischen 30 und 40. Die Mitte der Ventralschale stets höher als der Rand.
a) T. gallina Brongniart, Es finden sich Varietäten mit Schale aus dem unter-
sten Pläner von Teltschen und Steinkerne im Quadersandsteine von Bannewitz, in
der Conglomeratschicht am Tunnel, die durch breite Form, durch einen Schlofskanten-
winkel von wenigstens 120°, dirch convexe Seitenkanten der Schnabelklappe, die unter
einem Winkel von 110° zusammenstofsen, durch eine, gegen den Rücken stumpfe Kan-
ten bildende Area und einen langen Bogen bildende Oehrchen der T. gallina Brongnt.
gänzlich entsprechen, die in der Lethaea p. 642. 643 beschrieben und T. XXX, F. 8,
a— .d abgebildet ist. Sie sind kaum dreilappig, oft unregelmäfsig nach der einen Seite
gebogen, nie aber sind die Falten durch eine glatte Seite des Mittellappens unterbrochen.
b) T. peetunculata v. Schlotheim. Andere, jedenfalls junge Exemplare aus der
Conglomeratschicht des Tunnels und von Teltschen gehören jener flachen Varietät
an, wo die Ventralschale bei einem fast gänzlichen Mangel des Sinus sehr flach ist,
während die stark hervortretenden Ohren und die sehr stumpfen Rippen noch mehr die
Aehnlichkeit mit 7, pectuneulata Schloth. bedingen (L. v. Buch p. 49, Lethaea T.XXX,
E..8, ef)
c) T. plicatilis Bronn var. alata. Noch andere, die sowohl in den unteren Tun-
nelschichten als auch bei Teltschen, bei Coschütz und im Elbstollen nicht selten
auftreten, gehören jener T. alata Brongnt, und Lamk. an, die in der Lethaea p. 644 — 645
als Varietäten von T. plicatilis angeführt werden. Die geraden oder concaven Seiten-
kanten der Schnabelklappe stofsen unter spitzem oder höchstens rechtem Winkel zu-
—_
sammen; sehr hohe Stirn, bestimmte Dreilappigkeit und steilabfallende glatte Seiten des
Mittellappens zeichnen sie besonders noch aus,
Alle drei Varietäten treten fast nur in den untersten Plänerschichten und im Qua-
dersandsteine auf.
2) Terebratula plicatilis Bronn. Lethaea p. 644. 645. Deutlich dreilappige
Form, concave Schnabelränder, die unter spitzem oder höchstens rechtem Winkel zu-
sammenstolsen, eine kleine runde Oeffnung des Schnabels, ein nicht sehr breites Delti-
dium, eine auf beiden Seiten eingedrückte Area, die durch zwei stumpfe Kanten den
Rücken begrenzt, ein Ohr endlich, das einen langen flachen Bogen bildet, zeichnen sie
aus. Ihre einfachen Falten, die an Zahl eben so sehr variiren, als bei T\. alata, sind
feiner und flächer als bei ihr, so dafs sie oft die Buckel der Schalen glatt erscheinen
lassen,
a) T. plicatilis Sowerby. L. v. Buch. p. 51, Leth. p. 648. Durch breite Form
und ziemlich flache Seitenlappen steht sie am nächsten der 7. alata. Die Ränder sind
scharf; die Anzahl der flachen dichtstehenden Rippen ist gegen 40, wovon gegen 12 im
breiten Rückensinus liegen, ohne von den seitlichen durch eine glatte Fläche getrennt
zu sein, Von mittlerer Gröfse im Plänerkalkstein zu Strehlen und Weinböhla!
Unterer Plänermergel des Tunnels?
b) 7. octoplicata Sow., L. v. Buch p. 47 und p. 51 (plicatilis), Leth. p. 646. 647,
T. XXX, F, 9, a—d. Länger und stärker gewölbt als die vorige, mit stumpfen Seiten-
rändern; 8 flache Rippen liegen im Sinus, 12—14 auf jeder Seite, ohne eine Lücke zu
lassen. Sie ist von der vorigen kaum zu trennen, da eine Menge Uebergänge von
längeren zu breiteren Formen, mit stumpferen und schärferen Rändern, mit wenigeren
zu Bnenreren gleich flachen Rippen vorliegen.
Plänerkalkstein zu Strehlen und Weinböhla! Unterer Be des Tun-
nels? Nach Bronn im Pläner unter dem Granit von Zscheila bei Meilsen,
c) T. pisum Sow., L. v. Buch p. 47; Lethaea p. 647. 648, T. XXX, F.7,a —al
Von der Gröfse einer grolsen Erbse, fast kugelförmig, stumpfrandig, unterscheidet
sie sich fast nur durch geringere Gröfse von voriger, indem auch die Ime und Zahl
der flachen Rippen dieselbe ist, Der Sinus der Rückenschale tritt bei ihr indefs noch
mehr in den Hintergrund.
Plänerkalkstein zu Strehlen und Weinböhla! Conglomeratschicht am Tunnel.
d) T. Mantellianea Sow. (Sow. T. 537, F.5, L. v. Buch p- 53). Von Gestalt
und Gröfse der vorigen Art, mit der sie zusammen vorkommt, mit einer viel geringeren
Anzahl der stärker hervortretenden und schneller breit werdenden Falten, deren im Gan-
zen nur 15 — 20, im Sinus 2 — 4 vorhanden sind.
Strehlen! Weinböhla!
Die hier zusammengefalsten Abänderungen von T. plicatilis gehören im Gegentheil
mit denen von 7. alata vorzugsweise den oberen Schichten des Pläners an, ein beson-
_ derer Grund, wefshalb ich hier die T, alata Lamk. mit jener von Bronn als Varietät
von T. gallina bezeichneten vereinigte.
B) Unter den Dichotomen L. v. Buch’s sind einige Arten sehr bezeichnend.
3) T. chrysalis Schloth., L. v. B. p. 62 und 63, Leth. p. 651, T. XXX, F. 7. —
Eins der vorliegenden Exemplare, das die entscheidenden Merkmale am befsten zeigt,
ist bei länglicher Gestalt 5” lang, mit einem Schlofskantenwinkel von etwa 60°. Beide
Schalen sind fast gleich gewölbt und fallen vom Buckel gleichmäfsig ab nach allen Sei-
ten. 10 —12 feingekörnte Rippen spalten sich nach dem Rande zu in einige 40; die
Dorsalschale zeigt längs der Mitte eine schmale Furche, die den unteren Rand einge-
drückt erscheinen läfst, Der Schnabel ist wenig gebogen, so dafs die grolse Oefinung
— 1 —
schief steht. Die Ventralschale hat ihre gröfste Höhe am Buckel selbst, wo sie noch
mit 2 kleinen Oehrchen versehen ist.
Strehlener Plänerkalk.
4) T. gracilis Schloth. (heonh., min, Tasch, VII, F.3., L. v, Buch p: 64).
Das grölste Exemplar, das ich kenne, ist 4" grofs, Fröhnlich findet man sie nur von
der Hälfte der Gröfse. Diese Art ist fast kreisrund, indem nur das obere Viertel der
fiachen oder sogar concaven Ventralschale in eine stumpfe Spitze ausgeht; der Schlofs-
kantenwinkel ist stumpf, die Oefinung des Schnabels, so wie die Area ist nur sehr klein.
Die Dorsalschale ist ohne Sinus; auf ihr gehen 9 breit gerundete Falten vom Schnabel
aus, und viele kleinere, die zwischen ihnen nach dem Rande zu laufen, vermehren die
Anzahl hier bis über 30. Feine Anwachsstreifen laufen über sie und die Zwischenräume
hinweg.
Auch hier kommen Varietäten vor, die sich durch gröfsere Länge und schwache
Wölbung der Ventralschalen unterscheiden. — '
Leitend im Plänerkalke zu Strehlen, Weinböhla, wo sie in kleinen Exem-
plaren haufenweise zusammen liegen. Vereinzelt selten im Plänermergel, z. B. der Con-
glomeratschicht (b) am "Tunnel,
5) T. striatula Mant,, Sow., (Defrancii Br, et.) Sow, 'T. 5386, FE. 3, 4,5, DZ»,
Buch W. p. 61 und 2. Yan erde Exemplare sind nur 4'"' — 5'",lang, von a
iger Gestalt und ziemlich flach. Die Ventralschale erhebt sich am malen am Buckel,
fällt plötzlich am Rande erst ab und ihre Seiten laufen unter spitzem Winkel gegen
das Schlofs hin zusammen. Auf beiden Seiten lassen sich hier gleich unter dem Delti-
dium zwei kleine ohrartige Fortsätze erkennen, die diese Art von T. subsiriata Schloth.
unterscheiden. Der Schlofskantenwinkel ist sehr spitz. Der- Schnabe! der Dorsalschale,
am höchsten fast in der Mitte, ist ziemlich lang und wenig gebogen, mit ziemlich
grofser runder Oefinung und sectirendem Deltıdım versehen. Die Area ist ungeöhrt.
Merkwürdig ist die Menge der aufserordentlich feinen Streifen, die beide Schalen be-
decken, ayischeh welche sich dem Rande zu immer neue von gleicher Feinheit ein-
schieben, wodurch meinen Exemplaren ein sehr fein chagrinartiges Ansehen ertheilt
wird. Mir ist diese Art bis jetzt nur aus den untersten Tuunnelschichten bekannt.
C. Die glatten Arten unserer Formation gehören den Jugaten L. v. Buch’s an,
6) T. semiglobosa Sow, (L. v. Buch T. p. 96, Leth. p. 6597 — 659, T. XXX,
BSH).
Länglich rund, fast kugelförmig gewölbt, ohne Längenkiel. Die Dorsalschale ist
tiefer als die ernekei. Der en dicke Schnabel ist etwas über die Ventral-
schale hinübergebogen und umschliefst eine sehr kleine Oeflnung. Das Deltidium ist
verborgen, die Area mit einer stumpfen Kante begrenzt, der Schlofskantenwinkel kaum
ein rechter. Während die Ventralschale in der Mitte am: höchsten ist, erreicht die an-
dere ihre grölste Höhe vor der Mitte und senkt sich auf ihrem hinteren Theile in einen
breiten flachen Sinus ein, dessen Boden über die Seiten vorspringt. Wulstförmige Er-
höhungen der Ventralschale entsprechen ihm, so dafs der untere Rand eine Sförmige
Gestalt bekommt, der oft sehr stark, oft weniger deutlich hervortritt. Die gewöhnliche
Länge ist 1 — 14”.
Leitmuschel im Plänerkalkstein von Strehlen und Weinböhla!
T. carnea Sow, Leth p. 654. 655. nach Bronn (Leth. p. 655.) vielleicht zu
Strehlen? Einige breite Varietäten von T. semiglobosa, welche mit ihr zusammen vor-
kommen, nähern sich ihr unstreitig.
T. Eee Sow. L. v. Bass p-: 107 — - 109, kommt nach Cotta ( Cotta, geogn.
Wand. 3., p. 110) vielleicht in den von Granit umschlossenen conglomeratartigen Plä-
nermassen bei Zscheila vor. 7
ne nn nn
SUR 2
D T. ovoides Sow. (Sow. T. 100, F. 1 und 2, L. ». Buch T. p. 98), Taf. VIH.
F. a,b, c. Ausgewachsene Individuen 'haben eine Länge von 13”; die Länge herrscht
bei ihnen mehr vor als die Breite; diese-ist stets am gröfsten erst unter der Mitte, wo
ich sie bisweilen 14” breit fand, Bei allen ist die Ventralschale viel geringer gewölbt
als die Dorsalschale, bei jüngeren ist sie fast flach. Mit einer stumpfen Spitze springt
sie gegen das etwa rechtwinkelige, Schlols, und erhebt sich gegen die Stirn mit einer
kleinen Wulst. Die Area ist breit, mit flachem Ohr und stark abgerundeten Dorsal-
kanten. Das Deltidium ist nicht sichtbar. Die Dorsalschale ist entweder nicht oder
nur sehr gering gekielt, so dafs die Stirnlinie gegen die Ventralschale hin nur wenig
vorspringt. Die grolse kreisrunde Oeffnung des nur wenig gekrümmten Schnabels steht
schief gegen die Richtung der Schalen. Starke concentrische Anwachsringe ertheilen
den Ober- und Unterschalen ein blätteriges Ansehen.
In gröfster Häufigkeit in der Conglomeratschicht am Tunnel! In den Conglome-
ratmassen am Eingange des Plauen’schen Grundes und in den untersten Plänerschichten
bei Coschütz vorgekommene Exemplare sprechen aulser vielem Anderen für die
Identität dieser Bildungen und bezeichnen diese Art als eine Leitmuschel für die un-
terste Region des Pläners. 2
Terebratula ovoides Sow. var, minima mihi. In der Serpula-Schicht von
Bannewitz, deren Beurtheilung ich bis zum nächsten Heft aufhebe, finden sich glatte
weilse Schalen einer Terebratula, von 2“ — 3 Länge. Eiförmige Gestalt, geringe
Wölbung, ein fast kaum bemerkbarer Rückensinus, der wenig gebogene Schnabel, in
welchem die schiefstehende Oeffnung mit dem noch nicht geschlossenen Deltidium in
Verbindung steht, und die breite Area scheinen in ihr die Jugendform dieser sonst so
grolsen Terebratula ovoides erkennen zu lassen.
4) Rudisten.
Sphaerulites Desmoulins (Essai sur les Spherulites, Bordeaux). Lethaea p. 628,
S. agariciformis de Blainv. Taf. VII, F.3. (Leth. p. 630. 631, T. XXXL F. 6.).
In unserer Abbildung ist das Exemplar, aus dem oberen Quadersandstein von Bannewitz,
ven kreisrunder schwach convexer Gestalt, Viele, sowohl kantenförmig erhöhte, als auch
vertiefte Ringe und feinere Streifen umgeben den Scheitel. Dicke strahlige Körper der
Unterschale liegen an einer Seite über dem Rande der Schale, doch von ihr getrennt.
Ein anderes Exemplar aus der Conglomeratschicht b vom Tunnel, ist eine flache Ober-
schale, bedeckt mit einer feinen radialen Streifung, die durch viele erhöhete Ringe un-
terbrochen ist. Darauf befindet sich ein korallenartig verzweigter Körper, der jedoch
dem Zufall seinen Ursprung zu verdanken scheint.
Unterer Quadersandstein und Conglomeratschichten.
S. ellipticus mihi. T. VO, F 1, a—f.
Beide Klappen sind gegen einander gering geneigt. Die Basis, wo beide an ein-
ander befestigt sind, ist von elliptischem Umrifs. Die Oberklappe, F. 1, a und b, er-
hebt sich als stumpfer niedriger Kegel, der an der einen Seite etwas zusammengedrückt
erscheint. Die Unterklappe dagegen, F. 1, c, d, mit einem Bruchstücke der oberen
Klappe, läfst auf eine lange kegelförmige Gestalt schliefsen, die bei etwas verbogen
elliptischem Durchschnitte (e) nur noch mehr nach vornhin zusammengedrückt erscheint,
Diese hornsteinartigen Steinkerne zeigen auf Ober- und Unterklappen viele concen-
trische feine, sowie auch starkwulstige Anwachsiinge und zarte, dieselben durchsetzende
Längsstreifen. Auf Bruchstücken der ziemlich dünnen Schale treten letztere deutlicher
noch hervor, !
Höchst wahrscheinlich gehört das F. 1, f, abgebildete Exemplar aus dem Muschel-
felsen von Coschütz dieser Art an. Bei gleichem Durchschnitte mit der vorher be-
B)
-
re
schriebenen Unterklappe, hat sie einen stark übergebogenen, gleichsam sich in sich ein-
rollenden, dicken, stumpfen Wirbel,
Am Eingange des Plauen’schen Grundes rechts in den hornsteinartigen Infiltratio-
nen in Syenitspalten.
S, Saronicus v, Römer T. VII. F, 2,2. b. c
Oberklappe von unregelmäfsig elliptischer Gestalt, schwach gewölbt. Vom Rande
laufen breite abgerundete Rippen mit conformen Zwischenräumen nach oben, wo sie in
der halben Höhe etwa mit einem concentrischen vertieften Ringe abschneiden,
Die Unterklappe zeigt einen kleinen, etwas nach vorn geneigten Buckel, der in ei-
ner Höhlung liegt, die durch ihre breiten abgerundeten Längsrippen und Fuurchen die
einstige Beschaffenheit der Schalenwände andeutet, Die Abbildung der Oberklappe
2, b, zeigt die gröfste Aehnlichkeit dieser Art-mit $. Jouannetii Desmoulins, ess. sur les
Spherul. Pl, MM, F. 1 und 2. — Quadersandstein des 'T'haranter Waldes,
S. cylindracea Desmoulins? (Desm. Pl. IV, F.3.) Vielleicht sind hierher einige
Steinkerne zu rechnen, die sich mit Diceras Saxonicum mihi zusammen in der Con-;
glomeratschicht des Tunnels b fanden. Die Abbildung T. VIH, 6 zeigt, wie der nach
der vorderen Seite hin stark eingebogene Buckel, auf dessen breitem Rücken eine flache
Furche herabläuft, aus einer gebogenen ovalen Ansatzfläche herausragt. Aulserdem tre-
ten in derselben Schicht längere, wenig gekrümmte Kegel auf, von denen es wegen
ihrer Unvollkommenheit schwer zu Entacheiden ist, ob sie derseiben Art oder der Gatt-
ung Diceras angehören.
Hippurites Desmoulins,
Kleine Exemplare, die am Muschelfelsen von Coschütz, am Eingange des
Plauen’schen Grundes rechts, in den Conglomeratschichten am Tunnel vorkommen,
konnte ich wegen ihrer zu grolsen Unyollkommenheit nicht näher bestimmen,
5) Conchiferem
Diceras Lamarck. (Lethaea p. 359. 360. Goldfufs, Dieeras und Chama, I, p. 204
und 205).
Diceras Saronicum mihi. Taf. VII, 1, a, b, c, d.
Am befsten ist der Charakter ausgesprochen im Steinkerne a und b. Ein aufrech-
ter, entfernt spiralförmig gewundener Kegel ist mit unregelmäfsigen Längsrunzeln be-
a Der grolse Ohr könnree Ouerziin geht in den langeiförmigen Muskeleipeiugk
über, welcher weit in den Kegel hineinsetzt. i
F. 1, c ist ein unregelmäfsig, bauchiger Kegel, der etwas nach vorn und seitwärts
gebogen ist. Der Seitenzahn ist halb abgebrochen und der Muskeleindruck hier nicht
zu sehen. i
Der Steinkern 1, e, wenig nach vorn gebogen, zeichnet sich aus durch eine selır
tiefe Rückenfurche und einige tiefe Furchen und Wülste auf der vorderen Basalfläche.
Diese Art nähert sich übrigens sehr der Abbildung von Chama speciosa Münster,
Goldf. T. CXXXIX, F. 1, b und c; doch möchten wohl das Vorkommen junserer Art in
den Schichten des Kreidegebirges, ihre viel geringere Gröfse und der grölsere Muskel-
eindruck das Aufstellen einer neuen Art rechtfertigen können.
Conglomeratschicht am Tunnel b.
Diceras falcatum mihi. Taf. VII, 2,
Dieser ganz glatte Steinkern weicht durch seihe sichelförmige Gestalö, durch sehr
gleichmäfsig abackn ide Stärke, bei fast stielrundem Dutchschnitte und durch viel spitze-
ven Seitenzahn sehr von den vorigen Exemplaren ab.
Mit voriger Art kommt er zusammen vor.
Osirea Lamarck. (Lethaea geogn. p. 311.).
u BE
O. carinata Lamk. (Leth. p. 663 u. 669).
Der öfters halbmondförmig; gebogene schmale Rücken ist mit einem Kiele ver-
“sehen, aus welchem die starken Seitenfalten ohne Erhöhung an ihrem Ursprunge ent-
springen. Die durch vielfache Ueberlagerung entstandene zickzackförmige Streifung der
ziemlich scharfrückigen Falten fällt bei allen Bruchstücken schon sehr in die Augen. In
der Conglomeratschicht des Tunnels « fand man Exemplare von bedeutender Gröfse.
deren Schalenstücke von den Arbeitern oft für Fischreste gehalten wurden. Steinkerne
aus dem Quadersandsteine im Grunde bei Goppeln, bei Bannewitz und Welsch-
hufe übertreffen an Gröfse noch die Abbildung der Ostrea carinata Goldf. (0. peciinat«
Lamk.) Goldf. T. LXXIV, F. 6.
Conglomeratschicht am Tunnel, unterer Quadersandstein von Bannewitz, Welsch-
hufe, Tharanter Wald, Dippoldiswalda, Grünsand des Elbstollens,
O. diluviana Lin,? (Goldf. I. T. LXXV, F. 4, c.).
Dieser Abbildung am ähnlichsten sieht man bisweilen jüngere Individuen aus dem
Quadersandstein von Dippoldisw alda und aus dem Plänermergel der Umgegend
Dresdens.
0. flabelliformis Nils. (Goldf. I. T. LXXXVI, F. 1.).
Fast kreisrund, flach convex, unregelmälsig verbogen und höckerig, mit sparsamen,
ausstrahlenden, grofsen, abgerundeten Falten.
Nicht selten im Plänerkalkstein von Strehlen. - ! \
0. Hippopodium Nils. (Goldf. U, T. LXXXL FE. 1.).
Ganz flach, länglich- oder quer-oyal. Der Rand der ganz aufgewachsenen Öber-
schale steigt am Schlols, das wenig nach links gebogen ist, einige Linien senkrecht in
die Höhe und verläuft aufserdem in eine unregelmäfsige Ausbreitung, die bei einigen
Exemplaren glatt, bei anderen gekörnt, bei einigen auch am äufseren Rande ausgezackt
erscheint. Immer sieht man unregelmäfsige Anwachsringe.
Plänerkalkstein von Strehlen.
Kleine glatte Oberschalen dieser Art mit etwas aufwärts gebogenem Rande kom-
men im Plänermergel am Berge bei Nieder-Wartha, auf dem Wege nach Con-
stappel und bei Coschütz vor; ein Exemplar aus der Conglomeratschicht des Tun-
nels @ gleicht fast vollkommen der Abbildung von @oldf. T. LXXX1, F. 1. d.
O. lateralis Nils. (Goldf. I, T. LXXXI, F.1.).
Kleine flache, länglich ovale Austern, mit regelmäfsig emporstehenden Ansatzringen.
Bisweilen im Plänerkalke von Strehlen, häufiger im Quadersandsteine von Ban -
newitz und im Plänersandsteine zwischen Goppeln und Rippchen.
O. vesicularis Brongn., Gryphaea vesicularis Lamk. (Leth.p. 670 — 672. T.XXXIL
F.1; Goldf. U, p. 33 u. 24, T.LXXXH, F,2,)
Untere Schale tief und bauchig, mit unregelmäfsig alngesrtuteln, Buckel, obere
flach, durch Blätterüberlagerung eoncentrisch gestreift, mit radialen Rissen oder zarter
Streifung auf der Oberfläche.
Kleine Unterschalen besitze ich aus dem Quadersandstein von Banner und
aus dem Plänersandstein von Kauscha, Das Innere einer Oberschale aus dem Plä-
nermergel-Bruche am Kalkofen bei Coschütz mit der grolsen stark gekerbten Schwiele
an beiden Seiten des Schlosses gehört der Varietät aurieulata Goldf. an und gleicht der
Abbildung von @oldfufs F. 2,1. Eine andere Oberschale aus dem untersten hormstein-
artigen Plänermergel über dem Syenitbruche am Eingange des Plauen’schen Grundes
zeigt neben der feinen radialen Streifung recht schön die von Goldfufs p. 24 ange-
gebene Veränderung der Schalenoberfläche durch einen Verkieselungsprocels, indem die
starken concentrischen Änwachsringe aus gröfseren oder kleineren Halbringen gebildet
en a
sind. Sie befindet sich hier in der Sammlung des Herrn Hauptmanns Peschel. Aufser-
dem im Quadersandstein des T'haranter Waldes, Elbstollen.
Ostrea — ? Eine breite, dickschalige Art, die ich wegen Unvollkommenheit der
Exemplare zur Zeit noch nicht Betten konnte, zeigt sich am Muschelfelsen von
Cöschütz und in jenen untersten Plänermassen am Eingange des Plauen’schen Grundes
rechts, Ihrer ohrförmigen Gestalt nach, ihrer Gröfse und der vielfachen Blätterüber-
lagerung halber, die an der Oberfläche scharrig ist und unregelmäfsige Wellenlinien
bildet, wie diefs die Exemplare des Herrn Directors Langguth hier deutlich zeigen,
schliefst sie sich der Ostrea faleiformis Goldf. IL, p. 22, T, XXXX, F. 4 am mehr-
sten an. vr r
Exosyra Sowerby. (Goldf. p. 32. 33.)
e E. Columba Goldf. (Goldf. U., p. 34 u. 35, T. LXXXVI, F, 9; Lethaea p. 674
— 676, T. XXXI, F. 10.)
Die Unterschale ist stark gewölbt, halbkugelförmig bis länglich, mit links gewun-
denem, meist weit hervortretendem, schlankem, in Steinkernen aber auch stumpfem Wir-
bel. Oberschale flach, schwach convex. Die Glätte der Oberfläche dieser Steinkerne
ist gewöhnlich nur durch schwache Anwachsstreifen, jene flache Rinne auf der Seite des
Muskeleindrucks und durch den grofsen Muskeleindruck unterbrochen.
Ueberall im Quadersandstein! In den untersten Conglomeratschichten. des Tunnels
und dem diesen entsprechenden dunkeln Grünsand des Elbstollens.
E. cornu arietis Goldf. (Goldf. I. p. 36. T. LXXXVIL, F. 2.), und
E. Aquila Goldf. (Goldf. p. 56, T. LXXXIL, F. 3.).
Die tiefe Unterschale, von eiförmiger Gestalt, windet sich mit ihrem schlanken
Wirbel nach links. Das Ende desselben habe ich nie gesehen, und es isi wahrschein-
lich eingewachsen. Ein stumpfer Rückenwirbel scheidet die zumal in der Nähe des
Wirbels steil abfallende linke von der gewölbten rechten Seite. Theils mit dünner, theils
mit sehr starker Schale versehen, theils auch als Steinkerne, lassen sich doch wellen-
‘ förmige concentrische Anwachsstreifen,, die 'auf der rechten Seite sich zu Knötchen .er-
heben, sowie auch radiale, vom Wirbel ausgehende Streifung erblicken. Meine Exem-
plare und das aus der Sammlung des dm Directors Ehe ih stimmen mehr mit
E. cornu arietis überein, aid die des Freiberger Cabinets eher die Charaktere der
E. Aquila annehmen.
Unterste Plänerregion am Eingange de Plauen’schen Grundes rechts, bei Co-
schütz, am Muschörellestii im Elbstollen.
E. undata Sow. (Goldf. II, p. 36. T. LXXXVI, F. 10.)
Der mir vorliegende kleine Steinkern dieser, der Abbildung F.10, a sehr ähnlichen
Art ist die Ausfüllung einer Unterschale. Der abgestutzte Wirbel wendet sich mit sei-
nem stumpfen Kieler von welchem unregelmäfsige Furchen ausgehen, nach links.
Plänermergel bei Costebaude auf dem Berge an der Wohnung des Hegereiters.
E. haliotoidea Sow. (Leth. p. 673 u. 674, T. XXXU, F. 3; Goldf. II, p. 38,
T. LXXXVII, F. 1.)
Ich besitze davon mehrere Exemplare grofs und klein; ohrförmig eirund, ist die
Unterschale fast ganz aufgewachsen, ganz flachen, Ansehens und nur am hinteren Rande
senkrecht emporsteigend. Die geringe Einwendung des Wirbels unterscheidet sie na-
mentlich von der folgenden Art.
Conglomeratschicht b des Tunnels, unterster Plänermergel von Kauscha!
ee: Goldf. (Goldf. U. p. 39, T. LXXXVIIT, sh)
Aehnlich der vorigen, nur ist die Unterschale, die an der Basis radiale Streifen
zeigt, tiefer als jene, namentlich tritt aber hier die Windung des Wirbels bedeutend
weiter in die Schale hinein,
a. a
Bei Bannewitzineiner lockeren Sandschicht mit Serpula spirographis Goldfufs u.s.w.
zusammen!
Pecten Lamarck.
P. arcuatus Sow. (Goldf. II, p. 50, T. XCI, F. 6.).
Kleine Steinkerne, eiförmig kreisrund und flach. Sehr feine Linien strahlen in
gröfster Menge vom Scheitel nach dem Rande zu, in dessen Nähe sie oft sich theilen,
Die ungleichen Ohren sind linirt.
Quadersandstein bei Cotta, Rippchen; im dunkelen Grünsand des Elbstollens,
im Plänermergel bei Coschütz, bei Nieder-Wartha und Priefsnitz.
P. undulatus Nils. (Goldf. IL, p. 50 u. 51, T. XCI, F. 7.).
Fast kreisrund, flach convex, mit vielen genäherten flachen und höheren scharfen
Streifen, die durch sehr feine Wachsthumsringe geschlängelt erscheinen. Aufserdem be-
merkt man auf allen Exemplaren noch gröfsere Wachsthumstinge. Auf den ungleichen
Ohren sind ähnliche Anwachsstreifen und auch noch dieselbe Streifung selbst auf den
Steinkernen hervorgehoben. Ober- und Unterklappen von 1,5% — 1,75” Längsdurch-
messer.
Im Plänerkalke von Strehlen und Plänermergel bei Coschütz.
P. complicatus Goldf. (Goldf. Il, p. 51 u. 52, T. XCI, F. 11.).
Flach, spitz eiförmig, mit 11 flachen Falten, zwischen denen sich zwei niedrigere
erheben. Falten und die Spree Zwischenräume sind gestreift. Von den Ohren konnte
ich immer nur das eine wenig stumpfwinkelige sehen.
Plänerkalk von Strehlen!
P. decemcostatus Mün. (Goldf. II, p. 53, T. XCH, F.2.).
Die Schale ist spitz-eiförmig, flach gewölbt, mit 10 erhabenen, convexen, gleich-
formigen Rippen. Ohren klein, fast gleich, gleichschenkelige Dreiecke bildend,
Herr Dr. Cotta besitzt Exemplare aus dem Plänermergel bei Zscheila in der
Nähe der Kirche und aus dem Quadersandsteine der sächsischen Schweiz.
P. Beaveri Sow. (Goldf. I. T. CXU, F. 3.).
Fast kreisförmig, flach, mit 15 bis 16 schmalen scharfen Rippen, die gewöhnlich
mit eben so vielen kleineren abwechseln. Die flach concaven Zwischenräume sind concen-
trisch gestreift; die Ohren lang und fast gleichschenkelig,
Nach Cotta im Quadersandstein bei Schandau.
P, cicatrisatus Goldf. (Goldf. Il. p. 56, T. XCIII, F. 3.).
Flach convex, spitzeiförmig,, mit 8 gewölbten, gleichförmigen Rippen und entspre-
chenden Furchen. Beide sind mit ausstrahlenden, gedrängten, ziemlich dicken Linien
bedeckt. Die Mittellinie auf der Höhe jeder Rippe ist breiter als die En und mit
entfernten Schuppennarben besetzt.
Im Freiberger Cabinet aus dem Quadersandstein bei Naundorf.
R Be: v. Römer.
Die Charaktere sind mir noch unbekannt.
In der Cotta’schen Sammlung aus dem Quadersandstein des Tharanter
Waldes.
P. ternatus Mün. (Goldf. U, p. 52, T. XCI, F. 13.).
P. multicostatus Nils. (Goldf. I. p. 53, T. XCII, F. 3.).
Der Umfang der flach convexen Schale bildet einen grolsen Kreisabschhitt. 16 — 24
breite ausstr ahlende Rippen mit flach convexem Rücken erheben sich steil zwischen den
nicht ganz so breiten Zwischenfurchen, über welche, nebst den Rippen, schwache con-
centrische Streifen hinweggehen.
Grolfse Steinkerne im Quadersandstein von Rippchen, im Grünsand des Elbstol-
lens und in den Conglomeratschichten am Tunnel.
6
— 22 —
P. aequicostatus Lamk. (Leth, p. 673— 680, T. XXX, F, 17, @oldj. IL, p. 54,
T XCH,.E 6).
Die linke Klappe ist stark gewölbt, mit übergreifendem, gebogenem Wirbel, die
rechte flach. Ohren gleichförmig, gewölbt wie die Klappen. 25 — 30 gleichförmige
Rippen strahlen vom Wirbel aus,
Als Steinkerne leitend für die Schichten des Quadersandsteins von Rippchen,
Pabstenau, Dippoldiswalda, Tetschen, Niederschöna u. s. w., wo sie mit
Exogyra Columba besonders sich häufig finden, sowie im Grünsand des Elbstollens,
P.longicollis v, Jkömer.
scheint nur Varietät davon mit stärker entwickeltem und schlankeren Wirbel zu sein.
Aus dem Grünsand des Elbstollens in der Cotta’schen Sammlung. Quadersand-
stein des Tharanter Waldes,
P. quadricostatus Sow. (Leth, p. 680 u. 681, T.XXX, F.17; Goldf.1l, p. 54. 55,
T.XCH, E77.)
Ziemlich ganz von der Gestalt der vorigen Art, mit 6 grölseren, am Rande her-
vorstehenden Rippen, zwischen denen drei kleinere liegen,
Exemplare aus dem Eilbstollen, dem Quadersandstein von Schandau und -dem
Tharanter Walde in der Cotta’schen Sammlung.
P. quinquecostatus Sow. (Leth. p. 673—680; Goldf. II, p. 55, T. XCHI, F.1.).
Von der vorigen nur dadurch unterschieden, dafs sich zwischen den 6 grölseren
Rippen je vier kleine finden.
Plänerkalk von Strehlen. Quadersandstein des Tharanter Waldes, bei Kö-
nigstein, Naundorf bei Freiberg, Schandau.
P. notabilis Mün. (Goldf. II. p. 56, T. Xc1Ul, F. 3.).
An Gestalt der vorigen ganz ähnlich. Die linke Schale mit stark über gebogenem
Rande bekommt durch 6 Nohe Rippen einen sechsseitigen unteren Rand. Die Rippen
und tiefen Zwischenfurchen sind mit 3 — 5 fast SRH starken kleinen Längsrippen be-
setzt, die wiederum in sehr feine radiale Linien abgetheilt sind, über welche feine con-
centrische Streifen hinweglaufen. Die Ohren sind grofs und verlaufen in eine Spitze,
Die Oberschale ist flach, doch auch hier sind die hohen 6 Rippen und feine Linivung
dazwischen zu sehen. Es scheint die Jugendform von P. quinquecostatus zu sein, da
sich die Streifung mit der Zeit verliert und nur noch die gröfseren Rippen übrig bleiben.
Nach Cotta’s geogn. Wand. p. 58 im Quadersandstein des Tharanter Wal-
des und Tetschen, in der Conglomeratschicht a des Tunnels, im Grünsand des Elb-
stollens, im Quadersandstein von Rippchen, Bannewitz u. s. w., in dem untersten
Plänermergel von Kauscha!
P. striatocostatus Goldf. (Goldf. TI. p. 55 u. 56, T. XCII, F. 2.).
Aehnlich der vorigen Art, nur dafs zwischen den 6 gröfseren Rippen nur 2 kleinere:
liegen, die gleichfalls, sowie die Zwischenfurchen und grolsen Rippen, durch mehrere
Linien abgetheilt sind.
Im Freiberger Cabinet aus dem Quadersandstein von Tyssa.
P. serratus Nils. (Goldf. U. p. 58, T. XCIV, F. 3.).
Eiförmig, flach convex mit zahlreichen schmalen, wenig erhabenen gezähnten Rip-
pen, von denen kleinere und gröfsere unregelmälsig wech.älh. Die ziemlich entfernt
stehenden Schuppen der Rippen bilden else len Ueber die Rippen und die
viermal breiteren flachen Zwischenfurchen alten neeruzche Streifen hinweg.
Conglomeratschicht a und b am Tunnel; Plänermergel -bei Koschütz, nach
Cotta im untersten Pläner des Elbstollens, am Kirchberg bei Zscheila, im Freiber-
ger Cabinet aus dem Quadersandstein bei Tyssa in Böhmen.
P, cretosus Defr. (Goldf. U. p. 58, T. XC1V, F, 2.).
. Eiförmig zugespitzt, fiach convex, mit zahlreichen gröfseren und kleineren Rippen,
welche oft von einer oder zwei kleineren begleitet werden, so dafs sie grofsentheils Bü-
schel bilden. Alle Rippen sind mit scharfen emporstehenden Schuppen dicht besetzt.
Die Zwischenräume sind glatt, Ohren ungleich und concentrisch gestreift.
Unterste Schicht des Plänersandsteins von Kauscha; an beiden Gehängen des
Plauen’schen Grundes im untersten Pläner; überhaupt voriger Art ganz entsprechend in
den untersten Schichten des Pläners.
P. asper Lamk. (Goldf. I, p. 58, T. XCIV, F. 1.).
Gleichschalig, fast kreisrund, convex mit 17 — 18 Rippen und glatten, gerunde-
ten, schmalen Zwischenfurchen. Jede Rippe besteht aus drei kleineren, die in 2 bis 3
Linien zertheilt und mit starken Schuppenstacheln besetzt sind, Die Ohren sind un-
gleich und gestreift.
Aus den Schichten des Elbstollens im Freiberger Cabinet und dem ‚Quadersand-
stein der sächsischen Schweiz im königl. Cabinet zu Dresden.
P. Squamula Lamk. (Goldf. U. p. 75, 'T. XCIX, F. 6.).
Kleine, flache Exemplare dieser gleichseitigen, fast kreisrunden Art, ausgezeichnet
durch dünne, glattglänzende Schale, auf deren innerer Fläche 9 — 12 flache Rippen
liegen, besitze ich aus den untersten Bänken des Plänerkalksteins von Strehlen und
Weinböhla.
P. membranaceus Nils. (Goldf. I, p. 75, T, XCIX, F. 7.).
Flach, eiförmig; kreisrund mit fast gleichen, wenig stumpfen Ohren.
Ganz glatt in Strehlen mit sehr dünner glänzender Schale von $ — 1” Gröfse.
Steinkerne sind ‚ziemlich häufig im Dale von Bannewitz, Kohlsdorf,
Tetschen u. s, w.
P. Nilsoni Goldf. (Goldf. DH. p. 76, T. XCIX, F. 8.).
Von der Form eines Halbkreises, etwas convexer als vorige Art, mit welcher es
übrigens den Glanz der gleich dünnen Schale theilt. Höchst feine gedrängte concentrische
Streifen und eine Andeutung radialer Streifen am Rande sind kaum sichtbar. Ohren fehlen
im vorliegenden Exemplar aus dem Plänerkalke von Strehlen.
P.laminosus Mant. (Goldf. 11. p. 76, T. XCIX, F. 9.).
Oval kreisförmig, flach gewölbt. Die stumpfwinkeligen, etwas verschiedenen Ohren
bilden an der Schlofslinie einen stumpfen, einspringenden Winkel. Ueber die glatte, oft
glänzende Schale laufen eine Menge fast gleichweit entfernt liegender vertiefter con-
centrischer Linien hinweg.
Plänerkalk von Strehlen; Conglomeratschicht d am Tunnel.
P. circularis Goldf. (Goldf. II, p. 76, T. XCIX, F.10.).
Flache, kreisrunde Schalen, durch viele ziemlich regelmäfsige erhabene concen-
trische Ringe charakterisirt, die wie Lamellen senkrecht emporstehen. Bruchstücke be-
sitze ich davon aus der untersten Plänerschicht von Kauscha und aus dem Quader-
sandsteine von Peterswalda,
| Lima Deshayes.
L. lamellosa v. Römer. Meine Exemplare sind schief eiförmig kreisrund, mit
starkem Höfchen. Ueber die glatte Oberfläche der schwach gewölbten Schalen gehen
lamellenartig eine Menge krmeheines in ziemlich regelmäfsigen Entfernungen hinweg.
Pine von Strehlen: neklermisigir von Cotta; Quadersandstein von
Schandau in der Cotta’schen Sammlung.
L. aspera Mant. (Goldf. II. p- 90, T, CIV, F. 4.).
Flach gewölbt, schief oval, vorn abgeschnitten und ein eingedrücktes g elattes Höf-
chen end Ueber die zahlreichen, fach gerundeten Linien, die mit en Zwi-
a a
schenfurchen die Oberfläche bedecken, laufen diehte concentrische Linien hinweg, so
dafs die erhabenen Linien körnig, die vertieften punctirt erscheinen. i
Es finden sich Varietäten von länglich- und breitovaler Form in den Conglomerat-
schichten des Tunnels ziemlich häufig.
L Hoperi Sow. (Leth. p. 682 | u. 683, T. XXXIL F. 8. Goldf, II, p. 91, T, cıy,
F. 8.) und
Plagiostoma Mantellii Brongn. (Goldf. I, T. CIV, F. guy:
Se convex, schief halbkreisformig, am ganzen vor deren Rande abgeschnitten,
mit vielen entfernten, sowohl in der Mitte Schar bei jüngeren, als auch vorzüglich bei
älteren Individuen undeutlicher werdenden radialen Linien, die gekörnt ee Das
Höfchen ist eingedrückt oder flach, die kleinen Ohren sind durch Anwachslinien ge-
streift.
Plänerkalk von Strehlen und Weinböhla!
L. canalifera Goldf. (Goldf. Il, p- 89 u. 9, T, CIV, E. 4.).
Flach convex, schief eiförmig, vorn abgeschnitten und einen scharfwinkelig, ein-
springenden Hof bildend, welcher mit bogenförmigen Linien besetzt ist. 20 male,
hohe Rippen lassen nebst ihren breiteren een concentrische Streifung, mit
blofsem Auge schon, sogar auf Steinkernen erblicken. Nach Goldfufs sind az klei-
nen Ohren ae linirt.
Plänerkalk von Sirehlen; Plänermergel bei Nieder-Wartha und Coste-
baude. ’
L. Reichenbachi mihi. T. VIII, F, 4, a und b,
Schwach convex, schief eiförmig, vorn abgeschnitten und einen einspringenden Hof
bildend, welcher mit Längs- und Querlinien besetzt ist. Gegen 8 breite, hohe, oben ab-
gerundete Rippen laufen en Rande zu. Diese, sowie die etwas schmäleren Zwischen-
räume sind mit deutlichen Längslinien besetzt. Aufserdem nimmt man viele unregel-
mälsig entfernte Nanaskemalen wahr. Ohren sind nicht zu sehen. Diese Art hat mi
meiste Verwandtschaft mit L. canalifera, unterscheidet sich aber durch Form und die
viel geringere Anzahl der Rippen.
Einige Exemplare aus der Sammlung des Herrn Directors Langguth und Herrn
Secretairs Nagel hier liegen mir vor aus dem untersten Pläner am Eingange des
Plauen’schen Grundes. Im Freiberger Cabinet finden sich einige gleiche Stücke aus
der durch Pläner ausgefüllten Porphyrspalte bei Janegg unfern Teplitz.
I: ei mihi. T. VIII, F. 3, a und b.
Von schief halbkreisförmiger Gestalt sind beide Schalen gleich stark elle an
der vorderen Seite abgeschnitten, unter spitzem Winkel einen Hof bildend, der mit vie-
len Linien bedeckt ist. 25 — 30 breite, oben convexe Rippen, mit entsprechenden,
aber nicht ganz so breiten Zwischenfurchen bedecken die Oberfläche. Concentrische
Streifen laufen in Menge darüber. Ich habe für diese Art gerade diesen Namen ge-
wählt wegen der grofsen Aehnlichkeit einiger Steinkerne mit denen von Peeten multi-
costatus Nils., womit Bruchstücke leicht verwechselt werden können, zumal da sie beide
zusammen nicht selten vorkommen. Steinkerne von 3” Gröfse, von vorn nach hinten,
sieht man im Quadersandstein von Rippchen, unterhalb Königstein, unweit Frei-
berg bei Naundorf, von wo her dasFreiberger Cabinet einige schöne Exemplare besitzt.
Das abgebildete Exemplar von Rippchen ist in der Sammlung des Herrn Di-
rectors Langguth,
Spondylus Deshayes.
S. spinosus Brongnt. (Leth, p. 684 — 68%, T. XXXI, F. 6; Goldf. UI. p. 9.
m. CV. F. 5.)
BRNO) a Br,
Schale frei, eiförmig, bald breiter, bald länger, gleichklappig, fast symmetrisch,
auf jeder Seite mit 25 — 30 hohen, rundrückigen Rippen mit etwas schmäleren Zwi-
schenfurchen. Die rechte Schale ist unregelmäfsig mit langen Stacheln besetzt... Die
hohen Wirbel stehen nach vorn; die kleinen ‚Ohren sind fast gleich.
Plänerkalk von Strehlen! Weinböhla! Loosch und Hohndorf in Böh-
men! Plänermergel am Eingange des Plauen’schen Grundes.
S. duplicatus Goldf. (&oldf. 11. p. 9, %. T. CV, FE. 6).
Unterscheidet sich von voriger nur durch ihre in mehrere zertheilte Rippen, durch
meistens breitere Form und durch geringere Anzahl der Stacheln auf der rechten
Klappe.
In Bezug auf Gestalt konnte ich kaum einen Unterschied wahrnehmen.
Mit voriger überall zusammen und gleich häufig! Conglomeratschicht am Tunnel,
S. lineatus Goldf. (@oldf. I, T. CVI, F. 3).
Die Schale ist schief oval, stark convex, mit gedrängten, gerundeten, glatten
. Rippchen besetzt. Die Zwischenräume sind theils enger, theils breiter als sie. Durch
herabsteigende Randfalten ist die untere Schale befestigt. Stacheln sind sparsam oder
fehlen.
Plänerkalk von Strehlen.
S. fimbriatus Goldf. (Goldf. I, p. 97, T. CVI, F. 2).
Gröfse gewöhnlich gering. Eiförmig kreisrund, vorn etwas abgeschnitten, stark.
gewölbt, mit 20 — 25 ausstrahlenden, ziemlich gleichen Rippen und entsprechenden
Zwischenfurchen bedeckt. Ohren sehr klein; Wirbel ein wenig übergreifend.
Sehr bezeichnend für die Quadersandsteinschichten unmittelbar unter dem Pläner,
so bei Bannewitz und Cotta, wo es mit Peeten arcuatus und membranaceus, Ostrea
lateralis u. s. w. zusammen vorkommt; Tyssa in Böhmen und bei Bilin.
S. iruncatus Goldf. (Goldf. U, p. 97, 98, T. CVI, F. 4. Leth. p. 686, 687. T.
XXXI, F. 7.).
Gestalt mehr oder weniger lang oval. Die rechte Klappe ist stark gewölbt, mit
einem langen, am Ende abgestutzten Wirbel festsitzend, die linke ist flacher, Die ganze
Oberfläche ist mit vielen, manchfach gebogenen, radialen Linien bedeckt, die durch feine
Anwachsstreifen gekräuselt und durch starke und unregelmäfsige Wachsthumsringe un-
terbrochen sind. |
Plänermergel bei Nieder-Wartha; bei Plauen und Coschütz; Conglomerat-
schicht am Tunnel; Plänerkalk von Strehlen.
Inoceramus sSowerby.
I. concentricus Sow, (Goldf. II, p. 111, T. CIX, F. 8.).
Spitzig eiförmig, vorn unter dem Wirbel eingedrückt, ungleichschalig. Weit er-
streckt sich der schlanke, hakenförmig eingebogene Wirbel der rechten Schale nach
vorn. Schwächer ist die linke Schale gewölbt, und ihr Wirbel tritt weniger hervor. Die
kurze Schlofslinie macht einen schiefen Winkel mit der Axe. Die ganze Oberfläche ist
mit regelmäfsigen concentrischen Linien und einigen unregelmäfsigen Falten bedeckt.
Ein Steinkern aus den oberen Schichten des Tunnels gleicht der Abbildung F. 8,
b und e von Goldfufs. Ganz ähnliche Steinkerne, doch mit weniger stark nach vorn
gebogenen Wirbeln, finden sich im Quadersandstein von Rippchen, Klein-Naun-
dorf, Schandau und im Tharanter Walde. Flächere Varietäten kommen im
Quadersandstein bei Coschütz, in den Conglomeratschichten am Tunnel und in dem
Grünsand des Elbstollens vor.
I, propinguus Mün. (Goldf. p, U. 112, T. CIX, F.9.). -
Fast gleichklappig, spitzig eiförmig, hoch gewölbt, vorn steil abfallend. Die Wir-
T
x
bel sind von gleicher Gröfse, schlank und hakenförmig eingebogen; die Schlofslinie ist
kurz und geneigt. Unregelmälsige,; grofse concentrische Falten und Linien dazwischen
bedecken die Oberfläche und bilden unter dem Wirbel einen Eindruck.
Quadersandstein bei Cotta, überall leitend im unteren Pläner, z. B. bei Priefls-
nitz, Nieder-Wartha, Constappel u. s. w. Plänerkalk von Strehlen und
Weinböhla?
I. striatus Mant, (Goldf. I. p. 115 u. 116, T. CXIL, F. 2.).
Ungleich klappig, länger oder breiter eiförmig, ziemlich hoch gewölbt, oft aber
auch ganz flach gedrückt, vorn abgerundet und unter dem Wirbel flach vertieft. Nach
hinten zu breiten sich beide Klappen in lange Flügel aus und sind mit feinen, gedräng-
ten concentrischen Streifen und flachen unregelmälsigen Runzeln bedeckt. Die Schlofs-
linie bildet mit der Axe einen rechten Winkel.
An meinen Steinkernen, von der Gröfse bis zu 4,5", die der Abbildung von Gold-
fufs sehr ähnlich sind, sind die Wirbe! gewöhnlich noch schlanker als dort und biegen
sich über der Schlofslinie zusammen.
Häufig im Quadersandsteine von Bannewitz, Rippchen, Welschhufe,
Klein-Naundorf, Tetschen, ganz charakteristisch für den Plänermergel des Tun-
nels und für die demselben entsprechenden Schichten bei Nieder-Wartba, Prie(snitz
und vielen anderen Orten, sind sie mit vorigen beiden Arten, oft noch mit Schalen-
stücken bedeckt, ausgezeichnet leitende Versteinerungen für die untere Region des Plä-
ners und den darunter liegenden Quadersandsteins,
I. cordiformis Sow. (Goldf. Il, p. 115 u. 114. T. CX, F. 6.).
Hohe Wölbung, herzförmiger Umrifs und ähnliche Vertiefung an der vorderen Seite,
schlank-übergreifende Wirbel, eine grofse flügelartige Verlängerung nach hinten, hohe
concentrische Runzeln, die durch tiefe Rinnen von einander getrennt sind, zeichnen sie
nach Goldfufs vor allen anderen hinreichend aus, Das Schlofs ist an einem halb so
grolsen Exemplare, als die Abbildung von Goldfuls F. 6, a zeigt, ziemlich rechtwin-
kelig gegen die Axe.
Plänerkalk von Strehlen.
Nach Goldfufs im Quadersandstein von Schandau?
I. annulatus Goldf. (Goldf. I. p. 114, T. CX, F. 7.).
Hiernach ist diese Art hoch gewölbt, spitzig eiförmig, auf der Oberfläche mit 8
bis 12 hohen, mehr oder weniger regelmälsigen, concentrischen Ringen und etwas ent-
fernten regelmäfsigen Streifen versehen. Die vordere Seite ist steil abschüssig und hat
unter dem Wirbel einen Eindruck, während sich der hintere oben in einen kleinen Flü-
gel ausbreitet. Das Schlofs bildet einen spitzen Winkel.
S. folgende Art.
I. Cuvieri Sow. (Goldf. II, p. 114, T. CXI, F. 1.).
Unterscheidet sich von voriger Art nur durch einen schief eiförmigen Umrifs, durch
verhältnifsmäfsig gröfseren Durchmesser von vorn nach hinten und grolse unbestimmte
Falten. Es scheinen indefs Uebergänge zwischen beiden stattzufinden. Beide erreichen
nicht selten eine Gröfse von mehreren Fufsen, wo dann ihre dicke faserige Schale und
das 4" —3'' starke Schlofs schon zu allerhand unrichtigen Deutungen, wie von Fischen,
Pilzen u. s. w. Anlals gab.
Leitmuschel für Plänerkalkstein. Weinböhla, Strehlen, Hohndorf, Te-
plitz! Ein Bruchstück einer Schale ist mir aus dem Plänersandstein bekannt. Im
Quadersandsteine scheinen beide Arten gänzlich zu fehlen!
1. Lamarckii Sow. (Goldf. II, p. 114 u. 115, T. CXI, F\, 2.).
Eiförmig, sehr hoch gewölbt, vorn mit fast senkrecht abgestutztem Wirbel. Stein-
a
kerne mit vielen conventxischen Runzeln und Streifen bedeckt, scheinen hierher zu ge-
hören.
Quadersandstein von Bannewitz? Sehandehe in der Cotta’schen Sammlung.
I. Brongniarti Park. (Goldf. II, p. 115, T. CXL, F. 3.).
Aehnlich der vorigen, nur ist die rechtwinkelig liegende Schlofslinie länger als bei
ihr und die Wölbung des Rückens geht nicht, wie bei jener, allmählig in den flügel-
artigen Fortsatz über, sondern ist durch einen Eindruck von demselben geschieden. Auch
sind die Wirbel erhabener und treten namentlich bei vorliegendem Exemplare weit über
die Schlofslinie hinaus.
In der Sammlüng des Herrn Directors Langguth aus dem Quadersandstein von
Klein-Naundorf. Nach Goldfufs im Quadersandsteine von Schandau. In der
Cotta’schen Sammlung aus Strehlen?
I. alatus Goldf. (Goldf. U, p. 116, T. CXI, F. 3.).
Er ist von vierseitigem Umrifs, an der vorderen Seite gewölbt, unter dem Wirbel
‘tief eingedrückt, und verläuft nach hinten in einen grofsen Flügel. Der Wirbel ist
spitzig und die lange Schlofslinie steht rechtwinkelig. Hohe concentrische Falten ver-
laufen in regelmäfsigen Abständen.
Nach eolafuts als Steinkern im Quadersandstein bei Schande: nach Cotta
bei Bannewitz?
]. Cripsii Mant. (Goldf. I, p. 116, T. CXII, F. 4.),
Umrifs quer oval. Der Durchmesser von vorn nach hinten doppelt so grofs als
der von oben nach unten. Die lange Schlofslinie macht einen sehr spitzen Winkel ge-
gen die höchste Wölbung des Rückens. Scharfe concentrische Rippen bilden fast regel-
mälsige Halbkreise,
Als Steinkern im Plänerkalke von Strehlen, im Plänermergel bei Zaschen-
dorf; im Quadersandstein zwischen Eula und Schneeberg im Freiberger Cabinet.
I, latus Mant. (Goldf. Il, p. 117, T. CXU, F. 5.).
Eiförmig, rhomboidal, flach, vorn unter dem- Wirbel etwas eingezogen, hinten eine
grolse Ausbreitung bildend. Die lange Schlofslinie macht mit der Axe einen spitzen
Winkel. Eine Menge concentrischer Linien und flacher Falten bedeckt die Oberfläche.
Mit und ohne Schale Plänerkalk von Strehlen. Im Freiberger Cabinet aus dem
Quadersandstein von Welschhufe, Cotta, Lohmen und in dem Plänerkalke von
Teplitz.
I. planus Mün. (Goldf. II, p. 117, T. CXII, F. 1.).
Unterscheidet sich von voriger Art durch querovalen Umrifs und dadurch, dafs der
stumpfe Wirbel fast in der Mitte. liegt, von zwei fast gleichen Seiten begrenzt.
Mit voriger zusammen in Str nn
I. orbicularis Mün. (Goldf. U, p. 117, T. CXIIL, F. 2.).
Flach, mit fast gleichförmigen Sa und stumpfem Wirbel in der Mitte. Die
Zahl der scharfen, etwas unregelmäfsigen Rippen ist geringer als bei der vorigen Art.
Strehlen im Plänerkalke; Prie/(snitz im Plänermergel.
I. mytiloides Mant. (Goldf, II, p. 118, T. CXIIN, F. 4; Leth. p. 695 u. 696, T.
XXXIH, F. 10.).
Lang eiförmig, an der vorderen Seite höher gewolbt als an der hinteren. Mehr
oder weniger regelmäfsige Falten laufen schief von vorn nach hinten, so dafs der we-
nig vorstehende, doch spitze Wirbel ein etwas verdrehtes Ansehen bekommt.
Als Stehkerai im Plänermergel von Priefsnitz; im Quadersandsteine von Schan-
dau, Cotta, Tetschen u. s. w.; im Plänerkalke von Strehlen (im Freiberger Ca-
binet).
1. undulatus Mant. (Goldf, I, p. 115, T. CXII, F. 1.).
\ — 25 —
Halbeiförmig, wenig convex, vorn abgerundet, nach hinten sanft abschüssig in eine
Ausbreitung übergehend, Die lange Schlofslinie ist rechtwinkelig mit der Axe. Scharfe
concentrische Rippen wechseln mit regelmäfsigen, breiten, flach concaven Zwischenräumen.
Plänermergel bei Coschütz im En Cabinet.
a. ER Mün, (Goldf. II, p- 113, 0X, F. 3, a, b,).
Die Schalen sind dreiseitig, in eine en Spitze verlaufend, an der vorderen
Seite unter den Wirbeln glatt abgeschnitten, an der hinteren sanfter geneigten sind sie
mit einer Falte versehen, Der Schlofsrand steht schief; concentrische Rippen und häu-
fige Zwischenlinien bedecken die Oberfläche.
Plänerkalk von Strehlen in der Cotta’schen Sammlung.
I. sulcatus Sow, (Goldf. II, p. 112, T. CX, F. 1.).
Eiförmig zugespitzt, hoch gewölbt, ungleichklappig. 8 — 9 Rippen erscheinen
etwas verdreht, da sie nicht alle die Spitze des Wirbels erreichen. Der linke, Wirbel
ist schlank und hakenförmig gekrümmt, der der rechten Schale aber viel kürzer. Der
Winkel des Schlofsrandes gegen die Axe ist mäfsig. spitz.
Nach Goldfufs bei Coschütz im ı Grünsand, wahrscheinlich in dem mit Pläner-
mergel bezeichneten Gestein.
Erklärung der Abbildungen.
Taf. A. Geosnostisches Profil eines Theils des Tunnels bei Oberau und des Ortstolses am westlichen
Ausgange "desselben, pP 1—8.
Der durch Ziımmerung verdeckte Raum im Profile ist aus Mangel an Platz etwas zu kurz ge-
zeichnet. Die ursprüngliche Aufnahme dieser Profile geschah von Seiten des Königl, Sächs,
OHESHEnBange zu Freiberg.
Taf.I. a,b. Zähne von Galeus pristodontus Agass. in natürlicher Grölse, aus dem Plänerkalkstein
von Seen aa und ce sind vergröfserte Randzähne von a und c, p. 11,
2,a. ein Zahn mit vergrölserten Randzähnen aa, von Galeus appendiculatus Agass. ausStrehlen. p.11.
8, a und b, Zähne von Squalus cornubicus v. Schloth, aus Strehlen, p. 11.
4, a, b, c, d, e, Zähne von Oxyrhina Agass. aus Strehlen. p. 12.
5, a, b, c. Zähne von Odontaspis rhaphiodon Agass. aus Strehlen. p. 12,
6, a mil b. Zwei auf einander gehörige Stücke von Flossenstacheln aus Strehlen. 6, ist
der Durchschnitt von 6, a, 6, a. B, 6,b, @, 6, c, &, &, y, ö sind vergröfserte zu beiden Haupt-
stücken gehörige Theile, p. 12 15,
Taf. II. 1,a,b,c. Palimphyes longus Merası, ? p. 10 und 11, aus dem Plänermergel bei Gommern.
2, a. Schuppen einer Uycloiden- Gattung aus Strehlen, p. 11, in natürlicher Größse und
vergröfsert.
8, A, b, ec. Schuppen von Ctenoiden aus Strehlen. p- 11, in natürlicher Gröfse und vergrölsert.
4, a, b, und 5. Koprolithes Mantellü Agass. p. 13. 4, a und b aus dem Plänerkalke, im ı Königl.
Naturaliencabinet zu Dresden. 5 aus Strehlen, in der Sammlung des Herrn Directors
Langguth.
Taf. III, IV, v zusammengehörige Stücke eines Baumstammes mit Gängen von Cerambyeites mihi?
aus a Quadersandsteine " von Welschhufe, p. 18.
Taf. VI, 1. Ein anderes Stück mit ähnlichen Gängen ebendaher, in der Sammlung des Herrn Directors
L anggu th,
2 u.2. Gänge einer anderen iInsecten-Gattung aus dem Plänermergel beiCoschütz. p.13u. 14,
Tat VI. 1, a, ode Sphaerulites elliptieus mihi,
a und b as Oberklappe, e, d die Unterklappe mit einem Theile der Oberklappe, e die Basal-
fläche. 17 u, 35. In der Sammlung des Herrn Directors Langguth, aus den hornstein-
artigen Bisrkemalsen am Eingange des Plauen’schen Grundes, l, £ ist eine wahrscheinlich
auch hierher gehörige Unterklappe aus dem Muschelfeisen von Coschütz.
2, a und b, Sphaerulites Saxonicus v. Römer, p. 18, Aus dem Quadersandsteine des Tharanter
Waldes in der Sammlung des Herrn Dr. Cotta.
8. Sphaerulites agariciformis de Blainv. p- 17. Aus dem Quadersandsteine von Bannewitz.
4, Ein Scheerenstück von Astacus Leachii Mant. p.14. Aus dem Plänerkalke von Hohndorf in
Böhmen in der Sammiung des Herrn Directors Blochmann,
> a, b, e. Ein Zahn von Piychodus. Agass. p. 12, Aus dem Plänerkalkstein von We inböhla,
in der Sammlung des Herrn Seeretairs Nagel hier.
Taf. VII. 1, au.b, 1,c u.d. Diceras Saxonicum mihi, p.18. Aus der Conglomeratschicht b aın Tunnel.
2: Diceras Faleatum mihi. p, 15. von ‚ebendaher.
3 a u, b. Lima multicostata mihi. p, 24. Aus dem Quadersandstein von Rippchen.
4,au, b, Lima Reichenbachi mihi. p. 24. Aus den untersien Plänerschichten bei Coschütz,
5, a. bu. c. Terebratula ovoides Sow, p. 1%. Aus der Conglomeratschicht a am Tunnel.
6. Sphaer ulites cylindracea Desmorl,2 p. 18, Aus der Conglomeratschicht b am Tunnel.
TEEN ERIFERSG mm
Inde
Astacus Leachü Mani, . » »
Cerambyeites mihi . »
hama speciosa Mün, . .» . +
Diceras falcatum mihi » . . «
Diceras Saxonicum mihi . . »
Diodon-Zähne - -. . x... >
Exogyra Aquila Goldf. . - «
E. auricularis Goldf. x » +
E. Columba Goldf. . . -
E, cormu avietis Goldf. » » +
E. halioloidea Sow. . x» . »
EM. undato Sow. . cia 2.8
Fischschuppen . x 2.»
Flossenstachen . . . .» 5
Galeus appendiculatus Agass. .
G, pristodontus Agass. » .» © -»
Gryphaea auriculata Goldf. . -
G. vesieularis Lamk, » . . -
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inoceramus alatus Goldf. . . -
1, aunulatus Goldf, . » -
I, Brongniarti Park. . . .
I. econceniricus Sow.., . 2...
I, cordiformis Sow.. x -. » -
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I. Cuvieri Goldf., Sow. . . -
1. Damarckü Sow. . . .
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I. mytiloides Mant, . . . »
I. orbicularis Mün, . . 2...»
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I, propinguus Mün, . » .
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Hasulcatusn Sowas en.
I. undulatus Mant. . . »
Koprolithes Mani. . .» . - -
‚ Lärchenzapfen Mant.
Laomna Cwieri . . .
Lima aspera Mani... . ...
L. canalifera Goldf. . . . .
L. Hoperi Sow, Re
L. lameliosa v. Röm,; .
L. multicosiata mih:
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Macropoma Maniellii Agass. .
Odontaspis rhaphiodon Agass. .
Ostren carinata Lamk,
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©. carinata Goldf, SR She Re
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Spondylus duplicatus Goldf.
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Squalus cornubicus v. Schleth.
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T. Defraucii Brongt. . . -
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Manielliana Sow. . . .
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T. ovoides Sow, . . .
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T. plicatilis Sow., L. v. B.
T. semiglobosa Sow. . . .
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Sphaerulites ugariciformis de Blainv,
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A.
1) Allgemeines Verhalten des Pläners und Quadersandsteins zwischen dem. Plauen’schen
Grunde und Dohna . : : iu & b 3 N E .. pöl
2) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Plauen’schen und Goppelner Grunde : - 31 — 54
8) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Goppelner Grunde und Lockwitzthale . - 34 — 56
4) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Lockwitz- und Müglitzthale ; : -86 — 37
9) Pläner bei Dohna, Grofs- und Klein - Sedlitz 2 > 3 » , 5 -317— 88
B.
Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges.
I. Fische R : > E 6 ; Ä - £ > 3 2.0.88
II. Insecten. s. Char. H.p. 1 . 5 5 5 5 : - e > -89
11T. Crustaccen - : > 0 . & , © 5 : : - 39
IV. Mollusken > h . h h ; . - h . ; - 89
1) Cephalopoden . 5 2 R : 2 : ; 2 i £ -89 — 45
a) Decapoden . : : 2 n : & ; i & : -59—45 _
b) Foraminiferen : x ö { 3 } 5 i s - 45
2) Gasteropoden . B 6 c ! 6 i ; ? e 0.48 — 49
38) Acephlen . . . > A i : ; . 5 ; - 49 — 60
a) Conchiferes dimyaires Lam. . © . £ h - : 5 - 49 — 55
b) Conchiferes monomyaires Lam. . 6 , i ; i © Ä - 59 — 58
Brachiopoden : : > 2 . © : A E > -535—59
Rudisten x : 5 & : £ . 2 ; 2 ; -59 — 60
Inde
x Petrefactorum.
Ammonites einetus Mün. p: 39 \ Names alternatus Mant. p. 4 } Pina depressa Mün. . .p.5
A. inflatus? Sow. 0. -40\ |m. aitenuatus Mant. - 4 n pyramidalis Min. . .-5
A. Lewesiensis Mant. . . -80\H. baculoides? Mant. . - 41 \ P. quadrangularis Goldf. . - 3
A. monile? v. Buch. . .-40\H. ellipticus Mant. - 4L\P. restituta Goldf: R .-5
A. Rhotomagensis v. Buch. - 89 \m. plicatilis Mant. - 41 \P. tetragona Sow. rn)
A. rustieus Sow.. . . - 89H. rotundus Sow. 4 NVeodonaie striata Deft.. . -58
A. Sussexiensis Mant.. . - 89 | Hippurites ellipticus m. - 59 \ Psammobia semicostata Röm. - 49
A. varians? Sow. 0. = 40H. Germari m.
Arca carinata? Sow.
A. tenuistriata? Mün. . . - 50
A. trisulcata? Mün. . . - 50
Astacus Leachii Mant. .-89
Avicula gryphaeoides? Sow. 57 \ Litorina rotundata Fit! . - 45 \ \ Scaphites aequalis Sow. . - 40
A.rdditam. . . . -56\Tucina Reichii Rom. - 49 \s. Mills? Fit... . - al
A. Reichüi Rom. . . .-56 \ Macropoma Mantellii Ag. . - 89 \ S. striatus Mant. SEAN
Belemnites Listeri Mant. . - 42 \ Modiola Cottae Röm. - 56 \ S. agariciformis de Blainv. -59
B. mucronatus v. Schl. 42, \ ı Myophoria. - 54 \ Sphaerulites elliplicus m. . - 59
Belemniten-Schnabel ? .-4 \ Mytilus & - 56 \ Spondylus fimbriatus Goldf. - 52
Cardita Esmarkü Nils. . - 52 \M. angustus Goldf. - 56 8. radiatus? Gold. . . - 58
€. obliqua Pusch. v0. } Natica canaliculata Fitt. - 4% \ S. striatus Goldf. 1 a
C. parvula Mn... . . -D \n. dichotoma m. , - 48 \ Terebratula Gibbsiana Sow. - 59
€. striata m. Re = \N. nodosa m. - 4 \ T. gracilis Schloih., . . - 59
Cardium asperum Mün. . - 52 \ Nautilus Comptoni Sow.° . - 43 \ T. ornata Rom. . . .-59
€. dubium m. : i .-52 \N. elegans Sow. - 42 \ T. striatula Sow. . NE
€. Hillenum Sow. 20. = 58 \ Nerinea Borsonü Catullo. - 43 \ T. triangularis Nilfs. . . - 59
€. Neptuni Goldf. “0 = 58 | Notidanus microdon Ag. . - 88 \ Trigonia de Buchii m. 5 54
©. pustulosum Mün. . . - 532 \ Nucula Blochmanni m. . - 50T. sulcataria Lamck.. . - 54
Cerithium excavatum? Brongt. - 45 \ N. concentrica m. ra \ Trochus. : 0. 46
Cirrus depressus Mant. 9 Ostrea diluviana? Lin. . 58, \ T. Basteroti an Ba 2
Ctenacanthus major Ag. . - 8 \ \ Oxyrrhina Mantellii Ag. . - 88 \ T. granulatus m... . . - 46
Cuollaa ° : 2. -50 \ Patella ! 0-48 \T. lavis? Nilf.. ., . -M6
C. eraltata Nil/s. H .- 4) | Pecten? dubius Reich, . - 57 T. linearis Mant. . : . - 46
C. glabra Goldf. . 6 .-49 } Pectunculus obsoletus Goldf. -51 T. Reichi m. Rn serrteilT5)
€. Römeri m. = 0200-50 \P. sublaevis? Sow. . . -Ö51\T. Rhodani Brognt. . . - 46
Dianchora striata Sow. . - 58 \P. umbonatus Sow. . .-äl \ Turbo rotundatus Sow . - 45
Exogyra laciniata Goldf. . - 53 \ Pedipes glabratus Röm. . - 48 N Turrilites undulatus Mant. - 42
E. undata Sw . . .-58 } Pholadomya Albina Reich. - 49 \ Turritella concava? Sow. - 45
Fissurella de Buchii m. . - 48 | Pinna compressa Gold. . - 55 N T. granulata Sw . .-44
Frondicularia ovata Röm. . - 48 'P Cotiae m. ae) \ T. propinqua m. . 0.48
Fuuss . . 2.0200. -44\P. decussata Goldf. -B Venus. . . 2009020249
- 50 } Isocardia cretacea Goldf.
- 60 | Piychodus. Flossenstacheln, - 88
- 55 \ Purula;ı.. © 10.0 Koss
- 54 \ Rostellaria acutirostris Pusch. - 44
-43 \ R. Parkinson Mani... . -44
ET \ Scalaria pulchra? Fitt. . -45
VI. ventricosa Pusch.
Nalentimztlites Comptoni Nilfs.
N Lima arcuata m. .
A.
1) Allgemeines Verhalten des Pläners und Quadersandsteines zwischen
dem Plauen’schen Grunde und Dohna.
Der Pläner zwischen genannten Gegenden hat im Ganzen einen sehr monotonen
Charakter. Er tritt meistens als ein sehr feinkörniger, thoniger Sandstein auf, biswei-
len ganz oder schmuzig, weils gefärbt, meistens mit gelblichen und röthlichen Flecken
und Adern, öfters auch glaukonitischen Fleckchen mannichfach durchzogen, oder von
bläulicher Farbe, wenn er durch gröfseren Kalkgehalt sich dem Plänermergel nähert,
dessen gleichzeitige Bildung der Plänersandstein ist, indem man oft in Hand-
stücken schon den Uebergang zwischen beiden Gesteinen nachweisen kann.
Pecten cretosus Defr., Pecten notabilis Mün,, Exogyra haliotoidea Sow., Exogyra
undata Goldf., Ostrea vesicularis Brongt., Terebratula ovoides Sow., Terebratula alata
Brongt., Cidarites vesiculosus Goldf., Scyphia Murchisonii? Goldf., Serpula spirographis
Goldf. und Serpula gordialis v. Schl, sind darin recht leitende Petrefacten.
Durch eine fast überall nachweisbare, gegen 1 Elle mächtige Thonschicht,
‘welcher die Dörfer des linken Elbthales zwischen Dresden und Pirna zum Theil
ihr Wasser verdanken, ist Plänersandstein von dünnplattigen, scherbenartigen Schichten
eines bläulichen Pläners überdeckt, welcher den Plänerkalk von Strehlen und Wein-
böhla vertritt, wiewohl jene Schichten auf diesem ganzen Terrain wegen geringen
Kalkgehaltes sich fast niemals zum Brennen, nicht einmal als Dünger eignen würden.
Man benutzt sie indefs bei'm Bau als Einlagen zwischen stärkere Platten.
Eine sandige Thonablagerung, mehrentheils einige Ellen mächtig, unterla-
gert den Plänersandstein und trennt ihn vom unteren Quadersandsteine, welcher
sich durch etwas stärkeres Korn, als das des Plänersandsteines war, durch gröfsere
Lockerheit und eine meistens viel gleichmäfsigere Farbe, sei es nun, dafs diese weils,
ochergelblich, röthlich oder grünlich ist, von ihm unterscheidet. Noch mehr aber ist
der Unterschied durch gewisse Petrefacten bedingt, von denen vor allen anderen 4m-
monites Rhotomagensis v. Buch, Cardium Neptuni Goldf., Pinna pyramidalis Mün., Avi-
eula Reichii Römer, Pecten aequicostatus Lamk., Imoceramus propinguus Mün., Exogy-
ra Columba Goldf.! Cardium dubium mihi, Scyphia subreticulata Mün. und Spongites Sa-
zonicus mihi zu nennen sind.
Nach unten zu wird dieser Sandstein fester und mächtiger, und seine bisweilen 5
bis 6 Ellen starken Bänke werden zur Bildhauerarbeit weit und breit gesucht.
2) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Plauen’schen und
Goppelner Grunde.
Links an dem Wege von Koschütz nach Gittersee ist ein kleiner Bruch mit
mehreren entblöfsten Plänerschichten. Die unteren Bänke sind 4/ bis mehrere Fufs
mächtig, darüber liegt jene thonige Schicht mit vielen knolligen Plänereinschlüssen,
Ba
und über ihr zeigen sich bis zu einer Höhe von 3 — 4 Ellen dünnere, plattenförmige Schichten
“eines scherbenartig zerbrochenen Pläners. Versteinerungen fand ich hier nicht.
Bei Gittersee, an der südöstlichen Seite des Dorfes, sieht man drei gangbare
Brüche in demselben Plänersandsteine, wovon die untere einellige Bank sandige Höhl-
ungen und verwitterte Nieren von sandigem Roth- und Brauneisenstein enthält. Das
Gestein hat das gewöhnliche gelblich - en bläulich-weilse, theilweise ocherig gefleckte
Ansehen, feines Korn, und führt Osirea vesicularis Brongt., Exogyra undata Goldf.,
Inoceramus concentricus Sow., eine Pinna und Arca, Spuren verkohlten Holzes und un-
deutliche wulstförmige Gestalten. Plattenföormige dünnere Schichten bedecken die un-
teren Bänke.
Rollstücke von Pläner trifft man überall in dem Kaiditzer Grunde an, und an
einigen Orten, wie in der Nähe der ersten Mühle oberhalb Kaiditz, ferner östlich
vom Dorfe, da, wo der Fufsweg aus dem Thale wieder auf die Dippoldiswaldaer Chaus-
see führt, und etwas weiter hin, an der rechten Seite der letzteren sieht man ihn an-
stehen. Ueberall erkennt man in diesem Gesteine, das an der Mühle mehr sandstein-
artig, an letzteren Orten mehr mergelig auftritt, den Plänersandstein wieder mit seinen
glaukonitischen Knollen und Serpeln, Inoceramus coucentricus Sow. und I, propinguus Mün.
» Bei Nöthnitz am rechten Gehänge desselben Baches, der sich in der Nähe von
Strehlen mit dem KaiditzerBache vereinigt, sind zwei Brüche, in denenBänke von
3% Ellen, 13 Ellen und i Elle starkem Plänersandstein mit glaukonitischen Knollen und
Ostrea vesicularis übereinander liegen.
Eine einellige Thonschicht und ungefähr 4 Ellen schwache Schichten von Pläner
überlagern denselben. In der Nähe liegen einige Blöcke von lockerem Sandsteine, wel-
chen man ‚unter dem Plänersandsteine hervorgeholt hat, die sich alsbald durch ihre
gleichmäfsige Farbe, lockere Beschaffenheit und ihre Petrefacten, als Pecten arcuatus
Sow. und cretosus Defr., Cardium dubium m., Serpula septemsulcata Reich und Spon-
gites Saxonicus m. als Om lorsnnbke zu erkennen geben.
Bei Eutschütz im Dorfe iritt dieser als ächtester Grünsand auf, indem dort
eine 4 Ellen mächtige Bank durch seine zahllosen glaukonitischen Fleckchen mit gröfs-"
tem Rechte diesen Namen verdient. Exogyra Columba Goldf., Pecten aequicostatus Lamk.,
Inoceramus concentricus? Sow., Spongites Saxonicus m. müssen dem Beobachter dort
sogleich in die Augen fallen. Ueber ihr liegen dünne, weifsgraue, thonigere Schichten.
Am Hause des Wagners von Bannewitz, welches zwischen diesem Dorfe und
Nöthnitz an der Chaussee liegt, wird Plänersandstein gebrochen, welcher zum Bauen
verbraucht werden kann. Die untere Bank, die auch hier die befsten Steine liefert,
war gegen 2° stark. Vereinzelt fand ich darin Ostrea vesicularis Brongt., Exogyra
undata Goldf., Holz mit Insectengängen, wie in dem Bruche über Grassi’s Villa,
kleine wulstförmige Körper und Ausscheidungen verwitterten Eisenkieses, Man kennt
darunter noch einige starke und brauchbare Bänke desselben Gesteines, und über der
Werkbank sind noch einige Ellen dünnplattigen Pläners entwickelt.
In dem verlassenen Bruche gleich hinter dem Hause sind die Verhältnisse gleich,
nur scheinen Versteinerungen hier noch seltener zu sein.
Ein Quadersandsteingebilde, das im Südwesten gegen das Rothliegende steil ab-
fällt, nach Nordosten zu aber sich unter die Schichten des Plänersandsteins ein-
schiebt, zieht sich von Tschiedgen bis nach Pabstenau in derRichtung von N. W.
nach 8.0. hin. Einige Male nur wird es durch die Thalbildungen des Klein-Naun-
dorfer Baches und Goppelner Grundes unterbrochen, so dafs die Quadersandstein-
Ablagerungen von Bannewitz, Rippchen und Pabstenau ein halbkreisartiges
Ansehen bekommen.
Die bedeutenden Brüche von Bannewitz liegen westlich vom Dorfe. Der erste
Te
des Freiherrn von Burgk ist vor allen der interessanteste. Der weilse, feinkörnige,
zur Bildhauerarbeit ausgezeichnete Sandstein bricht hier in Bänken, von denen die un-
tere (Niederbank) 4 Ellen 15%, die zwei oberen zusammen 5} Ellen stark sind. 21 Ellen
sandigen Thons scheiden diesen Quadersandstein von Schichten, die offenbar der Region
des Pläners angehören. Ein höchst feinkörniger, lockerer Sandstein nämlich, von
schneeweifser, im hinteren Theile des Bruches röthlicher und gelblicher Färbung, ent-
behrt in den unteren Bänken vorzüglich so sehr eines Bindemittels, dafs er hier oft in
einen ganz losen feinen Sand übergeht, welcher aus den weiten Höhlungen herausge-
bracht und als Streusand verkauft wird. Zahllose Serpeln, worunter besonders Serpula
spirographis Goldf.! doch auch Serpula gordialis v, Schl. und Serpula septemsulcata
Reich., fanden hier einst ihren Untergang. Mit ihnen kommen Scyphia Murchisonii?
Goldf. wie bei Kauscha und Koschütz, eine kleine noch unbestimmte Scyphia, wie
bei Kauscha, Cidarites vesiculosus Goldf.! Exogyra undata Goldf.! Terebratula ovo-
ides? Sow. (minima m.), alle noch mit ihren schneeweifsen, kieselig gewordenen Scha-
len, vor. Diese so lange problematisch gewesene Schicht müfste demnach wohl unbe-
dingt als die gleichzeitige Bildung der Conglomeratschichten des T'unnels, des Muschel-
felsens bei Koschütz und der an anderen Orten hornsteinartigen untersten Plänerre-
gion zu betrachten sein.
Im benachbarten Bruche des Herrn von Könneritz arbeitet man in einer acht-
elligen Quadersandsteinbank, über welcher der Thon, der Sand und der Plänersandstein ein
ähnliches Verhalten zeigen, wie in dem vorigen, Bruche. Auch derWinter’sche Bruch
weicht wenig von den vorigen ab und in einem nach Klein-Naundorf gehörigen,
der von den vorigen etwas westlich am Waldsaume liegt, sind die Verhältnisse fast noch
dieselben, nur kann man hier die Ueberlagerung des Plänersandsteins nicht so verfolgen.
Oestlich von der Chaussee, auf Welschhufaer Flur, ist der bedeutende Bruch
des Herrn van der Beck in einer 7—8 Ellen mächtigen Quadersandsteinbank , wel-
che von 2 Ellen Thon und, ganz wie in dem Bruche des Herrn von Burgk, von einem
theils festeren, theils loseren Plänersandsteine mit Serpula spirographis Goldf. und ande-
ren überdeckt wird,
Der Quadersandstein dieses u so wie der des vorigen, schliefst dem Petre-
factologen ein überaus reiches Feld auf. Von der Menge hier vorkommender Arten
führe ich nur alsdie denunterenQuadersandstein EN bezeichnenden folgende
an: Ammonites Rhotomagensis v, Buch, Cardium Neptuni Goldf., Pinna pyramidalis Mün.,
Inoceramus striatus Goldf., I. concentricus Sow,, Pecten aegquicostatus Lamk., Cardium
dubium m,, Exogyra Columba Goldf.! Holzstämme mit Cerambyeites m. ie Spongites
Saronieus m. in seiner schönsten Entfaltung!
Auf der östlichen Seite des Gölig-Berges bei Rippchen bricht der Steinmetz-
germeister Hiller aus Dresden zu seinem Gebrauche einen vortrefflichen Sandstein.
Das Korn ist fein, die Farbe weils und röthlich, Adern erhöhen sein zierliches Ansehen.
Die Petrefacten der achtelligen Quadersandsteinbank weichen nicht von den vorher ange-
führten ab. _Der sandige Thon über ihm wird nach oben zu immer sandiger, bis er
ein noch feinkörnigerer Plänersandstein wird. Eigenthümliche Nieren eines sandigen
Eisensteines findet man hier häufig in den thonigen Schichten.
Ihre Gestalt gleicht der einer Niere oder eines flachgedrückten, kugeligen Kör-
pers; ihre Oberfläche ist röthlich-sandig und mit runzeligen oder warzenförmigen Er-
höhungen bedeckt, Sie bestehen gewöhnlich aus einigen concentrischen Schichten
eines sandigen, bisweilen dicht werdenden Rotheisensteines, und das Erin Innere ist
mit Sea en Rotheisensteinsande erfüllt,
Vor dem Dorfe Rippchen bricht man an dem Wege Hart Goppeln einen
m
schmuzig gelb gefärbten Quadersandstein, dessen Ansehen aber in seinen unteren Thei-
len mehr das eines lichten Grünsandes bekommt, und der Erogyra Columba Goldf, in
gröfster Menge umschlielst.
Am Wege von hier nach Goppeln berührt man noch drei kleinere Brüche und
einen bedeutenderen im Plänersandsteine.
Als ich den letzteren zum letzten Male besuchte, war man eben mit Abräumen
der dünnen, sehr eisenocherreichen Plänerschichten beschäftigt, welche, getrennt durch
die mehrfach erwähnte 13ellige Thonschicht, welche zum Theil von den Töpfern be-
nutzt wird, 9 Ellen Plänersandsteins bedecken. Die unteren mächtigsten Bänke dessel-
ben enthalten oft Höhlungen, worin loser Sand liegt, während das ganze Gestein eine
ziemlich feste Beschaffenheit zeigt und sich zum Bauen vortrefflich eignet,
Aufser Spuren von Inoceramus, Ostrea vesicularis Brongt. und einigen Resten ver-
kohlten Holzes fand ich nur wenige Versteinerungen darin.
Im Bruche von Rietschel in Goppeln ist der nämliche Plänersandstein aufge-
schlossen. Die unterste Bank ist hier 3 Elle, die folgende aber $ Elle stark und mit vielen
sandigen Höhlungen oder faulen Stellen, wie es die Arbeiter nennen, durchsetzt. Eine
Bank darüber von 1} Elle Höhe wird in ihrer oberen Hälfte ganz blau und möchte
sich wegen ziemlichen Kalkgehaltes zum Brennen für Mergeldüngung wohl eignen.
Diesen Bänken verdanke ich einen. ganz flachen Ammonites Lewesiensis Mant.,
Ostrea vesicularis Goldf,, Peceten notabilis Mün., Pecten cretosus Defr., einige Korallen
und Knollen mit Glaukonit und Serpeln.
Auch die Thonschicht darüber enthält hier eineMenge kleiner, weilser, kalkreicher
Mergelkugeln, 2
In der Nähe des Rietschel’schen Bruches, am Fahrwege nach dem Thale
herab, stand im vorigen Spätherbste eine Grube der Beobachtung offen, welche aber
nach einigen Wochen schon wieder verschüttet worden. Der Besitzer hatte geglaubt,
bauwürdige Pläner zu finden, traf aber nur einen lockeren Sandstein an, welcher durch
seine gleichartige Beschaffenheit und seine Petrefacten sich als unterer Quadersand-
stein zu erkennen gab.
_ Der Reichthum an vorweltlichen Geschöpfen darin war so grofs, dafs ich nach
kurzer Zeit über 20 verschiedene Arten darin entdeckt hatte. Ich führe als sicher be-
stimmte davon nur folgendean: Höhlungen, von Belemnites mucronatus ? herrührend, Turri-
tella granulata Sow., Pinua pyramidalis Mün., Inoceramus concentricus Sow., Avicula Rei-
chi! Röm., Cardium Aubium,! m. Goldf., Pecten membranaceus! Nilss,, arcuatus Sow,, serratus
Nilss., notabilis Mün., Ostrea lateralis Nilss., Ostrea "vesieularis Goldf., Serpula septem-
sulcata! Reich., 'S. spirographis Goldf., Cidarites vesiculosus G@oldf., Fungia coronula Goldf.
und Spongites Saronicus m,
Ein kleiner Plänerbruch auf dem Wege von Goppeln nach Leubnitz verdient
kaum einer Erwähnung, da ich in seinen dünnplattigen Schichten bisher noch keine
Spur einer Versteinerung wahrnehmen konnte. Es sind jedenfalls die über der Thon-
schicht liegenden, welche fast niemals Versteinerungen führen, die ich jedoch ihrer La-
gerung nach den Strehlener Schichten parallelisiren mufste.
Von den letzteren aber versuchte ich schon in dem früheren Hefte eine kurze
Schilderung zu geben, da sie durch die grofse Anzahl ihrer Petrefacten zur Verständ-
nifs unseres Kreidegebirges von höchster Bedeutung sein müssen.
3) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Goppelner Grunde und
Lockwitzthale,
Südöstlich von Kauscha ruht Pläner auf glimmerreichem Gneifse, welcher an
A
einigen Stellen durch Verwitterung und Aufnahme von Kalk dem bedeckenden Pläner
so ähnlich geworden, dafs man, zumal da die untere Schicht des letzteren zertrümmer-
ten Gneifs enthält, beim ersten Anblicke beide Bildungen mit einander verwechseln
könnte, wären sie nicht durch ihre Schichtung so sehr von einander verschieden. Der
Pläner ist fast horizontal auf den stark geneigten Schichten des Gneifses abgelagert
und hat theilweise Spalten und Risse in ihm ausgefüllt, Seine unterste Bank, wohl ı
bis 4 Elle stark, ist durchschnittlich sandsteinartig, hat sich jedoch an einigen Stellen,
vorzüglich dem nördlichen Ende des Bruches zu, durch Aufnahme von vieler Kiesel-
säure in hornstein-, calcedon-, sogar feuersteinartige Massen umgewandelt. Eine ähn-
liche Erscheinung beobachtete ich schon an der untersten Bank des Plänersandsteins
am Kalkofen bei Koschütz. Hier ist es auch, wo die für die unterste Bildung die-
ses Gesteins charakteristischen Petrefacten neben glaukonitischen Fleckehen auftreten,
welche die Kauschaer Schichten durchaus mit den Conglomeratbildungen des Pun-
nels identifieiren. Hauptsächlich sind es:
Exogyra haliotoidea! Sow,. Ostrea vesieuläris! Brongt., Pecten notabilis' Mün, Pee-
ten cretosus Defr., Scyphia Murchisoni2 Goldf., wie bei Koschütz und Bannewitz,
und einige andere Corallen, Cidarites vesieulosus! Goldf., Serpula spirographis Goldf.,
S, gordialis v. Schl. und $. septensulcata! Reich. Darüber liegende Bänke sind zwar
bedeutend mächfiger als sie, aber arm an Versteinerungen, so dafs sich höchstens ein
Peeten notabilis oder ein Ostrea vesicularis oder ein Cidariten-Stachel in sie verloren hat.
Uebrigens finden sich, wie bei Goppeln, darin viele sanderfüllte Höhlungen.
‘An dem rechten Gehänge des 'Thales in der Richtung nach Gaustritz fand ich
in dem Gebüsche, welches den Namen „der Geber‘ führt, in einem Wasserrisse diese
Schichten wieder mit Jnoceramus concentricus Sow. und Ostrea vesicularis Brongt.; ineinem
anderen aber waren die darunter gelegenen Schichten des Quadersandsteins aufgedeckt,
in denen ich bald Cardium dubium m., Serpula septemsulcata Reich. und eine glatte
Terebratula wieder erkannte.
In einem stärkeren Wasserrisse, der von dem Dorfe Gaustritz nach dem Thale
unter Goppeln führt, sah ich über dem Rothliegenden den dem vorigen analogen
dunkelen Grünsand anstehen und gewahrte in ihm die häufige Erogyra Columba Goldf.,
Pecten aequicostatus Lamk. und Spongites Saronicus m.
Zwischen Gaustritz und Golberoda ist ein kleines 'Thal, dicht bewachsen mit
Bäumen und allerhand Gesträuch, das in de Nähe der Mühle von Goppeln in das
Thal mündet. Gröfsere Blöcke desselben unteren Quadersandsteins liegen hier zer-
streut-und sollen vor einigen Jahren noch ergiebige Quellen von Versteinerungen ge-
wesen sein.
Etwa hundert Schritte davon in östlicher Richtung nach Gaustritz zu steht in
einem kleinen Bruche derselbe lockere Quadersandstein an, mit gleichen und gleich
vielen Versteinerungen, wie ich an dem jenseitigen Gehänge in jener Grube bei Gop-
peln gefunden hatte, die nach Kurzem wieder verschüttet war.
Veber dem Quadersandsteine findet sich hier die thonige Sandschicht, über wel-
cher noch 5—6 Ellen Plänersandsteins aufliegen.
An der östlichen Seite von Golber be wiederholt sich in einem kleinen Bruche
dies wieder, denn man findet da Quadersandstein mit seinen Spongiten, darüber die
Thonschicht und lockeren Plänersandstein* Eiwas entfernt von der westlichen Seite
des Dorfes zeigen drei Brüche am Rande des Goppelner Thalgehänges solche
Ueberlagerung abermals, und in der mehrelligen Quadersandsteinbank liefsen sich aufser
den gewöhnlichen Petrefacten noch Ostrea carinata Brongt. und Scyphia subreticulata
Mün. erkennen.
Im Dorfe Pabstenau war man eben beschäftigt, in einem Sandsteinbruche die
9
er au
oberen Bänke von Plänersandstein abzuräumen, um Quadersandstein abbauen zu können.
Das Gestein ist sehr eisenschüssig und enthält nicht selten Inoceramus concentrieus.
Einige hundert Schritte südwestlich vom Dorfe sind mehrere kleine verlassene und ein
gröfserer, noch gangbarer Bruch in demselben Gesteine mit dem hier in Menge vor-
kommenden leitenden Versteinerungen. s
‘ In der Nähe von Sobrigau stölst man wieder auf festen Plänersandstein, und
so fand ich am nördlichen Ausgange des Dorfes zum Bessern des Weges Stücken von
Plänersandstein aufgefahren, welche im Dorfe selbst in einem Keller gebrochen waren.
Aufser mehreren glaukonitischen Fleckchen hatte ich bald aus dem gelblichen oder
fleischfarbenen Gesteine, welches den Kauschaer Schichten ganz gleichartig ist,
nachfolgende Petrefacten herausgehämmert:
Tronicn ovata Röm., Modiola Cottae Röm., Inoceramus concentricus? Sow.
Pecten notabilis! Mün., Pecten cretosus Defr., Pecten arcuatus Sow., Pecten membrana-
ceus Nilss., Cardium dubium m., Exogyra haliotoidea Sow,, Ostrea vesieularis! Brongt.,
Serpula spirographis Goldf., Serpula septemsulcata Reich., Cidarites vesiculosus ‚Golaf.
und einige Korallen.
Am Fahrwege nach Lockwitz selbst sind zum Theil ähnliche Schichten durch-
schnitten, und in el Brüchen am linken Gehänge der Lockwitz sieht man sie ent-
wickelter anstehen. Der Plänersandstein unter der 'Thonschicht wird bier gegen 7
Fllen tief abgebaut und enthält, jedoch selten, Ostrea vesicularis Brongt., Exogyra
auricularis @oldf. und Reste von Holz und Insectengängen, wie bei Koschütz. Das
Gestein ist durchgängig weifslich, allein sehr mit bläulichen, gelblichen Streifen und
Flecken und rauchgrauen, mehrentheils viereckigen Fleckchen durchzogen. Einige
Ellen von dünneren Plänerlagen bezeichnen auch hier wieder die Schichten von
Strehlen.
4) Pläner und Quadersandstein zwischen dem Lockwitz- und
Müglitzthale.
Sudlich von Burgstädtel wird Plänersandstein gebrochen. Feinkörnig und fest,
wie fast überall, ist.er auch hier von weilslicher Farbe und gelblich gefleckt, Aufser
Ostrea vesicularis Brongt. liegen nicht selten Eisenkuollen und Mergelkugeln darin,
Die Schichten über demselben bildet plastischer, die darunter liegenden sandiger Thon.
In Grofs-Borthen hat man früher an verschiedenen Orten Pläner zum Bauen
gebrochen, jetzt bezieht man dieselben meistens aus vorher erwähntem Bruche. Ein
kleiner verlassener Bruch in diesem Gesteine hinter der Gartenmauer su Rittergutes
Klein-Borthen ist kaum zu nennen.
Auch würde der kurz vor Lockwitz an dem rechten Gehänge des Thales gele-
gene kaum eine Berücksichtigung verdienen, da in den 2 zweielligen Bänken aufser
dem Vorkommen von gröfseren Sandhöhlungen darin nichts Besonderes zu. bemerken
wäre.
Der Fufsweg von Lockwitz nach Dohna führt auf dem Hügel, welcher die
Lugaer. Schenke: trägt, über einige Schichten von Plänersandstein und Plänermergel
hinweg, die ähnlich An bei Priefsnitz, durch den Einfluls der Atmosphärilien
zerblättert erscheinen, und zwischen Meuscha und Gamig fand ich in einzelnen
Glaukonit führenden Stücken aus den entsprechenden Schichten Peeten notabilis Mün.,
Cardium dubium m., Avicula gryphaeoides? Sow. Ostrea vesicularis Brongt. und Serpu-
‚la gordialis v. Schl. auf.
Von einer viel bedeutenderen Entwickelung hingegen zieht sich an dem linken
Ufer der Müglitz eine fast senkrechte Wand von Plänersandstein hin, welcher in
ua
seinen oberen Lagen in thonig-sandigeres Gestein übergeht. Ihren Beginn kann man
von der bei Mügeln gelegenen Erlichtmühle annehmen, wo man auch früher die
Bausteine zu dieser Mühle selbst gebrochen hatte,
Wenn auch die ganze Wand bis zur Brandmühle vollkommen entblöfst ist, so ist
sie doch wegen ihrer Steilheit erst dort etwas zugänglicher. In einem Bruche hinter
der Mühle baut man noch jetzt mehrere Bänke ab, die durch ihr bläuliches Ansehen,
ihre Versteinerungen, als Frondiculariae ovata Röm., Imoceramus concentricus Sow.,
Pecten notabilis Mün., Cardium dubium m., Spondylus truncatus Goldf., Bruchstücke
einer rundlichen glatten Ostrea und kalkreiche Knollen mit Glaukonit und Serpeln,
denen von Koschütz am nächsten stehen,
In Gorknitz war neuerdings in einem gleichen Gesteine eine neue Grube im
Gange; westsüdwestlich aber von diesem Dorfe trifft man im Gebüsche den darunter
liegenden Quadersandstein an, in dessen eisenschüssigen Bänken ich Inoceramus concen-
drieus Sow., Pecten aequicostatus Lamck., Cardium dubium m., Exogyra Columba Goldf.,
Scyphia subreticulata Min. und Spongites sazonicus m, auffand, Seit einigen Jahren
schon hat man hier nicht mehr gebrochen,
Im benachbarten Sürsen war der einzige Plänerbruch im vergangenen Winter
verschüttet worden, und man erkannte nur noch’ die dessen Schichten bedeckenden $
Elle Thon und 3—4 Ellen Lehm. ray
Dagegen sieht man an dem Fahrwege, welcher von Dohna nach Ploschwitz
führt, auf der Höhe des Berges den Granit durch Plänermergel oder Sandstein über-
lagert, und dieser fälst sich bis nach Falkenhain hin verfolgen. Man hat diefs
Gestein zu dem Baue des dortigen Kalkofens unmittelbar daneben gebrochen, während
zum Brennen selbst, hier wie überall in der Umgegend weit und breit, jener älteste
Kalk, welcher in dem Thonschiefer an mehreren benachbarten Orten bricht, verwendet
wird, N
5. Pläner bei Dohna, Grols- und Klein-Sedlitz.
Der Pläner auf dem rechten Ufer der. Müglitz, welcher von Dohna nach Hei-
denau zu den Granit überdeckt, tritt an den mir bekannten Orten, namentlich in
Dohna selbst und an dem sogenannten Schäferhofe, wo er zu Bausteinen gebrochen
wird, und in einigen Schichten, die in einem Granitbruche der Brandmühle gegen-
über aufliegen, als bläulicher Plänersandstein auf. Die mehrerwähnte Thonschicht ist
im Bruche am Schieferhofe noch nachweisbar. Er ist ein unfruchtbares Land für pe-
_trefactologische Forschungen, da ich ihm auch nicht einmal mehr Osirea vesicularis
abgewinnen konnte,
Um so interessanter aber ist das Vorkommen eines Pläners bei Gro(s- und Klein-
Sedlitz. Rechts am Fufswege zwischen-dem königlichen Kammergute und dem Dor-
fe Gro(s-Sedlitz sind im dortigen Granitbruche als Abraum einige Schichten ent-
b!öfst worden, welche allen anderen bisherigen Untersuchungen fast Hohn zu sprechen
schienen. Das Gestein, das ich davon, Feiich nur in etwas verwittertem Zustande,
sah, ist von weifser oder rauchgräuer Grundfarbe und mit glaukonitischen Fleckchen
und Resten von, Petrefacten, harennlich einer Ostrea, so Änrehselkt, dafs es ein eigen-
thümliches Ansehen bekommt.
Ein Troceramus, Zähne von jenem Odontaspis, der in den Strehlener Schichten
so häufig ist, Erogyra haliotoidea Sow., E, undata Goldf., Ostrea vesicularis Brongt.,
. Cidarites vesiculosus Goldf,, undStacheln von ©. elaviger Mant. (Geol, Suss. T. XV, 17,78.)
von der bekannten eiförmigen Gestalt, wie sie mir aus unserem Pläner noch von keinem
anderen®Orte her bekannt sind, endlich Serpula Amphistuena Goldf. sind hier sehr
re 2,
häufig: Der Gehalt an Kalk ist grofs und dürfte wohl zu re für eine baldi-
ge Anwendung des Gesteins zum Düngen berechtigen.
So scheint es bei’m ersten Anblick wohl, als wenn diese venigen Schichten in pe-
trographischer und petrefactologischer Hinsicht die ganze mächtige kalkige und sandi-
ge Plänerbildung repräsentirten, wenn nicht durch glaukonitische Fleckchen, Cidarites
vesitulosus! Golf., Exogyra haliotoidea! Sow. und Ostrea vesieularis Brongt. ihre Stell-
ung als unterster Pläner bestimmt würde.
B.
Petrefacten des sächsischen Kreidegebirges.
| L Fische BR yo
”
Placoiden, (Char, H. 1]. p. 11 bis 13.)
Oryrhina Mantellii Agass. (Poiss. foss. vol. 3. Tab. 33. 1 bis 2. Char. H. 1.
p- 12. Taf. 1. 4. a, b, c, d, e,)
Notidanus microdon Agass, (Poiss. foss. v. 3. Tab. 27. 1; Mant. @eol, Suss.
T. XXXIIL 22.) Taf. IX. 2, a und A. vergröfsert. Ein spitzer, chief kegelförmiger
Zahn mit 4 bis 5 kleineren, fast gleichgrofsen Nebenzähnen, welche dieselbe Gestalt
und die geringe Convexität des gröfseren haben und wie dieser nach der einen Seite
hin etwas geneigt sind. An dem unteren Theile des gröfseren Zahnes gewahrt man
auf der anderen Seite oe noch ein kleineres Nebenzähnchen. Die Wurzel ist
grols.
Im Plänerkalke von Strekien >
Piychodus Agass. (Char. H.I. p. 12.)
P. latissimus Ag. (P, f. v. 3. Tab. 25. a; Tab. 25. b, 24 bis 26.)
P. polygyrus Ag. (P. £. v. 3. Tab. 95. b: 21 bis =) Char. _ I. Taf. VI. 5.
a, b, c.
Flossenstacheln von Piychodus. Char. H. 1. Taf. I. 6. p. 12.
Sie haben die gröfste Aehnlichkeit mit den von Agassiz vol. 3. un 10°. abgebil-
deten. So gleichen die Stücke 6, a und b. der Abbildung Tab. 10°, 1, dagegen 6, b,
« vollkommen der Vergröfserung Tab. 10°, 6, so dafs kein Zweifel mehr über die.
Identität beider Stücke obwalten kann, und da in unserem Plänerkalke, aus’ welchem
diese Flossenstacheln herstammen, nur Ptychodus latissimus Ag. und Piychodus polygy-
rus Ag. vorkommen, so ist es auch sehr wahrscheinlich, dafs sie zu einer dieser beiden .
Arten ern,
Cienacanthus major Ag. (P. f. vol. 3. Tab. 4.) Taf. XIL, 1.
Flossenstacheln mit der deutlichsten Gliederung mufste ich als diese Art bestim- ;
men, da denselben nichts ähnlicher sein kann als beide Zeichnungen von Agassiz. Da,
wo,ihre eigentliche Substanz abgerieben ist, sieht man die Gesteinsmasse in convergir-
ende, schmale, abgerundete Rippen und flache, breitere Rinnen umgewandelt. Die
Gliederung der Flossen ist eng, und die unterliegenden Rippen und Furchen ertheilen
derselben ein wellenförmiges Ansehen.
Im Plänerkalke von Strehlen. ®
Macroponia Mantellii Ag. (P. f. vol. 2. Tab. 65. a.) Char, H. 1. p. 13. Taf.
IL. 4.5
Die Koprolithen dieser Art haben in unserem Plänerkalke mehrentheils Aehnlich-
keit mit den von Agassiz Tab. 65. a, 5, abgebildeten. °
“
2
Be
U. Insecten (Char. H.I p. 13. und 14.) =
N. Crustaceen, (Char. H, Ip. 14.)
Astacus Leachii Mant. (Char, H. ]. p. 14. Taf. VII, 4.) Taf. IX. 1.
Dieses ausgezeichnete Exemplar aus dem Plänerkalke von Strehlen giebt das
deutlichste Bild des Rückenschildes und einer Schere dieser Art, welche mit unserem
Flufskrebse nahe verwandt war. Der Thorax ist in Folge der Zusammendrückung nur
schwach gewölbt, sechslappig und mit einem starken Rande eingefalst, weicher durch
eine tiefe Furche von der übrigen Fläche getrennt ist. Die ganze Oberfläche, auf der
sich nur noch Bruchstücke der Schale. fmden, ist mit zahlreichen spitzen Knötchen
besetzt, welche nach der Stirn hin gröfser werden. Von der Schere sind nur die bei-
den Zangen mit ihrer dicken, kalkigen Schale und ihren hohen, stumpfdornigen Fort-
sätzen an dem inneren Rande erhalten. Der übrige Theil, welcher in der Abbildung,
des ersten Heftes ersichtlich ist, sowie auch die hinteren Glieder, sind nur als Abdruck
vorhanden. Auch ihre Oberfläche ist mit vielen Knötchen und starken Vertiefungen,
die von den Knoten herrühren, geschmückt.
IV, Molluskem
1) Cephalopoden Lamk.
a) Decapoden Des,
Ammonites L. v. Buch.
A, Rhotomagensis v. Buch. (Ammon, p.15, Leth, g. p. 722 und 723, T, XXXIIT,
f. 1. a, b, 3. a, b, A, rusticus Sow. Min, ©. Il. pl. 177., Mant. @. S. E. Engl. p. 377;
A. Sussexiensis Mant. Geol. Suss. T. XX, 2, und T. XXI, 10, p. 114 und 115.)
Ammoniten, welche im Quadersandsteine sich oft von bedeutender Gröfse finden,
zeichnen sich durch ihre dicken, fast achtkantigen Umgänge aus, auf deren jedem sich
ungefähr 20 hohe Rippen erheben, die über den breiten Rücken hinweglaufen. Die
Hälfte derselben beginnt an dem inneren Rande der Umgänge, die abwechselnden aber
nehmen erst unter der Mitte der Seiten ihren Anfang. Erstere erheben sich: bald nach
ihrem Anfange zu einem hohen Knoten; zwischen dem Rücken und den Seiten erblickt
man bei allen einen noch stärker entwickelten, welcher durch Verschmelzung zweier
Knoten meistens eine längere Form bekam; längs der Mitte des Rückens erscheint bis-
weilen durch flachknotige Erhöhungen der Rippen ein unterbrochener Kiel.
Unterer Quadersandstein von Rippchen, Welschhufa, Bannewitz. Pläner-
mergel vom ‘Tunnel bis zur Gröfse von 26 Zollen im Durchmesser.
A. Lewesiensis: Mant. (Geol. Suss. p. 199 und 200. T. XXI, 2.) (4. einetus
Mün, nach der Bestimmung des Herrn Grafen Münster in der Sammlung; des Herrn
Hauptmanns Gatbier in Zwickau.) Taf, XI, 2 a und b. Taf. XIII, 4.
Unter den Hunderten vou Ammoniten aus dem Plänerkalksteine von Strehlen und
Weinböhla, die ich zu beobachten Gelegenheit hatte, waren es doch nur wenige,
welche eine annähernde Bestimmung zuliefsen,
Die äufsere Windung dieser Art überdeckt 3 ‚der früheren, öfters noch mehr, und
fällt meistens stark convex nach ihr ab. Zehn stumpfe, wenig gekrümmte Rippen, ‚wel-
che, nahe am inneren Rande mit einem flachen’ Knoten beginnend, nach dem Rücken -
zu breiter und: undeutlicher werden, verlaufen nach dem stumpfen Kiele. Die gröfste
Dicke der äufseren Windung; ist dem inneren Rande nahe, von wo aus sich die Ober-
fläche nach dem Kiele zu fast in eine Ebene verflacht. Die Abbildung Taf. XII, 2a,b.
stellt: in ‚natürlicher Gröfse ein Exemplar dar, wie sie am häufigsten im Plänerkalke
10
mn
vorkommen, und giebt ein deutliches Bild von dem Verlaufe der Rippen, welche aber
in dieser Zeichnung fast noch ein wenig zu stark hervortreten.
.Auf Taf. XIII, 4, sieht man in halber Gröfse ein noch viel flacheres Exemplar
aus dem Plänersandsteine von @oppeln, das sich durch noch stärkere Zunalıme der
Windungen und den gänzlichen Mangel der Rippen von dem vorigen unterscheidet und
mit der Mantell’schen Abbildung daher mehr übereinstimmt. Die äufseren Windungen
fallen hier förmlich von einer Seitenkante nach innen zu langsamer ab.
Exemplare dieser Art erreichen bisweilen eine Gröfse von 11 Fufs und darüber,
wo sie dann gewöhnlich dicker erscheinen.
Aufser den vorherangeführten Fundorten fand ich sie noch in dem Plänermergel
von Nieder-Wartha.
Ammonites....?
Eben so häufig, aber noch unvollkommener als die vorige Art, kommt mit ihr eine
andere vor, welche meistens nur von geringerer Grölse auftritt. Ihre Gestalt ist der
der vorigen ähnlich. Die frühere Windung wird von der folgenden } bis 3 überdeckt.
Die gröfste Dicke derselben ist nahe am unteren Rande, so dafs .der Durchschnitt
stumpf pfeilförmig ist. Hier stehen auf jeder Windung etwa 10 stark hervortretende
Knoten, von denen entweder unmittelbar, oder in geringer Entfernung 2 bis 5 Rippen
ausgehen, welche, unter einem spitzigen Winkel nach vorn zu an einem wenig stumpfen
Kiele zusammenstofsen und in der Nähe desselben sich zu einem zweiten kleinen Kno-
ten erheben. Bisweilen geschieht die Theilung der Rippen nur unvollkommen, und es
stehen alsdann 2 kleinere Rippen, oder eine davon. mehr parallel neben den gröfseren.
Ein Exemplar zeigt aufser den eben erwähnten 2 Knotenreihen noch eine dritte im
oberen Drittheil der Seitenflächen, ähnlich dem 4. Rhotomagensis. Mehrere Individuen
haben ziemliche Aehnlichkeit mit Ammonites inflatus Sow, M. C. tab. 176. Brogn. descr.
geol. d. env. d. Par. Pl. VI. fig. 1., andere nähern sich dem Ammonites varians Sow.
und Maxi., allein es fehlt ihnen jener glatte charakteristische Kiel.
Plänerkalk von Strehlen und Weinböhla!
A. monile? Sow. (Min. ©. I, 35, pl. 117, f, 1, 2. v. Buch, Ammon, $. 15., Letk.
S. p- 724 und 725, T. XXXIH, f. 5, a, b, c.) Taf. XII, 3?
Seine Windungen sind fast kreisrund, breiter als hoch, ohne Kiel. Einfache hohe,
reifartige Rippen gehen ununterbrochen um die sehr wenig involuten Windungen, Die
kleinen Höcker,. welche die Rippen dieser Art bedecken, sind bei einem jungen Exem-
plare aus Strehlen so verschmolzen, dafs sie kaum sichtbar sind.
Vielleicht gehört das sehr junge, in der Abbildung Taf. XI. 3. vorliegende Exem-
plar aus dem Plänermergel des Tunnels hierher, obgleich es wegen der gar nicht in-
voluten Windungen, welche die vorhergehenden kaum berühren, mehr den Charakter
eines Scaphiten trägt.
Der kleinste Ammonit aus unserem Plänergebirge ist aus der untersten Schicht
bei Klein- und Grofs-Sedlitz und kaum von der Gröfse einer halben Pariser Linie,
Im Durchschnitt sieht man die deutlichsten convexen Kammern.
Scaphites Sow,, Kahn-Ammonit, Leth. g. p. 727.
S. aequwalis Sow. (Leth. g. p. 728 und 729. Tab. XXXII, f. 8, a, b. 8. stria-
tus Mant. Geol. Suss. T. XXI, 3, 4, 9, 11. S. obliquus Sow..)
Die Schale bildet erst einige regelmäfsige Umgänge, . wird plötzlich breiter und
dicker, geht eine kurze Strecke geradeaus und biegt sich dann wieder um, wobei sie
sich anfangs verengert. Auf den Seiten der ersten Umgänge gewahrt man feine Rip-
pen, die sich in 2 bis 3 feinere Linien spalten, welche über den Rücken hinweglaufen.
Die Seitenrippen, welche vom geraden Theile der Schale ausgehen, werden sparsamer,
- 4 =
gröfser und sind mit stumpfen Knoten versehen, von wo sie sich in 2 bis 6 Linien
trennen,
Bis zur Grölse von 14 Par. Zoll finden sie sich in Strehlen und Weinböhla.
Scaphites Hillsii2 Fitton. (Geol. Trans. 2. d. Series Vol, IV, Pl. XV, 1, 2, 3.)
Taf. XIII, 2a, b
Das vorliegende Bruchstück dieses seltenen Scaphiten ist elliptisch gebogen, nimmt
regelmäfsig an Stärke zu und zeigt einen lang elliptischen Querdurchschnitt (2, b).
Die Oberfläche ist mit flachen, nach oben wenig sichelförmig gekrümmten Rippen be-
deckt, die mit ihren ihnen entsprechenden Furchen über den Rücken hinweg laufen.
Hier und da erblickt man noch Spuren der vielgezackten Scheidewände.
Strehlen.
Hamites Parkinson, Haken-Ammonit.
(Leth. g. p. 729 und 730.)
“ H. rotundus Sow. Min, C. I, 136, pl. 61, fig. 2, 3; Letk. g. p. 730 und 731.
T. XXXIH, f. 9; HA. attenuatus Mant.? Geol, Suss. 122, T, XXIU, 8 und 13. (Sow.
M. ©. 61, 4, 5, Brong. env. d. Par. Tab. VII, f.5; Geol, Trans. Sec. Series Vol. IV.
Pl. XII, 1, 2. rotundus, 3 attenuatus.) Taf. X, 7, a in natürlicher Gröfse, A. vergrö-
fsert. Der Querdurchschnitt dieses bogenförmig gekrümmten Bruchstückes ist fast
kreisrund. Die ganze Oberfläche wird mit ringförmigen Querrippen bedeckt, welche
nur wenig gebogen sind. Durch ihre grofse Flachheit nähern sie sich mehr der Maz-
tell’schen Abbildung als jener in der Lethaea. Die Scheidewände der Kammern sind
sehr zusammengesetzt, so dafs die Loben und Sättel vielfach zerschlitzt erscheinen.
Die in der Vergröfserung A. deutlich sichtbare Oberfläche zeigt den Ventrallobus (V.
L.) und die Seitenloben, während die Rückenfläche beschädigt ist.
Strehlen.
H, baculoides? Mant. (Geol. Suss. p. 123. T. XXI, f. 6, 7.) Taf. XII, 6.
Ein eylindrischer, nur wenig gebogener Steinkern, der mit schiefen, regelmäfsig
entfernten Wellenlinien bedeckt ist, welche die Oberfläche der flachen Rippen theilen.
1 aus den Quadersteinen von Rippchen.
“ H. ellipticus Mant. (Geol. S. p. 122. T. XXIM. f. 9.)
Die Krümmung ist elliptisch, der ganze Körper seitlich zusammengedrückt, die
Oberfläche mit glatten, regelmäfsig entfernten Erhöhungen bedeckt, deren jede an
der äufseren Grenze mit 2 schmalen Tuberkeln geziert ist.
In Strehlen nicht selten. nn
H. alternatus Mant, (Geol. S. p. 122. T. XXI. f. 10, 11.) Taf, XII, 5.
: Wenig gekrümmt, fast cylindrisch, ohne von oben etwas zusammengedrückt, mit
schiefen Ringelrippen und 2 entfernten Reihen von Tüberkeln auf der Höhe des Rückens,
Von diesen Knoten aus theilen die Rippen sich meistens in 2, welche fast parallel der
Bauchseite zulaufen. Zwischen den knotigen Rippen stehen bisweilen auch glatte
und ungetheilte.
1 aus Strehlen.
H. plicatilis Mant, (Geol. 8. p. 121 und 122. T. xx, Finde 2.) PAERIE
4., Taf, XII, 2,
Fast ‚eylindrisch, entweder seitlich oder von oben zusammengedrückt, mit 4 Rei-
hen von Tuberkeln, welche bisweilen als dornenartige Fortsätze erscheinen, Zahlreiche
schiefe Erhöhungen, die nach der Bruchseite hin sichelförmig umbiegen, bedecken die
Oberfläche; 3 bis 6 von ihnen sind von den Rippen eingeschlossen, welche die Tu-
berkeln tragen, und welche selbst mit mehreren siiwächen Erhöhungen bedeckt sind.
Ob die Krümmung der Glieder, welche diese Art nach Mantell von H. armatus Mant.
allein unterscheidet, zu diesem Artunterschiede berechtigt, wage ich nicht zu ent-
U Nah —
scheiden, Da indessen bei meinen Exemplaren 3 bis 6 Erhöhungen zwischen den Rip-
pen stehen, wie in den Mantell’schen Abbildungen von H. plicatilis, während in denen
von H. armatus nur 2 — 3 wahrzunehmen sind, so scheinen sie mit der erstern Art
einverleibt werden zu müssen. Nicht selten in Strehlen.
Turrilites Montf.,, Thurm-Ammonit.
(Leth. g. p. 733 und 734.)
T. undulatus Mant. (Geol. 8. p. 124 T, XXIH, £. 14,16. T. XXIV, £. 8)
Taf. XII, 1,2 a, b, 3. j
Windungen thurmartig oder verschieden verdreht, so dafs ein-und dasselbe Stück
bisweilen von der Linken zur Rechten und von der Rechten zur Linken gewunden ist.
Die ganze Oberfläche ist mit ziemlich scharfen Transversalrippen bedeckt, welche bis-
weilen wellenartig gebogen sind. Dafs kleinere Exemplare, wovon die Abbildung Taf.
XIII. 3. eins darstellt, deren Rippen viel entfernter stehen, derselben Art angehören,
scheint wahrscheinlich zu sein. Eine Furche auf der Mitte des Rückens längs der
Windungen, welche über die Rippen hinwegläuft, wie es in den Mantell’schen Abbild-
ungen T. XXIII, 16, und T, XXIV, 8. ersichtlich ist, findet sich bei meinen Exem-
plaren nicht,
Strehlen und Weinböhla.
Nautilus Lamk. (Lketh. g. 104, p. 176, und 177, p. 418; Quenstedt, de notis
Nautilearum. primariis,)
N. elegans: Sow, Mant. (Sow. Min, Conch, 116. Geol. Suss, p. 112 und 113. T.
XX,1. T. XXL 1,4 8)
Fast kugeltörmig, oft ganz breit, oft aber auch sehr flach gedrückt, Die Dicke
der Windungen nimmt so zu, dals die frühere von der Blend gänzlich eingehüllt
und nur ein kleiner Umbilicus sichtbar ist. Die Oberfläche dieser Steinkerne ist ent-
weder ganz glatt, oder, und namentlich vorn, mit zahlreichen, rückwärts gekrümmten
Wellenrippen bedeckt, welche vom Umbilicus einzeln, ausgehen, sich nach dem Rücken
zu in mehrere spalten und über denselben hinweglaufen. Einige Exemplare zeigen;
bei einer geringeren Zunahme der Dicke der Windungen am unteren Rande dersel-
ben sogar starke Knoten, von wo aus gegen 3 Rippen über den Rücken hin sich er-
heben, a der Mantell’schen Abbildung T. XXI, 8, so dafs man diese Individuen
mehr für Ammoniten zu halten geneigt wäre. Der Sipho liegt in der Mitte oder, wie
bei einem Exemplare, in der oberen Hälfte der concaven Kammer.
Die Mannichfaltigkeit der Varietäten scheint grols zu sein.
Im Plänerkalke von Strehlen und Weinböhla, Plänermergel vom Tunnel bei
Oberau und dem Quadersandsteine von Welschhufe, Rippchen u. s w Mnieht
selten.
Belemnites Breyniü, (Leth. g. p. 402 bis 407.) R
B. mucronatus v. Schloth, (Leth. g. p. 716 — 718, Taf, XXXIH, fig. 10, a,
b, c, 11!
Ms Exemplare sind fast cylindrisch, nach vorn zu wenig stärker und verlaufen,
mehr oder weniger schnell in eine pfriemenförmige Spitze. Auf der hinteren Seite des
einen Stückes sieht man zwei etwas erhabene, von schwach vertieften Linien einge-
schlossene, einander genäherte Streifen, welche nach der Spitze zu sich von einander
entfernen; an einem anderen verläuft. eine. vertiefte Linie bis nach. der Spitze hin. Al-
veolen und der, gewöhnlich ! der ganzen Länge betragende Spalt sind an keinem mei-
ner Bruchstücke zu. sehen. Einige Stücke .gehören indefs- sicher einer anderen Art an,
und sie nähern sich mehr dem Belemnites Listeri Mant. Geol. Suss. Tab, XIX, 17.
Für. die unteren und mittleren Schichten. des Plänermergels (Plänersandsteins) sind
sie charakteristisch, und ich fand sie öfters in den Tunnelschichten beiOberau undin
= r43 =
dem Bruche am Kalkofen bei Koschütz, In dem Kalksteine von Strehlen kom-
‚men sie selten vor. Höhlungen, von Belemniten herrührend, fand ich einige Male in
den obersten Schichten des unteren Quadersandsteins, wie bei Go ppeln und Golbe-
roda.
Belemniten-Schnäbel®? Taf. XIV, 9 a, und in vergröfsertem Mafsstabe A.
Ganz ähnliche Körper, wie die in der Letkaea (Taf. XXX, f. 16, a) abgebildeten,
fand ich in Strehlen. Ihre Gestalt ist pyramidal, die Länge beträgt 4 Par. Linien.
Von der Spitze nach dem unteren Rande hin läuft eine Rückenkante herab, welche die
Oberfläche in 2 gleiche Hälften theilt, und an deren Ende die beiden Hälften des un-
teren Randes mit-einem stumpfen Winkel zusammenlaufen. Zarte Anwachsstreifen der
Oberfläche folgen derselben Richtung. In dem abgebildeten Exemplare ist der ganze
Körper etwas nach unten gebogen, in einem anderen die Spitze ein wenig nach oben.
Die untere Fläche ist zwar im Steine eingehüllt, indefs wird doch da noch eine der
Bronn’schen Abbildung f. 16, b. ähnliche Beschaffenheit angedeutet.
Uebrigens läfst sich nicht leugnen, dafs jene Körper auch etwas ganz Anderes
sein könnten, und so ist z., B. die Abbildung von Pollicipes laevis Fitton, (Geol, Trans.
2d. Series Vol. IV, Pl. XI, 5, c, und Pl. XVI, 1, b und c) gewils ein ganz ähnlicher
Körper, so dafs sie vielleicht auch zur Gattung Frondicularia gehören könnten,
b) Foraminiferen d’Orbigny.
Frondicularia ovata, Römer, Taf. XVI, 9, 10.
Diese kleinen Körper, die sich öfters im Plänerkalke und Plänersandsteine
finden, haben die gröfste Aehnlichkeit mit der Abbildung von Pollicipes laevis Fitton.
Geol. Trans. 2d. Series Vol. IV. Pl. XVI, 1, a). :
Lenticulites Comptoni Nilfs.1l, 3. (Nautilus Comptoni Sow. Min. Conch. 121.)
Von der Gröfse eines Stecknadelknopfes, lassen sie doch bei Betrachtung unter
der Loupe denen eines Nautilus ähnliche Kammern erblicken. i
Im Plänerkalke von Strehlen sind sie häufig, nur übersieht man sie leicht we-
gen ihrer Kleinheit,
2) Gasteropoden, Cuv.
Nerinea Defr. (Leth. g. 396 und 397.)
N. Borsonii Catullo. (Zool, Aust, Venet, 170, tb. II, fig. B. aus der Kreide
des Alpagho.) Taf, XIV, 6, 7. ?
Da ich nicht selbst Gelegenheit hatte, die angeführte Abbildung mit meinen Ex-
emplaren vergleichen zu können, so folgte ich bei Bestimmung derselben der Angabe
des Herrn Assessors Römer, der ein dem meinigen sehr ähnliehesindividuum in der pe-
trefactologischen akademischen Sammlung zu Freiberg als diese seltene Art bezeichnet
hatte.
Beide Taf. XIV, 6 und 7 vorliegende Exemplare sind fast noch die vollkommen-
sten, die mir aus unserem Kreidegebirge bekannt sind. Fig. 7. zeigt ein. Bruchstück
der oberflächlich abgeriebenen Schale, welche kleine Vertiefungen und Erhöhungen
auf ihr wahrnehmen läfst. Auf den Steinkernen sieht man eine tiefe Rinne von 2 fast
senkrecht emporstehenden Randleisten eingeschlossen , inmitten der spiralen Windungen,
Bei dem Taf. XIV, 'f. 6. abgebildeten Steinkerne scheint sich auf den oberen Um-
gängen noch eine dritte Leiste entwickeln zu wollen, und: die Oberfläche der letzten
Windung ist sogar mit 3 tiefen Rinnen und verschieden starken, einschliefsenden Leisten
bedeckt. So wahrscheinlich es auch ist, dafs jede Windung nur 2 Leisten trägt, und
dafs die oberste Windung meines Individuums aus zweien besteht, so wenig läfst sich
11
doch hier zwischen ihnen eine Trennung erkennen. Im Ganzen scheinen gegen 10
Windungen vorhanden zu sein, von denen man meist nur noch Bruchstücke findet,
welche aber zum Theil auf die doppelte Gröfse schliefsen lassen, als die von 21” Bat,
in der Zeichnung 7 ist.
Mit Pectunculus obsoletus Goldf., Turritella granulata Sow., Hippurites Germari
m, und H, ellipticus m. zusammen kommt sie im Muschelfelsen von Koschütz vor.
Rostellaria Lamk. (Leth. g. 708.)
R. Parkinsonii Mant, (G. "5. 108 und 109, Tab, XVIn, fig. 1, 2,4, 5, 6, 10.)
Schale thurmförmig, Windungen 6 bis 8, convex, mit vielen Rippen und feinen
spiralförmigen Streifen. In der Abbildung (Taf. XV,1) brelEn je zwei Rippen einander
etwas genähert, was bei anderen Individuen nicht der Fall ist und wohl zufällig sein
möchte. Da der pfriemenförmige Kanal und der Mundrand fast immer abgebrochen
sind, so mufste das schöne (Taf. XV, 2.) abgebildete Exemplar aus dem Quadersand-
steine von T yssa, w ‚elches ich, dem Freiberger Cabinete entlehnt, meinen Abbildungen
mit beifügte, eine mir um so erfreulichere Erscheinung sein. Hier sieht man deutlich,
wie der pfriemenförmige Fortsatz des Flügels nahe am oberen Rande hin sich aufrich-
tet und durch eine grofse Bucht von dem übrigen Theile desselben getrennt ist, wel-
cher fast senkrecht auf dem vorigen, gleichfalls wieder pfriemenförmig verlängert und
nach unten zu dann mit dem Kanale verbunden ist.
Plänerkalk von Strehlen und Weinböhla, Plänermergel von Nieder- War-
tha, unterer Quadersandstein von Tyssa bei Peterswalde und in einem Quader-
sandsteinblocke bei Maxen mit Zrogyra Columba zusammen.
R. acutirostris Pusch. (Pal. Pol. 128, T, X1, 14.) Taf. XV, 3.
Dieser Art mag das Exemplar angehören, welches sich durch weniger stark con-
vexe Windungen, durch schmälere und enger an einander stehende Rippen von der
vorigen unterscheidet. Fünf Windungen sind nur vorhanden, indem eine oder zwei ab-
gebrochen sind. Der Kanal ist nur Au und der Mundrand gar nicht vorhanden.
Strehlen,
Pyrula...?2 Lamck. (Leth. g. 1071.) Tab. XV, 4, 5.
Wiewohl es etwas gewagt scheinen dürfte, diese Schnecke jener Gattung zuzu-
rechnen, so veranlafsten mich doch einentheils die Aehnlichkeit mit der als P. planula- -
ta Nilfs. abgebildeten Art dazu, anderentheils aber auch die starke Umbiegung der
letzten Windung nach unten zu an dem Taf. XV, 5, von der Seite gezeichneten Ex-
emplare, wo bei « dieselbe in einen langen Kanal verlaufen ist; endlich aber war die-
se Art auch dem Herrn Assessor Römer von anderen Gegenden her schon bekannt.
Die über dem letzten Umgange nur wenig erhabene Spira besteht im Ganzen
nur aus 3 Windungen, welche mit entfernt stehenden, durch flache Furchen getrenn-
ten Spiralkanten versehen ist. Diese nehmen auf der letzten Windung an Anzahl so
bedeutend zu, dafs man auf ihr deren 9 zählt, während auf den ersten Umgängen
nur 2, aber dickere entwickelt sind.
Strehlen.
Fusus? Lamck. (Leth. g. 1067.) Taf. XV, 6.
Auch hier läfst sich einigermafsen nur die Gattung vermuthen. Die Schale fast
spindelförmig, sehr bauchig, mit vielen entfernten, erhöhten Spiralstreifen bedeckt. Drei
Umgänge sind fast treppenförmig übereinander gelagert, und der letzte verläuft in den
starken, doch abgebrochenen Kanal, welche durch eine Furche in 2 Theile getheilt
ist, wovon der eine etwas nach rückwärts gebogen ist. Ein Steinkern mit Resten der
gestreiften Schale aus der Conglomeratschicht des Tunnels.
Turritella Lamck. (Leth. g. 175 und 395.)
T. granulata Sow, (M. €. 565, 1.) Taf. XV, 7, 8, 9, 10, 11.
us
Schale verlängert thurmförmig mit circa 10 flachen oder schwach convexen
Windurgen, welche durch eine vertiefte Naht von einander getrennt sind. Längs der
Windungen laufen gewöhnlich 4 Streifen, und zwischen ihnen entstehen nach unten zu
kleinere, welche sämmtlich durch Zuwachsstreifen gekörnelt erscheinen, (s. die Ver-
gröfserung Taf. XV, 10, B. und Taf. XV. 8.). Bei älteren Individuen verschwindet
zum Theil das Korn, und die Spiralstreifen, welche an Zahl zunehmen, sind fast nur
glatt. Von solcher Beschaffenheit findet man sie gewöhnlich flachgedrückt im Qua-
dersandsteine von Tyssa. Taf. XV, 7, ist ein altes Individuum aus dem Muschelfel-
sen von Koschütz und zeichnet sich neben der Gröfse von 2“ 3“ Par. und Breite
der untersten Windung von 7“ noch durch eine vertiefte Spirallinie fast auf der Mitte
der unteren Windungen aus. (Taf. XV, 10.) ist aus der Conglomeratschicht des Tun-
nels, (Taf. XV, 11) ein sehr junges Individuum ebendaher, wo man nur erst 2 Spiral-
linien unterscheiden kann. 9ist aus den Plänermergelschichten von Nieder-War-
tha, wo diese Art nicht selten vorkommt, Blose Steinkerne, welche ich aus den Schich-
ten des Tunnels und bei dem MuschelfelsenvonKoschütz besitze, übertreffen an Länge
wohl noch die Abbildung 'Taf. XV, 10. Aufserdem fand ich diese Art noch im unteren
Quadersandsteine bei Goppeln und in einem losen Blocke von eisenschüssigem con-
glomeratreichem Quadersandsteine in der Nähe von Maxen.
T. proguinqua m. Taf. XV. 12.
Schale thurmförmig mit 6 Windungen, glatt nnd glänzend. Die Umgänge sind
stärker convex und stehen mehr von einander ab als die der vorigen Art. Schwach
vertiefte Spiralstreifen bedecken die Oberfläche, und vor allen ist unter ihnen eine in
der Mitte und eine am unteren Rande der ‘Umgänge hervortretend, welche durch
schwach erhöhte ganz zarte Linien begrenzt werden. Die Basis der Windungen ist
flach und stölst an die Oberfläche derselben unter einer Kante an. Den Namen leite-
te ich von der nahen Verwandtschaft mit voriger Art her.
Ein Exemplar von Strehlen.
T. concava? Sow. M. C. 563. 3.) Taf. XV, 13. Die der Natur ganz getreue
Abbildung hat mit der angeführten von Sowerdy viel Achnlichkeit, eben so läfst sie
aber auch recht gut eine Vergleichung mit Cerithium excavatum Al. Brognt. (env, de
Par, Tab. IX, fig. 10) zu. Ihre Gestalt ist verlängert thurmförmig, die Nähte sind
erhaben, und in der Nähe derselben bedecken mehrere spiralförmige Streifen die con-
caven Windungen. Ein Exemplar aus der Conglomeratschicht des Tunnels.
Turritella —2 Taf. XVI, 24, :
Ein Bruchstück mit spiralförmigen und fast gleichen, dünnen, abgerundeten Rip- -
pen, und dicker, faseriger Schale aus dem Muschelfelsen von Koschütz.
Scalaria pulchra? Fitton (Geol, Trans. 2d. Series Vol. IV. Pl. XVI, 1.) Taf.
XV, 14, 15. Thurmförmig,, ungefähr mit 10 convexen Windungen, deren Oberfläche
auf jedem Umgange mit 8 — 10 Längsrippen bedeckt ist. Von 4% —6” Länge kam
sie nicht selten in der Conglomeratschicht (b) des Tunnels vor.
Litorina Sow.
L. rotundata Fitton. Turbo rotundatus Sow. M. C. T. 433. 2, Taf. XII, 7. Taf.
XIV, 10. Taf. XV, 16, 17.
Schale ei-kegelförmig, mit 3 bis 4 convexen Windungen, von denen die letzte
etwas bauchig ist und an dem unteren Rande öfters eine sanfte Einbiegung zeigt. Die
glatte Oberfläche läfst nur bisweilen, wie auf Taf. XIV, 10, die Zuwachsstreifen er-
kennen.
Taf. XII, 7. und Taf. XV, 17, aus dem Plänerkalke von Strehlen,
Taf. XIV, 10. aus dem Plänermergel des Tunnels.
- Taf. XV, 16, aus dem Quadersandsteine von Bennewitz,
us
Trochus Lamck, (Leth. g. p. 385.)
T. linearis Mant. (Geol. ers p- 110, T. XVII, 16, 17.) Taf. XIU, 6, 8, a. b,
Taf. XV, 18, 19.) hi
Kegelförmig, oben bisweilen in eine: scharfe Spitze verlaufend, ältere Exemplare
mit 6 bis 7, jüngere mit 4 schwach convexen Windungen, deren Mitte und unterer
Rand durch eine Kantenlinie bezeichnet sind.
Zarte Linien laufen dieht neben einander ‚längs der Oberfläche der Windungen,
und feine Zuwachssireifen lassen sie öfters gekörnt erscheinen, wo diese Art dann dem
Cirrus granulatus Mant. (Geol. Suss. p. 195) ähnlich 'wird. Die Basis ist flach und der
Umbilicus wird durch die frühere ‘Windung verdeckt: Taf, XV, 19. giebt eine An-
sicht der unteren Fläche. Der Querdurchschnitt einer Windung ist zusammengedrückt
quer-eiförmig. _ An dem Steinkerne Taf, XII, 6, aus der Conglomeratschicht des Tun-
nels tritt die Basalkante stärker hervor als bei den übrigen Exemplaren, um so we-
niger ist hier die, mittlere Kantenlinie entwickelt. | Ein kleines Exemplar von Streh-
len gleicht sehr dem Trochus Rhodani. Al, Brognt. (deseript. des env. de 2 PI. X,
f. 8.), womit überhaupt diese Art grölste Aehnlichkeit zeigt.
Sie gehört übrigens vorzugsweise dem Plänerkalksteine an, worin sie bei Sivehl
len, wenböhle ende in den böhmischen Schichten von einer Höhe von Par.
und einer Breite von 3— 4“ nicht selten gefunden wird.
T. Basteroti Al. Brongt. (Deser. e..d, Par. pl. II. f. 3. Nilfs. Pitrifeata sue-
cana tab. Ill, f. 1. Pusch Pal, Pol. p. 107. Taf. 0259
Taf. XI, 9. |
Lang kegelförmig, mit 5 schwach convexen Windungen, welche an ihrer Basis
mit einer stumpfen Kante versehen sind. .Die Oberfläche ist mit vielen gekörnten
Streifen bedeckt, welche durch 5 — 5 gleichfalls gekörnte Spiralstreifen (Querstreifen)
ihr Ansehen erhielten. Die Basis ist schwach convex und der kleine Umbilicus nicht
sichtbar.
Als Steinkerne und Schale inStrehlen undin den Conglomeratschichten des’'Tunnels.
T. granulatus mihi, Tab. XV, 20.
Schale kegelförmig mit 4—6, fast ebenen an der Basis scharfkantigen Um-
gängen und mit wenig en Nähten. Streifen längs der Windung und quer dar-
über ertheilen ihr ganz ähnlich wie bei Turbo reticulatus Pusch (Pal, Pol. T. X, f. 1,
a, b.) ein gekörneltes Ansehen, wonach ich den Beinamen wählte, An Steinkernen
fällt die spätere Windung gegen die frühere kurz vor der Naht von einer schwachen
Kante: aus sanft geneigt ab, so dafs sich eine jede derselben unter der früheren ein-
schiebt. DieBasalfläche ist eben, der Umbilicus sehrklein, die Apertura ist nicht zu sehen.
Gewöhnlich fand ich Individuen dieser Art in der Conglomeratschicht (b) des
Tunnels von sehr geringer Gröfse, eins hingegen von demselben Fundorte hatte durch
seine Grölse sowohl als übrige Beschaffenheit ziemliche Aehnlichkeit von Pleurotomaria
gigantea Fitton. (Geol, EN 2d, Series Vol, IV. Pl. XV], 1.)
T. laevis? (Petrif. Nilfs. Suec. Tab. II, 2.) Taf. XV, 21
Unter dieser Art vereinige ich mehrere kleine, glatte, kurze, kegelformige Exem-
plare mit deutlich von einander getrennten Windungen, welche ich nicht selten mit
den vorigen zusammen auffand. ' Steinkerne mit-Bruchstücken der glatten Schale ha-
ben ungefähr 4 abschüssig convexe Umgänge, deren Durchschnitt fast kreisrund ist.
Die Apertura ist rundlich, die Basis etwas convex.
T. —2 Taf. XV, 23. ist der Steinkern eines Trochus aus dem Muschelfelsen von
Koschütz von etwas längerer Gestalt, ‘als die der vorigen war, und man erblickt in
der Zeichnung seine 4 glatten, wenig convexen, von einander hinreichend entfernten
Windungen.
un ee
SE
T. —? Taf. XV, 22. 2 sehr kleine Exemplare dieser Gattung unterscheiden
sich von den bisherigen durch ihre ei-kegelförmige Gestalt, durch ein fast treppen-
förmiges Uebergreifen der späteren Windungen über die früheren, welche übri-
gens glatt sind.
C onglomeratschicht des Tunnels und im Muschelfelsen von Koschütz.
T, Reichii m, Taf. XV, 24, a, b.
Kurz- und stumpf-kegelförmig mit 3 schwach convexen, fast ebenen Windungen,
welche durch eine vertiefte Naht getrennt sind. Der untere Rand der Windungen ist
mit einer Reihe perlenförmiger Knoten geschmückt, welche nach oben zu in flache
Rippen verlaufen und für diese Art sehr bezeichnend sind. Auf der dünnen Schale
der convexen Basalfläche gewahrt man zahlreiche feine Spiralstreifen. Die letzte Win-
dung breitet sich stark nach unten hin aus, so dafs an ihrem Ende die Knotenreihe fast
in der Mitte des Umgangs steht. Der Umbilicus ist klein, die Apertura nicht sichtbar,
Strehlen.
Cirrus und Euomphalus Sow. (Leth. g. p. 9%.)
Cirrus depressus Mant. (@. S. p. 195, XVII, f. 18 und 22,)
Taf. XIV, 8, a,b.
Die Spira ist so niedergedrückt, dafs die 3 bis 4 Windungen fast in einer Ebene
liegen. Dieselben sind stark convex, und ihr Durchschnitt ist quer-eiförmig. Der Um-
bilicus ist klein, und durch den letzten Umgang werden die früheren verdeckt. Die
Oberfläche der Steinkerne ist glatt, und an der Schale sieht man nur selten noch Spuren
einer spiralförmigen Streifung. Untere Tunnelschichten und Plänerkalk.
Natica Lamck. (Leth. p. 1032.)
N, canaliculata Fitton. (Geol. Trans. 2d. Ser. Vol. IV. Pl. XI, 12; Ampulla-
ria canaliculata Mantell, G. S. Taf. XVII, 11.)
Taf, XV, 25 und 26. 2
Die Spira ist sehr niedergedrückt mit 3 bis 4 bauchigen Windungen, deren jede
von der anderen durch eine tiefe Rinne, die äufsere namentlich gänzlich von der vori-
gen getrennt ist. Längs des unteren und in der Nähe des oberen Randes der Wind-
ung läuft eine Kante, und die ganze Oberfläche ist durch zarte Anwachsstreifen ge-
streift. In der Abbildung 26 ist der Mundsaum noch erhalten, und die Apertura scheint
zusammengedrückt elliptisch. Fast parallel dem Mundsaume läuft in geringer Entfern-
ung davon eine flache Furche quer über die Oberfläche der letzten Windung, und der
untere Rand biegt sich von hier’aus etwas nach aufsen hin. Der Umbilicus ist tief.
Es ist diese Art der Ampullaria canaliculata Mant, aus dem blue chalk marl sehr
verwandt (@eol. S. p. 87. Taf. XIX, 13), unterscheidet sich aber von ihr durch die
parallelen, nicht sich durchschneidenden Zuwachsstreifen, durch die flache Querfurche
der letzten Windung, und die Ausbiegung des unteren Randes.
Plänerkalk von Strehlen.
N. nodosa mihi. Taf. XV, 28, a. b, 27.
Die dicke, durch starke Zuwachsstreifen runzelige Schale ist eiförmig - kugelig,
wie bei N, Retziüi Nilfs, (Petr. suec. Tab. III, 7), womit sie einige Aehnlichkeit hat,
die Spira, wie bei dieser, schief und zurück gebogen, mit 2 bis 3 bauchigen Windungen,
Die rundliche Apertura steht indefs viel schiefer noch als bei N, Retzi. In einiger
Entfernung von der Naht läuft eine stumpfe, durch Zuwachsstreifen runzelig-knotige,
bei jungen Exemplaren perlenförmig-knotige Kante, die sich immer mehr von ihr
entfernt, und von welcher die Windung nach der Naht hin flach abfallt. Mit N. cani-
eulata ist sie schon wegen des Mangels der Rinne und wegen der knotigen Kante
Ei zu verwechseln. Wegen des letzten Charakters schlage ich den Namen N, no-
sa vor.
12
Ze
27 ist aus dem untersten Pläner bei Grofs-Sedlitz, 28 aus den hornstein-
artigen Plänermassen am Eingange des Plauen schen Grundes.
N. dichotoma m. Taf. XII, 5.
Die Schale ist fast kugelig mit drei sehr bauchigen Windungen. Ihre Oberfläche
und die der Steinkerne ist mit flachen dichotomirenden Rippen und schwächeren
Zwischenfurchen fast parallel dem Mundsaume bedeckt. Apertura und Umbilicus sind
nicht sichtbar. Wegen der stark hervortretenden dichotomirenden Rippen schien mir
der Name, welchen Herr Assessor Römer mir vorschlug, dafür nicht unpassend.
Ich fand sie zuerst in der Conglomeratschicht des Tunnels und erhielt sie später
aus einem losen Quadersandsteinblocke aus der Nähe von Maxen mit Exogyra Colum-
ba zusammen. [
Pedipes Adanson. Leth. p. 707.
P. glabratus Röm. Taf. XVI, 1, 2, 3.
Schale kugelig-eiföormig mit 3 bis 4 Windungen, welche so plötzlich zunehmen,
dafs die kleine entweder schwach erhabene oder niedergedrückte Spira gegen die
Gröfse der letzten Windung fast gänzlich verschwindet. Die Nähte sind vertieft, und
die spätere Windung fällt mit einer kleinen Kante schnell gegen die frühere ab,
Oberfläche ganz glatt. Man findet fast nur verdrückte Exemplare, so dafs die lang el-
liptische Apertura gewöhnlich ein verbogen-halbmondförmiges Ansehen bekommt, Der
ganzrandige Mundsaum ist oft noch wohl erhalten; Umbilicus fehlt, In Strehlen
sieht man sie häufig.
Patella Lamck. (Leth, 384.)
Patella...2 Taf. XVI, 4, a, b.
Schale flach-kegelförmig, im Horizontaldurchschnitte elliptisch-kreisformig. Bei
einer Länge der Basis von 8“ und einer Breite von 6%, 5 ist die Höhe derselben et-
was über 3“. Der spitze Scheitel liegt in der Mitte. Auf dem Steinkerne gewahrt
man vertiefte und erhöhte, concentrische Linien, und an einer Stelle zeigt sich noch
darauf die blätterige Schale.
Dieses Exemplar ist aus dem Plänerkalke von Hohndorf bei Teplitz, und es
wurde mir dasselbe zum Abzeichnen aus dem Freiberger königlichen Kabinete überlassen.
Patella2 Taf. IX, 6.
Ein kleiner kegelförmiger Körper mit in der Mitte liegendem Scheitel, von einer
Höhe von 1, 5, sitzt auf der Steinmasse auf. Sein horizontaler Querdurchschnitt ist
fast kreisrund, und die Fläche, womit eraufsitzt, hat noch nicht einen Durchmesser von 3%,
Dieser ganz glatte Steinkern kam in der Quadersandsteingrube bei@oppeln vor,
Fissurella, Lamck. (Leth. g. p. 992— 993. Lamarck, hist. nat, d, an, s. vert. T,
VII, p. 589.)
F, de Buchii m. Taf. XVI, 5, a, b. Steinkern und C. ein Stück der inneren,
vergröfserten Schale.
Die Gestalt ist schief-kegelförmig, ähnlich der eines Capulus, der Scheitel nach
hinten gebogen, so dafs die hintere Seite oben concav, die vordere aber convex ist.
Der horizontale Querdurchschnitt ist elliptisch, an der Basis 7“ lang, 5‘ breit, wäh-
rend die Höhe etwas über 6 beträgt. In der Spitze des Scheitels senkt sich eine
fast kreisrunde Oeffnung herab, wie es der Fissurella eigen ist. Eine breite flache
Furche, in deren unterer Hälfte sich eine Mittelkante erhebt, läuft von dem Scheitel
nach dem unteren, hinteren Rande. Radiale schmale Rippen, die von oben nach unten
ausstrahlen, getrennt durch breitere, flache Furchen, sind auf dem Steinkerne noch
sichtbar. Die Schale war etwa 1 stark und zeigt auf der inneren Seite die starken
Einschnitte, welche durch Längsrippen und concentrische Linien die ganze Oberfläche
derselben in viereckige Stückchen theilten. Die Beschaffenheit der Schale sowohl als
die Oeffnung im Scheitel rechtfertigen die Stellung dieser Art zu der Gattung Fissw-
E
rella. Dem berühmten Forscher zu Ehren, der diese neue Art schon anerkannt hat,
mag: sie den Namen führen. Vorliegendes Exemplar ist aus der Conglomeratschicht
des Tunnels.
3) Acephalen (Bivalven, Muscheln.)
a) Conchiferes dimyaires Lamck. (Schultermuscheln Oken.)
Pholadomya Sow, (Pusch. Pal, Pol, p. 82. und 83.)
P. Albina Reich. Taf.!XIT, 1. a, b, von der Bauchseite und von oben. Bauchig,
mit dicken, einander genäherten Wirbeln, nach hinten zu stark verlängert, mit gerun-
deten, klaffenden Rändern Die vordere Seite fällt stark convex ab, und der untere
Theil derselben ist etwas verlängert. Der Querdurchschnitt ist verlängert-eiförmig, der
Längsdurchschnitt herzförmig. Vorliegendes Exemplar, aus der Sammlung des Herrn
Doctor Cotta, hat eine Länge von 2” Par., eine Breite von fast 3” und eine Dicke
von mehr als 14“. 12 bis 14 dicke knotige Längsrippen bedecken die Oberfläche und
viele concentrische Anwachsringe laufen über die Rippen und die breiten, flachen Zwi-
schenfurchen hinweg.
Im Quadersandsteine der sächsischen Schweiz, doch selten.
Psammobia Lamck. (hist. nat, d. anim, s, vert. T. 6. p. 170 und 171.)
P. semicostata Röm, Taf. XVI, 6,
Flach, symmetrisch mit in derMitteliegendem, niedergedrücktem Wirbel, vonlang-
quer-elliptischer Gestalt und zahllosen, regelmäfsigen, concentrischen Linien und an
der vorderen Seite bis ziemlich zur Mitte des unteren Randes mit 17 radialen Rippen
bedeckt, welche durch die concentrischen Linien gekörnelt sind.
Es ist dieser Steinkern, der, wie die übrigen aus dem Quadersandsteine von Tys-
sa, die vollkommene Structur der hier in Sandstein verwandelten Schale zeigt, im
königlichen Kabinete zu Freiberg,
Lucina Lamck. (h. n. d. a. s. v. T. b. p. 219 bis 223.)
L. Reichii Röm. Taf. XVI, 7. ’
Fast kreisrund, ungleichseitig mit kleinem Wirbel. Unter und vor demselben
nimmt man zwei Schlofszähne wahr, von denen der linke zweispaltig ist und welche
unter einem Winkel nach oben zu in eine Spitze verlaufen. Die beiden Nebenzähne
sind in der Zeichnung nicht deutlich hervorgehoben, indem nur der eine auf der rech-
ten Seite etwas angedeutet ist. Die Oberfläche ist glatt, und nur einige concentrische
schwache Anwachsringe sind sichtbar. . Auch dieses Exemplar besitzt das Freiberger
Kabinet von demselben Fundorte; später fand ich diese Art im unteren Quadersand-
steine bei Goppeln.
Venus Lamck. hist, nat. d. an S. V. T. 6. p. 332.
Gleichklappige, ungleichseitige, schief-oval-kreisföormige Steinkerne mit glatter
Oberfläche oder concentrisch gestreift, mehr oder weniger stark gewölbt, unter dem
Wirbel vorn stark eingezogen und hier ein concaves Mondchen bildend, würden vor-
läufig in diese Gattung zu stellen sein.
Strehlen! Weinböhla! 4
Cucullaea Lamck. Leth. g. p. 940.
C. ezaltata Nilfs. (Goldf. II. p. 143. T. CXXI, f. 1, a, b.)
Hochgewölbte, grofse Steinkerne von oval-trapezoidalem Umrisse, mit hohen, weit
abstehenden, nach vorn liegenden Wirbeln und breitem, concaven Bandfelde.e Einige
Exemplare lassen die grolsen, tiefen Muskeleindrücke und Bruchstücke der dicken
Schale erkennen.
Muschelfelsen von Koschütz. Conglomeratschicht am Tunnel,
©. glabra Goldf. (IM. p. 149. T. CXXIV. f. 1, a—d.)
Der vorigen ähnlich, kleiner, mit fast in der Mitte liegenden Wirbeln. Die hin-
Fe
tere Seite ist schief abgeschnitten, rechtwinkelig mit einer gerundeten Kante anstofsend.
Hinter derselben zeigen die Steinkerne eine Furche, welche ein herzförmiges Feldchen
begrenzt. Ueberall sieht man starke concentrische Wachsthumringe über die sonst
glatte Oberfläche hinweggehen.
Im unteren Quadersandsteine von Cotta, Nieder-Schöna und Goppeln.
C. Römeri m, Taf. 10 und 11.
Quer-eiförmig, gleichklappig, fast gleichseitig, bauchig, mit sehr dicken, einander
genäherten Buckeln und unter denselben vorn stark eingezogen. Die Oberfläche ist,
besonders nach der Verwitterung, mit dichtstehenden, feinen radialen Linien bedeckt,
über welche, so wie über die gleichbreiten Zwischenfurchen, feine concentrische Linien
und starke Anwachsringe hinweglaufen. Bei alten Exemplaren, wie bei einem ausdem
Plänerkalke von Hohndorf bei Teplitz, dessen Breite 2” Par. beträgt, treten ‚die
Anwachsringe sehr stark hervor,
Die Abbildungen sind mangelhaft, indem man darauf den geraden Schlofsrand
nicht sieht, auch sollte bei 11 die Bucht unter dem Wirbel mehr hervortreien. Es er-
scheint bei’m ersten Anblicke diese Art wie ein Pectunculus, allein der gerade Schlols-
rand entscheidet für Oucullaea,
Im Plänerkalke von Strehlen, Memo Hohndorf.
C....2 Taf, XI. 3.
Die Abbildung zeigt den Belihee Umrifs, den Abdruck eines
stumpfen Buckels, die Schlofszähne und die Bandfläche einer Cueullaea. Von 14 Zäh-
nen liegen die äufseren 8 gröfsten fast parallel über einander, während die inneren
6 sehr kleinen schnell eine fast senkrechte Richtung auf die ersten annehmen, Die
Bandfläche ist grofs und schief. Das sichtbare Stück der Oberfläche des ‚Steinkernes
ist ganz glatt a bauchig. x
In der Conglomeratschicht des Tunnels mit Diceras falcatum m. zusammen,
Arca Lamck. Leth, g. p. 937. T. X. 7. aus den unteren Plänerschiehten des
Elbstollens. "
Wegen Unvollkommenheit der Exemplare wage ich nicht, die verschiedenen Arten
zu bestimmen, welche ich hier kurz schildere. Ihr Umrifs ist verlängert, eiförmig, die
Wölbung sehr gleichmäfsig, der kleine eingedrückte Wirbelliegtetwasnach vorn. Wiebei
A.tenuistriata Mün. (Goldf. P.OXXXVIII, 1.), womit einige grofse Aehnlichkeit haben,
ist die vordere Hälfte des unteren Randes bei ihnen bisweilen ausgebuchtet, die hinte-
re Fläche theils abgerundet, theils aber auch, wie bei 4. trisuleata Mün. (Goldf. P.
CXXT, 1.), schief abgeschnitten, wo dann durch einen stumpfen Kiel und 2 Rippen ei-
nige nach unten auslaufende Furchen gebildet werden. Zarte radiale Streifen, die
durch Anwachsstreifen gekörnt sind, schmücken die Oberfläche der Schale. Das ab-
gebildete Exemplar zeigt aufserdem noch entfernte Wachsthumringe.
Eine Art dieser Gattung, die im königlichen Kabinete zu Freiberg bewahrt
wird, kommt im Quadersandsteine von T'yssa vor und zeichnet sich durch dichtste-
hende concentrische Streifen vor den eben beschriebenen aus. Eine andere eben da-
selbst von dem nämlichen Fundorte gleicht mehr der 4. carinata Sow. 207, 6. Goldf.
P. II. 124, 2.
Conglomeratschicht vom Tunnel, ausdemElbstollen, bei Koschütz
und Gittersee im Plänersandsteine, bei Tyssa im Quadersandsteine.
Nucula Lamck. (Goldf. II. p. 150.)
N. Blochmanni mihi. Taf. X. 8, a und b,
Gleichklappig, ungleichseitig, gleichmäfsig flach gewölbt, der Quere nach fast
verlängert-dreiseitig, mit einem vorn weniger, hinten mehr abgerundeten, etwas con-
vexen unteren Rande, Die obere vordere Seite ist abgestutzt, mit einem herzförmigen
=.gl iR
Mondchen, die obere hintere fällt gleichfalls stark ab und bildet ein lanzetiformiges
Feld. Die niedrigen Wirbel liegen im vorderen Dritttheil der Länge, die Schlofslinie
bildet einen stumpfen Winkel, und die Muskeleindrücke sind stark. Die dünne Schale
ist gestreift, und schmale Streifen mit ihren viel dünneren Zwischenlinien laufen dem
unteren Rande zu, welchem sie ein gekerbtes Ansehen ertheilen; die Steinkerne sind
glatt. Ihre Länge ist 4mal gröfser als ihre Höhe.
Im Plänerkalke von Strehlen ziemlich häufig,
Ich benannte diese‘ Art zu Ehren des Herm Directors Dr. Blochmann zu
Dresden.
N. concentrica mihi. Taf. X, 9a, b. ’
Gleichmäfsig-stark gewölbt, von quer-elliptischem bis eiföormigem Umfange. Die
beiden Wirbel sind sehr genähert und liegen etwas nach vorn. Die vordere Fläche ist
gerade abgestutzt und bildet mit zwei stumpfen Kanten eine eiförmige Vertiefung,
während auf der hinteren Seite durch zwei stumpfe Kanten ein lanzettförmiges Feld-
chen gebildet wird. Das Schlofs scheint einen stumpfen Winkel zu machen, die Mus-
keleindrücke sind stark. Eine Menge concentrischer Linien, die mich zu dem Beina-
men veranlafsten, bedeckt in ziemlich regelmäfsiger Entfernung die Oberfläche.
Die Länge des einen Exemplares ist 14, seine Höhe 10“. Kleinere Exemplare von
geringerer Wölbung kommen nicht selten im Plänerkalke mit voriger Art zusammen vor.
Strehlen und Weinböhla.
Petunculus Lamck. (Goldf. P. I, p. 159.)
P. sublaevis? Sow (Goldf. II: p. 160. T. CXXVI. f. 3.)
Exemplare aus dem Plänerkalke von Strehlen, mit beiden fast gleichseitigen,
fast kreisrunden, hochgewölbten Schalen, entsprechen durch die flache Furche an der
vorderen Seite, durch die starken Anwachsstreifen und durch die entferntstehenden, erst
durch Verwitterung schwach hervortretenden, radialen Streifen einigermafsen den an
sie gemachten Anforderungen. Es’läfst sich jedoch über sie noch nicht mit Bestimmt-
heit entscheiden.
Plänerkalk.
P. obsoletus. Goldf. Taf. XI, 2 a, b.
(Goldf. UI. p. 160. T. CXXVI. f. 4.)
Der Umrifs ist etwas schief-oval-kreisförmig. Auf der vorderen Seite findet sich
eine sehr flache Furche, die aber oft auch kaum zu bemerken ist. Die Wölbung ist
gleichmälsig stark nach dem dicken, abgerundeten Wirbel zu. Die starke Schale zeigt
breite, durch Verwitterung namentlich stark hervortretende, radiale Streifen, durch
welche die Anwachsringe oft ein gekräuseltes Ansehen bekommen. Unter vielen Hun-
derten von Exemplaren, die mir vom Muschelfelsen bei Koschütz, zu dessen Bild-
ung sie am mehrsten mitwirkten, bekannt sind, konnte ich bei einigen nur die Schlofs-
und die Bandfläche unvollkommen wahrnehmen. Es sind wenigstens 16. Zähne vorhan-
den, deren Gröfse sehr gleichmälsig ist und deren Stellung sehr regelmäfsig sich nach
innen zu ändert.
Pectunculus umbonatus Sow. (M, C. 156, 2 bis 4. und 472, 3; Goldf. P.
Tab. OXXV, 2.)
Mit dieser Art stimmt ein Exemplar im Freiberger Kabinete von Rössel ober-
halb Tetschen an der Elbe ziemlich überein.
Congiomeratschicht b vom Tunnel.
Cardita Lamck. (Goldf. P. Il. p. 185.)
C. parvula Mün.
(Goldf. IL. p. 187. T. CXXXHL. f. 13.)
Kleine Steinkerne von schief-eiförmigem Umrisse und oft so Zuehengellfickter
15
Forın, dafs der Rücken einen stumpfen Kiel bildet und die vordere Ansicht einer
Schale, schon der Höhe nach, eine herzförmige Gestalt erhält, während die schmälere
hintere Fläche sehr convex abfällt. Die kleinen Wirbel sind eingebogen, und viele re-
gelmäfsige, dichtstehende Linien, durch Anwachsstreifen unregelmäfsig unterbrochen,
strahlen vom Wirbel dem Rande zu und ertheilen diesem bisw eilen ein gekerbtes An-
sehen. Die Höhe ist meistens 5% bis 7 Plänerkalk von Strehlen! Hohndorf bei
Teplitz.
C. Esmärkii Nilfs. (Goldf. I. p. 187. T. CXXXIM. f. 14.)
Steinkerne von schief-eiförmiger Gall und viel gröfserer Höhe, als die der vorigen
war, vorn schwach gewölbt, hinten zusammengedrückt, "mit dicken herrörragenden Wir belh
am vorderen Ende. Die glatte Oböifläche der Schale ist nur durch unregelmälsige
Anwachsstreifen und einige radiale Linien unterbrochen, die auf dem kielför migen
Rücken noch sichtbar Sind, Bis zu einer Höhe von 14 Zoll in Strehlen.
C. obligua Pusch, (Palaeont. Polon. p. 67. T. VI. f. 5, a, b.)
Einige Exemplare von Strehlen nähern sich mehr dieser der vorigen sehr ver-
wandten Re
Cardita striata mihi, Taf. X, 3, a, b, c.
Gleichklappige, ungleichseitige, verlängert-eiförmige, bauchige Steinkerne mit ei-
ner diagonalen, stark hervortretenden, doch stumpfen Rückenkante, von welcher beide
Flächen steil abfallen, Die untere ist convex, nach vorn hin sanft niedergebogen und
dann wieder bauchig, in einen abgerundeten Flügel verlängert. Der spitze Wirbel
biegt sich nach vorn, und ihm gegenüber sieht man, doch abgebrochen, den langen
Zahn, der durch das grofse concave Bandfeld vom Wirbel getrennt ist. Der wenig
gebogene Schlofsrand geht bis über die Mitte hinaus, und die Länge der Klappe ber
trägt fast das Doppelte der Höhe. Sowohl die Steinkerne selbst, als auch Reste der
Schale zeigen starke radiale Streifen, welche vom Wirbel und der Rückenkante aus-
gehen, und worauf sich ihr Name bezieht. Die beiden Muskeleindrücke sind rund
und tief. -
Ich fand sie nicht selten in der Conglomeratschicht (b) des Tunnels.
Cardium. Lin. (Goldf. 1. » 212.)
C. asperum Mün. Taf. XI, 4
Fast kreisrund, stark convex, it in der Mitte liegenden, dicken und vorragen-
den Wirbeln, von welchen zahllose, regelmäfsig gekörnte Linien bis an den Rand hin
ausstrahlen. Da bei zweien meiner Exemplare, aus dem Plänerkalke von Strehlen,
die Form derselben sehr mit der Abbildung von C. asperum Mün. (Geldf.1l. T. CXLIV,
f. 8, a, b.) übereinstimmt, so habe ich dieselben dieser Art zugerechnet, wenn sie auch
wegen der Gleichmäfsigkeit der gekörnten Linien C. alutaceum Mün. dadurch sehr ähn-
lich wird. Da bei C, asperum eigentlich immer zwei feinere Linien mit einer stärkeren
abwechseln sollen, so stehen meine Exemplare inmitten beider Arten.
Im Plänerkalke von Strehlen, am Eingange des Plauen’schen Grundes ch in
der Conglomeratschicht des Tunnels.
C. m Mün. (Goldf. Tl. p. 221. T, CXLIV. f. 6, a, b.)
Hiernach ist diese Art hochgewölbt, der Höhe nach eiförmig, vorn abgeschnitten
und etwas convex, nach hinten etwas verlängert. Die hohen spitzigen Wirbel liegen
nach vorn, Der Rücken und die hinteren Seiten sind gedrängt mit ausstrahlenden,
gekörnten Rippen besetzt, die vorderen aber mit Reihen grofser Warzen.
Am Postelberge in Böhmen, im Grünsande, Herr Dr. Cotta besitzt ein Exem-
plar aus dem Plänerkalke von Hohndorf in Böhmen. Strehlen.
C? dubium m. Taf. XVI, 21, a, b. (Spondylus fimbriatus Goldf. Char. H. p. 25.)
Diese kleinen in den oberen Schichten des unteren Quadersandsteins so häufigen
Steinkerne liefsen bisher die Gattung noch nicht genau erkennen. Unter den @oldfufsi-
schen Abbildungen nähern sie sich noch am meisten dem Spozdylus fimbriatus Goldf., un -
ter welchem Namen ich sie auch im ersten Hefte S.25 beschrieben habe. Da ich indels
noch nie deutliche Ohren an ihnen gewahren konnte, sondern’ statt deren nur eine
kleine Erweiterung der Schale, so Bee ich der De Leopold von Buch’s und
rechne sie Sreimelen zu Cardium,
Sie sind schief-eiförmig-kreisrund, vorn etwas abgestutzt, stark gewölbt, mit fast
in der Mitte liegendem, wenig übergreifendem Wirbel, von welchem 20 bis 25 gleich-
mälsige, feine, ziemlich scharfe Rippen ausstrahlen, welche durch zwei- bis dreimal
breitere Zwischenfurchen getrennt sind. Ihre Gröfse ist meistens nur die von 4% bis 5%,
Mit den Abbildungen bin ich nicht ganz zufrieden, sie sind etwas zu hoch, und
die Ausbreitung der Klappen unter dem Wirbel ist zu wenig, hervorgehoben.
Sie gehören fast ausschliefslich dem unteren Quadersandsteine an, im unteren Plä-
nersandsteine kommen sie nur vereinzelt vor.
C. Hillanum Sow. (Goldf. I. T. CXLIV. f. 4, a, c.)
Nach seiner Beschreibung S. 220 ist sie fast kreisrund, convex, vorn mit flacher
Furche und dickem, fast in der Mitte liegendem Wirbel. Dicke, gedrängte, concen-
trische Linien umgeben den Rücken und den vorderen Theil, während der hintere
Theil 14 bis 15 ausstrahlende Rippen trägt, deren Rücken durch eine enge Furche
getheilt ist. So weit diese reichen, ist der untere Theil gekörnt. Nach Goldfufs am
Postelberge in Böhmen, Vom Herrn Professor Reick ist sie im Quadersandsteine von
Peterswalde und in der Nähe von Freiberg beiNaundorf von bedeutender Gröfse
aufgefunden worden. Im unteren Quadersandsteine von Rottwernsdorf und im
Muschelfelsen von Koschütz.
C. Neptuni Goldf. (U. p. 221. T. CXLIV. f. 9, a, b.)
Nach allen Dimensionen, am meisten aber der Höhe nach, sind diese Steinkerne
sehr stark entwickelt. Der Rücken verläuft mit einer halbmondförmigen Kante in den
ganz vorn liegenden, vorwärts gebogenen Wirbel, Die vordere Seite ist senkrecht ab-
geschnitten und bildet eine grofse, herzförmige Fläche, welche mit 9 bis 10 scharfen,
entfernt stehenden Rippen geschmückt ist. Diese umschliefsen ein glattes herzförmiges
Mondchen. Zarte Anwachsstreifen laufen vom Wirbel aus über das Mondchen, die
Rippen und den ganzen hinteren glatten Theil der Oberfläche hinweg. Die hinteren,
steil-abschüssigen, in der Nähe des Wirbels fast senkrecht abgeschnittenen Seiten bilden
dort, begrenzt durch die scharfe Kante des Rückens, eine pfeilförmige Vertiefung,
Quadersandstein bei Rippchen, Welschhufa, Bannewitz, Klein-
Naundorf, Goppeln u. s. w., im Plänersandsteine un
Isocardia Lamck. (Goldf,. P. p. 207.)
I. cretacea Goldf. (P. II. p. 211. CXLI, 1. Taf. xI. 6, 7.)
Oval-kreisförmige Steinkerne von 13“ bis 2 Gröfse, oft verdrückt, gleichmäfsig
stark gewölbt, mit hochgewölbten, dicken wenig nach vorn liegenden und etwas ein-
gebogenen Wirbeln, unterscheiden sich von der Goldfufsischen Abbildung (Petref. Il.
T.CXLI. £. 1, a, b.), vornehmlich durch geringere Convexität. Starke unregelmäfsige
Wachsthumringe bedecken die übrigens glatte Oberfläche. Der Schlofsrand macht mit
dem vorderen Rande einen Bogen. ö
Strehlen!
I....2 Taf. XI, 8
Diese kleinen kussennlenn nufsföormigen Steinkerne mögen dieser Gattung und
vielleicht der vorigen Art angehören. Beide Schalen sind gleichklappig,, gleichmäftig
gewölbt und ganz glatt. Die kleinen Wirbel liegen in der Mitte, sind etwas nach vorn
gebogen und bilden ein kleines, flach vertieftes, eiförmiges Mondchen, das bei einem
an
Exemplare durch eine Kante begrenzt wird. Die hintere Seite fällt stärker ge-
wölbt ab. .
Strehlen,
I. ventricosa Pusch, (Pal, Pol, p. 68. T. VI. f. 8, a, b
Ein Exemplar, aus dem Quadersandsteine von Klein-Naundorf, ist von herz-
förmiger Gestalt in der vorderen und hinteren Ansicht, sehr hoch gewölbt und läfst ei-
nige Einrollung der Wirbel erblicken. Von der hochsten Höhe des Rückens ist die
vordere Seite fast senkrecht abgeschnitten, und die hintere fällt stark convex ab,
Auch in Strehlen scheint diese Art vorzukommen.
Trigonia Lamck.
Lyrodon @oldf, Lyriodon Brom. Lyridon Sow. Trigonellites Schloth.
Myophoria Bronn. (Goldf, Il. p. 196.)
Trigonia de Buchii m.
Der Umrifs ist nierenförmig, etwas dreiseitig, oben concav, unten mit einem con-
vexen, nach hinten zu etwas ausgeschnittenen Rande, vorn dick und fast abgestutzt,
hinten sehr verlängert und zusammengedrückt, 24 gekörnte dichtstehende Rippen und
gleich breite hen strahlen , : wenig Bamanı vom Wirbel und dem Schlofs-
ne nach dem unteren Rande, und nur ‚die vorderen wenden sich schnell unter ei-
nem scharfen Winkel dem vorderen zu. Die obere hintere, concave Seite, welche mit
wellenförmigen Anwachsstreifen bedeckt ist, die den Rippen jenes gekörnte Ansehen
ertheilen, ist von der übrigen Fläche durch eine stumpfe, nach hinten zu wulstig wer-
dende Kante getrennt, über welche, wie es scheint, dieselben concentrischen Linien
hinweglaufen.
Nach Leopold v. Buchist eseineneue Art, wefshalbichsie mit seinem Namen schmückte.
Ich fand sie in mehreren Exemplaren in den Conglomeratschichten von Oberau.
Trigonia sulcataria Lamck, Deshayes, traite el. de Conch. 5. livr. Pl. 33. 10.
Lyrodon sulcatum Goldf. (P. Il. p. 203. T. CXXXVIL)
Dreiseitig-keilförmig, nach hinten verlängert, mit vorwärtsliegenden dicken Wir-
beln. Am vorderen Rande stumpf und convex, am hinteren mit einer der unteren hin-
teren Ecke zu schwach gebogenen, bisweilen gekerbten Kante, Von derselben laufen
nach vorn gegen 12 dicke und hohe, concentrische Leisten, welche am unteren hinte-
ren Theile durch vertikale flache Rippen gekörnt, übrigens g glatt sind. Die Fläche
über und hinter der Kante ist flach concav und bildet. ein HArues Feld.
Im Freiberger Kabinete aus dem Quadersandsteine von Tyssa; ein problema-
a iseopaun in meiner en, ist vom Muschelfelsen bei Koschütz.
Trigonia....? Taf, XI, 9, a, b.
Gleichklappige, ungleichseitige, stark gewölbte Steinkerne von etwas schiefer,
mehr fünfseitiger als dreiseitiger Gestalt, haben Aehnlichkeit mit einem als Azinus ob-
scurus Sow. bestimmten Steinkerne, welchen der Herr Hauptmann Peschel aus den
Heidelberger petrefactologischen Sammlungen erhielt.
Meine Exemplare aus dem Plänerkalke von Strehlen zeigen, aufser den bei
ihnen nicht sichtbaren Schlofszähnen, die übrigen Charaktere so schön, dafs ich glau-
be, durch sie die Ansicht Herrn Bronn’s, welcher zuerst Arinus obscurus Sow. seiner
Gattung Myophoria einverleibte (Leth. g. I. p. 167 und 170), noch mehr rechtfertigen
zu können. Muskeleindrücke sind 2 vorhanden. Der vordere ist länglich und vollig
randlich, so dafs hier die beiden Klappen durch eine kleine Rinne "verbunden sind.
Die innere Seite dieses Muskeleindruckes ist durch eine Rinne und deutliche Lei-
sten begrenzt. Der hintere, etwas breitere Muskeleindruck ist nahe am Rande und
von dem Wirbel etwas enifernter als der vorige war. Vom Wirbel aus geht eine breite
Furche in geringer Entfernung hinter dem vorderen Muskeleindrucke nach unten, auf
der hinteren Seite sieht man von einer stumpfen Kante die obere Seite schnell abfallen
und in der Nähe des Muskeleindruckes sich in eine ähnliche flache Furche vertiefen.
Parallel dem unteren Rande läuft eine stark entwickelte Furche, welche die beiden
Muskeleindrücke verbindet. Die ganze Oberfläche ist übrigens glatt.
Diceras Lamck. (Diceras und Chama Goldf. II. p- 204 und 205.) Char. H.1. p-18.
b) Conchiferes monomyaires Lamck. (Hüftmuscheln Oken.)
Pinna Lin. (Goldf. Petr. II. p. 164.)
P. pyramidalis Münster.
P. decussata Goldf. P. T. CXXVIH, 1. P. tetragona Sow. 313. 1.
P. restituta Goldf. P. T. CXXXVII, p. 3. 66.
Taf. X, 1.
Verlängert-lanzettförmig, vorn vierseitig, hinten conyex, mit gespaltener Rücken-
kante, hat sie die gröfste Aehnlichkeit mit P. decussata Goldf., von der sie sich allen-
falls durch gröfsere Convexität und durch den Mangel einer Rippe auf jeder Seite
unterscheiden liefse. Sie ist die gewöhnlichste Art dieser Gattung im unteren Quader-
sandsteine.e Auf ibrer oberen Hälfte fand ich fast stets 8, auf ihrer unteren 4 bis 5
schmale Rippen, und doppelt: breitere flache concave Zwischenfurchen, ’ Viele Li-
nien und Falten bedecken die übrige Fläche, bilden mit der untersten Rippe einen
spitzen Winkel und wenden sich öfters kurz vor derselben nach den Rippen zu, über
welche sie als concentrische Linien hinweglaufen. „Sie klafft hinten und ist etwas ab-
gerundet. Von P. restituta Goldf., welche nach Goldfufs oberhalb der Spalte 7 bis 8,
unterhalb derselben 5 Rippen hat, unterscheidet sich diese Art nur durch etwas grö-
[sere Breite,
Quadersandstein bei Bannewitz, Cotta, Goppeln, Postelwitz, Schand-
au und anderen Orten der sächsischen Schweiz.
P. quadrangularis Goldf. P, 1. p. 166. T. CXXVIL £. 8.
Länger-pyramidalisch als die vorige, vierseitig, mit hinten gespaltener Rücken-
kante. Die obere Hälfte hat 6 gerade, convexe Rippen mit glatten, flach- convexen,
doppelt breiteren Zwischenräumen. Die untere Hälfte hat nur 2 solcher Rippen, da-
gegen zahlreiche Streifen und flache Falten, welche in spitzigen Winkeln an jene
stolsen.
Quadersandstein von Cotta, nach Goldfufs im Quadersandsteine von Schandau.
P. depressa Mün, (Goldf. Il. p. 167. T. CXXVII, 3.) At: 5
Nach Goldfufs ist sie Janzettformig, flach-convex, in der Mitte gespalten, Ueber
der Spalte befinden sich 7, unter ihr 5 schmale, glatte Rippen, deren Zwischenräume
doppelt breiter und ebenfalls glatt sind. Auf der übrigen unteren Seite bemerkt man
feine Wachsthumsstreifen.
Nach ihm im Quadersandsteine zu Schandau.
P. compressa Goldf. (P. Il. p. 167. T. CXXVII, 4.)
Nach ihm sind es flache, lanzettförmige, hinten abgerundete Steinkerne, deren
obere Hälfte mit 7 schmalen Rippen, die untere nur mit concentrischen Streifen und
Falten bedeckt ist, die über Rippen und Zwischenräume hin fortsetzen.
Quadersandstein von Pirna.
P. Cottae mihi. T. Xl,1. \
Spitz-eiförmige, hinten schief abgeschnittene Steinkerne, vorn kaum vierseitig,
übrigens schwach gewölbt, mit breiter Spaltung der Rückenkante. Ueber derselben
befinden sich 10 schwache, einander sehr genäherte, convexe Rippen, die sich nach
hinten zu bald gänzlich verwischen. Die untere Seite scheint deren nur 3 zu besitzen.
Zahlreiche concentrische Linien und Falten laufen über die ganze Oberfläche hinweg.
14
EM
Die hintere schief abgeschnittene Seite dieses Steinkerns ist ganz geschlossen und bil-
det eine scharfe Kante,
Ich ertheilte dieser Pinna den Namen meines verehrten Freundes, des Herrn Dr.
Bernhard Cotta, um so lieber, als ich diese Art zuerst in den Quadersandsteinbrüchen
von Cotta auffand.
Mytilus Lin. Mytilus Lamek, Modiola Lamck. (Goldf. Petr, p. 168 und 173.)
M. angustus Mün, Taf. X, 2. a, b, c, d. ist Avicula Reichii Römer.
Mytilus....?2 Taf. X,4, a,b.
Eiförmig, convex, mit einer hohen, nahe am oberen Rande und parallel mit dem-
selben laufenden Rückenkante, Die Schale ist mit concentrischen Streifen bedeckt, die
bisweilen förmliche Lamellen bilden, wodurch dem Rücken ein knotiges Ansehen er-
theilt wird. Die obere Seite fällt steil nach dem geraden Schlofsrande ab, während die
untere drei- bis viermal breitere sich flach herabzieht und vor dem kleinen Wirbel eine
grofse abgerundete Ausbreitung bildet. DieLänge ist 4mal gröfser als die Höhe. Es
hat diese Art einige Aehnlichkeit mit M, semitertus Mün. (Goldf.Il. p.178. T.CXXX1.
f. 10.), von welcher sie sich jedoch namentlich durch die viel gröfsere Ausbreitung
unter dem Wirbel unterscheidet.
Conglomeratschicht (b) am Tunnel.
Modiola Cottae Römer. Taf. X, 5. 2
Diels ist ein etwas schief-ei-lanzettförmiger Schalenabdruck mit zahllosen dicht-
stehenden feinen Linien, die sich nach unten zu in 2 oder mehrere gleich starke tren-
nen, und welche durch einige starke concentrische Anwachsringe, ähnlich wie bei
Spondylus iruncatus Goldf., eine unregelmäfsige Richtung annehmen, Er ist aus der
untersten Plänerbildung des Elbstollens. Ein anderes verbrochenes Exemplar, woran
man aufser den angeführten Charakteren noch die geringe Wölbung der Schale her-
vortreten sieht, fand ich im untersten Plänersandsteine auf, welcher aus einem Keller
in Sobrigau auf die Strafse gefahren war.
Inoceramus Sow. (Catillus Lamk.) Char. A. I. p. 25.
Bei Artbestimmungen dieser Gattung bin ich gänzlich Herrn Goldfufs gefolgt.
Später überzeugte ich mich, dafs der Inoceramus striatus Mant. ein anderer als der
des Herrn @oldfufs sei, und es dürfte demnach die im ersten Hefte p.26. beschriebene
I. striatus theilweise I. concentricus Sow. sein, von welchem er sich fast allein durch
den rechten Winkel, welchen die Schlofslinie mit der Axe macht, unterscheidet.
In einem folgenden Hefte werde ich übrigens davon eine Abbildung liefern.
Avicula Lamarck. (Leth. geogn. p. 165 und p. 35.)
A. radiata mihi. Taf. X, 6, a, b.
Eine kleine, wenig gewölbte Art, deren Wirbel im vorderen Dritttheile des gera-
den Schlofsrandes liegt. Der vordere Flügel ist klein und fast rechtwinkelig, der hin-
tiere gröfsere bildet etwa einen Winkel von 70%. Gegen 24 radiale Streifen strahlen
vom Wirbel nach dem Rande zu und scheinen auch über die Flügel hinwegzugehen,
die Steinkerne sind glatt; ihre Höhe und Länge beträgt etwa 3.
Von A. inaequivalvis Sow. unterscheidet sie sich durch geringere Gröfse, durch
einen grölseren Winkel des hinteren Flügels und durch die gröfsere Anzahl radialer
Streifen. .
Quadersandstein bei Goppeln und Bannewitz.
4A. Reichii Römer. Taf. X, 2, a, b, ec, d.
Als solche wurde ein Exemplar aus dem Freiberger Kabinete bestimmt, und es
dürfte der Name zu Ehren des gleich gelehrten als liebenswürdigen Naturforschers
gewils der passendste sein. Als A. Zaevis Römer sah ich dieselbe in der Cotta’schen
Sammlung, und auch dieser Name würde sich hier sehr rechtfertigen lassen, da die
Br.
meisten Exemplare ganz glatt, vollkommenere aber nur zart concentrisch gestreift er-
scheinen. Unter dem Namen Mytilus angustus Mün, ist diese Art bei Goldfufs,
Petr. p. 170 und 171. Taf. CXXIX, 7. aus dem Quadersandsteine von Koschütz auf-
geführt. Jenes Exemplar ist ein unvollkommenes und gleicht allerdings sehr einem
Mytilus. Uebrigens varürt ihr Ansehen sehr.
Im Allgemeinen ist sie kegelförmig, hinten schief abgeschnitten, im Durchschnitte
fast vierseitig. Der Schlofsrand ist lang und gerade und der untere convex, Die Hö-
he des Rückens bildet eine stumpfe Kante, von welcher die untere und obere Fläche
fast ebene Abdachungen bilden, deren letztere sich theils mit einer, theils ohne eine
stumpfe Kante nach dem Schlofsrande in einen flachen Simms verläuft.
Eine kleine Ausbreitung der unteren Seite macht einen rundlichen Vorsprung vor
dem Wirbel, so dafs dieser nicht ganz am Ende liegt und diese Art sich der Gattung
Modiola nähert.
Steinkerne finden sich überall im unteren Quadersandsteine ; in den Plänerschichten
spielt sie eine untergeordnete Rolle, doch sieht man dann auf der Schale die feinen
eoncentrischen Anwachsstreifen.
Quadersandstein von Rippchen! Bannewitz! Goppeln! Cotta! Tys-
sa! Koschütz; Plänersandstein und Plänermergel vom Elbstollen und
von Koschütz.
Avicula....?2 Diese Art ist ungleichklappig und windet sich etwas aus der Ebene
heraus. Nicht ganz vollkommene Exemplare zeigen bei einem schief-eiförmigen Um-
risse und ziemlicher Convexität eine glatte, durch unregelmäfsige, fast sparrige An-
wachsstreifen ausgezeichnete Schale. Der hintere Flügel macht eine spitzwinkelige Aus-
breitung, während der vordere stumpfwinkelig zu sein scheint,
Plänerkalk von Strehlen, Re von Nieder - Wartha, Goppeln,
en: tz am Kalkofen,
A. gryphaeoides? Sow. bei Fitton.
Einige Exemplare aus dem Plänersandsteine dürften vielleicht diese Bivalve sein,
welche nach Herrn Römer im Flammenmergel Westphalens so leitend ist.
Lima Desk. (Char. H. 1. p. 23.)
L. arcuata m, Taf. IX, 7.
Flach-convex, fast gleichseitig, etwas schief-eirund. Vom flachen Wirbel gehen
dichtstehende gekrümmte Linien herab, die von einer geraden Rückenlinie aus, welche
fast in der Mitte der Breite liegt, nach beiden Seiten hin auseinander strahlen. Starke
eoncentrische Anwachsringe unterbrechen in ziemlich regelmälsiger Entfernung die Li-
nien und etwas breiteren Zwischenräume, Es steht diese Art der L. tecta Goldf. (U.
p- 9. CIV, 7.) am nächsten, unterscheidet sich aber namentlich durch die Rückenlinie
von ihr,
Strehlen und Nieder- Wartha.
Pecten Lamck. (Char. H. 1. p. 21.)
P.? dubius Reich. Im Freiberger Kabinete befinden sich mehrere zweischalige
Muscheln, theils von Tragelsberg unweit Spittelgrund an der lausitz-böh-
mischen Grenze, theils aus Böhmen, welche nach Herrn Prof. Reich sich in Fol-
gendem auszeichnen:
Beide Klappen sind sehr bauchig, mit hervorstehenden und übergebogenen Wir-
-beln, mit deutlichen Spuren von Gran und 25 bis 30 radialen, einfachen, gleichmäfsig
auf die Oberfläche vertheilten Rippen, mit etwas breiteren, flachen Zwischenfurchen,
Die hintere Seite ist kurz, am unteren Rande etwas ausgebreitet, die vordere Seite
verlängert, aber mehr nach unten, so dafs die Form höher als lang erscheint.
Spondylus Desh. (Char, H. 1. p. 24.)
— 58 iz »
S. fimbri atus Goldf. (Char. H. 1. p: 25.) ist Cardium dubium m. p. 46.
S. striatus Goldf. (P. 1. P- 98. T, CVI, 5, a—d.), Podopsis striata Defr.
(A. Brognt. Oss. foss. II, 1. tab. 5. f. 3, Dianchora striata Sow. p. 183. tab. 80, f. 1.)
Schale unregelmäfsig, schief-oval, je nachdem sie verschieden aufgewachsen ist,
bedeckt mit schmalen und flachen Rippen, welche bei jüngeren Exemplaren regelmäfsig
und flach-convex, bei älteren aber flach und verwischt sind, mit halb so breiten, flachen
Zwischenräumen. Bei älteren Individuen zeigen sich auf der Oberfläche krause und
unregelmäfsige, concentrische Wachsthumringe, die über die verwischten Rippen hin-
weglaufen. Einige Exemplare nähern sich mehr dem
Spondylus radiatus? Goldf. (P. 1. p. 98. 'T. CVI, 6, a, b.)
Ihre Gestalt ist regelmäfsiger als die der vorigen, schief-eiförmig oder schief- ,
oval-kreisrund.
Im untersten Pläner von Grofs- und Klein-Sedlitz und am Pingagee des
Plauen’schen Grundes mit Hippuriten zusammen.
Ezogyra Sow. (Goldf. P. Il. p. 32—33.)
E. undata Sow,. (Char. H. I. p. 20.)
Die untere Schale ist oval, bauchig, mit einem stumpfen Rückenkiele, von wel-
chem einfache Furchen und Linien herablaufen. Der Rückenkiel und der Wirbel wen-
den sich stark nach links, und letzterer ist stark eingerollt, bei Steinkernen aber kurz,
stumpf und dick. *
An solchen Exemplaren zeigt sich auch oft noch eine concentrische Furche.
Diese Schalen sind meistens mit dem ganzen Rücken aufgewachsen gewesen.
Fast möchte ich vermuthen, dafs E. auricularis Goldf. (Char. H.1.) p. 20. dieselbe Art sei.
Leitmuschel für die unteren Schichten des Plänersandsteines, namentlich in der
Sandschicht bei Bannewitz, welche nach oben zu in Plänersandstein übergeht.
Einige Exemplare, die in gleichen Schichten vorkommen, haben: Aehnlichkeit mit
E. subcarinata Mün. (Goldf. p. 37. T. LXXXVII, 4.) und mit E. plicata Goldf. (P.
H. p. 37. T. LXXXVI, 5.)
E. laciniata Goldf. (P. I. p. 35. Tab. LXXXVI, 12.)
Eine länglich-ovale Unterschale mit einem stumpfen eingerollten Wirbel und ei-
nem stumpfen Rückenkiele, von welchem aus vier dicke grofse Falten divergiren. Die
vordere Seite dieses Steinkerns fällt steil ab und ist glatt, die hintere breitet sich mit
ihren Falten stark gewölbt aus und ist an dem Wirbel runzelig gestreift.
Im Quadersandsteine von Bannewitz.
Ostrea Lamck, (Leth. g. p. 311. Goldf. P. II. p. 2. Char. H. I. p. 19 u. 20.)
O. diluviana? Lin. (Goldf. I. P, p. 11. T. LXXV, 4.)
Eine grofse dickschalige Auster von eirundlicher Gestalt nnd mittlerer Höhe, mit
einigen scharfen, sparrigen Randfalten, aus dem Pläner von Grofs- und Klein-
Sedlitz scheint diese Art zu sein.
Zugleich mit ihr kommen hier kleine Individuen und häufige Bruchstücke vor,
welche ch bisher noch nicht bestimmen konnte.
Brahiopoden. Lamck.
Terebratula. v. Buch.
Nachträglich habe ich auf Taf. XVI. 11 bis 20 die Mehrzahl der im sächsischen
und böhmischen Pläner und Quadersandsteine vorkommenden Terebrateln, die ich
im ersten Hefte S. 14 bis 17 beschrieben habe, abbilden lassen, indessen ist fast bei
keiner der Abbildungen das Deltidium genau dargestellt.
Be.
a) Concinneae,
T, @ibbsiana Sow. (M. C. VI. 72. pl. 537. f. 4.)
Taf. XVIL, 11, B.
An Gestalt ähnlich der T\, triangularis, nur breiter und etwas dreilappig. Abge-
rundet, dreieckig mit hoher Stirn und etwa 30 einfachen Falten, von denen 10—12 im
Sinus stehen. Der Schnabel ist spitz, lang übergebogen und mit einer kleinen ovalen
Oefinung versehen. Die Area stöfst mit einer scharfen Kante gegen den Rücken an
und hat grofse Ohren,
In der Conglomeratschicht b des Tunnels,
b) Dichotomae,
T. triangularis Nilfs. (Petr, suec, p- 36. Tab. 4, 10,)
Taf. XVI, a, in natürlicher Gröfse, A vergröfsert. Die Gestalt ist eiförmig-drei-
eckig und von oben einem Kreisabschnitte nicht unähnlich. Die nur wenig gebo-
gene Dorsalschale bildet in der Mitte des hinteren Randes gewöhnlich einen flachen
Sinus und verläuft vorn in einen spitzen und scharfkantigen, etwas gebogenen
Schnabel, welcher mit einer ovalen Oeffnung durchbohrt ist. Die etwas concaven Sei-
tenkanten des Schnabels stofsen unter einem Wirbel von circa 65° zusammen. Die
Ventralschale ist mehr gewölbt und fällt von der Stirn nach den Seiten hin ab, Feine
Falten und Zwischenfurchen laufen über beide Klappen vom Wirbel aus dem Rande
dichtomirend zu. Die ganze Länge beträgt circa 3%,
In der Conglomeratschicht des Tunnels mit Terebratula Gibbsiana, Diceras
Saronicum m., Hippurites, Cidarites vesiculosus Goldf. u. s. w. zusammen.
T. striatula Sow. (Mant. @. S. XXV, 7, 8, 12.) Taf. XVI, 12, a,b,c. Ich
beschrieb sie im ersten Hefte p. 15 unter dem Namen T\, chrysalis Schl,
T. gracilis Schl, (Char. H. I. p. 16.) Taf. XVI, 13, a, b, c.
Vereinzelt sowohl im Plänerkalke als auch in den Conglomeratbildungen.
Im ersten Hefte führte ich sie als Leitmuschel für den Plänerkalk an, indem ich
die, hier allein, aber sehr häufig vorkommenden Dichotomen, welche 7', gracilis am .
nächsten stehen, mit ihr vereinigte. Nach Herrn Römer aber bilden diese eine neue Art:
T. ornata Röm., welche sich durch etwas längere Form und sparsamere Rippen
unterscheidet, die sich durch Einsetzen stark vermehren und tiefe Zwischenfurchen
in der Mitte der Schnabelklappe bilden. Die Area ist gegen den Rücken mit scharfen
Kanten begrenzt. Die flache Bauchschale ist oben fast gerade abgestutzt und un-
deutlich geohrt.
Nie fand ich sie anders als im Plänerkalke.
Rudisten,. Lamck.
Hippurites Desm. Sphaerulites Desm.
Sphaerulites agariciformis de Blainv. (Char. H. 1], p, 17. Taf, IX, 3.)
Eine flache Oberschale mit mehreren erhöhten concentrischen Ringen und einer
feinen radialen Streifung. Auf der Oberfläche befindet sich ein korallenartig verzweig-
ter Körper, der vielleicht nur ein Product unregelmäfsig zusammengruppirter Mergel-
körnchen ist.
Conglomeratschicht (ec) des Tunnels.
Hippurites ellipticus mihi, (Sphaerulites ellipticus m. Char. H. 1. p. 17 und
18. Taf. VII, 1.) Taf. XVI, 22 die Oberklappe, 23 die Unterklappe.
“Die Oberklappe ist im horizontalen Durchschniite an allen mir bekannten Exem-
plaren elliptisch, und nur ein paar flache Furchen laufen vom Scheitel nach dem un-
teren Rande der einen Seite. Der Scheitel liegt aufserhalb der Mitte. Eine innere
Schale ist mäfsig dick und faserig, eine äulsere darauf dünner und mit mehreren con-
centrischen Ringen versehen.
15
2.
Von Unterklappen sind mir neuerdings wieder mehrfache Stücke, theils aus den
hornsteinartigen Plänermassen am Eingange des Plauen’schen Grundes rechts, theils
aus dem Muschelfelsen von Koschütz zugekommen, wovon Taf. XVI, 23 eins ist.
Es zeigt eine breite flache Längsfurche, welche mit einer quergestreiften Schale
bedeckt ist. Ein anderes Exemplar giebt ganz deutlich zu erkennen, wie diese Un-
terklappen aus 3 Schalen bestehen, wovon die unterste sehr dicke, faserige und glatte
mit einer dünnen, quergestreiften, diese aber mit einer sehr dünnen, durch dichtste-
hende, scharfe, ungleich starke Längslinien und gleichbreiten ausgezeichneten Zwischen-
furche bedeckt ist.
Hippurites Germari mihi. Taf. 1X, 4, 5. Taf. XIV, a, b, 4, 5? Taf, XVIL, 8.
. (Die Unterklappen sind in der Zeichnung verkehrt gestellt.)
Die Gestalt der Unterklappe ist verlängert-cylindrisch, entweder säbelförmig, ge-
krümmt, oder etwas spiralförmig. Der Querdurchschnitt ist trapezoidal oder rundlich-
dreiseitig. Die innere Schale ist sehr dick, faserig und glatt, eine dünnere darüber
derQuere nach mit engstehenden runzeligen Streifen bedeckt, über welche feine Längs-
linien hinweglaufen,
Die Abbildung Taf. XIV, 3, a und das dazu gehörige Stück b lassen am befsten
die Gestalt und die Dicke der in Kalkspath verwandelten Schale erkennen; Taf, IX, 4
und Taf. XIV, 4 aber geben ein Bild von der inneren Structur dieses Körpers.
In der ersten Zeichnung sieht man drei Längsleisten, die durch concave Schei-
dewände in Zellen getheilt sind, wovon die letzten die übrigen an Gröfse sehr über-
treffen. Auf Taf. XIV, 4 ist nur eine Reihe derartiger Zellen vorhanden, welche so-
gleich die dicke Schale verbindet.
Taf. IX, 5 und Taf. XIV, 5? sind Deckelklappen, von denen die letztere beson-
ders dem Durchschnitte der beschriebenen Exemplare entspricht. Sie ist von trapezoi-
dalem Umrisse, unregelmäfsig convex mit einem diagonalen stumpfen Rücken und ei-
ner breiten, flachen Furche daneben. Eine Menge concentrischer Anwachsstreifen,
welche nach der unteren Seite hin entfernter stehen oder sich: in mehrere theilen, sind
durch Verwitterung erst recht sichtbar geworden, und viele feine Längsstreifen bilden
die oberste Bedeckung der Schale.
Taf. IX, 5 gleicht einem flach gedrückten Cylinder, so dafs die Endfläche mit
der cylindrischen fast in einer Ebene liest, und es ist jedenfalls ein verdrücktes Ex-
emplar, Die concentrische und radiale Streifung tritt auch hier hervor. Taf. XVI, 8
ist eine Deckelklappe nur mit der inneren, glatten Schale, welche oben abgerieben ist,
so dafs man hier viele unregelmäfsige, lamellenartige Radien erblickt.
Im Allgemeinen kommt die Gestalt der Unterklappen der von H. cornu pastoris
Desm. (ess. s. 1. Spher. Pl. X. f. 1) am mehresten, überein, doch sind bei meiner Art
drei innere Längsstreifen vorhanden, und die beiden gestreiften Bänder auf der Ober-
fläche der unteren Schale, welche jener Art eigen sind, habe ich hier Auch nicht ge-
- funden. — Von H. ellipticus m. unterscheiden sie sich besonders durch viel gröfsere _
Längenausdehnung, die bisweilen vorkommende spirale Windung und durch die ganz
andere Form des horizontalen Querdurchschnittes der Ober- und Unterklappen.
Alle meine Exemplare stammen aus dem Muschelfelsen von Koschütz und be-
zeichnen noch mehr die unterste Plänerbildung als Hippuriten-Schicht.
Es ist allerdings problematisch, ob sämmtliche Stücke bei so grofser Verschie-
denheit einer und derselben Art angehören, doch wird dieses dadurch noch wahrschein-
licher, dafs sie alle zusammen vorkommen.
Vorläufig fafste ich alle unter einem gemeinschaftlichen Namen zusammen und
zwar unter dem eines für die Wissenschaft so hoch verdienten Mannes. Vielleicht
glückt es mir bald, durch bessere Exemplare die darüber vorhandenen Zweifel heben
zu können.
vr
Taf. IX.
Taf. X.
Tas. XI
Taf. XI.
Erklärung der Abbildungen.
1. Eine. Schere und ein Thorax von Astacus Leachii Mant, aus Strehlen. p, 39,
2. aundA, im vergröfserten Mafsstabe ein Zahn von Notidanus mierodon Ag.ausStrehlen.p. 38.
3. Eine Oberschale von Sphaerulites agariciformis de Blainv. aus der Conglomeratschicht
(c) des Tunnels. p. 59. \
4. Eine Unterklappe von Hippurites Germari m, aus dem Muschelfelsen von Koschütz. p.$9.
5. Eine Oberklappe von Hippurites Germari? m. von demselben Fundorte. p. 60.
6. Eine Patella? aus dem unteren Quadersandsteine bei Goppeln. p. 48.
7. Lima arcuata m, aus Strehlen. p. 57.
1. Pinna pyramidalis Mün. aus dem Quadersandsteine von Bannewitz. p. 5.
2. Avicula Reichii Röm,, a, b, mit Schale aus dem Plänersandsteine des Elbstollens und von
Koschütz, c, d Steinkerne aus dem Quadersandsteine von Goppeln. p. 56.
3. a, b, c. Cardita striata m, aus der Conglomeratschicht des Tunnels. p. 52.
4. a, b. Mytilus....? Lin. von ebendaher, p. 56,
3. Modiola Cottae Röm, aus dem untersten Pläner des Elbstollens. In der Sammlung des
Herrn Dr, Cotta. p, 56.
6. a, b. Avicula radiata m, aus dem Quadersandsteine von Goppeln. p, 56.
7. Arca...,? Aus dem untersten Pläner des Elbstollens, in der Cotta’schen Sammlung. p, 50.
8. a, b. Nucula Blochmanni m, aus Strehlen. p. 50.
9. a, b. Nucüla concentrica m. aus Strehlen, p, 5l.
10, 11. Cucullaez Römeri m, aus Strehlen. p, 50.
1. Pinna Cottae m, aus dem Quadersandsteine von Cotta. p. 59.
2, a, b. Pectunculus obsoletus Goldf,. aus dem Muschelfelsen von Koschütz. p, 5l.
8. Cucullaea....? aus der Conglomeratschicht (b) des Tunnels. p. 59.
4. Cardium asperum Goldf, aus Strehlen. p, 52,
9. a, b. Cardita parvula Mün, aus Strehlen, p. 5l.
6. 7. 82 a, b, Isocardia cretacea Goldf. aus Strehlen. p. 5,,
Y. a, b, Steinkern einer Trigonia aus Strehlen, p. 54.
1. a, b. Pholadomya Albina Reich, aus dem Quadersandsteine der sächsischen Schweiz, in der
Sammlung des Herrn Oberforstraths Cotia und des Herrn Dr. Cotta. p. 39.
2. a, b. Ammonites Lewesiensis Mant. aus Strehlen, p. 39.
3. Ammonites monile? Sow. aus dem Plänermergel des Tunnels, p. 40, \
4, Hamites plicatilis Mant, aus Strehlen. p. 41.
5. Hamites alternatus Mant. aus Strehlen, p. 41,
6. Hamites baculoides? Mant. aus dem Quadersandsteine von Rippchen. p. #1.
7. a und A. in vergröfsertem Mafsstabe, Hamites rotundus Sow. aus Strehlen. p. 21.
Taf. X117. 1. 3. Turrilites undulatus Mant. aus Strehlen. p, 42,
2. a, b. Scaphites Hillsi? Fitton aus Strehlen. p. 41.
4. Ammonites Lewesiensis Mant. in halber Grölse aus dem Plänersandsteine vonGoppeln, p.39.
5. Natica dichotoma m. aus der Conglomeratschicht des Tunnels. p. 48.
6. Trochus linearis Mant. aus dem Plänermergel des Tunnels. p. 36,
7, Litorina rotundata Fitton aus Strehlen. p. 3.
8. Trochus linearis Mant. aus Strehlen. p. 46,
9. Trochus Basteroti Brongt. aus Strehlen p. 46.
m
Taf. XIV. 1. Flossenstacheln von Ctenacanthus major Ag. p. 38.
2. Hamites plicatilis Mant. aus Strehlen. 41.
3. a, b. Zwei zusammengehörige Stücke einer Unterklappe ven Hippurites Germari m. aus dem
Muschelfelsen von Koschütz, p, 60.
4. eine Unterklappe und 52 eine Oberklappe derselben Art von dem nämlichen Fundorte p. 60,
6 und 7. Nerinea Borsonii Catullo, ebendaher, p. 43.
8. Cirrus depressus Mant. aus den unteren Tunnelschichten, p. 47.
9. a, A. in natürlicher Gröfse und vergrölsert, ein Belemnitenschnabel? p, 33.
10, Litorina rotundata Fition, aus den mittleren Tunnelschichten, p. 35,
= - =
Taf. XV. 1. Rostellaria Parkinsonii Mant. aus Strehlen.
2. aus dem Quadersandsteine von Tyssa, im Freiberger Kabinet. p. 44.
3. Rostellaria acutirostris Pusch, aus Strehlen. p. 44.
4.5. Pyrula....? aus Strehlen. p. 4.
6. Fusus? aus der Conglomeratschicht (d) des Tunnels, p. 44,
7. 8. 9. 10. 11. Turritella granulata Sow,, 7 aus dem Muschelfelsen von Koschütz, 8 aus
Strehlen, 3 aus dem Plänermergel von Nieder-Wartha, 10 aundB (ein Stück der
vergröfserten Schale) und 11 sind aus der Conglomeratschicht (b) des Tunnels. p. 44.
12. Turritella propingua m, aus Strehlen, p. 45.
13. Turritella concava? Sow, aus der Conglomeratschicht (b) des Tunnels p. 45.
14, 15. Scalaria pulchra? Fitton, ebendaher, p. 45.
16. 17. Litorina rotundata Fitton, aus Strehlen und Bannewitz. p. 35.
18. 19, Trochus linearis Mant., von oben und unten, aus Strehlen. p. 46.
20. Trochus granulatus m., aus der Conglomeratschicht (b) des Tunnels, p. 46.
21. Trochus laevis? Nilfs., ebendaher, p. 46,
22. Trochus — 2 aus dem Muschelfelsen von Koschütz, p. 46.
23. Trochus — ? ebendaher, p. 47.
24. Trochus Reichii m, aus Strehlen, p. 47.
25. 26. Natica canaliculata Fitt. aus Strehlen, p- 42,
27. 28. a, b, Natica nodosa m. aus dem untersten Pläner bei Grofs- und Klein-Sedlitz
undam Eingange des Plauen’schen Grundes rechts in dem Syenitbruche am BUNTE En p- 97,
Taf, XVI 1. 2. 5. Pedipes glabratus Röm. aus Strehlen. p. 48,
4, a, b. Patella,...? aus dem Plänerkalke von Hohndorf bei Teplitz, in dem Frei-
berger Kabinet. p, 48
5. a, b und © (ein Stück vergröfserte Schale) Fissurella de Buchii m. aus der Conglomerat-
schicht (b) des Tunnels. p. 48.
6. Psammobia semicostata Röm. aus dem Quadersandsteine von Tyssa im Freiberger Ka-
binet. p. 49,
7. Ducina Reichii Röm,, ebendaher und in demselben Kabinet. p. 49,
8. Eine Deckelklappe von Hippurites Germari m. aus den hernsteinartigen Plänermassen am
Eingange des Plauen’schen Grundes am Flofsrechen rechts. p. 60.
9. 10, lern ovata Röm,, vergrößsert. 9 aus Strehlen, 10 aus dem Plänersandsteine
von Sobrigau, p, 43.
11, a in natürlicher Gröfse, A, vergröfsert Terebratula triangularis Nilfs., aus der Conglome-
ratschicht (b) des Tunnels. p. 59,
11. B. Terebratula Gibbsiana Sow., ebendaher, p. 59.
12, a, b, c, Terebratula striatula Sow, aus Strehlen. Char. H, 1. p. 15.
13, a, b, c, Terebratula gracilis v. Schl, aus Strehlen, Char. H. TI. p. 16,
14. Terebratula alata Brongt. aus dem Quadersandsteine von Bannewitz. Char. H. I. p. 14.
15. Terebratula pectunculata? v. Schl, aus dem untersten Pläner bei Dölzschen, Char.
H. TI. p. 14.
16. a, b, c. Terebratula octoplicata Sow. aus Strehlen. Char. H.]. p. 15.
17. a, b, c, Terebratula Mantellianes Sow. aus Strehlen. Char. H. 1. p. 15.
18. a, b, Terebratula pisum Sow. aus Strehlen. Char. H.1. p. 15.
19. a, b, c. Terebratula ovoides? Sow. var, minima m. aus der sandigen Plänersandsteinschicht
von Bannewitz., Char. H, 1. p. 1%.
20. a, b, c. Terebratula semiglobosa Sow. aus Strehlen. Char. H. TI. p..16.
21. a, b. Cardium? dubium m, aus dem unteren Quadersandsteine beiGoppeln und Banne-
witz, p. 52.
22. Eine Deckelklappe von Hippurites ellipticus m. aus dem hornsteinartigen Pläner im Sye-
nitbruche am Flofsrechen im Plauen’schen Grunde. p. 60.
23. Eine Unterklappe derselben Art aus dem Muschelfelsen von Koschütz. p. 60.
24, Eine Turritella,....? aus dem Muschelfelsen von Koschütz.
Dresden, gedruckt bei Carl Ramming.
Petrefacten des sächsischen und böhmischen
Kreidegebirges.
I Eische.
Hypsodon Ag.
H. Lewesiensis Ag. Vol. 5, Tab. 25. a. b.
Lang kegelförmige, fast gerade, auf beiden Seiten ziemlich stark gewölbte Zähne,
mit stumpfen Seitenkanten und stumpfer Spitze.
Congl. des Tunnels.
Enchodus Ag.
E. halocyon Ag. Vol. 5, Tab. 25, c. F. 1—16. — Bronn Jahrb. 1835 p. 493.
(Esor Lewesiensis Mant. @. S. Tab. 44, Fig. 1, 2. — Uns. Taf. XVII. Fig. 13. 14.)
Stark verlängerte Zähne, welche unten dick sind, erst vor-, dann rück-, dann
wieder vorwärts gebogen, mit scharfem Seitenrande. Die vordere Fläche ist schwach
gewölbt und glatt, die hintere aber stark gewölbt und mit feinen Längsfalten besetzt,
die nach oben verschwinden.
Plänerkalk bei Strehlen. Unterster Plänersandstein zwischen Plauen und
Koschütz.
Ptychodus 4g.
Zähne.
P. polygyrus Ag. Vol. 3, Tab. 25, F.4— 11. Tab. 25, b. Fig. 21 — 23. —
Buckland Geol. and Min. V. IM, Tab. 27. — Uns. Taf. XVII, Fig. 6.
Vierseitig, meist breiter als lang, mit 8—10 gebogenen F'alten, welche bisweilen
dichotomiren und sich weit nach der Seitenrändern hinziehen. Ihre übrige Oberfläche
ist mit kleinen abgerundeten Höckern besetzt. Das abgebildete Exemplar ist 10 breit,
&“ lang und trägt 11 Falten, ein anderes ist 8 breit, 8“ lang und hat nur 9 Falten,
die weniger stark gebogen sind.
Grünsand des Tunnels.
P. latissimus Ag. Vol. 3, Tab. 25, a, Tab. 25, b, Fig. 24 — 26. Uns, Taf.
VII, 5. Taf. XVIL Fig. 1, 2, 3, 11? (Fig. 3 ist in den Verhandlungen des böhm.
Mus. Maiheft 1827 abgebildet. )
Vierseitig, oft breiter als lang, mit rundlichen Höckern besetzt und 5 — 8 sehr
grolsen, scharfen und etwas gebogenen Falten, welche einen grolsen Theil des Seiten-
randes noch freilassen. Der vordere Rand ist stark eingedrückt.
Das eine Exemplar (F. 1) von Oberau, im Freib. Mus. ist 23 lang, 91 breit
und trägt 7 Falten, das andere (F, 3) von Benatek in Böhmen, im Prager Mus. ist
15“ lang, 19% breit, mit 5 Falten, das dritte (F.2) von Weinböhla, im Freiberger
Mus. 11W lang, 11,5“ breit, mit 6 Falten, und (Taf. VII, Fig. 5.) von Weinböhla
über 8 lang, 11,5“ breit, mit 7—8 Falten.
I Schlotheimii Ag. Uns. Taf. XVII, Fig. 4, 5.
Steht dem latissimus sehr nahe und unterscheidet sich von ihm wohl nur dadurch,
dafs die vordere Seite eben abgedacht ist und nicht, wie bei jenem, steil abfällt oder
16
—ı GB —
wohl gar eingedrückt ist. Längliche, stumpfe Höcker bedecken die nicht gerippte
Oberfläche.
Fig. 4. von Benatek bei Jung-Bunzlau, im Prager Mus. ist 13 lang und 15
breit, mit 6 gebogenen grofsen und scharfen Rippen.
Fig. 5. von Hundorf, im Biliner Mus. ist 3“ lang, fast 1” breit, mit 5 Rippen.
P. mammillaris Ag. Vol. 3. Tab. 25. b. Fig. 11—20. Uns. Taf. XVII, F.7.
Vierseitig, bisweilen breiter als lang, an der vorderen Seite stark abgestutzt und
eingebogen, mit sehr breitem Rande, der an den Ecken der vorderen Seite eine ab-
gerundete flügelartige Verlängerung bildet, in deren Mitte aber ganz verengt ist. Ge-
gen 9 gerade oder nur wenig gebogene, etwas stumpfe und fast gleich lange Falten
bedecken den stark gewölbten mittleren Theil der Oberfläche. Der ganze Rand ist
mit länglichen gerundeten Höckern besetzt, die durch ausstrahlende Furchen wellen-
formig erscheinen.
Das abgebildete Exemplar aus dem Plänerkalke von Prag, im Prag. Mus. ist 3”
lang und fast 1” breit. In Strehlen fand ich ganz ähnliche Formen. Ein schönes
Exemplar ist im Altenburger naturhistorischen Cabinet.
P. decurrens Ag. Vol. 3. Tab.25, b. Fig. 1—8. Uns. Taf. XVII, Fig. 8, 9,10, 12,
Vierseitig, mit hohem, schmalem Höcker, welcher vom vorderen bis zu dem hin-
teren Rande reicht, an den Seiten stark abfällt und oben eine verschiedene Anzahl
kurzer und feiner Querfalten trägt. Der seitliche Rand ist sehr breit und bildet eine
ähnliche vordere Ausbiegung wie bei mammillaris, dem diese Art auch noch durch das
steile Abfallen und die untere Eindrückung der vorderen Seite nahe steht. Der ganze
Rand ist mit feinen, verschieden gekrümmten Furchen und Linien besetzt.
P. altior Ag. Vol. 3. Tab. 25, b. Fig. 9—11. — Collection of the Earl of En-
niskillen and Sir Philip Grey Egerton. — Scheint kaum von decurrens verschieden
zu sein.
Fig. 8, 9, 10 sind aus dem Plänerkalke von Lissa, drei Stunden von Prag an
der Elbe, im Prag, Mus.; Fig. 12 von Strehlen.
I. Insecten
Il. Crustaceen
Scherenstücke und Schwanzschilder eines kleinen Krebses. Taf.
XV, Fig. 15, a, b, c. Aus dem Plänermergel von Luschütz bei Bilin, im Biliner
Museum.
Die kleinen vorletzten Glieder der Scheren sind länglich, an der inneren Seite ge-
kerbt, auf ihrer Oberfläche durch sehr kleine Höcker fein punctirt. Gewöhnlich läuft
eine Furche parallel beiden Rändern. An einem nicht mit abgebildeten Exemplare
zählt man am Rande 16 kleine, neben einander in einer Linie liegende, gruben-
förmige Vertiefungen, welche den Rand gekerbt machen. Das Schwanzschild, Fig. 15,
c. ist etwa halbherzförmig, fein gekernt, mit einigen radialen Linien, die vom unteren
(in der Zeichnung oberen) Rande ausgehen. Die kleine Fläche, welche unter dem be-
nachbarten Schilde gelegen hat, ist mit parallelen Linien bedeckt, welche auf dem
inneren Rande senkrecht stehen. ,
Luschütz, im Biliner Museum.
Cytherina Lam,
C. subdeltoidea Mün. Bronn’s Jahrb. 1830 p. 64. — Röm. Kr. Tab. 16, Fig. 22.
Nach Römer: breit eirund, stark gewölbt, glatt, mit etwas vorspringendem spitzen
Schnabel,
Plänerkalk Strehlen! Kutschlin auf Knollen mit Rhizopoden zusammen.
6 =
Pollicipes Lam.
P. gracilis Röm. Kr. Tab. 16, Fig. 14. — Uns. Taf. XVII, Fig. 16, 17, 18.
Lanzettförmig, flach gewölbt. Mittelschale etwas rhomboidisch, bei der Länge von
eirca 24, in der Nähe des unteren Randes fast halb so breit. In der Mitte läuft eine
flache Längsfurche herab, und die Oberfläche ist concentrisch gestreift. Seitenschalen
dreiseitig, oben etwas seitlich gebogen, mit einer Längsfurche und einem seitlichen
Längskiele, aufserdem concentrisch und etwas radial linirt.
Luschütz und Hundorf, im Biliner Museum.
IV, Anneliden.
Serpula L.
S. gordialis v. Schloth. a. var. serpentina Goldf. Tab. 71, Fig. 4.
Glatt und rund, schlangenförmig gewunden oder scheiben- und knäulförmig zu-
sammenliegend, dünn fadenförmig, bis zu 1 dick.
Im Plänerkalke sitzen sie häufig auf Spatangen, Ammoniten und anderen Körpern
auf, im Plänermergel und oberen Grünsande liegen sie gewöhnlich nesterweise zu-
sammen und scheinen oft Veranlassung zu der Anhäufung von Glaukonit in den früher
erwähnten kalkreichen Knollen gegeben zu haben.
b. Var, infibulata. Uns. Taf. XXII, 7. Diefs Exemplar von Hundorf unter-
scheidet sich durch beträchtliche Dicke und viele sanfte Einschnürungen.
c. Var. Planorbis. Uns. Taf. XXI, 11, vom Postelberge. Diefs Individuum
macht zwei in einer Ebene liegende Windungen, hat eine glatte Oberfläche und einen
kreisrunden Durchschnitt.
d. Die früher von mir als S. spirographis aufgeführten Serpeln von Bannewitz,
wo sie in zahllosen Mengen im feinen weilsen Sande liegen, welcher die Conglomerat-
schicht des Tunnels ‚vertritt, sind nicht von gordialis zu trennen. Ihre Stärke ist sehr
gleichmäfsig, etwa 4. Sie beginnen mit mehren kleinen Windungen, die in einer
Ebene liegen, wie bei $. spirographis Goldf. Tab. 70, Fig. 17, oder mehrfach über
einander, wie bei S. parvula Mün. Goldf. Tab. 70, Fig. 18, laufen dann eine grofse
Strecke in einer fast geraden Linie fort und bilden in deren Mitte oder am Ende wie-
der über einander liegende oder knotenförmige Verschlingungen.
S. filiformis Sow. b. Fitton Pl. 16, Fig. 2. — Serpula socialis Goldf. Tab. 69,
Bieii12i
Eine Menge dünn-fadenförmiger, runder Röhren, mehr oder weniger gekrümmt,
liegen der Länge nach zusammen, sich in einander stark verschlingend, wie es an der
Goldfufsischen S. socialis sehr schön vorliegt, welche Art nach G@oldfufs in verschiede-
nen Formationen vorkommt, und welche nicht von filiformis zu trennen ist.
S. Amphisbaena Goldf. Tab. 70, Fig. 16.
Die Röhre ist lang, dünnschalig, walzenförmig oder etwas zusammengedrückt, ge-
wöhnlich gegen 5‘ dick, und ihre Oberfläche mit niedrigen kantigen, ringförmigen
Anschwellungen bedeckt, zwischen welchen flach concave, breite und glatte Zwischen-
räume liegen. Sie zeigen bisweilen noch feine Querlinien.
In Strehlen sehr häufig.
S. subfalcata m. Taf. XXII, Fig. 8, 9, 10.
Kurz, etwas sichelförmig gebogen, ziemlich schnell sich verdickend, mit kreis-
förmigem oder zusammengedrücktem Durchschnitte. Oberfläche glatt oder mit un-
deutlichen Querlinien.
Postelberg. Tyssa.
S. pustulosa m. Taf. XXI, Fig. 5.
Erst fast gerade, dann schnell seitwärts umgebogen, dickschalig, rund. mit einem
zer
der ganzen Länge nach fortlaufenden, linienförmigen Kiele, welcher, so wie die ganze
Oberfläche, mit kleinen Wärzchen besetzt ist, an deren Mitte sich eine Vertiefung einsenkt.
Von Hundorf auf Spatangus cor anguinum im Bil. Museum.
S, Rotula Goldf. Tab. 70, Fig. 7.
Sie macht zwei kleine, flache, scharfgekielte Windungen, die in einer Ebene liegen
und sich gewöhnlich berühren. Jede Seitenfläche trägt eine Furche.
Auf Muscheln aufsitzend von Hundorf im Bil. Museum.
S. septemsulcata Reich. Uns. Taf. XXIl, Fig. 6.
Sie ist wie ein Dentalium gekrümmt, nimmt gleichmäfsig an Stärke zu und ist mit
sieben hohen Längsrippen bedeckt. Die Seitenwände dieser Rippen sind etwas ge-
brochen-convex. Steinkerne sind dünn, glatt und stielrund.
Im unteren Quadersandsteine und den Conglomeratbildungen.
V. Mollusken.
A. Cephalopoden.
Nautilus Arist.
N. simplez Sow. Tab. 122. — Quenstedt de notis Nautil. prim. p. 30.
Durch einen breiten, gerundeten Rücken, halbmondförmige Mundöffnung und voll-
kommene Glätte der Oberfläche unterscheidet sich diese Art von Nautilus elegans,
welcher durch schmäleren Rücken, eirund-herzförmige Mundöffnung und durch zahl-
reiche, dichotom auf dem Rücken rückwärts gebogene Wellenlinien ausgezeichnet ist.
Durch Verdrückung wird die eine Art der anderen in unseren Gegenden sehr ähnlich,
zumal da die Wellenlinien auf N. elegans oft fehlen. N. simpler findet sich bei uns
nur im Plänerkalke und erreicht selten die Hälfte der Gröfse von N. elegans, welcher
oft gegen 8” grols wird.
Ammonites v. Buch.
1. Planulaten.
A. Cottae Röm. Tab. 13, Fig. 4.
Nach Römer pag. 86: „Eirund-scheibenförmig, mit drei sehr involuten, an den
Seiten flach gewölbten, am schmäleren Rücken gerundeten Windungen. An der ge-
rundeten Suturkante entspringen auf dem letzten Umgange 18 — 20 etwas vorwärts
gerichtete Falten, welche auf oder hinter der Mitte trichotomiren und dann gerade
über den Rücken hinweglaufen.“ Die Apertura ist gewöhnlich länger als breit ei-
herzförmig. Gröfse 4” — 1%,
Strehlen.
2. Coronarier.
4. Decheni Röm. Kr. Tab. 13, Fig. 1. var.
Scheibenförmig, mit drei bis vier fast } involuten, gerippten Windungen, steil AR
fallender, glatter Suturfläche, schwach le Seiten, welche sich nach dem un-
gekielten, gerundeten Rücken allmählig verengern. Am Anfange der Seiten, wo die
grölste Breite der Apertura ist, beginnen die starken, schmalen Rippen, sich schnell
zu einem schmalen, hohen Knoten erhebend, von wo sie erst sanft rückwärts gebogen,
dann aber stark nach vorn gehend, über den Rücken ununterbrochen fortlaufen. Ueber
der Mitte der Seiten setzen zwei kleine Falten ohne Knoten ein, welche kaum mit
den Hauptrippen in Verbindung stehen und gleich diesen über den Rücken hinweg-
laufen. Die Mundöffnung ist bald länger als breit, stumpf ei-pfeilförmig, bald breiter
als lang; immer ist aber die gröfste Breite an den unteren knotigen Seitenkanten.
Bei B. Decheni Röm. gehen die kleinen Rippen von den Hauptrippen aus, und es
möchte diese Art wohl eher zu den Coronariern als zu den Planulaten zu stellen sein.
Strehlen! Weinböhla!
3. Armaten.
A. Mantellii Sow. Tab. 59: Mant. Tab. 22, Fig. 1. — 4. navicularis Mant.
Tab. 22, Fig. 5. — 4. Gentoni Brongn. d. d. e. d. P. Tab. 6, Fig. 6.
Scheibenförmig, Windungen zu ?% involut, mit flach gerundeten Seiten und ge-
rundetem Rücken. Starke Rippen, von denen die abwechselnden kleiner sind, laufen
gerade über den Rücken hinweg, sich nach oben allmählig verdickend und hier bis-
weilen drei Knötchen bildend (4. Gentoni), dafs dann der Rücken dreiseitig wird. Die
längeren Rippen beginnen an der Suturkante mit einem starken Knoten.
Tyssa. — Tunnel im Plänermergel. — Strehlen.
4. peramplus Sow. Tab. 357, A. Lewesiensis Mant. @. S. Tab. 22, Fig. 2. —
Sow. Tab. 355, A. — einctus Sow. Tab. 564, Fig. 1. —' Stobaei Nilfs. Tab. 1, Fig.
1,2. — 4. Selliguinus Brongn. Pl. 7, Fig. 1.— A4.Beudant. Brongn. Pl.T, Fig. 2.—
Uns. Taf. XII, Fig. 2, und Taf. XIII, Fig. 4 var. p. 39,
Noch ist zu erwähnen, dafs sich zwischen den gröfseren Falten der vorderen Kam-
mern bisweilen 4— 5 kleinere legen, welche die Richtung der grölseren verfolgen.
4 Flezuosen.
4. falcatus Mant. G. S. Tab. 21, Fig. 6. 12. — Sonw. 'Tab. 579, Fig. 1.
Eirund -scheibenförmig, flach, mit sehr involuten’Windungen, welche mit breiten
und flachen, an der vorderen Seite scharf kantigen sichelförmigen Falten bedeckt sind,
zwischen denen je eine schwächere zu liegen pflegt. Sämmtliche Falten enden oben
mit einem kleinen Höcker an einer schmalen Leiste, wodurch die Längsfurche auf dem
schmalen Rücken begrenzt ist. Die vorderen Falten sind weniger gekrümmt als die
hinteren, welche sich gewöhnlich über die Hälfte der hohen Seiten fast rechtwinkelig
nach vorn biegen.
In mehren Exemplaren fand ich sie im Plänermergel an der Walkmühle bei Pirna.
A. noricus v. Schl. Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 4.
Scheibenförmig (2}” grofs), mit stark involuten Windungen, welche zahlreiche,
etwas sichelförmige Falten tragen, die an der steil abfallenden Suturfläche beginnen
und von hier aus oder bald nachher auf den hohen, flach gewölbten Seiten dichoto-
miren. Häufiger lagern sich, bald weiter oben, bald unten beginnend, ein bis drei
schwächere Falten zwischen die gröfseren ein und laufen insgesammt etwas vorwärts
gebogen nach dem schwach gewölbten Rücken, wo sie von jeder Seite ein Knötchen
bilden und dann unter einem fast rechten Winkel zusammenstolsen. Die eiförmige
Mündung ist im vorliegenden Exemplare etwas zusammengedrückt.
Von Strehlen, im Freiberger Cabinet.
Scaphites Sow.
S. costatus Mant. Tab. 20, Fig. 8, 12.
Gröfser als S. aequalis (uns. p. 40), mit 8 — 10 entfernten, dicken Falten, welche
einige stumpfe Knoten bilden und dann drei- bis viertheilig als dünnere Rippen über
den Rücken hinweglaufen.
Strehlen.
Turrilites Montf.
T. polyplocus Röm. Taf. 14, Fig. 1, 2. Uns. T. undulatus p. 42, Taf. 13, Fig. 1.
Hat etwa die dreifache Menge schmaler Querrippen als 7. undulatus auf jeder
Windung und dürfte mit Recht eine neue Art sein. — Ich besitze nur links gewun-
dene Exemplare.
T. undulatus Sow. Tab. 75, Fig. 1,3. — Mant. @. S. Tab. 23, Fig. 14, 16. —
Uns, Taf. XIII, Fig. 3.
Windungen thurmartig, mit etwa 25 starken und scharfen, geraden Querrippen be-
BR
N
deckt, über welche viele Längslinien hinweglaufen, die durch feine Querlinien wellen-
förmig werden.
Ich besitze ein rechts und ein links gewundenes Exemplar von Weinböhla und
Strehlen.
Humites Park.
H. intermedius Sow. Tab. 62, Fig. 2 — 4. — Mant. Trab. 23, Fig.12.— H. funa-
tus Brongn. Pl. 7, Fig. 7. — Uns. Taf. XVII, Fig. 35.
Zusammengedrückt, im Durchschnitte elliptisch, mit hohen, gerundeten schiefen
Falten, welche "zleichmätsie stark sind, und mit gleich breiten Zwischenräumen. Bei
3 Dicke sind auf 3“ Länge drei Falten vorhanden.
Häufig im Q. S. von Neusorge bei Pankratz in Böhmen, wo sie, mit Eisenoxyd-
hydrat überzogen, ein zierliches Ansehen haben und wenig gebogen oft + lang vor-
kommen.
H. Römeri m. H, intermedius Röm. Tab. 13, Fig. 15.
Zusammengedrückt, im Durchschnitte breit-oval, mit geraden, scharfen und
hohen, um die ganze Schale ringförmig gehenden Falten und breiteren Zwischenräu-
men. Bei 2“ Dicke kommen auf 2 Länge drei Falten. Wenig gebogen.
Ob? @. S. Ob. Kreibitz in Böhmen.
H. alternans m. Taf. XVII, Fig. 36.
Im Durchschnitte verkehrt eiförmig, oben eingedrückt, mit starken und ziemlich
scharfen, abwechselnd höheren und niederen Rippen, welche nach der Bauchseite hin
schwächer werden, auf dem Rücken aber zwei entfernt stehende Knoten tragen. Die
Zwischenräume sind breiter als die Rippen. Bei 6 Dicke liegen am Rücken auf 6%
Länge fast 6 Falten. Stark gebogen.
Strehlen.
H. fissicostatus Phill. Röm. Kr. Tab. 13, Fig. 15.
Im Durchschnitte fast eiförmig mit ebener Bauchseite, flach gewölbten Seiten und
schmalem Rücken, bedeckt mit dünnen Falten, welche nur an der Bauchseite etwas
vorwärts gebogen sind und an den Seiten dichotomiren. Bei 6% Dicke zähle ich bei
einem Individuum aus Strehlen auf 6% Länge am Rücken zehn Falten.
Belemnites Breyn.
B. minimus Lister. Bronn. Leth. g. Tab. 33, Fig. 13. — Sow. Tab. 589, F. 1
die kleinere Form. — B. Listeri Mant. G. S. Tab. 19, F. 17, 18, 23. — 2. attenua-
tus Sow. Tab. 589, F. 2. — Uns. Taf. XVII, Fig. 32, 33, 34.
Lang, dünn, stielrund bis eiförmig, mehr oder weniger schnell pfriemenförmig zu-
gespitzt. Ein Exemplar ist schwach vierseitig. Auf dem Rücken sieht man gewöhn-
lich eine stumpfe Kante. Auf der Bauchseite des Exemplars Fig. 34 liegen zwei er-
habene Streifen, welche von schwach vertieften Linien eingeschlossen werden und welche
anfangs eine dritte erhabene Linie einschliefsen. Bei 24” Länge ist die Höhe des ei-
nen Exemplars oben, wo die Alveole kaum begonnen Bar! 4,
Plänermergel des Tunnels bei Oberau. Plänerkalk von Strehlen und Hundorf.
B. subquadratus? Röm.Kr.p. 83. Ool. Tab. 16, F.6. Uns. Taf. XVII, Fig. 30, 31.
Die Belemniten, welche mit 3. minimus zusammen bei Oberau vorkommen, werden
B. mucronatus Schl., namentlich den bei Nilfsorn Tab. 2, F.1 abgebildeten jungen For-
men, sowie vielen auf Rügen gefundenen Exemplaren so ähnlich, dafs ich sie p. 42
als diese Art aufführte. Von B. minimus sind sie jedenfalls verschieden, sowohl durch
viel gröfsere Dicke als auch die schnellere Abnahme derselben in der Nähe der Spitze,
welche in einen ähnlichen Fortsatz, wie nucronatus ausläuft. Doch ist dieser bei
letzterer Art kürzer. Die walzenförmige, in der Nähe der Spitze kegelförmige Scheide
ist im Durchschnitte etwas vier- oder etwas fünfseitig.
ug ==
Plänermergel von Oberau, Koschütz; Höhlungen davon im untern Quader-
Sandstein von Goppeln, Golberoda und Tyssa.
Aptychus H. v. Meyer.
A. cretaceus Mün. Uns. Taf. XVII, Fig. 25, a, b. — Anatifa convexa Röm.
Kr. Tab. 16, Fig. 7.
Gewölbt, dreiseitig, einem elliptischen Quadranten gleichend. Die beiden Katheten
stolsen unter einem rechten Winkel zusammen, die Hypothenuse ist gleichmäfsig convex
und macht mit der oberen Seite eine abgerundete Ecke. Die Oberfläche ist dicht mit
feinen concentrischen Streifen bedeckt. Länge 2” — 3%, Breite 1} — 21%, Fig. 25, a.
ist die breitere Varietät, b. die schmälere, bei welcher die Ecke, welche von den bei-
den Katheten gebildet wird, abgerundet ist.
Beide Exemplare sind aus dem Plänermergel von Luschütz, imBil. Museum. Der
schmäleren Varietät gehört auch das Exemplar von Tyssa (Fig. 26) an, welches bei
814 Länge kaum 3 breit ist, und an welchem von oben nach unten in der Nähe der
langen ‚Kathete eine Falte läuft.
A. complanatus m. Taf. XVII, Fig.27, 28, 29. Ergänzte Exemplare von Tyssa.
Flach gewölbt, mit gerader oder schwach convexer oberer Seite, welche mit der
vorderen längeren Kathete einen Winkel macht, der kleiner als ein rechter ist. Beide
Seiten stolsen mit einer abgerundeten Ecke zusammen. Die obere Seite geht mit einer
Abrundung in die Hypothenuse über, deren untere Hälfte sanft eingebogen ist. An der
vorderen Seite sieht man jene der Gattung zukommende, nach unten sich erweiternde
Furche.. Eine Structur sieht man auf der Oberfläche nicht. Nur bei Fig. 29 zeigen
sıch einige nach oben divergirende flache Falten, die ich als zufällig betrachten mufs.
Ich kann hier nicht unerwähnt lassen, dafs am Postelberge Bruchstücke einer Azi-
cula vorkommen, welche man leicht für einen Aptychus halten könnte.
B. Rhizopoden.
Nodosaria Lam.
N. linearis Röm. Tab. 15, Fig. 5. — Uns. Taf. XVII, Fig. 21, vergröfsert.
Pfriemenförmig, etwas gebogen, aus deutlich geschiedenen, länglichen, etwas
schiefen Kammern bestehend, deren bei einer Länge von kaum einer Linie 10 zu zählen
sind. Oberfläche glatt.
Luschütz. Plänerkalk von Kutschlin.
N. septemcostata m. Taf. XVII, Fig. 20.
Pfriemenförmig, gerade, mit deutlich getrennten, länglichen Kammern, deren jede
mit sieben leistenförmigen Rippen besetzt ist. Bei 4“ Länge sind 10 Kammern vor-
handen. N. paucicosta Röm. Kr. Tab. 15, Fig. 7, hat längere Kammern und etwa
sechs Rippen.
Luschütz.
N. undecimcostata m. Taf. XVII, Fig. 19, a, b, vergröfsert.
Pfriemenförmig, gerade, mit deutlich getrennten eiförmigen Kammern, welche 11
schmale Rippen tragen. Bei einer Länge von 4% sieht man 18 Kammern. N. sulcata
Nilfs. Tab. 9, Fig. 19, ist ihr am nächsten verwandt, doch ist sie sanft gebogen und
hat weniger Einschnürungen.
Mit voriger.
Frondicularia Defr.
F. ovata Röm. Tab. 15, Fig. 9. Uns. Taf. XVI, Fig. 9, 10, p. 43.
Eirund, oben und unten zugespitzt, flach, etwa 14’ lang, mit circa 12 schmalen,
kaum spitzwinkeligen Kammern,
un
Sie kommen in allen Schichten vor, nur aus dem oberen Quadersandsteine kenne
ich sie noch nicht.
F. angusta Nilfs. Tab. 9, Fig. 12. — Uns. Taf. XVII, Fig. 22, vergröfsert.
Schmal lanzettförmig, nach oben zu sehr verlängert, bei einer Länge von 14 mit
eirca 14 schmalen, spitzwinkeligen Kammern.
Auf den erwähnten Knollen im Plänerkalke von Kutschlin,
Virgulina d’Orb.
V. Reussii m. Taf. XVII, Fig. 23, von Luschütz.
Lanzettförmig, auf jeder Seite mit 4 Kammern, welche sich an die den beiden
Seiten gemeinschaftliche erste reihen, und von denen die letzten unverhältnifsmälsig
grols sind und in einer gemeinschaftlichen Spitze enden. Die Länge beträgt etwas
mehr als 5%.
Spirolina Lam.
S. aequalis Röm. Tab. 15, Fig. 27.
S. lagenalis Röm. Tab. 15, Fig. 28.
S. irregularis? Röm. Tab. 15, Fig. 29.
Gemeinschaftlich auf Knollen im Plänerkalke von Kutschlin und bisweilen in
Strehlen.
C. Gasteropoden (Schnecken).
Pleurotoma Lam,
P.? remote-lineata m. Taf. XVIII, Fig. 5.
Spindelförmig, mit 6 — 7 bauchigen, längsgerippten Windungen, von denen die
letzte etwa 3 so lang ist als die übrigen zusammen. Jede Windung trägt 4 hohe Rip-
pen, die sich in ihrer oberen Hälfte bisweilen zu länglichen Knoten erheben. Ueber
sie und die Zwischenräume laufen starke und entfernt stehende Querlinien.
Exemplare aus dem Sandsteine, bei denen diese Linien undeutlich werden, nähern
sich der P. suturalis Goldf. Tab. 170, Fig. 12; doch ist diese Art mit einem faltigen
Saume versehen. P. semiplicata Mün. Goldf. Tab. 170, Fig. 11 hat bei übrigens
grolser Aehnlichkeit viel zahlreichere Querlinien. Eine grofse Aehnlichkeit des abge-
bildeten Exemplares mit Rostellaria elongata Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 5 ist nieht zu
verkennen.
Tyssa. Strehlen.
Rostellaria Lam.
R. Parkinsonii Mant. G. S. Tab. 18, Fig. 1, 2, 4, 5, 6, 10. — Uns. Taf. XV,
Fig. 1,2. Taf. XVII, Fig. 3, s. p. 44. — nicht R. Parkinsoni Sow. b. Fitton Pl, 18,
Fig. 24, und nicht R. Parkinsonii Sow. M. C. 349, Fig. 1 —5, aus dem London clay,
welche letztere Fitton in R. Sowerbyi umwandelte,
R. Buchii Mün. Goldf. MI, Tab. 170, Fig. 4. — Uns. Taf. XVII, Fig. 6 und
4? von Tyssa.
Spindelförmig, mit etwa 8 convexen, gekielten Windungen, deren jede mit 8 — 10
Querlinien bedeckt ist, zwischen welche sich gewöhnlich noch eine feinere einlagert.
Der Kiel der letzten Windung tritt am mehrsten hervor und verläuft in einen langen,
schmalen, etwas aufwärts gebogenen Fortsatz, welcher in der Mitte am breitesten ist
und unter einem stumpfen Winkel an einen anderen schmäleren stöfst, welcher nahe
den Windungen über dieselben hinausläuft und sich oben erst von ihnen abwendet.
R. calcarata Sow. M. C. Tab. 349, Fig. 6, 7. — AR. stenoptern Goldf. P. Il,
Tab. 170, Fig. 6. — Uns. Taf. XVIH, Fig. 2.
Spindelförmig, mit eirca 8 convexen Windungen, welche mit starken Längsrippen
besetzt sind, über welche feine Querlinien hinweglaufen. Die letzte Windung hat einen
= Mi —
Kiel, der durch die Rippen perlenförmig wird, und welcher erst in der Spitze eines
schwert- bis sichelförmigen Fortsatzes endet. Gewöhnlich zieht sich dieser Flügel bis
über die vorletzte Windung herauf. Der Schnabel ist kurz.
Luschütz! Tyssa!
R. Reussii m. Taf. XVII, Fig. 1.— ER. Parkinsonii Sow. b, Fitton Tab. 18, F. 24.
Spindelförmig, mit 9 convexen Windungen, welche breiter und niedriger als bei
R. Parkinsonii sind und gegen 7 breite Längsrippen tragen. Auf der letzten Windung
vermehrt sich deren Anzahl, da sie sich noch bis zu dem äufseren Rande des Flügels
hin finden. Der Schnabel ist kurz, und an seinem Ende zeigen sich einige sichel-
förmige Querlinien, die der übrigen Oberfläche fehlen. Der breite Flügel bildet oben
einen kurzen zahnförmigen Fortsatz, welcher sich von der spira abwendet und welcher
von dem übrigen convexen Theile durch eine einspringende stumpfe Ecke getrennt ist.
Im Plänermergel von Luschütz und an der Walkmühle bei Pirna, und dem
Quadersandstein von T'yssa.
R. papilionacea Goldf. III, Tab. 170, Fig. 8 — Uns. Taf. XVIII, Fig. 8,
von Luschütz.
Spindelförmig, mit 7 — 9 convexen Windungen, welche mit zahlreichen Längsrip-
pen bedeckt sind. Der kurze, aber breite und ganzrandige Flügel endet oben und
unten? in eine Ecke. Auf ihm sieht man noch bis zu dem Rande hin Längsrippen
liegen. Etwas spiralförmige Querlinien zeigen sich auf der unteren Hälfte der letzten
Windung.
Diefs Exemplar im Biliner Museum mufste vorläufig wohl hierher gestellt werden,
wenn auch die obere Spitze des Flügels mehr zurückgebogen ist als in der Gold-
Jufsischen Zeichnung. Das untere Ende ist etwas verbrochen und daher die untere
Ecke nicht sichtbar.
R. elongata Röm. Tab. 11, Fig. 5. — nicht R.elongata Sow. b. Fitt. Pl.11, F. 16,
welche allerdings früher benannt worden ist. — Uns. Taf. XVII, Fig. 7.
Lang spindelförmig, mit langem, dünnen Schnabel und 6 bis 7 hohen, scharf ge-
falteten Umgängen. Ueber die 6 — 8 Längsfalten jeder Windung sieht man feine
Querlinien laufen. Der Mundrand ist bis jetzt noch unbekannt.
In Luschütz sehr häufig.
R. acutirostris Pusch. Pal. Pol. Tab. 11, F. 14. — Uns. Taf. XV, Fig. 3 und
Taf. XVII, Fig. 9, p. 44.
Spindelförmig, mit etwa 6 schmalgerippten Windungen, einem dünnen Schnabel
und einem zweizähnigen Mundrande.
Tyssa, Strehlen.
R. coarctata m. Taf. XVII, Fig. 10, von Luschütz.
Kurz spindelförmig, mit 7 gedrängten Windungen, auf denen flache Längsrippen
liegen. Der Schnabel ist sehr kurz. Der Flügel hat etwa die Gröfse der letzten
Windung und zieht sich vom Schnabel unter einem Bogen nach dem äufsersten und
obersten spitzen Ende, das ziemlich in der Verlängerung der letzten Naht und in der
Entfernung ihrer Länge liegt. Von dieser Spitze zieht sich der obere Rand mit einer
sanften Bucht zu einer zweiten, den Windungen zugekehrten kurzen Spitze hin und
von dieser bis zur letzten Naht wieder herab. Am Schnabel und dessen nächster Um-
gebung gewahrt man feine Spirallinien.
R. gigantea m. Taf. XVII, Fig. 11 und 12.
Lang eifömig, mit 5 Windungen, von denen die letzte bauchig ist. Die Naht ist
sehr tief, der obere Rand jeder Windung scharfkantig. Schale ganz glatt oder mit
einigen Zuwachsstreifen. Der Mundrand ist bis jetzt unbekannt. Sie erreicht die Höhe
18
a
von 4” bei einer Breite von 3” an der letzten Windung und ist fast die gewöhn-
lichste Versteinerung in der Hippuritenschicht bei Kutschlin.
Pyrula Lam.
P. fenestrata Röm. var. Uns. Taf. XVIII, Fig. 13.
Länglich birnförmig mit vier Umgängen, von denen der letzte etwa 3} mal so lang
als die übrigen zusammen ist. Durch Querfurchen wird er in 18 flache Rippen ge-
theilt, über "welche von der Naht aus Längsfurchen laufen. Aufserdem finden sich auf
allen Windungen einige breite und flache Längsfalten.
Pl. S. bei Bilin.
P. costata Röm. Tab. 11, F. 10. — Uns. Taf, XV, Fig. 4, 5, p. 44.
P. carinata Röm. Tab. 11, Fig. 12, p. 78.
„Kreiselformig, etwas länger als breit, längsgestreift (meine Exemplare haben
eine glatte, glänzende Schale), oben gewölbt und niedrig kegelförmig, mit drei Um-
gängen, deren letzter oben schmal und scharf gekielt ist und dann sich schnell ver-
engt; unter jedem Kiele liegt ein zweiter schwächerer; die oberen Windungen zeigen
nur eine Kante in der Mitte, alle steigen von der oberen Kante bis zu der Sutur ge-
rade und wenig schräg an. Die Mündung ist vierseitig und schräg.“
Strehlen.
P. Cotiae Röm. Tab. 9, Fig. 11, p. 79. — Fusus (Murer) quadratus Sow. b. Fitton
Pl. 18, Fig. 17.
Mir ist nur das einzige Exemplar von Strehlen in dem Cabinet vom Herrn Ober-
forstraths Cotta bekannt, welches bei Römer abgebildet ist.
Cerithium Lam.
C. clathratum Röm, Tab. 11, Fig. 17. — Uns. Taf, XV, Fig. 8 und 10? bei
Turritella granulata p. 45 beschrieben.
C. reticulatum Röm. Tab. 11, Fig. 18.
Kommt nach Römer p. 79 in Strehlen vor.
C. Luschützianum m. Taf. XVII, Fig. 21, a. und A. ist vergrölsert, als Ab-
druck gezeichnet.
Thurmförmig, mit 12 bis 15 niedrigen Windungen, welche durch eine wenig ver-
tiefte Naht getrennt sind. Jede Windung trägt drei Querreihen und zugleich 8 bis 9
Längsreihen dicht stehender Perlen.
Sie ist die häufigste Versteinerung des Plänermergels bei Luschütz.
C. imbricatum m Taf. XVII, Fig. 22.
Thurmförmig, mit circa 12 wenig erhabenen Windungen, welche, wiewohl sie eben
nicht sehr convex sind, dennoch durch das dachziegelförmige Aneinanderstofsen der 5
starken, abgerundeten Rippen jeder Windung deutlich von einander geschieden sind.
Ueber die Rippen und die gerundeten Zwischenräume laufen 4 — 5 Querlinien hinweg.
Mit voriger zusammen.
Conus L.
C. cylindraceus m. Taf. XVII, Fig. 18, vergröfsert von Luschütz.
Cylindrisch, unten kreiselförmig, mit einer ganz niedrigen Spira, welche aus zwei
treppenformigen Windungen besteht. Das untere spitze Ende ist etwas seitwärts ge-
bogen und mit einigen feinen Spirallinien bedeckt. Uebrigens ist die Schale glatt.
Länge noch nicht 2.
Trochus L.
T, concinnus Röm. Tab. 12, Fig. 9. — Uns. Taf. XVIII, Fig. 20.
Lang kegelförmig, mit flacher Basis, 6 bis 7 niedrigen gewölbten Windungen,
welche mit Querlinien bedeckt sind, die sich nach unten zu bis auf circa 15 vermehren.
Feine Anwachsstreifen durchkreuzen dieselben. In meiner Abbildung sind viel zu wenig
=— "a
-
jener Querlinien angegeben. Von T. Gurgitis rin d. d. e. d. P. Pl.9, F.7 unter-
scheidet er sich nur durch längere Form und gröfsere Wölbung der Windungen,
Strehlen. -
T. sublaevis m. Taf. XVII, Fig. 19.
Kurz kegelförmig , mit 3 bis 4 schwach convexen Windungen, die an der Basis
und in der Nähe der Naht schwach gekielt sind. Sehr zarte Querlinien und rück-
wärts gekrümmte Längslinien bringen auf der dünnen Schale eine feine gitterförmige
Zeichnung hervor, welche aber meistens verwischt ist. Die Basis ist schwach convex,
der Durchschnitt der Windungen eiförmig-rhomboidal, der Nabel tief, 2 — 3 breit,
1474 — 244 hoch.
Häufig in Luschütz.
Pleurotomaria Defr.
® P. Fittoni Röm. — Solarium ornatum Sow. b. Fitt, Tab. 11, Fig. 13. Röm.
Kr. Tab. 12, Fig. 10. Steinkern.
Flach, scheibenförmig, mit vier an der Basis und oben gekielten Windungen, deren
Durchschnitt rhomboidal ist. Die Oberfläche ist durch Quer- und Längsfurchen, welche
letzteren schräg rückwärts gehen, ziemlich grob gitterförmig.
Aus dem Plänerkalke bei Prag, im Beer Museum.
Delphinula Lam.
D. carinata, — Turbo carinatus Sow, Tab. 240, Fig. 3.
Kegelförmig, etwa 9“ hoch, mit 5 bis 4 stark gewölbten Windungen, von denen
die letztere sich stark herabzieht, wie bei D. tricarinata Röm. Die ganze Oberfläche
ist mit Querlinien besetzt, welche nach der Mitte hin an Gröfse zunehmen und kiel-
artig werden. Durch Längslinien erscheinen sie sämmtlich körnig, und das Korn der
mittleren Linien, welche weit aus einander liegen, ist namentlich auf der oberen von
ihnen fest knotig.
Strehlen.
Turritella Lam. =
T. nodosa Röm. Tab. 11, Fig. 20. — T. cathedralis Schl.
Die zahlreichen, fast ebenen Windungen tragen vier knotige Querrippen, von
denen die oberste die gröfste ist, und zwischen welchen feinere Rippen und Linien zer-
streut liegen. Von den beiden mittleren Rippen, welche einander etwas näher als die
übrigen liegen, ist die untere die schwächere. Meine Exemplare sind nicht deutlich
genug, um die in der Mitte rückwärtsgebogenen Längslinien zu zeigen.
Uns. Taf. 16, Fig. 24 stellt ein ganz nen, schlechtes Bruchstück dar.
welches ich der Vergessenheit zu übergeben bitte.
Conglomerat des Tunnels bei Oberau. Muschelfelsen bei Koschitz.
T. lineolata Röm. Tab. 11, Fig. 24 var.
Lang thurmförmig, mit etwa 14 Umgängen, welche unterhalb ihrer Mitte am
stärksten gewölbt sind und mit mehr als 20 feinen Querlinien bedeckt sind. In der
Nähe der Naht wird eine von ihnen gewöhnlich so stark, dafs ein Stück einer Wind-
ung vom übrigen Theile förmlich abgetrennt zu sein scheint. Häufig verfliefsen auch
noch andere der Linien in einander und zeigen dann deutlich Spuren von Gran, wo-
durch die Exemplare von Strehlen von denen Herrn Römer's abweichen.
Natica Lam.
N. acutimargo Röm. Tab. 12, Fig. 14.
Sie steht N. canaliculata Mant. (uns. Taf, XV, Fig. 25, 26) am nächsten, unter-
scheidet sich aber durch eine scharfe Kante, welche in einiger Entfernung von der
Naht auf den Windungen hervortritt, und von welcher der obere Theil der Schale sich
nach der Naht concav herabzieht, während bei N. canaliculata dieser Theil convex ist
U —
und nur eine gerundete Kante vorhanden ist. Uebrigens fehlt ihr auch die rinnen--
förmige Vertiefung der Naht, welche die eanaliculata so auszeichnet. Unregelmäfsige
Zuwachsstreifen laufen nach unten, sich von der Naht aus nach hinten wendend,
In Tyssa häufig.
N. unicarinata m. Taf. XV, Fig. 17 und 17*. — N, carinata Röm. Tab.
12, Fig. 15. Ich veränderte den Namen, da Sowerby bei Fitton schon eine Art mit 5
Kielen Pl. 18, Fig. 8 N. carinata benannt hat.
Sie ist schief eirund, mit 4 Windungen, von denen die letzte etwa doppelt so breit
als die übrigen zusammen ist. Auf der Mitte der letzten Windung oder kurz darüber
ist eine Querrippe, welche von dem oberen Theile schärfer als von dem unteren ge-
trennt ist. (Daher kommt es auch, dafs, wie Fig. 17* zeigt, sich von dieser Rippe
aus ein Theil der unteren Fläche ablösen kann.) Auf den oberen Windungen liegt
diese Rippe entweder an der Naht an oder wird von der folgenden gänzlich bedeckt.
Tyssa.
Be, Höninghaus. — Röm. Tab. 12, Fig. 16. — Uns. Taf. XVII, Fig.
15, vom Postelberg.
Nach Römer: „breit eirund, mit drei gewölbten Umgängen, welche wenig hervor-
ragen und durch eine tiefe Naht von einander getrennt werden. Von hier aus laufen
flache Falten, deren auf deın letzten Umgange 22 stehen, schräg nach hinten gerich-
tet, nach unten. *
Auricula Lam.
A. incrassata Sow. Tab. 163, Fig. 1, 2, — Cassis avellana Brongn. d. d. e. d.
P. Pl. 6, Fig. 10. — Mant. @. S. Tab. 19, Fig. 2. — Pedipes inerassatus Quenstedt
in Wiegm. Arch. 1836, p. 249. — Bronn Leth. g. p. 707.
Kugelig -eiförmig, sehr bauchig, mit 2 — 3 sehr niedrigen Windungen der Spira,
welche dicht mit feinen Querlinien besetzt sind.
Unterer Qadersandstein von Tyssa. — Plänermergel an der Walkmühle bei Pirna
und von Luschütz. — Strehlen.
A. sulcata Dujard. Tab. 17, Fig. 3. — Röm. Kr. p. 77 scheint nicht speciell
verschieden zu sein und nur Exemplare mit etwas verlängerter Spira zu umfassen.
Dentalium 1.
D. medium Sow. M. C. Tab. 79, Fig. 5, 6. — Som. b. Fitt. Tab. 18, Fig. 4 —
Mant. @. $S. Tab. 19, Fig. 28. — Uns. Taf. XVII, Fig. 25, 26.
Grofs, sanft gebogen, mit 25 — 30 Längslinien, zwischen denen jedesmal eine fei-
nere liegt. Der Durchschnitt ist kreisrund bis elliptisch. Zusammengedrückte Exem-
plare, wie sie in Luschätz oft vorkommen, zeigen in ihrer ganzen Länge meistens eine
starke Furche, ganz gleich der Maniell’schen Abbildung.
D. striatum Sow. M. C. Tab. 70, Fig. 4, 5, 6.— Mant. @. S. Tab. 19, Fig.4. —
Uns. Taf. XVIHL, Fig. 27.
Lang, schmal, wenig gebogen oder gerade, mit 10 — 12 entferntstehenden Längs-
streifen und mehren undeutlichen dazwischen. Oeflnung kreisförmig.
Plänerkalk von Sachsen und Böhmen.
D. glabrum m. Taf. XVIH, Fig. 28.
Lang, schmal, wenig gebogen oder gerade, ganz glatt, mit eiförmigem Durch-
schnitte.
Sehr häufig in Tyssa.
Patella Lam.
P. Reussii m. Taf. XVIIl, Fig. 23.
Grofs, oval-kreisrund, niedrig kegelförmig, mit in der Mitte liegendem Scheitel.
Oberfläche mit vielen concentrischen Anwachstingen, zwischen denen viele feinere
Me
Linien liegen. Das schönste Exemplar von Hundorf ist 17“ lang, 14‘ breit und 6%
hoch.
Die radialen Linien, welche in bemerkter Zeichnung angedeutet sind, kommen nicht
auf ihr vor, und sie schreiben sich von einer anfänglichen Verwechselung meinerseits
mit Wirbelabdrücken oder Wirbeltheilen von Lamza her, mit welchen die gröfste Aehn
lichkeit obwaltet. Es treten auf diesen Körpern radiale Linien und Falten bei der Ver-
witterung immer deutlicher hervor; sie sind dickschaliger als unsere Patella und ent-
halten noch viel phosphorsaueren Kalk.
Hundorf.
Fissurella Lam.
F. depressa m. Taf. XVII, Fig. 24, von Luschütz.
Elliptisch, niedergedrückt, wit nach hinten stehendem Scheitel, von welchem die
hintere Fläche etwas concav abfällt, während der übrige Theil convex ist, Radiale
dünne Linien, welche vorwärts gekrümmt sind, strahlen vom Scheitel nach dem Rande
und sind durch concentrische Linien durchsetzt. 434‘ lang, 31 breit, gegen 1’ hoch.
D. Bivalven
a. Dimyarier.
Pholadomya Sow.
P. biplicata m. Taf. XXI, Fig. 17, von Tyssa.
Quer elliptisch, mit wenig aherihr Buckeln, welche im vorderen Dritttheile
der Breite sich vorwärts wenden. Von hier strahlen zwei dicke gerundete Falten nach
dem hinteren, unteren Rande zu. Hinter ihnen breitet sich eine flachgewölbte Fläche
bis zum klaffenden Rande aus. Vor der vorderen Falte läuft eine flache Bucht herab,
welche die vordere flachgewölbte Hälfte von der hinteren scheidet. Der vordere Mus-
keleindruck ist gröfser als der hintere. Fig. 17 a. zeigt die Hälfte des herzförmigen
Längsdurchschnittes, wobei die Gröfse des Hofes und die Länge des vorderen Muskel-
eindruckes mit angedeutet sind.
Panopaea Menard.
P. Gurgites Brongn. Nilfs. Tab. 5, Fig. 9. — Goldf. II, Tab. 153, Fig. 7. —
Uns. Taf. XX, Fig. 1.
nee quer-oval, etwas rhomboidal, etwa doppelt so breit als hoch, stark ge-
wölbt, hinten stark klaffend. Die eingerollten Wirbel stehen vor der Mitte, und von
der hinteren Seite derselben läuft eine flache Furche nach der unteren und hinteren,
abgerundeten Ecke herab. Die ganze Oberfläche ist ziemlich regelmäfsig mit dicken,
gerundeten concentrischen Runzeln bedeckt.
Tyssa. Von Strehlen besitzt der Zinngielser Jahn in Dresden ein Exemplar.
P. plicata Sw. M. C. Tab. 419, Fig. 3. — Lutraria Gurgites Brongn. Pl. 9, F.15.—
Goldf. Tab. 158, Fig. 5. — Zöm. Kr. Tab. 9, Fig. 25. — Uns. Taf, XX, Fig. 2.
Wenn diese Art von der vorigen wirklich verschieden ist, so ist sie es wohl nur
durch den Mangel der flachen Längsfurche, die weder Brongniart und Goldfufs, noch
Römer erwähnen, vielleicht auch durch etwas geringere Breite, am mehrsten aber wohl
durch unregelmäfsige Längslinien, die über die concentrischen Runzeln gehen, worauf
Römer zuerst aufmerksam macht, und welche das abgebildete Exemplar auf der hin-
teren Fläche zeigt. Die gewöhnlich vorkommenden concentrischen Runzeln sind an
diesem Steinkerne zum Theil verwischt.
P.?2 Taf. XX, Fig. 3.
Ein quer sehr verlängerter Steinkern, fast dreimal ‚breiter als lang, von sohlen-
artigem Ansehen, mit vor der Mitte liegendem, abstehendem Wirbel, und ihm gegen-
19
u üb =
über am unteren Rande sanft eingebogen. Scheint eine dritte Art dieser Gattung
zu sein,
Hippuritenschicht von Kutschlin,
Solen L.
S. compressus Goldf. Tab. 159, Fig. 4 — Uns. Taf. XXI, Fig. 4, doppelt ver-
grölsert, von T'yssa.
Lang quer-elliptisch, 3+mal breiter als lang, flach gewölbt, glatt, mit einem kurz
vor der Mitte liegenden Wirbel.
Lucina Lam,
L. circularis m. Taf. XX, 4, vom Postelberge.
Etwas schief-kreisrund, mäfsig gewölbt, mit stumpfem, etwas niedergebogenem
Wirbel. Die Oberfläche ist mit dichten emporstehenden concentrischen Linien bedeckt.
Die spitzen Schlofszähne stehen weit hervor, der Seitenzahn ist grofs. Letzterer ist
in unserer Zeichnung leider nicht hervorgehoben.
Tellina L.
T. Goldfufsii Röm. Tab. 9, Fig. 18. — Uns. Taf. XX, Fig. 32, von Tyssa.
Quer-elliptisch, flach gewölbt, mit fast in der Mitte liegendem, kleinem Wirbel.
Der hintere Theil mit seinem gebogenen Schlofsrande verschmälert sich stark, und die
untere Seite ist in der Mitte sanft eingebogen. Oberfläche glatt.
Venus Lam.
V. immersa Sow. b. Fitt. Tab. 17, F. 6. — Uns. Taf. XX, Fig.5, von Tyssa.
Quer-eiförmig, stark gewölbt, mit grofsem, etwas vor der Mitte liegendem und
stark nach vorn gebogenem, zugespitztem Wirbel und einem tiefen, von einer tiefen
Furche begrenzten Mondchen. Die Oberfläche ist unregelmäfsig concentrisch gestreift.
Cytherea plana Goldf. Il. Tab. 148, Fig. 4 steht ihr sehr nahe.
V. parva Sow. M. C. Tab. 518, Fig. 4—6. — Goldf. II. Tab. 151, Fig. 4. —
Uns. Taf. XX, Fig. 6? und 7. — non Römer Ool, Tab. 7, Fig. 8.
Kreisförmig, wenig schief, stark gewölbt, mit kleinem, etwas vor der Mitte liegen-
dem Wirbel und kurzem, vertieftem Mondchen. Oberfläche glatt, mit concentrischen
Anwachsstreifen.
In Tyssa von 3% — 9“ Gröfse sehr häufig. In Strehlen kommen ganz ähn-
liche Formen vor; etwas abweichend ist das Exemplar Fig. 6 von Luschütz.
V. tenera Sow. b. Fitt. Tab. 11, Fig. 7.— Uns. Taf. XX, Fig.8, von Luschütz.
Flach gewölbt, quer-eiförmig, etwas schief, mit längerer vorderen Seite. Der kleine
stumpfe Wirbel ist etwas nach vorn gebogen, das Mondchen lanzettförmig. Oberfläche
concentrisch gestreift. ’
Venericardia Lam.
V. tenuicosta Sow. b. Fitt. Tab. 11, Fig. 7*. — Uns. Taf. XX, Fig. 9.
Flach gewölbt, etwas schief, quer- oval -kreisförmig, etwas vierseitig. Der Wirbel
liegt vor der Mitte und wendet sich vorwärts. Die hintere Seite ist glatt abgeschnitten,
die vordere eingebogen, das Mondchen tief und herzförmig. Ueber die concentrischen
Streifen der Oberfläche laufen dichtstehende radiale hinweg.
Luschütz.
Astarte Sow.
A. formosa Sow. b, Fitt. Tab. 16, Fig. 16. — Uns. Taf. XXI, Fig. 19.
Stark gewölbt, fast kreisförmig, etwas dreiseitig, an der vorderen Seite eingebogen,
mit fast in der Mitte liegendem Wirbel. Die Oberfläche zeigt 9 dicke concentrische
aachen und diese sind mit radialen Linien versehen. Das verlängerte Mondchen ist
vertieft
Tunnel, Waltersdorf bei der Lausche.
Nucula Lam.
N. truncata, Nilfs. Petr. Suec, Tab. 5, Fig. 6. — Uns. Taf. XX, Fig. 33. —
N. Blochmanni m. Taf. X, Fig. 8, a,b. — N. striatula Röm. Kr. Tab. 8, Fig. 26.
Römer’s N. striatula hat den Streifen gleich breite und gewölbte Zwischenräume.
Man sieht die Streifen aber meistens verwischt, wo dann die Zwischenräume schmäler
werden, wie in unserer Zeichnung 8, b. Häufig fehlt die radiale ‚Zeichnung auf der
Oberfläche, wie 8, a, oder der Steinkem Taf. XX, Fig. 25 und in den Abbildungen
von Nilfson. N. pectinata Mant. @. S. Tab. 19, Fig. 5, 6 scheint nicht davon getrennt
werden zu können.
Strehlen und Luschütz.
N. ovata Nilfs. Tab. 5, Fig. 5. — Uns. Taf. XX, Fig. 23, 24, von Luschütz
und Strehlen.
Quer-eiförmig- dreiseitig, bisweilen etwas vierseitig, hinten gerundet. Der Wirbel
liegt vor der Mitte, das lanzettförmige Mondchen ist schwach ‚vertieft. Schale mit
dichten radialen Streifen und gleichbreiten Zwischenräumen. Steinkerne ganz glatt.
Sie unterscheidet sich von iruncata durch geringere Ausdehnung nach hinten, womit
auch die geringere Anzahl der hinteren Schlofszähne im Einklang steht.
N. Mantellii m. Taf. XX, Fig. 22, von Luschütz. — N. ovata Mant. G. S.
Taf. 19, Fig. 26, 27. x
Quer-eiförmig, unregelmäfsig concentrisch gestreift. Der dicke Wirbel steht vor
der Mitte, das vertiefte Mondchen ist herzförmig; die hintere Seite fällt von einer den
flachen Rücken begrenzenden, stumpfen Kante schnell ab.
N. producta Nilfs. P. S. Tab. 10, Fig. 5.— Pusch Pal. Pol, Tab. 6, Fig.10. —
Uns. Taf. XX, Fig. 26, von Luschütz. '
Quer-lang-eiförmig, hinten gerundet und nach oben verlängert. Der Wirbel liegt
fast in der Mitte, der Schlofswinkel ist sehr stumpf, die hintere Seite der Schlofszähne
concav, die vorderen gerade, Oberfläche dicht und fein concentrisch linirt.
N. semilunaris v. Buch. Karsten’s Archiv 11. Bd. p. 315.— Uns. Taf. XX, Fig. 30.
An Gestalt der vorigen ähnlich, doch mehr halbmondförmig, stärker gewölbt, mit
mehr abstehenden Wirbeln, mit ei-lanzettförmigem vertieftem Mondehen und lanzett-
förmigem hinterem Felde. Oberfläche ganz glatt. Bei einer Breite von 2 — 3%,
Kan PIZZ lang,
Häufig im Granatenlager von Meronitz.
N. siligua Goldf. Tab. 125, Fig. 13. — Uns. Taf. XX, Fig. 25 und 29.
Lang-quer-elliptisch, flach gewölbt, nach hinten zu etwas säbelförmig verlängert,
mit sehr stumpfem Schlofswinkel.e. Winkelig gebrochene Schlofszähne unterscheiden
diese Art von N. solenoides. Oberfläche der Steinkerne glatt: Gewöhnlich 2%“ lang
und mehr als doppelt so breit.
'Tyssa,
Pectunculus Lam.
P. Lens Nilfs. Tab. 5, Fig. 4. — Uns. Taf. XX, Fig. 18 und 33.
Kreisrund, zusammengedrückt convex, gleichseitig, mit rechtwinkeligem bis etwas
stumpfwinkeligem Wirbel, welcher klein ist und wenig vorsteht, und mit circa 40 ra-
dialen, flachen Linien auf der Oberfläche. Auf jeder Seite liegen etwa 8 Schlofszähne.
Plänermergel von Luschütz! und an der Walkmühle bei Pirna.
P. ventruosus m. Taf. XX, Fig. 20 und 42, von T'yssa.
Fast kreisrund, wenig breiter, gleichseitig, sehr bauchig, halbkugelig, mit nieder-
gebogenem, etwas über das Schlofs vorragendem Wirbel, vorn mit einer flachen Furche,
mit eirca 25 breiten, gerundeten Rippen und engeren Zwischenfurchen. Der untere
stark gekerbte Rand ist von dem Rücken häufig durch einen concentrischen Ring ge-
Er
trennt, der beide Schlofsenden verbindet. Auf jeder Seite liegen 8 grofse und oben
einige kleine Schlofszähne.
P. brevirostris? Sow. Tab. 472, Fig. 1. — . Uns. Taf. XX, Fig. 19 und 21?
Oval-kreisförmig, etwas schief, stark gewölbt, vorn mit flacher Furche, mit kur-
zem, wenig vorragendem Wirbel, der dem anderen sich nähert. Oberfläche mit vielen
radialen Linien bedeckt. Der glatte Steinkern aus der Hippuritenschicht von Kutsch-
lin Fig. 21 ist symmetrischer als andere mit ihm dort vorkommende.
Arca Lam.
A. radiata Mün. Goldf. Tab. 138, Fig. 2. — Uns. Taf. XX, Fig. 14 und Fig,
13, als Abdruck von Luschütz,
Verlängert rhomboidisch, doppelt so breit als lang, flach convex. Der Wirbel liegt
am vorderen Dritttheile der Breite. Die hintere Seite fällt von einer Kante schnell
nach oben hin ab, und nach der Mitte des unteren Randes läuft vom Rücken aus eine
flache Bucht. Vom Wirbel strahlen zahlreiche feine Linien aus.
A. furcifera Goldf. var. Uns. Taf. XX, Fig. 12, von Luschütz.
Quer-eiförmig verlängert, flach convex. Der Wirbel liegt vor der Mitte und ist
niedergebogen. Die Schale ist an der vorderen Hälfte des unteren Randes ausge-
buchtet, der hintere untere Rand etwas weiter ausgebreitet als der. vordere, und die
hintere Seite fällt von einer Kante schnell ab. Auf der Oberfläche finden sich radiale
dichotomirende Rippen, welche durch concentrische Anwachsstreifen granulirt sind.
Durch ihre weniger rhomboidale Form unterscheidet sie sich von furcifera, darf aber
wohl nicht davon getrennt werden,
Cucullaea Lam.
C. trapezoidea m. Taf. XX, Fig. 10 und 11 (letztere verzeichnet).
Quer-eiförmig trapezoidisch, stark gewölbt, hinten von einer gerundeten Kante
plötzlich abfallend und dort mit einer starken Furche versehen. Der spitze, vor-
stehende Wirbel liegt etwas vor der Mitte. Von ihm strahlen gegen 30 flach gerun-
dete Rippen aus mit etwas schmäleren Zwischenräumen.
In Fig. 11 ist der hintere Rand mehr abgerundet, als es gewöhnlich der Fall ist,
auch tritt in der Zeichnung die hintere Rückenkante nicht hervor.
Sie kommt der C. rotundata Röm. Tab. 9, Fig. 2 am nächsten, unterscheidet sich
aber von ihr durch die hintere Rückenkante, einen gerad abgeschnittenen hinteren
Rand und durch die Gleichmäfsigkeit der Streifen.
C. ovalis Nilfs. Tab. 5, Fig. 3. — Uns. Taf. XX, Fig.16, vom Postelberge.
Quer-eiförmig, bauchig, etwas schief, mit einem kurz vor der Mitte liegenden
Wirbel, welcher wenig über dem Schlofse vorsteht. Auf jeder Seite zählt man 4 lange,
schiefe Zähne. Oberfläche glatt, mit concentrischen Anwachslinien.
C. Römeri m. Taf. XX, Fig. 15 (die früheren Abbildungen Taf. X, Fig. 10 und
11 sind ganz unbrauchbar).
Zu dem früher p. 50 Gesagten ist noch zu bemerken, dafs der vordere Rand ab-
gerundet ist, der hintere aber flügelartig verlängert, so dafs der Schlofsrand mit der
hinteren Seite unter einem stumpfen Winkel zusammentrifft.
C. orbicularis m. Taf. XX, Fig. 17.
Fast kreisrund, eher etwas länger als breit, flach gewölbt, mit kleinem, niedrigem,
kurz vor der Mitte liegendem Wirbel. Oberfläche fein concentrisch linirt.
2/4 — 3 grols häufig in Luschütz.
b. Monomyarier.
Modiola Lam.
M, laevigata m. Taf, XX, Fig. 35, vom Postelberge.
Nierenförmig elliptisch, mit stumpfem, diagonalem Rückenkiele, welcher nach dem
hinteren Ende zu breiter und gerundet wird. Die untere Fläche fällt stärker vom
Kiele aus ab als die obere, ihr Rand ist vorn gerundet und über der Mitte sanft ein-
gebogen. Der Wirbel liegt fast am vorderen Ende, der nur wenig concave Schlofs-
rand geht bis zum dritten Theile der Länge. Oberfläche glatt, unten nur mit einigen
concentrischen Linien versehen. 6 lang, weniger als halb so breit. Siekommt an Ge-
stalt am nächsten dem Mytilus hastatus Goldf. Tab. 131, Fig. 13.
M. arcuata m. Taf, X\, Fig. 34, vom Postelberge.
Verlängert elliptisch, 2? mal länger als breit, flach gewölbt, mit nach vorn liegen-
dem Wirbel, mit geradem, über 4 der Länge herablaufendem Schlofsrande. Der gerade
Rand der unteren Seite bildet über dem Wirbel noch eine Rundung. Vom Wirbel
läuft eine stumpfe Kante nach dem unteren Rande zu und längs demselben herab.
Auf der oberen Seite sieht man viele nach oben hin gekrümmte Furchen, die auf dem
Rücken entspringen und durch unregelmäfsige, concentrische Anwachsringe unter-
brochen werden. Defshalb hat diese Art Aehnlichkeit mit Mytilus radiatus Mün., wo-
von sie sich jedoch durch die Abrundung des oberen Vorsprunges, durch den geraden
Rand der unteren Seite und den Mangel des convexen Rückenkiels unterscheidet.
M. spathulata m. Taf. XXI. Fig. 7, vom Postelberge.
Quer-lang-elliptisch, spathelförmig (24 breit, am Wirbel 6, hinten bis zu 9%
lang), sehr fiach. Der kleine Wirbel, welcher in $ der Breite liegt, tritt fast nur durch
die concentrischen Anwachsringe hervor, welche die übrigens glatte Schale bedecken.
Avicula Lam.
A. radiata m. Taf. XX, Fig. 47, von Goppeln. — Taf. X, Fig. 6 sind un-
brauchbare Abbildungen. Bessere Exemplare, die ich seither auffand, machen eine
Aenderung der pag. 56 gegebenen Diagnose nöthig,.
Schief kreisrund-vierseitig, die kleinen Wirbel im vorderen Dritttheile des geraden
Schlofsrandes. Der vordere kleine Flügel ist etwas spitzwinkelig, der hintere grolse
fast rechtwinkelig oder etwas ausgeschnitten und in der gewölbten linken Schale
durch eine Bucht getrennt. Gegen 24 radiale Linien mit viel breiteren Zwischenräu-
men strahlen vom Wirbel nach dem Rande und gehen auch über die Flügel hinweg-
Steinkerne sind glatt. Am nächsten ist sie verwandt der 4A. lineata (tenuicosta) Röm.
Tab. 8, Fig. 15, aber hinten nicht so ausgeschnitten und hat nur ausnahmsweise
kleinere Linien zwischen den gröfseren. 3 lang und etwas weniger breit.
A. semiplicata m. Taf. XX, Fig. 31, vom Postelberge.
Schief kreisrund- vierseitig, ohne Unterbrechung in den Flügel verlaufend, mit
etwa 12 flachen Falten versehen, welche in der Mitte der Schale beginnen und nach
dem unteren Rande hinstrahlen, welchem sie ein gekerbtes Ansehen ertheilen. Flügel
und diesen nahe liegende Theile der Schale sind glatt.
A. peetiniformis m. Taf. XX, Fig. 37, von Luschütz,
Eiförmig, vom Ansehen eines Pecten, welchem das eine Ohr fehlt; der Wirbel ist
etwas vor der Mitte, der andere Flügel spitzwinkelig (circa 60°), der hintere sehr
stumpfwinkelig (circa 120), beide durch einen Absatz von der flachgewölbten, unregel-
mäfsig concentrisch-gestreiften Schale getrennt. Länge 5}, Breite 4,
A. —? Taf. XX, Fig. 46.
Ein junges Individuum, in fünffacher Vergröfserung, von Luschütz.
Es ist sehr schief- eiförmig, mit sehr spitzem, ausgebogenem, vorderem Flügel und
gleichfalls stark ausgebogenem binteren. Der kleine Wirbel liegt im vorderen Dritt-
theile der Länge. Von hier aus trennt eine tiefe, sich herabziehende Furche den Flü-
gel ab. Abgerechnet die concentrischen Anwachsringe, ist die Oberfläche glatt.
A. (der triptera Bronn, Goldf. Tab. 118, Fig. 18 verwandt).
20
= m — e
Am Postelberge kommen nicht,seiten Bruchstücke dieser grofsen, flachen Art vor,
welche sich durch einen sehr tief ausgeschnittenen hinteren Flügel auszeichnet. Sie
scheint übrigens von verlängerter, schief-umgekehrt-eiförmiger Gestalt zu sein und ist
unten gerundet. Oft haben die Stücke von ihr ein aptychusartiges Ansehen. In Ge-
stalt mag sie sehr varüiren.
Gervillia Defr.
G. anomala ( Avicula anomala Sow. b. Fitt. Pl. 17, Fig. 18. — Uns. Taf. XX,
Fig. 38.)
Schief sehr verlängert, mit langem, geradem Schlofsrande, der mit der vorderen
Seite eine kleine spitzwinkelige, gewöhnlich etwas abgerundete Ecke macht. Die Höhe
des stark gewölbten Rückens bildet eine stumpfe Kante, von welcher die andere Seite
sehr steil abfällt, die hintere aber eine ebene Abdachung bildet, bis sie, plötzlich wie-
der abfallend, mit einem flachen $Sizxs nach dem Schlofsrande verläuft. Denkt man
also die hinterste Ausbreitung der Schale hinweg, so würde der Durchschnitt einer
Schale fast dreiseitig sein. Die Länge des hinteren Schlofsrandes ist verschieden, eirca
3 der Länge des Rückens. Ist er kürzer, so wird der Umrifs des Ganzen ein unregel-
mäfsiges Fünfeck, indem der Schlofsrand die eine, die Entfernung seines hinteren En-
des bis zum Anfang des Rückens die zweite, von hier bis zur Hauptrückenkante die
dritte, von da bis zur vorderen Seite die am schwächsten hervortretende vierte und die
vordere Seite der fünfte Theil des Fünfecks ist. Bei einem längeren Schlofsrande än-
dert sich die Form fast in eine dreieckige um. Viele unregelmäfsige radiale Streifen
bedecken die Oberfläche des Rückens und die hintere Ausbreitung und werden durch
concentrische Anwachslinien durchkreuzt. Gewöhnlich sieht man sie jedoch, nur auf
älteren Exemplaren.
Sollte @. Reichii Röm. (Kr. Tab, 8, Fig. 14, dort G. Cottae genannt, uns. Taf.
X, 2, a, b, c, d, Avicula Reichii und laevis Röm. Goldf.— P. Tab. 129, Fig. 7., Mytilus
angustus Mün.) wirklich davon specifisch verschieden sein, so würde sie es vielleicht
nur durch den kürzeren Schlofsrand und die Glätte der Schale sein. Doch scheint es
mir, bei dieser Menge von Uebergängen, die mir von der einen zur anderen Form be-
kannt sind, sehr schwierig zu sein, hier eine Grenze zu finden.
Das Individuum Taf. XX, Fig. 36 von Luschütz weicht am mehrsten von allen
ab durch sehr weites Zurücktreten der stumpfen Rückenkante, durch sehr kurzen hin-
teren Schlofsrand und sehr kleine hintere Ausbreitung der Schale, ferner durch gröfsere
Enntwickelung des vorderen, viel weniger spitzwinkeligen Flügels und endlich dadurch,
dafs der vordere mit dem hinteren Schlofsrande einen stumpfen Winkel macht, was
aber durch Verdrückung entstanden sein kann. Oberfläche glatt mit concentrischen
Anwachsstreifen.
G. solenoides? Defr. Leth. g. Tab. 32, Fig. 17. — Goldf. Tab. 115, Fig. 10.
Quer sehr verlängert, etwas schwertförmig. Steinkerne von Pankratz stehen
dieser Art sehr nahe, Der glatte Rücken ist sehr gewölbt. Die Länge des einen
Exemplars ist 3, die Höhe am Schlofs 10’; ein anderes ist 6” lang und am Schlofs-
rande 11” hoch. Die vom hinteren Schlofsrande begrenzte flache Ausbreitung der
Schale ist an diesem Exemplare viel enger als an dem vorigen. Genauere Bestimm-
ung lassen sie nicht zu.
Perna Lam.
P. lanceolata m. Taf, XXI, Fig. 18,
Schief ei-lanzettförmig, flach gewölbt, glatt. Der Schlofsrand macht mit der vor-
deren sanft eingebogenen Seite einen Winkel von circa 50° und hat etwa 12 hohe
Schlofsrinnen. Die Schale ist mäfsig. dick.
et Se
Quadersandstein von Tyssa. Eingang des Plauen’schen Grundes im hornstein-
artigen Pläner.
"Inoc eramus. Som. Uns. p- 25 bis 28,
Die abweichenden Bestimmungen von Herrn Römer mıt denen von Herrn Goldfufs‘
veranlafsten mich, die bei uns vorkommenden Arten dieser Gattung von Neuem einer
genauen Prüfung zu unterwerfen.
I. concentricus Park. Sow. 305. Goldf. T. 109, Fig. 8, mit kurzer schiefer
Schlofslinie, ist vorn unter dem Wirbel eingedrückt und die häufigste N erteinetung
im unteren Quadersandstein.
" propinquus Mün. Goldf. T. 109, Fig. 9 wird von Römer mit Recht als Me
tät des vorigen betrachtet und unterscheidet sich nur durch gröfsere Gleichheit der
Wirbel und das steile Abfallen der vorderen Fläche.
I. striatus Goldf. T. 112, Fig. 2 ist verschieden von /. striatus Mant., unter-
scheidet sich von den vorigen durch eine gewöhnlich längere und mit der Axe recht-
winkelige Schlofslinie.
Er kommt mit vorigen zusammen vor, und beide sind oft nicht zu unterscheiden.
I. Brongniarti Park. Sow. Tab. 441, Fig. 2. — Goldf. Tab. 111, Fig. 3. —
I. cordiformis Sow. Tab. 440; Goldf. Tab. 110, Fig. 6, a — J/. Lamarckii Mant. @. S.
Tab. 27, Fig. 1.
Alle drei Arten wurden durch Römer vereinigt und kommen im Plänerkalke und
oberen Quadersandsteine vor. — Den eigentlichen 7, Lamarckii Brongn. Tab. 4, Fig.
10, Goldf. Tab. 111, Fig. 2, I. Brongniarti Mant. Tab. 27, Fig. 8 kenne ich aus un-
seren Gegenden nicht.
I. annulatus Goldf. Tab. 110, Fig. 7 begreift die flachrückigen Exemplare von
Brongniarti in sich,
I. Cuvieri Sow, Tab, 441, Fig. 1. Bisher nur aus Plänerkalk bekannt.
I. undulatus Mant. G. S. Tab. 27, Fig. 6, — Röm. Tab. 8, Fig. 12, und /.
alatus Goldf. Tab. 112, Fig. 3 gehören auch zusammen und sind dem Plänerkalke und
oberen Quadersandsteine eigenthümlich.
I. latus Mant. @. S. Tab. 27, Fig. 10. — Sow, 582, Fig. 1.— Goldf. Taf. 112,
Fig. 5. Im Plänermergel und Plänerkalke. Ich glaube, hiervon nicht /. tenuis Mant.
Röm. Tab. 8, Fig. 11 trennen zu dürfen.
I, planus Mün. Goldf. Tab. 113, Fig. 1 ist zweifelhaft. Statt queroval (Uns. p. 27)
soll es heifsen: kreisrund- oval.
I. striatus Mant. G. 8. Tab. 27, Fig. 5 ist eine zu undeutliche Abbildung, als
dafs man sie zu einer Bestimmung brauchen könne. Römer vereinigt hiermit I, Websteri
Mant. @. S. Tab. 27, Fig. 2, I. pietus Sow. Tab. 604, Fig. 1, von denen die Abbild-
ungen eben so unvollkommen sind. Ueber 7. striatus Goldf, Tab. 112, Fig. 2 habe ich
oben schon meine Ansicht ausgesprochen. Ich kann daher von dieser Art keine weitere
Rechenschaft geben. ne
TI. lobatus Goldf. Tab. 110, Fig. 3. Ich folge Herrn Römer in der ne
dieser Art mit I, cardissoides, cancellatus und Lingua Goldf. Tab. 110, Fig. 2, 4, 5,
welche selten in Strehlen gefunden werden.
I. sulcatus Sow. von Goldfufs aus dem Grünsande von Koschütz aufgeführt,
dürfte jedenfalls wohl meine Lima Reichenbachi sein. I. sulcatus ist mir weder aus
Sachsen noch Böhmen bekannt.
I. mytiloides Mant. und I, Cripsii Mant. s. p. 27.
Lima Desh,
L. Hoperi Sow. Tab. 380. Bronn Leth. Tab. 32, Fig. & — Nach Römer nicht
L. Hoperi Goldf. Tab. 104, Fig. 8,
a
Schief quer -eirund, doch weniger schief als L, Mantellii, fast so lang als breit,
gleichmäfsig gewölbt, mit fein punctirten radialen Linien, die mit dem Alter ver-
schwinden. Die Seiten stofsen unter einem stumpferen Winkel zusammen als bei L.
Mantellii, mit der sie sehr nahe verwandt ist. Ohren klein und stumpfwinkelig. Das
Mal ist linear.
Strehlen.
L. Nilfsonii Röm. Plagiostoma punctatum Nilfs. Tab. 9, Fig. 1. — L. Hoperi
Goldf. Tab. 104, Fig. 8.
Wenig schief, fast kreisförmig (20 lang, 18% breit). Hintere Seite fast gerade
abgeschnitten (11, 5 lang), vordere eingebogen (8,5), beide unter dem Winkel von
105° zusammenstofsende Ohren klein und stumpfwinkelig. Feine, unregelmäfsig ge-
krümmte und punctirte radiale Furchen theilen die Oberfläche der Schale in flache
oder schwach gerundete Streifen, welche oft dichotom sind und an welchen höchst
feine concentrische Linien die Punctirung bewirken, Bei älteren Exemplaren ver-
schwindet die Zeichnung vorzüglich in der Mitte.
Strehlen.
L. elongata Sow. Tab. 559, Fig. 2. — Lima canalifera. Uns. p. 24. Formen,
welche statt schief elliptisch, schief eiformig sind, mit 15 bis 16 Rippen, nähern sich
wirklich der canalifera sehr.
L. aeguicostata m. Taf. XX, Fig. 40 und 41.
Schief eiförmig-rhomboidal, stark gewölbt, mit 9 hohen leistenformigen glatten
Rippen, welche oben flach sind. Die Seiten stofsen fast rechtwinkelig zusammen, das
Höfchen ist linear, Ohren fehlen.
Hippuritenschicht bei Kutschlin,
Spondylus Desh. ;
S. undulatus m. Als S. truncatus Goldf. Uns. p. 25 aufgeführt.
Am verlängerten Buckel aufgewachsen. Eiförmig, oft verlängert, stark gewölbt.
Die ganze Oberfläche ist mit zahllosen, meistens wellenförmig gebogenen Linien be-
deckt, die sich meistens durch Einsetzen vermehren und welche durch dichte, feine
Anwachslinien gekräuselt und durch starke unregelmäfsige Wachsthumringe unter-
brochen sind. Sp. iruncatus ist ihm am nächsten verwandt durch Gestalt und Be-
festigung am oberen Ende.
S. latus Sow. M. C. Tab. 80, Fig. 2. — Dianchora lata Mant. G. S. T. 26, Fig. 21.
Fast kreisförmig, etwas schief, stark gewölbt, mit vorstehendem, spitzem Wirbel.
An einem Exemplare ist die vordere Seite 8 lang, die hintere etwas länger. Beide
bilden einen Winkel von 110°. Länge 14, Breite 14,5. Vom Wirbel strahlen zahl-
reiche gerundete Linien aus, welche sich durch Dichotomiren von der Nähe des Wir-
bels bis zum unteren Rande bis auf 70 vermehren. In den fast gleich breiten Zwischen-
räumen sieht man eine feinere Linie in der unteren Hälfte dieser linken Schale. Das
linke Ohr ist klein und stumpfwinkelig.
Plänersandstein von Koschütz.
S. radiatus Goldf. Uns. p. 53 ist problematisch. Von 55 Längsrippen treten
6 — 8 stärker als die anderen hervor.
Conglomerat des Tunnels.
S. fimbriatus Goldf. Tab. 106, Fig. 2. — Uns. Taf, XX, 45?
S, obliguus Mant. @. $S, Tab. 26, Fig. 12, und Taf. 25, Fig. 1.
Schief lang-eiförmig, mit etwas seitwärts gebogenem Buckel, mit zahlreichen
leistenartigen Rippen, welche sich durch Einsetzen vermehren, und den Rippen ent-
sprechenden, breiteren und schmäleren Zwischenräumen.
Strehlen und Tyssa,
Pecten Lam.
P. sgamula Lam. var. octosulcatus m. Taf. XXI, Fig.8, von Luschütz vergrölsert.
Oval kreisförmig, mit grolsen ausgeschnittenen Ohren, flach gewölbt, fein concen-
trisch gestreift, unter der Schale nur mit 8 radialen Furchen, welche nicht ganz bis
an den Rand laufen.
P. laevis Nilfs. Tab. 9, Fig. 17. — Uns. Taf. XXI, Fig. 9, vergröfsert.
Oval kreisförmig, schwach gewölbt, doch stärker als P, membranaceus, so dafs die
Schale nach den Seiten stärker abfällt als bei diesem. Die Seiten sind länger als bei
membranaceus,, und der Winkel, unter welchem sie zusammenstolsen, kleiner, gewöhn-
lich ein rechter oder etwas kleiner. Die Ohren sind ungleich, das kleinere etwas stumpf-
winkelig, das gröfsere deutlich abgerundet. Schale glatt.
Von 3 — 4 Gröfse häufig in den kalkigen Sandsteinen der Oberlausitz und
von Böhmen.
P. striato-punctatus Röm. Ool. Nachtr. p. 27. Kr. p. 50. P. Lens Goldfufs
Tab. 91, Fig. 3?
Fast kreisförmig, die linke Schale 7‘ lang und 6“ breit, flach, mit zahllosen,
höchst feinen, gekrümmten und mehrfach dichotomirenden Linien besetzt, die durch
concentrische Linien punctirt sind. Die Seiten bilden fast einen rechten Winkel, die
vordere ist ein wenig eingebogen. Ohren ungleich und schwach stumpfwinkelig.
Conglomerat des Tunnels.
P. Faujasii Defr. Goldf. Tab. 93, Fig. 7.
Eiförmig zugespitzt, mehr spitz als P. cretosus, etwas schief, mit circa 35 ungleichen
Längsfalten, deren jede durch zwei kleinere eingeschlossen wird, und alle besetzt mit
scharfen Schuppen. Die Zwischenfurchen sind glatt und gerundet und haben die Breite
der Nebenfalten. Die Ohren sind mit radialen feingeschuppten Linien und Anwachs-
streifen versehen.
Unterster Pläner von Kauscha.
P. comans Röm. Kr. Taf. 8, Fig. 6.
Spitz eirund, sehr schief, an der vorderen längeren Seite etwas eingebogen, flach
gewölbt, mit ungleichen Längslinien besetzt. Das vordere Ohr ist oben abgerundet,
unten stark ausgeschnitten und scheint auch radiale Streifen zu tragen.
Eine rechte, Schale aus dem Conglomerat des Tunnels ist ganz gleich der Rö-
mer'schen Abbildung. Die Länge des Exemplars ist 13
P. ternatus Mün. Goldf. Tab. 91, Fig. 13. Röm. Kr. p. 53.
Schief kreisrund, flach gewölbt, mit 10 — 12 gerundeten Längsfalten, zwischen
denen jedesmal 4 kleinere liegen, von denen die beiden mittleren die feinsten sind,
welche bei Exemplaren aus dem Sandsteine, wie das von @oldfufs eins ist, verschwin-
den konnten. Die Ohren sind ungleich; das vordere rechtwinkelige verlängert sich
über die Hälfte der Seite herab, das hintere kleinere macht einen etwas spitzen Win-
kel. Radiale Streifung ist auf den Ohren nicht sichtbar.
Plänerkalk und oberer Quadersandstein.
P. squamifer m. Taf. XXI, Fig. 5.
Etwas schief-eiförmig, mit 8 —9 Längsfalten, deren jede durch zwei Furchen in
drei getheilt ist, von denen die mittelste (wie der Durchschnitt ce. zeigt) zwar die
höchste, doch gleich stark den einschliefsenden ist. Die schwachen, den Hauptfalten
gleich breiten Zwischenräume sind gleichfalls mit drei feinen Falten besetzt (in der
Zeichnung sind deren nur zwei angegeben), so dafs man zwischen je zweien der er-
habensten Falten fünf andere zählt. Ueber alle laufen in ziemlicher Entfernung An-
wachsringe hinweg, welche auf jeder Falte eine deutliche Schuppe zurücklassen (Fig.
5, b.). Auf Steinkernen sind diese Falten glatt. Die grofsen Ohren sind ungleich und
21
stofsen entweder in einer geraden Länie oder unter einem sehr stumpfen Winkel zu-
sammen. Das vordere ist fast rechtwinkelig, das hintere spitzwinkelig, oben etwas ab-
gerundet; unten äusgeschnitten, Radiale und concentrische Linien laufen über beide
hinweg. Die Seiten stofsen etwa unter einem rechten Winkel zusammen.
Häufig am Postelberge.
P. acuminatus m. Taf. XXI, Fig. 6.
Eiförmig, lang-zugespitzt, mäfsig gewölbt, mit 25 — 30 ziemlich regelmäfsigen,
etwas stumpfen Rippen besetzt, über welche in einiger Entfernung Anwachslinien hin-
weglaufen. Die vordere Seite ist ein wenig eingebogen. Die Ohren sind unregel-
mälsig, beide dicht eoncentrisch und radial linirt. Das vordere ist stumpfwinkelig, oben
und unten schwach einwärts, in der Mitte etwas auswärts gebogen ; das hintere ist
etwas schmäler, oben gerundet und in der Mitte etwas eingebogen, (In der Zeichnung
fehlt ein Stück des oberen Theiles dieses Ohres.)
In Tyssa sehr häufig, aber auch im untersten Pläner.
P. digitalis Röm. Tab. 8, Fig. 7.
Nach Römer p. 55: „gewölbt, so breit wie lang, mit fünf starken, ungleichen, hoch
gewölbten, schnell an Breite zunehmenden Falten, welche durch schmale, tiefe, con-
cave Furchen getrennt werden; das vordere Ohr der linken Schale unten ausgeschnit-
ten und grols.“
Quader bei Tharand und Cotta.
Exzogyra Sow.
E. plicatula Lam, Röm. Kr. p. 47. — E, undata Goldf. Tab. 86, Fig. 10. —
Uns. p. 20 als E, auricularis Goldf.
Unterschale eiförmig bis kreisrund, sehr tief, mit einem weit in die Schale treten-
den Buckel. Die Schale ist nicht nur mit dem Wirbel, oft sogar mit dem gröfsten
Theile der vorderen Fläche aufgewachsen. Von einem stumpfen Kiele fällt die hin-
tere Seite oben senkrecht, nach unten zu stark gewölbt ab, während die vordere ge-
wöhnlich flach gewölbt ist. Concentrische, bisweilen blätterige Anwachsringe laufen
über die Schale, namentlich ihren unteren "Theil hinweg. Ausgezeichnet sind aber
häufig die dichotomirenden Falten, welche vom Kiele aus nach beiden Seiten aus-
strahlen, auf der vorderen Seite aber gewöhnlich nur unten hervortreten.
Sandschicht von Bannewitz, welche den Conglomeratschichten entspricht.
Ostrea Lam,
a. Glatte.
0. trapezoidea m. Taf, XXI, Fig. 15, vom Postelberge.
Trapezoidisch, sehr bauchig, mit niedrigem, nicht vorragendem Buckel, welcher
am hinteren Ende liegt. Die hintere Seite fälli sehr stark gewölbt ab von dem flach
gerundeten Rücken, welcher diagonal ist, und von dem der vordere Theil der Schale
sehr allmählig abfällt. Die glatte Schale trägt concentrische Anwachsstreifen in ziem-
lich gleichmäfsiger Entfernung.
O. lateralis Nilfs, Tab. 7, Fig. 7” — 10. — Goldf. Tab. 82, Fig. 1.— Uns. p. 19,
Oberschale, und p. 57 Avicula ,...? und Avicula graphaeoides?
Unterschale länglich -eiförmig, sehr bauchig, mit kleinem, nach links eingerolltem
Wirbel, wie bei einer Exrogyra, am Vorderrande oft unregelmäfsig ausgebreitet, wo
dann solche Schalen grofse Aehnlichkeit mit Avicula gryphaeoides (Sow. b. Fitt. Pl. 11,
Fig. 3 und Römer Tab. 8, Fig. 16) bekommen. Oberschale flach, mit regelmäfsigen
emporstehenden Anwachsringen.
Ein kleines Exemplar aus Strehlen, an welchem beide Schalen noch vorhanden
sind, konnte mir erst genaue Auskunft über diese Art, die ich so lange verkannt hatte
ertheilen.
u N -
iın Plänersandsteine eine der wenigen Versteinerungen,
O0. Hübleri m. Taf. XXI, Fig. 12. — p. 20, Ostrea ....?
Länglich eiförmig zugespitzt, mit halbmondförmigem, flach gerundetem Rücken
in den langen, spitzen Buckel verlaufend. Die vordere Ausbreitung, der Schale, welche
am oberen Rande dicht mit feinen, unregelmäfsig verwachsenen Längsrunzeln versehen
ist, wird durch eine flache Vertiefung vom Haupttheile der Schale getrennt. Aeltere
Individuen sind öfters sichelförmig durch ein stärkeres Hervortreten der Bucht, welche
die vordere Schalenfläche von dem bald breiteren, bald schmäleren Rücken trennt,
Die Schale ist aufserordentlich dick; durch vielfache Blätterüberlagerungen gebildet
wie bei 0. faleiformis Goldf. p. 22, Tab. 80, Fig. 4. Der grofse Muskeleindruck liegt
schon zum Theil in dieser Bucht. Aufser concentrischen Streifen ist die Oberfläche
glatt. Das abgebildete Exemplar ist der innere Theil der Oberschale eines jungen In-
dividuums. Die Querlinie am Wirbel ist an der Zeichnung hinwegzudenken, da ein
Rifs dazu Veranlassung gab.
Im untersten Pläner.
ß. Gefaltete.
0. plicato-striata m. Taf. XXI, Fig. 14 und 15.
Dickschalig, mit der ganzen Unterschale aufgewachsen, lang eiförmig, flach ge-
wölbt, mit breiten, mäfsig hohen, stumpfrückigen Randfalten besetzt, auf welchen dichte
radiale Streifen bis zur Nähe des Randes laufen. Der Muskeleindruck sehr grofs und
lang - ohrförmig.
Sehr häufig in der Hippuritenschicht von Kutschlin und in den entsprechenden
Schichten von Sachsen und Böhmen.
0. subplicata m. Taf. XXI, Fig. 16. H. S. von Kutschlin. Sie schliefst sich
an ©. fiabelliformis Nilfs. an.
Halbkugelig gewölbt, oben mit stark nach vorn gebogenem, dickem, abgerundetem
Buckel, unten mit 4 kurzen, dicken und gerundeten Randfalten, Schale glatt.
O0. macroptera Sow. Tab. 468, Fig. 2, 3. — KRöm. Kr. p. 45. — O0. diluviana
Goldf. Tab. 75, Fig. 4. — Uns. p. 19.
Eirund-dreiseitig, mit gerundetem, schwach halbmondförmigem Rücken, vorn mehr
oder weniger ausgebreitet, diekschalig, mit hohen, scharfen, knotigen Falten besetzt,
welche theils am Buckel entspringen und nach beiden Seiten hin dichotomiren, theils
auch weiter unten ausgehen und am Rande mit vielfachen Blätterüberlagerungen scharfe
hohe Sägezähne bilden.
Ein Exemplar von Tyssa nähert sich am mehrsten der Abbildung von G@oldfufs
Fig. 4, d, ein junges von Strehlen Fig. 4, c, der unteren Figur.
Einige Individuen aus der Conglomeratbildung des Tunnels nähern sich durch
starke Wölbung ihres fast halbmondförmigen Rückens, sowie durch geringe Breite und
weniger scharfe, allein stark knotige Falten, der O. serrata Defr. Goldf. Tab. 74, F. 9.
Hiervon ist das auffallendste im Freiberger Cabinet von 3 Länge und 14“ Breite,
mit 15 deutlichen, etwas abgerundeten Falten und scharf-sägeförmigen Randzähnen.
c. Brachiopoden.
Terebratula Brug.
A. Plicosae.
T. triangularis Niljs. Petr. suec. p. 36, Tab, 4, Fig. 10. — Uns. Taf, XIX,
Fig. 1, 2, 3. — T. triangularis et Gibbsiana uns. p. 59, Taf. XVI, Fig. 11. — T'. de-
pressa Sow. ex parte, Röm. Kr. p. 38. — T. rostralina Röm, Ool. Tab. 18, Fig. 7.
Nach genauestem Studium von mehr als 50 Exemplaren bin ich überzeugt, dafs
diese Terebratel keiner anderen Art angehören kann. Alle Individuen sind quer-oval-
ea =
dreiseitig, einem Kreisausschnitte ähnlich. Der Schlofskantenwinkel varürt zwischen
75° und 90°, und ist um so spitzer, je jünger das Individuum ist. Die Stirn ist mei-
stens schwach gerundet, bei alten Exemplaren in der Mitte etwas abgestutzt, bisweilen
sanft eingebogen. Die Dorsalschale ist flach gewölbt und bildet nach der Mitte der
Stirn hin einen flachen Sinus, welcher aber im jungen Zustande kaum angedeutet ist,
und in welchem 4 bis 10 Falten liegen. Die Bauchschale ist stark gewölbt, doppelt
so hoch als die Rückenschale, ihre höchste Wölbung ist in der Mitte, von wo sie nach
allen Seiten hin allmählig abfällt. Der lange, spitze Schnabel ist fast gar nicht
gebogen, die hohe, etwas geöhrte Area wird durch scharfe Ränder begrenzt, und die
grofse ovale Oeffnung des Schnabels ist mit einem emporstehenden Rande umgeben.
Deltidium®? Gegen 30 scharfe Rippen bedecken die Oberfläche. Ihre Anzahl ist viel
geringer in der Nähe des Buckels, indem sie gewöhnlich hier einmal dichotomiren.
Die Dichotomie ist im jugendlichen Zustande besser zu beobachten als im älteren, und
so zeigen zwei ältere Exemplare, von denen das eine 8“ lang und 10“ breit ist, nur
ungetheilte Rippen. Fig. 1 stellt die gewöhnlichste Jugendform dar.
In vielen Dingen, namentlich durch ihre scharfen Rippen und die Gestalt des
Schnabels kommt diese Art mit. 7. multiformis Röm. Kr. p. 37, 0ol. Tab. 18, Fig. 8,
und Tab. 2, Fig. 22 überein, welche aber zu den Pugnaceen gehört. Da T. depressa
Sow., welche Römer in T. multiformis Röm. und in T, depressa Sow. (rostralina Röm.)
getrennt hat, eine Conciznee ist, so scheint der von Nilfson zuerst gegebene Name,
welcher auch der Form so sehr entspricht, gewählt werden zu müssen.
Von T. Gibösiana Sow., als welche Art Herr Römer diese Terebratel bestimmte,
we[shalb ich sie p. 59 unter diesem Namen theilweise anführte, ist sie wesentlich unter-
schieden. Denn diese trägt nach Römer (Kr. p. 37) flach gewölbte Falten und hat
einen kurzen, etwas stumpfwinkeligen, dicken und übergebogenen Schnabel. Wegen
der häufigen Theilung der Falten rechnete ich sie, zumal da mir das Deltidium fremd
blieb, den Dichotomen zu.
Ungemein häufig in den Conglomeratschichten des Tunnels bei Oberau.
B. Dichotomae.
T. striatula Mant. Uns. p. 59, früher p. 15 als T. chrysalis Schloth. beschrie-
ben, welche letztere bisher noch nicht bei uns aufgefunden worden ist — nicht T.
striatula p. 16, welche ich gänzlich verkannt habe.
T. truncata Sow. 'Tab. 537, Fig. 3. — Uns. Taf. XIX, Fig. 17.
Fast halbkreisförmig, mit fast geradem Schlofsrande; ihre gröfste Breite ist ziem-
lich am Anfange der Randkanten. Die Rückenschale ist stark gekielt, von wo aus sie
sich sehr allmählig nach dem Rande hin verflacht. Der sehr kleine Buckel biegt sich
schnell nach der Bauchschale herab. An demselben stehen 9 gerundete Falten, die
sich durch Einsetzen bis auf 25 vermehren. Mehr läfst sich an den wenigen Exem-
plaren, die mir von Oberau her bekannt sind, nicht sehen.
C. Laeves.
T. peetoralis Röm. Tab. 7, Fig. 19.
Ihre kreisrund-fünfseitige Gestalt, die etwas abgestutzte Stirn, das geringe Vor-
stehen der stumpf-gekielten Dorsalschale, die grofse runde Oeffnung im Schnabel,
welche ziemlich horizontal liegt und die Bauchschale berührt, eine scharfrandige, sehr
niedrige Area, endlich das höchst feine Korn der Schale, welche auf dieser in dicht-
stehenden gekrümmten Linien angeordnet sind, machen diese Art sehr kenntlich. Die
Bauchschale erhebt sich schnell am Buckel, verflacht sich aber bald wieder ganz all-
mählig nach allen Seiten hin.
Gegen 4“ grofs, mit voriger zusammen,
a
T. pumila Brongn. D. d. e.d. P. Pl. 4, Fig. 9.— Magas pumilus Sow. Tab. 119,
Fig. 1—5. — Bronn Leth. Taf. 30, Fig. 1.
Kreisrund, etwas vier- bis fünfseitig, 3 — 4% lang. Rückenschale stark gewölbt,
mit stumpfem Kiele, mit stark übergebogenem und über der Bauchseite vorstehendem,
spitzem Schnabel, in welchem eine sehr kleine Oefinung liegt. Die Bauchschale ist
gewöhnlich nur halb so hoch, ihre gröfste Höhe ist kurz vor der Mitte, und sie greift
mit der Stirn sanft in die Rückenschale ein. Schon am Buckel oder in seiner Nähe
beginnt eine Furche, welche sich nach der Stirn hin zu einer flachen Bucht erweitert,
wie es in der Zeichnung von Sowerdy am richtigsten hervorgehoben ist. Ich vermisse
diese Bucht bei den Exemplaren von Rügen, welche den anderen Abbildungen daher
mehr ähnlich sind.
T. hippopus Röm. 'Tab. 16, Fig. 28 scheint sich fast nur durch geringere Ueber-
biegung des Schnabels zu unterscheiden.
Anomia L.
A. truncata m. Taf. XIX, Fig. 4 und 5.
Kreisrund bis eiförmig, oben gerade abgeschnitten, flach gewölbt. Der Wirbel ist
nur durch die feinen Anwachsstreifen erkennbar. Auf der Oberfläche sieht man bei
einiger Vergröfserung fein punctirte radiale Linien angedeutet,
Von 4. radiata und laevigata Sow. b. Fitt. Tab. 14, Fig.5 und 6 unterscheidet sie
sich durch ihre Form hinreichend.
Im Postelberge von Herrn Dr. Reufs, und in dem Quadersandsteine von Stadt
Kreibitz in Böhmen durch Herrn Franz Grohmann aufgefunden.
d. Rudisten.
Hippurites et Sphaerulites Desm.
H.(S.) undulatus m. Taf. XIX, Fig. 6— 10.
Schale kreisformig, zusammengedrückt-kugelig, mit vielen, fast horizontal liegen-
den ungleichen radialen Randfalten, welche aus mehreren übereinander liegenden dün-
nen Schichten gebildet sind, in denen die kleinen Zellen ohne Vergrölserung kaum
sichtbar sind. Zierlich gekräuselte, höchst feine Wellenlinien bedecken die Falten und
Zwischenfurchen.
‚Die Unterklappe ist stark gewölbt; aus ihr erhebt sich ein kurzer, etwas cylin-
drischer Kegel, der zu 4 bis 3 mit dem Rande verwachsen ist und eine geneigte Lage
gegen den nicht mit ihm verbundenen Rand hat. Dieser schwillt zu einer dicken,
dem Kegel zugekehrten Wulst an, an deren innerem Rande zwei dicke und eine schwache
Leiste (Fig. 8, a. a. a.), welche tiefe Furchen einschliefsen, nach dem Krater herab-
laufen. Die Schale, welche diese Wulst und den Kegel bedeckt halten, sah ich nur
an einigen Stellen noch angedeutet.
Die Deckelklappe ist schwächer gewölbt als die untere, ja das Fig. 6 abgebildete
Exemplar hat sogar einen schwach vertieften mittieren Theil, auf welchem viele er-
höhte und vertiefte Ringe stehen, die aus einer Anzahl flacher Bogen zusammen-
gesetzt sind.
Taf, XIX, Fig. 8, 9 und 10 sind Unterklappen; letztere zeigt die innere Schale
als einen tiefen schüsselförmigen Raum. 8. Il. ist eine Seitenansicht von 8, I. nach
e. c., 8. III, eine Seitenansicht nach b. b.
Fig. 6 und 7 sind Deckelklappen.
Es ist diese Art S. Jouannetii Desm. Pl. II, Fig. 1 und 2 am nächsten verwandt,
welche aber viel gröfser ist, und eine viel bedeutendere Anzahl gleich grofser Rand-
falten hat.
Sehr häufig im kalkigen Sandsteine bei Kutschlin.
22
N
H. (S.) Saxzoniae Röm, Tab. 7, Fig. 1. — S. Saronieus Röm. Uns. Taf. VII,
Fig. 2, a. b. p. 18. — Taf. XIX, Fig. 15, von Kutschlin.
Die Exemplare von Katschlin unterscheiden sich durch etwas gröfsere Länge des
Kegels und gröfsere Biegung desselben von denen des Tharander Waldes.
Ob die beiden Stücke uns. Taf. VIII, Fig. 6 zu S. cylindraceus Desm. und1, c.
zu Diceras Saronicum gerechneten Kuadeen hierher oder vielleicht wirklich zu eylin-
draceus gehören, läfst sich nicht bestimmen, Diese beiden Stücke, sowie auch 1, d.
sind allerdings Sphaeruliten, wie Herr Römer Kr. p. 36 zuerst ausspricht, allein Diceras
Saronicum m. Taf. VII, Fig. 1, a. b. und die Varietät davon, Fig. 2, als Diceras fal-
catum aufgeführte gehören bestimmt zu Diceras, da der ohrförmige Zahn und der
Muskeleindruck hier deutlich entwickelt sind.
H. (S.) subdilatata m. Taf. XIX, Fig. 11 und 12.
Schale sehr dick, oft von der halben Dicke des inneren Kegels. Zellen? Die
hintere Seite der beiden Kegel des Birosters scheinen ohne einspringenden Winkel
zusammengestellt gewesen zu sein. Der untere Kegel des Birosters ist kurz- bis lang-
kegelförmig, oft etwas nach irgend einer Seite hin gebogen. Die hintere Seite ist
flach, mit stumpfen Kanten begrenzt, der übrige Theil kreisrund-oval, so dafs der
Durchschnitt fast dreiseitig erscheint. Zwei tiefe Längsfurchen begrenzen hier einen
breiten flachen Kiel. Die ganze hintere Seite ist mit anliegenden dünneren und brei-
teren Lamellen bedeckt, die nach unten zu gewöhnlich getheilt sind. Die ganze Ober-
fläche des Birosters ist mit dichten, radialen Linien und entfernten concentrischen
Wellenlinien bedeckt: Der obere Theil des Kegels ist bis zur Spitze in Querkammern
getheilt, von denen sich oft ein Theil ablöst, so dafs dann ein abgestutzter Kegel noch
übrig bleibt.
Zeigte nicht die hintere Seite der Kegel deutlich zwei tiefe Furchen, welche also
auch zwei inneren Leisten der Schale entsprechen, so würde man diese Art zu $. di-
latata Desm. Pl. 8, Fig. 1, 2, 3 rechnen müssen. Ebenso findet sich auch bei $,
ellipticus m. nur eine Furche, und mithin auch nur ein Kiel vor, während A. Germari
m. deren gar drei besitzt.
Ar (83)e2.2822, what XIXG Rio.216,
Kurz- und stumpf-kegelförmig und mit einer nicht eben starken Schale bedeckt,
welche aus breiten halbverwachsenen Längslamellen besteht, über welche einige starke
Anwachsringe hinweglaufen.
Sämmtliche Hippuriten kommen in einem kalkigen Quadersandsteine bei Kutsch-
lin vor, welcher den Conglomeratschichten des Tunnels entspricht.
Caprina d’Orb.
C. laminea m. Taf. XIX, Fig. 18, 19 und 19.a. A..der Durchschnitt ihrer Schale.
Die rechte Klappe ist kleiner als die linke, beide durch eine starke Furche von
einander getrennt. Die rechte Schale hat einen kleinen, dicht anliegenden Buckel,
welcher zwei Mündungen macht, der der linken ist stärker eingerollt, liegt aber auch
an und ist nach der anderen Seite hin gedreht. Die Oberfläche der Schale trägt
starke Längslinien, welche. durch tiefe Zwischenrinnen getrennt sind; die Schale selbst
besteht aus lauter dünnen neben einander stehenden Lamellen, 2 Querdurchschnitt
flaschenartige Formen zeigt, von welchen grofse und kleine regelmäfsig abwechseln ;
selten nur findet man von ihnen zwei gröfsere oder zwei kleinere neben einander. Von
C. adversa ist sie unterschieden durch gröfsere Annäherung beider Klappen gegen ein-
ander, durch das Anliegen beider Buckel, durch die beide Klappen trennende Furche
und die Beschaffenheit der Schale.
In einem kleinen Gange von unterstem hornsteinartigem Pläner bei Kutschlin.
VL Radiarien.
Apiocrinites Miller,
A. ellipticus Mill, Goldf, Tab. 57, Fig. 3. — KEncrinus ellipticus v. Schl. Petr.
Tab. 25, Fig. 1. — Mant. G. S. Tab, 16, Fig. 3, 12. — Borrgueticrinus ellipt. d’Orb,
hist, des Crinoides Tab, XVII, Fig. 1—9. — Uns. Taf. XXIL, Fig. 3.a. und B. ver-
grölsert, und Fig. 4
Glatte Hilfsarme von Luschütz und Strehlen, von denen Fig.3 aus längeren,
rundlichen, convexen Gliedern besteht, Fig. 4 aus einander viel mehr genäherten run-
den und wenig convexen Stücken gebildet wird, gleichen den Abbildungen von @old-
Jufs Tab. 57, Fig. C. und G, Ein convexes Säulenstück, mit ovaler, schwachgekante-
ter Verbindungsfläche, wie bei @oldf. Fig. 3, H, besitze ich aus Strehlen.
Comatula Lam.
C. —? Taf. XXII, Fig. 2, a. b.
Länglich sechsseitige, stark convexe, in der Mitte quer gekielte Glieder, von wel-
chen grätenartig nach beiden Seiten kurze, wenig nach vorn gebogene dünne Hilfs-
arme ausgehen, Herr Dr. Reufs fand sie am Postelberge auf.
Asterias Lam. '
A. quinqueloba Goldf. Taf. 63, Fig. 5. — Röm. Tab. 6, Fig. 20.
Randtäfelchen, breiter als lang, fünfseitig, deren Oberfläche mit einer dünnen,
siebartig durchlöcherten Schicht überzogen ist, welche in der Nähe des Randes eine
feinpunctirte Oberfläche frei läfst, ganz wie in der Abbildung von Golajafs Fig. 5, b,
kommen in Strehlen vor.
A. Schulzii Reich. Röm, Tab. 6, Fig. 21. — Schulze, über versteinerte See-
sterne Tab. 2, Fig. 6.
Grofs, mit fünf kurzen Strahlen, ae Enden durch eine sanfte Ausbiegung mit
einander verbunden sind, mit gewölbtem Rande, welcher etwa 45 schmale Täfelchen
trägt; unten vertieft und in der Mitte mit fünf Erhabenheiten, welche den Strahlen
gegenüber liegen.
Aus dem Tharander Walde und der sächsischen Schweiz, im Königl.
Cabinet zu Dresden, Freiberg und der Sammlung des Herrn Oberforstraths Cotta.
Cidarites Lam.
a. Cidaris Ag.
C. vesiculosa Goldf. Tab. 40, Fig. 2.— Bronn, Leth. Tab. 29, Fig. 16.— Uns.
Taf. XXII, Fig. l, a, b, C vergrölsert, D. eine vergröfserte Tafel, E. vergröfserte
Fee i
Zusammengedrückt kugelig, mit fünfmal je zwei Reihen grofser Tafeln, deren 3
bis 4 in einer Linie liegen, von denen drei grofse durchbohrte Warzen tragen, die
vierte aber ohne Warze und nur sehr klein ist. ‘Die kreisrunden, schwach concaven
Warzenscheiben werden durch breite, dicht mit Körnern besetzte Zwischenräume von
einander getrennt, und stets ist der der glatten Scheibe zunächstliegende Perlenring
der regelmäfsigste und enthält die gröfsten Körner. Die Gelenkringe der Warzen
sind glatt. Die Fühlergänge sind hin- und hergebogen, werden von sechs Körner-
reihen gebildet, und zwar so, dafs jede der zwei gröfsten durch zwei kleinere eingefafst
ist (Fig. 1, E.).
Die Stacheln sind sehr variabel. Lange, etwas walzenförmige und zugespitzte For-
men, wie bei @oldfufs Tab. 40, Fig. 2, d und g, sind die gewöhnlichsten, und diese
sind mit schwach gekörnten, schmalen Rippen bei einem übrigens glatten unteren Theile.
Das abgebildete vollständige Exemplar wurde von Herrn Hauptmann Peschel in
Strehlen aufgefunden, und es ist noch theilweise mit Stacheln bedeckt, Einzelne
Tafeln besitze ich von Tyssa und Strehlen, Stacheln kommen häufig in den
aa)
untersten Plänerregionen vor, doch sind sie in allen anderen Bildungen unserer For-
mation gleichfalls zu finden.
C. papillata Mant. G, S. Tab. 17, Fig. 13.
Ein sehr langer, dünner Stachel von Strehlen mit viel sparsameren und fast stachel-
igen Rippen nähert sich den Formen von C, vesieulosa aus der Kreide von Rügen,
und möchte zu papillata zu rechnen sein.
C. clavigera König. Mant. @. S. Tab. 16, Fig. 11, 14. — Köm. Tab. 6, Fig. 7.
Die keulen- oder birnförmigen Stacheln sind mit etwa 20 stark gekörnten Längs-
linien besetzt.
Unterster Pläner von Gro[s-Sedlitz! am Eingange des Plauen’schen Grundes
und in als Geröll vorkommenden Feuersteinen.
b. Cyphosoma Ag.
Cidarites granulosus Goldf. Tab. 40, Fig. 7.
Sehr niedergedrückt, 4” — 1” breit, kaum halb so hoch, mit lanzettförmigen Fühler-
gängen, welche zwei Warzenreihen tragen. Auch auf den gröfseren Feldern stehen
zwei, etwas entfernte Warzenreihen, so dafs man im Ganzen deren 20 zählt. Ich kenne
bis jetzt noch kein Exemplar, welches deutlich genug wäre, um in der Nähe des ein-
gedrückten Afters an den Rändern der gröfseren Felder noch eine Reihe kleiner
Wärzchen anzudeuten, welche sich nach @oldfufs nur bis zur Mitte des Körpers ziehen
sollen. Jede der gröfseren Reihen besteht aus eirca 10 Warzen, welche 12 strahlige
Gelenkflächen besitzen. Die Zwischenräume der ziemlich entferntstehenden Warzen
scheinen sämmtlich mit kleinen Körnern dicht besetzt zu sein.
Dünne, pfriemenförmige, runde und glatte Stacheln, die im Plänerkalke Sachsens
und Böhmens häufig mit dieser Art zusammen vorkommen, scheinen hierher zu gehören.
c. Tetragramma Ag.
Cidarites variolaris Brongn. Deser. d. e. d. P. Pl. 5, Fig. 9. — Goldf, Tab,
40, Fig. 9. .
Sehr niedergedrückt, gewöhnlich gegen 1” breit, mit lanzettförmigen Fühlergängen,
welche zwei Warzenreihen tragen, während auf den Zwischenfeldern deren vier liegen,
so dafs man im Ganzen 30 zählt. Jede Reihe besteht aus etwa 14 Warzen, deren
Zwischenräume fein gekörnt sind.
Im untersten Pläner.
Clypeaster Lam. |
Pygorhynchus (Ag.) conoideus Röm. Tab. 6, Fig. 13.
Halbkugelig, etwas kegelförmig und fünfseitig, wenig länger als breit, mit dem
hinteren Drititheile von einer stumpfen Ecke schnabelförmig zulaufend und vorstehend.
Vom Scheitel bis zur Schnabelspitze läuft ein stumpfer Kiel. Die Fühlergänge sind
convergirend und bilden convexe, lanzett-linienförmige Blätter. Der convexe Raum
dazwischen ist durch eine Längsfurche getheilt. Die Basis ist concav, und der Mund
liegt in oder kurz vor der Mitte. Die drei vorderen, ihn umstehenden Furchen sind
kurz, aber breit und tief, die zwei hinteren laufen tief und breit bis in die Seiten des
hinteren Randes und bedingen eben sein Vorstehen. Die Aftergegend ist leider an
einem Exemplare auch verbrochen. Ob durch Drückung veranlalst, oder nicht, der
Scheitel meines Stückes ist nicht spitz wie an dem von Herrn Römer, sondern es bil-
det der Längendurchschnitt einen Bogen, der Querdurchschnitt aber ein Dreieck mit
conyexen Seiten.
Unterer Quadersandstein von Pankratz in Böhmen.
Nucleolites Goldf.
Catopygus (Ag.) carinatus Goldf. Tab, 43, Fig. 11.
Ich gebrauche hier die Worte Herrn ZRömer's, da meine Exemplare nicht ganz
a
vollständig sind, diese Art aber im Quadersandsteine nicht selten ist. „Eirund, bis 14
lang, stark gewölbt, hinten steil abfallend, After oben an diesem senkrechten Abfalle
mit oben vorstehendem Rande. Ueber den ganzen ‚Rücken geht ein stumpfer Längs-
kiel. Fühlergänge oben lanzettförmig. Basis flach, Scheitel und Mund vor der Mitte,“
(Letzterer liegt etwa in 4 der Länge und ist fünfeckig. )
Cassidulus (Ag.) lapis cancri Leske. Goldf. Tab. 43, Fig. 12, Bronn, Leth.
Tab. 29, Fig. 20,
Eirund-fünfseitig, im hinteren Dritttheile am breitesten. Scheitel und Mund vor
der Mitte, und zwischen ihm und dem hinteren Rande liegt der After in einer etwas
concaven, abschüssigen Fläche, welche von zwei stumpfen Kanten begrenzt ist. Die
Basis ist flach. Kaum 3% grols fand sie Dr. Reufs am Postelberge auf.
Spatangus Lam.
Micraster (Ag.) cor anguinum Lam, Bronn, Leth, Tab. 29, Fig. 23.— M, cor
anguinum et M. cor testudinarum Goldf, Tab. 48, Fig. 6 und 5.
Stark gewölbt, verkehrt breit-ei-herzförmig, bis 2“ lang, hinten senkrecht abge-
schnitten. Der vertiefte Scheitel liegt in der Mitte und ist von vier Löchern durch-
bohrt. Von ihm läuft nach dem hinteren Rande ein fast horizontaler Kiel bis ziemlich
an den After, welcher in dem oberen Theile der abgeschnittenen hinteren Fläche liegt.
Um den Scheitel herum stehen fünf lanzettförmige, tiefe Gruben, in deren jeder
vier Fühlergänge liegen, von denen je zwei einander genähert sind. Die vordere
Grube beginnt erst eben so tief als die übrigen, wird aber dann flacher und verläuft
in den vom Rande entfernten queren Mund, dessen hintere Seite vorsteht. Auf der
gewölbten Basis divergiren vom Munde aus nach hinten zwei flache Vertiefungen,
welche, dicht mit kleinen Wärzchen besetzt, eine breite dreieckige Fläche einschliefsen.
Diese, sowie der übrige Theil der Oberfläche, ist mit gröfseren Wärzchen geziert, von
welchen die gröfsten der Basis angehören. Man sieht diese oft wieder mit einem Kreise
von viel kleineren umgeben. Die gröfsten sind in der Mitte durchbohrt und mit einem
gekerbten Rande versehen. Nach oben zu werden die Wärzchen kleiner und entfern-
ter stehend, und ragen dann aus einer fein gekörnten Fläche hervor.
Die häufigste Versteinerung des Plänerkalkes, auch bisweilen im Quadersandsteine,
Holaster (Ag.) granulosus Goldf. Tab. 45, Fig. 3.
Verkehrt breit-ei-herzförmig , mit einer tiefen und breiten, am Scheitel beginnen-
den Furche, welche durch zwei stumpfe Kanten eingefafst wird. Der Scheitel liegt
in der Mitte, der After am oberen Rande der steil abfallenden hinteren Fläche. Der
Mund liegt weit nach vorn, und von ihm läuft auf der Basis ein stumpfer Kiel nach
hinten, was eine Aehnlichkeit mit H. nodulosus Goldf. T’ab. 45, Fig. 6, Römer p. 34,
bedingt, bei welcher Art aber die Furche erst später und nicht gleich am Scheitel be-
ginnt. Die gröfste Breite der Basis ist auch bier vor der Mitte der Seiten.
Von Herrn Grohmann zuerst im Quadersandsteine Böhmens zwischen Limbach
und Kaltenbach aufgefunden.
Ananchytes Lam.
A. ovata Lam. Bronn, Leth. Tab. 29, Fig. 22. — Goldf. Tab. 44, Fig. 1.
Nach Römer: „Eirund, bis 3” lang, hoch gewölbt, hinten undeutlich gekielt. After
auf der flachen Basis am Rande. Bisweilen strahlen über die Ränder und die Mitte
der Täfelchen vom Scheitel zarte Linien aus. (4. striatus Goldf.)“
Verbrochene Exemplare häufig im Plänerkalke und im Plänermergel des Wes-
nitzgrundes bei Pirna.
33
VI. Polyparien.
Astrea Lam,
—? Uns. Taf. XXI, Fig. 5 ein eingeschliffenes Stück , in natürlicher Gröfse
und vergrölsert.
Sie bildet rundliche, flach gewölbte, bisweilen umgekehrt schildförmige Massen,
deren untere Fläche mit gedrängten radialen, unregelmäfsig starken und gekörnten
Linien besetzt ist, welche auf der oberen Fläche dicker werden und hier unregel-
mälsige, flach vertiefte Sterne bilden. Jeder Stern wird durch etwa 25 bis 30 La-
mellen gebildet, welche unter verschiedenen Winkeln von den benachbarten Sternen
her zusammenlaufen. Die Lamellen sind mit den benachbarten durch Querlinien ver-
bunden.
Wegen der gekörnten Lamellenränder ist grofse Aehnlichkeit mit 4. Agariecites
Goldf. Tab. 22, Fig. 9, in Bezug auf ihre Anordnung mit 4. fleruosa Goldf. Tab. 22,
Fig. 10_vorhanden.
Im Plänergange bei Kutschlin mit glaukonitreichem Hornsteine durchdrungen.
A. minuta m. Taf. XXIL.Fig. 15, a. und A. vergröfsert.
Flache, eine Linie dicke Ausbreitungen, mit vertieften, kaum 1“ grofsen, 5- bis 6sei-
tigen Sternen, die aus circa 12 — 16 feinen Lamellen gebildet werden. Jeder Stern
hat mit dem benachbarten einen flach wulstförmig erhabenen, glatten Rand gemein.
Conglomerat des Tunnels.
A. geminata Goldf. Tab. 33, Fig. 8. Var. Uns. Taf. XXIL, Fig. 18; a. in na-
türlicher Grölse und B. und C. vergröfsert. |
Von einander entferntstehende, kurz-säulenförmige Sterne richten sich aus einer
ebenen Fläche senkrecht empor. Die Sterne bestehen aus 12, 14 und 16 Lamellen,
welche zwar alle mit einander verwachsen sind, jedoch eine hohle Axe lassen. Je zwei
dieser Lamellen sind mit einander noch mehr verwachsen, und jede derselben ist auf
ihrer äufseren Fläche mit einer Furche versehen. (Diese ist in der Vergrölserung
nicht hervorgehoben, sowie auch nicht das Verwachsen je zweier Lamellen, )
Die Sterne stehen bei den G@oldfufsischen Abbildungen sich näher als an meinen
Exemplaren, welche auch keine Verbindung der Sterne unter einander mehr erblicken
lassen, woher denn auch diese isolirten säulenförmigen Körper sich mehr der Cylinder-
form nähern. Die Anordnung dieser Körper auf einer Grundfläche erinnert an Gor-
gonia bacillaris Goldf. Tab. 7, Fig. 3 — 16.
Conglomerätschicht des Tunnels.
Turbinolia Lam.
T;, (Madrepora) centralis Mont, @G. S. Tab. 16, Fig. 2—4 — T. ercavata
v, Hag. Leonh. Br. Jahrb. 1839, p. 289.
Lang schief-kreiselförmig oder cylindrisch, häufig etwas gebogen, mit flacher oder
flach vertiefter Endzelle, in welcher man viele abwechselnd längere und kürzere La-
mellen sieht. Die übrige Oberfläche zeigt etwas unregelmäfsige starke Längslinien,
Oft sind diese Korallen in Strahlkies oder Brauneisenstein umgewandelt,
Im Plänerkalke Sachsens und Böhmens,
Fungia Lam.
F. coronula Goldf. Tab. 14, Fig. 16. — Turbinolia Königii Mant. @,S. Tab. 18,
Fig. 22 und 24.
Halbkugelförmig;, mit eingedrücktem Scheitel. Herr Professor Reich hat zuerst
beobachtet, dafs bei einem vollständig entwickelten Individuum 12 radiale Lamellen bis
zur Vertiefung in den Mittelpunet laufen, zwischen diesen aber 12 kleinere und zwischen -
“ ersteren und letzteren 24 nur randliche stehen, so dafs 48 Lamellen das Ganze bilden,
Im unteren Quadersandsteine und den Conglomeratschichten,
ee
Calamopora Goldf,
C. catenifera m. Taf. XXIII, Fig. 5, oben angeschliffen, aus de nn
von Kutschlin.
Mit einander verwachsene, dickwandige Säulen, deren unregelmäfsig rundliche Höhl-
ungen an der Oberfläche von einander entfernter liegen, als es bei anderen Arten ge-
wöhnlich vorkommt. Dünne Querscheidewände theilen die Röhren in länglich-eiförmige
Kammern, welche wie die Glieder einer Kette neben einander liegen.
Calamopora —? Taf. XXIII, Fig. 6, a, und A. vergröfsert.
Zusammengedrückt walzenförmig, 3 lang und 14 breit, dicht bedeckt mit grolsen,
ohne Rand gerade eingesenkten Löchern, welche ziemlich unregelmäfsig vertheilt sind.
‘Sie nähert sich der Calamopora polymorpha Goldf. var. gracilis 'Tab. 27, Fig. 5.
Fig. 6, b. und B. vergröfsert.
Dicht daneben liegt garbenförmig neben einander eine zahllose Menge zusammen-
gedrückt walziger oder etwas kantiger Röhren, welche, nicht dicker als ein Pferde-
haar, durch dünnere oder gleich starke Verbindungsröhren vielfach mit einander ver-
bunden sind. Diese bilden mit den Hauptröhren spitze Winkel und setzen häufig selbst
in eine den Hauptröhren parallele Röhre fort. Nur einige der Röhren wenden sich
von innen nach aulsen.
Wenn auch diese Körper viel eher die Kennzeichen einer Syringopora tragen als
die einer Calamopora, so spricht doch für die letztere Gattung die enge Verbindung
der dünneren Röhren mit der einzelnen grofsen, welche ihr wohl zuzurechnen ist. Auch
sind in einzelnen der Röhrchen kleine Löcher eingesenkt, ganz wie bei jener, und end-
lich zeigt die Gesteinswand da, wo sie von-diesen Röhrchen entblöfst ist, eine ähnliche
löcherige Structur als die grofse Röhre, und es werden diese Körper demnach am
befsten mit der Calamopora polymorpha Goldf. Tab, 27, Fig. 2. c. verglichen werden
können.
Plänersandstein von Go ppeln.
im kalkigen Sandsteine von Copitz kommen walzenförmige Calamoporen-Stämme
vor, die entschieden den Charakter der Gattung tragen. Sie sind gabelig und be-
stehen aus lauter dünnen, nach oben zu stärker werdenden Röhren, welche von innen
sich schnell nach aufsen wenden und am befsten mit Calamopora polymorpha Goldf. Tab.
27, Fig. 4, b. verglichen werden können. Vielleicht gehören alle hier vorliegenden In-
dividuen einer Art an, welche der polymorpha entsprechen würde.
Ceriopora Goldf.
C. caespitosa Röm. Uns. Taf. XXIU, Fig. 7? von Hu dvbR
Divergirende, walzenförmige, guergefurchte, gabelnde Stämme mit kleinen sechs-
seitigen Poren auf dem gerundeten Scheitel.
Marginaria Röm.
M. (Cellepora) elliptica v. Hag. — Uns. Taf. XXII, ‚Fig. 16, a, und B. ver-
gröfsert.
Ein dünner Ueberzug, mit kleinen, elliptischen, schrägzeiligen Zellen, welche
grolse gleichförmige Mündungen haben. Zwischen den dünnen Rändern der Zellen
stehen theils einige, theils unter jeder Zelle auch nur eine kleine kreisföormige Mündung.
Auf einem Inoceramus von Strehlen.
M. (Cellepora) Velamen Goldf. Tab. 9, Fig. 4.
Ein dünner Ueberzug schrägzeiliger ungleich-ovaler Zellen, welche etwas grölser
als die der vorigen Art sind. Die Mündungen sind den Zellen gleichförmig oder auch
mehr rund. Jede Mündung ist mit einer erhabenen Wulst umgeben, ohne dafs die-
selben andere kleine Mündungen einschliefsen,
Auf Terebratula carnea von Strehlen,
Eschara Lam.
E. Lima v. Hag.? Röm. Kr. p. 17.
Dünn, flach ausgebreitet, mit divergirenden, gewölbten, ovalen und grofsmündigen
Zellen, welche durch tiefe Furchen von einander: getrennt werden, und unter welchen
oft eine kleine Zelle liegt.
Plänersandstein von Teltschen.
E. angustata m. Taf. XXU, Fig. 17, in natürlicher Gröfse und vergröfsert.
Flach ausgebreitet, mit birnförmigen, nach unten sehr verengten Zellen, welche in
geraden, abwechselnden Reihen stehen und von einander durch eine tiefe, breite Furche
getrennt werden. Die kleinen Mündungen sind halbkreisförmig. Die Zellen haben fast
das Ansehen der von E. elegans v. Hag. Ice. cr, Tab. 4, Fig. 3, verengern sich jedoch
mehr nach unten zu und berühren sich einander gewöhnlich, während die Furchen,
welche die Zellen übrigens trennen, tief und breit sind. Oft sieht man über diese
Furchen feine Querlinien gehen, welche die Zellen verbinden, aber nur eine zufällige
Bildung scheinen. Von der Mündung sieht man häufig gar nichts.
Im kalkigen Glaukonit und Kohlen führenden Sandsteine von Copitz bei Pirna.
In Strehlen fand ich auf Hamiten oder anderen Körpern nicht selten ganz ähn-
liche Korallen, mit gewölbteren Zellen, in denen ich nie Mündungen wahrnehmen konnte.
Taf. XXI, Fig. 17 stellt diese dar. Sie würden vielleicht als Varietät zu betrachten
sein,
Discopora Röm.
D. —? Taf, XXIII, Fig. 3. (Durch ein Versehen ist in der unteren Zeichnung,
welche die natürliche nn. angiebt, die nur sehr geringe Höhe der Zellen aufser-
ordentlich vermehrt.)
Dünne Schichten, aus schrägzeiligen, sechsseitigen Zellen gebildet, mit vorstehen-
dem, dünnem, gemeinschaftlichem Rande und ganz gleichmündig. Es lassen diese
Stücke, welche von Herrn Dr. Reufs häufig in der Hippuritenschicht von Kutsch-
lin gefunden wurden, keine nähere Bestimmung zu.
VI. Amorphozoen Seeschwämme
Scyphia Schweigger.
S. subreticulata Mün. Uns. Taf. XXIl, Fig. 12.
Becherförmig, oft nach mehren Seiten hin grofse lappige Ausbreitungen bildend,
daher vielgestalti.. Von dem spitzen unteren Ende strahlen nach oben dichotome
Furchen, in welchen grofse rundliche oder ovale Maschen liegen. In geringer Ent-
fernung sind daneben die Maschen der benachbarten Furche, so dafs alle Reihen sich
senkrecht durchkreuzen. Die Zwischenräume geben ein feines dicht gitterförmiges
Gewebe kund. Die Dicke der Wandung ist verschieden, an einem Exemplare, wie dem
abgebildeten, etwa 2'”. Das abgebildete Individuum bildet oben eine scharfe Kante,
indem sich die vordere und die hintere Wand bei ihm berühren, Ein Nähern des oberen,
mittleren Theiles der zweien gegenüberliegenden Wände ist häufig der Fall, Diese
Koralle wird sehr grofs, so dafs eine Breite von 1‘ bei einer Höhe von 4 — # nicht
zu den Seltenheiten gehört.
Sie gehört fast ausschliefslich dem unteren Quadersandsteine an und findet sich
nur selten noch im unteren Plänersandsteine.
S. tenuis Röm, Tab, 41 halte ich nicht für speciell verschieden.
S. cribrosa Phill. Röm. Tab. 4, Fig. 2, — Uns. Taf. XXIII, Fig. 4.
Lang trichterförmig, fast walzenförmig, mit grofsen, etwas viereckigen Maschen,
welche zu regelmäfsigen schiefen Reihen geordnet sind, und auf deren dünneren Zwi-
schenräumen man ein dichtes gitterförmiges Gewebe gewahrt, Durch mehr vierseitige
er
Form der Maschen und dünnere Zwischenräume unterscheiden sich die Exemplare von
Hundorf von der Römer’schen Abbildung. Die sich plötzlich verengende Basis scheint
glatt, bei Vergröfserung sieht man aber hier die Maschen fein linienförmig in einander
laufen.
Plänerkalk von Böhmen.
S. subseriata Röm. Tab.‘ 3, Fig. 8.
Nach Römer: „Walzenförmig, dann schnell erweitert, zusammengedrückt, nicht
gerade dünnwandig, aufsen von kleinen runden porenförmigen Maschen bedeckt, welche
alternirend in ziemlich regelmäfsigen Längsreihen stehen und deren gleichbreite oder
breitere Zwischenräume ein deutlich gitterförmiges,, ziemlich dichtes Gewebe erkennen
lassen. “ Auf 3 gehen etwa 7 Maschen einer Längsreihe.
Plänerkalk von Böhmen.
S. subseriatae affinis m.
Flache, sehr dünnwandige Ausbreitungen, mit kleinen, dem Auge sichtbaren, po-
renförmigen Maschen, welche alternirend in regelmäfsigen Längsreihen stehen, in denen
auf 3“9 Maschen zu liegen kommen. Dazwischen ist feines gitterförmiges Gewebe.
Diese Art steht zwischen S, Murchisoni und 8. subseriata, da die Kleinheit der Maschen
sie der ersteren und ihre schiefe Stellung der letzteren nähern. Ihr Vorkommen be-
schränkt sich nur auf die unterste Plänerbildung, z. B. von Koschütz und Telt-
schen und der Serpula führenden Sandschicht von Bannewitz.
S. angustata Röm, Taf. 3, Fig. 5. — Uns. Taf. XXI, Fig. 9.
Lang trichter-, fast walzenförmig, oben abgerundet und verengt, diekwandig, mit
grolsen unregelmäfsigen und unregelmäfsig geordneten Maschen, deren Zwischenräume
ein fein gitterförmiges Gewebe zeigen. Die Maschen sind in meiner Abbildung weils,
die Zwischenräume schwarz gezeichnet, und auch der obere Rand müfste noch mit
Maschen bedeckt sein. RL
Häufig in Eisenkies oder Brauneisenstein umgewandelt im Plänerkalke.
S. Decheni Goldf. Tab. 65, Fig. 6.
Ziemlich diekwandig, trichterformig, bisweilen tellerformig, bisweilen auch birn-
-formig von einem kurzen, dünnen, runden Stiele ausgehend, wie S. Oeyrhausü, welcher
sie in Gestalt sehr nahe kömmt. Unregelmäfsig ist die Oberfläche mit länglichen
Maschen besetzt, deren innere Ränder stachelig sind und deren Zwischenräume aus
feinem Gewebe gebildet werden.
Häufig in Eisenkies oder Brauneisenstein umgewandelt im Plänerkalke.
S. infundibiliformis Goldf. Tab. 5, Fig. 2.
Sehr dickwandig, trichter- oder birnförmig. In dem dichten Gewebe liegen ganz
unregelmälsig und eng zusammen verschiedene bis zu 1‘ grolse, rundliche Maschen,
Im untersten Pläner von Gro/[s-Sedlitz.
S. furcata Goldf. Tab. 2, Fig. 6. — Aöm. Ool. Tab. 17, Fig. 24, 27, 28.
'Gleichmäfsig walzenformige und dabei gabelige Stämme, welche gewöhnlich in
Eisenkies oder Brauneisenstein verwandelt sind, möchten an diesem Platze am richtig-
sten ihre Stellung finden. Der Durchmesser der gleichförmigen Röhren ist etwa halb
so grols als die Dicke des Randes. Gewöhnlich sieht man von ihr aber gar nichts
mehr.
In Strehlen häufig; ein Exemplar ist über 3% lang, und 5 dick.
Siphonia Park.
S. piriformis? Goldf. Tab. 6, Fig. 7. — Fitton Tab. 15, a.
Ein birnförmig-langgestieltes Individuum, am ähnlichsten den Formen auf Fitton’s
Tab. 15, a. 2, 3, welches übrigens aufser unregelmäfsigen Längsfurchen keine Structur
zeigt, von 74” Länge, läfst über die Identität mit dieser Art noch Zweifel übrig.
24
ie
Aus dem Plänerkalke von Hundorf.
Taf. XXH, Fig. 14 ist der untere T'heil des Stammes einer Siphonia, welche ent-
weder zu piriformis gehört, da er Fitton’s Abbildung Tab. 15, a, 8 sehr ähnlich ist,
oder zu $. cervicornis Goldf. Tab. 6, Fig. 11.
Es ist ein kurzer walziger Stamm, welcher unten sich nach allen Seiten hin in
kurze, dicke Wurzeln ausbreitet. Die Oberfläche ist mit unregelmäfsigen Längsfurchen
bedeckt.
Von Hundorf.
Manon Schweigger.
M, seriatoporum Röm. Tab. 1, Fig. 6.
Ohrförmig ausgebreitete Stücke mit fast geradreihigen, stark vorragenden und
engstehenden Mündungen bedeckt.
Plänersandstein am Kalkofen bei Koschütz, und im F'reib. Cabinet von Krebs.
Tragos Goldf.
T, polymorphum m.
Lappig, mit kleinen kugelig knolligen Auswüchsen, die aber nicht mit einer ein-
zelnen Scheitelmündung durchbohrt sind, wie 7. deforme Goldf. Tab. 5, Fig. 3, womit
sie übrigens sehr übereinstimmen. Das feine Gewebe läfst bei schwacher Vergröfser-
ung, dichtstehende, nicht vorragende, ziemlich gleich grofse Mündungen wahrnehmen,
wodurch die Oberfläche fein körnig und porös wird.
Andere Exemplare haben auf ihrer Oberfläche aufser den kleinen Poren noch eine
Menge gröfsere Vertiefungen, wie T, rugosum Goldf, Tab. 5, Fig. 4, ohne jedoch die
Gestalt dieser Art zu besitzen.
Im untersten Pläner von Kauscha.
Achilleum Schweigg.
A. fungiforme Goldf. Tab. 1, Fig. 3
Theils von oben, theils von der Seite zusammengedrückt-kugelig, circa 2” grols
und gestielt, aus feinem, lockerem Netzgewebe bestehend, in welchem man auch grofse,
unregelmäfsige Furchen und gröfsere Vertiefungen findet. Der kurze walzige Stiel
ist gleichsam in den Körper eingesetzt, denn es vertieft sich die Fläche etwas rings
um den Stiel.
Im Quadersandsteine bei Dresden.
A. Morchella Goldf. Tab. 29, Fig. 6. — Uns. Taf. XXII, Fig. 13.
Kegelförmig, bis von oben zusammengedrückt kugelig, gestielt, an der Oberfläche
mit grofsen, oft sehr tiefen, rundlichen und länglichen Löchern, welche allerhand Ge-
stalten annehmen, da sie mit ihren Rändern häufig zusammenfliefsen.
Das abgebildete Exemplar von Hundorf ist in Brauneisenstein verwandelt. Auch
sind derartige Gestalten im Plänerkalke von Kutschlin nicht selten.
Spongites Auct.
S, Sazonicus m. Schulze, Betracht. der verst, Seesterne 1760, Tab. 2, Fig.
1—5, und Tab. 5. — Uns. Taf. XXI, Fig. 1, 2. (‚Varietäten.)
Wulstförmige, runde, mehrfach gabelnde Körper, von der Stärke eines Federkieles
bis zu der eines Armes, sich nicht selten kugelig bis lang eiförmig verdickend, bis-
weilen sogar längs ihrer ganzen Oberfläche mit einem schmalen kielartigen Wulste
bedeckt.
Die ganze Oberfläche zeigt eine unregelmäfsig grubenförmige Structur. Die Stärke
der Individuen bleibt sich ziemlich gleich, und die gabelnden Enden hören plötzlich sich
abrundend auf. — Dafs man es hier mit einem Seeschwamme zu thun habe, und nicht
mit vegetabilischer Substanz, vielleicht mit Wurzeln, gegen welche Ansicht sich schon
Henkel und Schulze lebhaft aussprechen, darüber kann wohl kein Zweifel sein. An
En
Ausfüllungen von Crioideen-Stielen, für welche sie Schzlze hielt, wird wohl Niemand
mehr denken. Nie findet man auch nur eine Spur kohliger Masse auf oder in diesen
Wulsten. Die gabelige Bildung und die grubige Structur erinnern zu deutlich an die
Gattung Sporgia L., namentlich die noch lebende 8. (Tupha, Badiaga) lacusta. Das
sehr poröse Gewebe erklärt es, dafs diese Körper niemals zusammengedrückt sind, da
der sandige Schlamm sofort das ganze.Gewebe durchdringen konnte. Die theilweisen
Verdickungen, auf welche schon Schulze aufmerksam macht und die auf uns. Taf, XX11l,
Fig. 2 ersichtlich sind, werden als zufällige Anhäufung einer gröfseren Menge des
Schwammgewebes wohl Keinem auffällig sein. Am sonderbarsten dürfte wohl aber das
Erscheinen der kielartigen kleinen Spongiten auf den gröfseren sein, womit man öfters
ein kleineres oder grölseres Stück des Spongiten bedeckt sieht, so dafs man fast glauben
möchte, es habe ein junges Individuum sich auf dem älteren fortgebildet.
Von einer Länge von zwei Ellen bisweilen, häufig über und durch einander liegend,
überall im oberen und unteren Quadersandsteine, so dafs das Vorkommen dieser Spon-
giten mit zum entscheidenden Merkmale für Quadersandstein zu rechnen ist, während
der Braunkohlensandstein, der früher mit ihm hier und da verwechselt wurde, statt
seiner nur vegetabilische Reste enthielt. Wahrscheinlich sind auch dünnere Exemplare
aus den unteren Plänerschichten hierher zu rechnen.
IX. Pflanzen.
Crassulaceen Dec. (Fettpflanzen).
Sedites? Rabenhorstii m. Taf. XXIV, Fig. 5.
Stengel mit dicken und kurzen, den Stengel halb umfassenden, zweizeilig fast ge-
genüberstehenden, etwas vierseitigen Blättern, welche am Stengel herablaufen, ganz
ähnlich wie bei noch lebenden Sedum-Arten. Bei schwacher Vergröfserung entdeckt
man auf ihrer Oberfläche viele Poren, welche die Aehnlichkeit mit Arten dieser Gatt-
ung noch mehr bedingen, Die Blätter wenden sich unter einem Bogen vom Stengel
hinweg, machen nach ober eine geringe Biegung und verlaufen in eine stumpfe Spitze.
Salicineen Richard,
Saliz L.
S. fragiliformis Zenk. Beitr. zur Naturgeschichte der Urwelt "lab. 3, Fig. H
Nach Zenrker: „Blatt gestielt länglich-lanzettlich, an beiden Enden spitz zulaufend,
_ etwas angedrückt und stumpflich feingesägt.“ Die Mittelrippe tritt stark hervor,
Unterer Quadersandstein von Tyssa und Bannewitz. Schieferthon im unteren
Quadersandsteine von Nieder-Schöna. 5
Credneria Zenk.
C. cuneifolia Bronn, Leth. Tab. 28, Fig. 11, p. 583.
Blatt keilförmig, mit fast geraden Seiten und bogenartigem, buchtig- gezähntem
oberem Rande, welcher mit einer verdickt- knorpeligen Einfassung versehen = Blatt-
nerven regelmäfsig fiederig verästelt.
Schieferthon von Nieder-Schöna.
C. nov. sp. im Freiberger Cabinet.
Blatt von quer elliptischem Umrisse und oben gezähnt.
Schieferthon von Nieder-Schöna.
Coniferen Jussieu,
Cunninghamites Presl.
C. ozycedrus Presl., Sternb. SareR Tab. 79, Fig. 1.
Die dicht um den Stengel vertheilten, etwas herablaufenden Blätter sind linien-
lanzettförmig, an der Basis etwas verengert, oben etwa 3” lang, fast eben und in eine
feine Spitze verlaufend, mit 5 Längslinien bedeckt, Sie haben die gröfste Aehnlichkeit
— 8 — ü
mit Cunninghamia sinensis Rich. (Aylmer Bourke Lambert, a description of the genus
Pinus. London 1832, Tab. 64.)
Schieferthon von Nieder-Schöna.
Araucarites Presl.
A. Reichenbachi m. Taf. XXIV, Fig. 4.
Blätter um den ganzen Stengel vertheilt, mit erweiterter, herablaufender Basis.
Dieselben sind pfriemenförmig abstehend, dabei aber sichelförmig nach oben gebogen
und längs der Mitte tief gefurcht, Es ist diese Art sehr verwandt der auf Norfolk-
Island lebenden Auraucaria excelsa Lambert Tab. 61.
U. @. von Bannewitz. Schieferthon im Quadersandsteine bei Waltersdorf
in der Oberlausitz. Plänersandstein von Goppeln. Plänerkalk von Strehlen und
Böhmen.
Lycopodiaceen Swartz.
Lycopodites Siernb,
L. insignis Reich. (Conites Stb. Bronn, Leth. p. 577, Taf. 28, Fig. 13.)
Häufig gabelnde dünne Aeste mit kleinen , anliegenden pfriemenförmigen Blättern
besetzt, mit achselständigen Zapfen, welche etwa doppelt so lang als breit sind,
Ein ausgezeichnetes Exemplar von Nieder-Schöna im Freiberger Cabinet zeigt,
wie die von Bronn beschriebenen Zapfen dieser Art angehören.
Es giebt diese Art gleichfalls einen Beweis, wie die Familien der Coniferern und
Lycopodiaceen sich einander aufserordentlich nähern.
(Filices) Farren Jussieu.
Chiropteris Io/smäfsler. — Haliserites Stb.
C. Reichii Bronn, Leth. Taf. 28, Fig. 1. (4) — Haliserites Reichii Sternb. Flora
der Vorwelt Taf. 24, Fig. 7. — Chiropteris elongata Rofsm., Cotta Jahrb. 1836, 585.
Nach Bronn, Leth. p. 576: „Der Wedel (vielmals hinter einander) dichotom, die
Schlitze linear (doch grofs) von einer Rippe durchzogen, welche unterhalb der Achsel
jeder Dichotomie zuweilen nackt, innerhalb der Achsel immer randlich ist, weiter hin-
auf aber sich wieder in der Mitte hindurchzieht und sehr fein verzweigte Seitennerven
durch das Parenchym des Blattes aussendet.‘*
Schieferthon von Nieder-Schöna im Freiberger und Cotta’schen Cabinet.
Pecopteris Ad. Brongn.
P. linearis v, Sternb. Flora III, Cotta Jahrb. 1836, 586. — Bronn, Leth. Taf. 28,
Fig. 12.— P. Reichiana Brongn. hist. d. veg. fofs. I. 302, pl.116, Fig. 7.— P. fasti-
giata Presl. Suppl. Tab. 25, Fig. 5
Nach Bronn, Leth. p. 573: „Fiedern lang-lanzettförmig, Fiederchen schief, linien-
lanzettlich, etwas spitz, an der Basis etwas ausgebreitet und herablaufend, aber kaum
zusammenfliefsend, mit deutlichen Mittelnerven und sehr schiefen und feinen, in der
Mitte gegabelten Seiten-Nervchen.“
Schieferthon von Nieder-Schöna im Freiberger Cabinet und Waltersdorf?
Algae Lindley.
Chondrites Sternb.
C. furcillatus Röm. Kr. Tab. 1, Fig. 1.
Nach Römer p. 1: „Wiederholt gabelig ästig, rasenföormig beisammen; Aeste li-
nearisch, mit etwas spitzem 'Theilungswinkel und ziemlich stumpfen Enden, “
Plänerkalk von Strehlen und Weinböhla.
Familie unbestimmt.
Taf. XXIV, Fig. 1, 2, 3.
Im Quadersandsteine, dem unteren sowie auch dem oberen, ist aulser Spongites
Saronieus wohl keine Erscheinung gewöhnlicher als eine Art vegetabilischer Reste,
welche mir bis jetzt noch zu den gröfsten Räthseln gehört.
In oblongen Höhlungen von verschiedener Länge, Breite und Höhe (das eine
Exemplar auf 7” Länge, 3” breit und 4 bis 3“ hoch) mit stumpfen Kanten und ab-
gerundeten Ecken liegt eine grofse Quantität unregelmäfsig zerbröckelter bituminöser
Pechkohle, welche auf eine oft bedeutende Menge der früheren organischen Substanz
schliefsen läfst.
So verschieden auch die Structur ist, die sich auf den Wänden solcher Höhlungen
findet, so sieht man doch gewöhnlich aufser manchfach vertheilten rippenartigen noch
feinere netzförmig zusammenlaufende Linien.
Am regelmäfsigsten sah ich solche netzförmige Aderungen an dem Fig. 3 ab-
gebildeten Stücke, wo die fast gleich grofsen Maschen vier-, fünf- und sechsseitig
sind; häufiger sieht man dieselben aber nur vierseitig, fast rechtwinkelig auf die stär-
keren rippenartigen Erhöhungen, wie Fig. 2.
Ohne alle Gesetzmäfsigkeit der Vertheilung und von sehr verschiedener Gröfse
sitzen auf den breitesten Flächen, welche auch zugleich die Basal- und gegenüber-
liegende Fläche ausmachen, kugelige Körper, die mit einer kleinen Fiäche
angewachsen sind, und über deren Oberfläche, vertical auf ihre Unter-
lage, eine Furche oder Spalte läuft (Fig. 1.). Solcher Körper sind in
grolser Menge oft zwischen den Kohlenbrocken selbst auch zu finden. Nichts kann
diesen Körpern ähnlicher sein als ein Selerotium, welcher Pilz, mit der nämlichen Quer-
spalte versehen, Blätter und Rinde auf ganz gleiche Weise bedeckt.
Zwar haben die Fruchtkapseln von Fucoiden, wie Fucus vesiculosus, auch solcbe
Querfurchen, welche aber von Querfalten herrühren, und welche mit der Basalfläche
horizontal sein müssen, da bekanntlich bei Fucoideen diese blasenförmigen Frucht-
kapseln durch eine Anschwellung des Blattes nach beiden Seiten hin entstehen.
Es läfst sich ferner eine Aehnlichkeit dieser Körper mit Carpolithes Mantellii Leth.
Tab. 28, Fig. 6, welche Palmenfrüchte nach Brongniart zu Clathraria gehören, er-
kennen. Indefs fehlt unseren Körpern alle übrige Structur auf der Oberfläche. Und so sehr
auch die ziemlich regelmäfsige Gestalt der Höhlungen, an welchediese Körper stets ge-
bunden sind, die Abrundung ihrer Ecken und ihre doch beträchtliche Höhe von 4” bis
1“ zur Annahme von Fruchtkapseln geneigt machen, so würde die Annahme dick-
wandiger Kapseln, welche die reichliche Menge an Kohlen darin erklären würde, hier
gar nicht zulässig sein, da man dann bestimmt auch einmal die äufsere Oberfläche
dieser Kapseln sehen müfste, man aber niemals eine Spur einer äufseren Wand er-
bliekte. Häutige Kapseln aber konnten nie, und wenn sie auch reichlich mit Früchten
erfüllt waren, so viel Kohle bilden lassen, und die Gestalt dieser Räume müfste viel
unregelmäfsiger sein.
Eine zufällige Bildung kann es am allerwenigsten sein, wie aus der constanien
Form der kugelförmigen Körper, sowie aus den einander sehr ähnlichen Höhlungen
hinreichend erhellt. Es scheint demnach am wahrscheinlichsten, dafs jene Kugeln von
einem Sclerotites herrühren, der die Oberfläche von Blättern bedeckt habe. Von Holz
können die Höhlungen wohl weniger herstammen, da sie zu regelmäfsig dazu sind. Ein
dickes Blatt allein konnte auch nicht Anlafs zu Höhlungen geben, da man dann die
Pilze, welche es bedeckten, nur als Abdruck im Gestein noch finden müfste, was
doch nur theilweise der Fall ist. Man konnte also wohl nur eine Menge Blätter an-
nehmen, deren Hauptnerven die dickeren, deren Adern die dünneren Linien gröfsten-
theils hervorgebracht haben. So könnte man die Structur von Fig. d. mit der Blatt-
struetur von Oredneria einigermafsen in Einklang bringen. Indefs bekenne ich gern,
25
— 100 —
wie unmöglich es ist, zu begreifen, dafs durch ein Haufwerk von Blättern so regel-
mäfsige Höhlungen hervorgebracht werden konnten.
Taf. XXIV, Fig. 6 ist ein cylindrischer Körper aus dem unteren Quadersand-
stein von Barkhewiien dessen Oberfläche zahllose unregelmäfsige Querfalten und
Furchen zeigt, und der wohl als ein Dikotyledonen-Stamm zu betrachten ist.
Taf. XXIV, Fig. 7 und 8 sind vegetabilische Reste, wie sie sich häufig im Pläner-
kalke finden. Sie sind gewöhnlich flach gedrückt, mit gekrümmten Längslinien be-
deckt und haben häufig ganz ähnliche Querfurchen und Querlinien wie der vorige
Körper. Sie lassen keine nähere Bestimmung zu.
In den thonigen Schichten von Nieder-Schöna und der Oberlausitz kommen
aufser den hier angeführten Pflanzen noch manche sehr schöne und interessante For-
men vor, welchen hoffentlich der Herr Dr. B. Cotta in Kurzem seine Aufmerksamkeit
schenken wird, da ihm in der ausgezeichneten Sammlung des Herrn Oberforstraths
Cotta, sowie in der auserwählten des Freiberger Cabinets die reichhaltigsten Materia-
lien zu Gebote stehen, und dieser thätige Geognost schon manchfache Vorarbeiten
für diesen Gegenstand getroffen hat.
Unterer und oberer Q@uadersandstein Sachsens
und Böhmens.
Frühere Betrachtungen zeigten, wie der ganze Quadersandstein in der Nähe von
Dresden die Schichten des Pläners unterlagert. Der Sandstein bei Tharand zwi-
schen Weifsig und Opitz und der des Tharander Waldes, welchen uns Cotta ken-
nen lehrte (Geogn. Wand. I. p. 53—62), ist älter als Pläner.
Allbekannt ist es, wie bei Niederschöna mit den untersten Schichten des Qua-
dersandsteins mergelige und bituminöse Schieferthonlagen abwechseln, welche ihres
Reichthums an Pflanzenresten halber von Cotta passend den Hasting beds der engli-
schen Wealden formation verglichen wurden. Eine gleiche Süfswasserbildung wurde
von Gutbier bei Weifsig unweit Pillnitz entdeckt. Neuerdings fand ich eine ähn-
liche Schicht im Quadersandsteine der Oberlausitz bei Waltersdorf auf, und bei sei-
nen Untersuchungen des Saatzer Kreises entdeckte Dr. Reufs auch in Böhmen diesen
entsprechende Schichten, welche indefs nur als locale Bildungen zu betrachten sind.
Das ganze Depot von Quadersandstein, welches zwischen Rabenau, Pauls-
hain, Dippoldiswalda, Cunnersdorf und Wendisch-Carsdorf auf Gneijs
ruht, ist nur dem unteren Quadersandstein zuzurechnen, und es ist reich an den ihn
bezeichnenden Petrefacten,
Seitdem durch Naumanr zuerst die Existenz eines unteren und oberen Quadersand-
steines an verschiedenen Orten der sächsischen Schweiz und am hohen Schneeberge
nachgewiesen wurde, gelang es auch, durch die ganze sächsisch -böhmische Schweiz
bis nach der Oberlausitz und die Gegend des Jeschken hin an vielen Orten diesen
Unterschied festzustellen. Im Saatzer Kreise richtet Herr Dr. Reufs. jetzt sein Au-
genmerk auf diesen Gegenstand, und bei Maehrisch-Trübau fand Herr Professor
Glocker ebenfalls eine Trennung des Sandsteines in einen unteren und oberen be-
stätigt *).
1. Das linke Elbufer zwischen Pirna und Tetschen.
Fern sei es hier, eine Schilderung von den gefeierten Sandsteinfelsen der sächsi-
schen Schweiz geben zu wollen, deren auffallende Gestaltung geologischen Ansichten
weiten Raum lassen; unser Zweck sei hier ein rein geognostischer, dem speciellen Stu-
dium einzelner Schichten gewidmet.
Gerade der monotone Charakter dieser prächtigen Felsenbildungen ist es, und ihre
ganz horizontale oder meist nur wenig geneigte Schichtung, welche das Studium der
einzelnen Schichten oft so sehr erschwert, da nur an wenigen Orten das trennende
Glied beider Sandsteine aufgeschlossen ist. Die Ansicht 4. v. Humboldt's, dals auch
plutonische Kräfte auf die Niveauverhältnisse der sächsischen Schweiz mehrfach mit
einwirkten, dürfte aufser den bekannten Verhältnissen bei Hohnstein namentlich für
*) Pogs. Ann. 1841. No. 9. p. 197 — 158.
—- 12 —
den Quadersandstein des linken Elbufers gelten, da von Pirna aus bis nach dem hohen
Schneeberge die Schichten emporsteigen und der untere Quader an vielen Orten viel
höher als der obere liegt. i
Vielfach sieht man bei Zuschendorf Schichten des Plänersandsteins und Mergels
aufgeschlossen, welche sich bis Krebs hinziehen und dieses Dorf unterlagern. Erogyra
Columba findet sich öfters darin, und im Freiberger Cabinet bewahrt man ein Manor
seriatoporum von Krebs.
Gleich über dem Dorfe Zehist durchschneidet die Chaussee dasselbe Gestein,
welches, wie bei dem benachbarten Krebs und Zuschendorf, noch ganz den ge-
wöhnlichen Charakter +hat.
Das Gottleubethal zeigt den Pläner in mannichfacher Gestalt, und hier wird es
klar, dafs es Pläner ist, welcher die Trennung des unteren und oberen Quaders be-
dingt. Schreitet man am linken Ufer der Gottleube von Pirna aus vorwärts, so
kommt man sehr bald in seine Region, und Plänersandsteinplatten, die nach oben dün-
ner werden, sind nicht zu verkennen. Panopaea Gurgites Brongn., Frondicularia ovata
und Osirea Hippopodium sah ich mehrmals hier vorkommen. Etwa 150 Fufs vor der
Walkmühle deutet ein kleiner Schurf einen ehemaligen Versuch auf Steinkohlen an.
Das dortige thonige Gestein enthält eine grofse Anzahl zum Theil seltener Petrefacten,
welche aufser der Beschaffenheit des Gesteins eine grofse Aehnlichkeit mit denen von
Luschütz bei Bilin nicht verkennen lassen, in welcher Bildung Herr Dr. Reufs
und ich fast schon den englischen @alt entdeckt zu haben meinten. An der Walkmühle
jedoch ist sein Zusammenhang mit anderem Pläner so innig, dafs man ihn zunächst
nur als einen thonigen Plänermergel betrachten mufs. Als die wichtigsten der hier auf-
gefundenen Versteinerungen führe ich hier an: Ammonites falcatus, Rostellaria Reufsii,
Auricula incrassata, Littorina rotundata, Turritella granulata, Dentalium medium, Pec-
tunculus Lens !, Cucullaea trapezoidea!, Lima elongata, Pecten laevis, ‚membranaceus,
quadricostatus, arcuatus und Inoceramus latus. Den Angaben des früheren Besitzers der
Walkmühle nach, welcher den Versuch auf Kohlen betrieb, liegen unter 4 Ellen der zu
Tage ausgehenden Mergelbänke $ Elle einer grünfleckigen Bank, darunter Letten,
welchem bis auf 33 Ellen tief wieder grünfleckige Bänke folgen.
Geht man den schmalen Fufsweg von der Walkmühle aus weiter vorwärts auf der
linken Seite des Mühlgrabens, so schreitet man an einem grobkörnigen, kalkigen Sand-
steine vorbei, dessen Schichten oft reich an glaukonitischen Blättchen sind, und man
findet Plänersandstein, dessen Reichthum an Kohlenbrocken auch hier zu einem kost-
spieligen Versuche auf Steinkohlen verleitet hatte. Hier ist man offenbar in der un-
tersten Region des Pläners, welche die Conglomeratschichten des Tunnels vertritt, und
auf ihnen lagert auch hier der gewöhnliche Pläner, Sandstein und Mergel, welcher von
mehre Ellen dicken bis zu nur dünnen Schichten sich über 100 Fufs mächtig dar-
über erhebt. Theils zerblättern sie an der Luft, theils sind sie fester sandsteinartiger
Natur, meist von grauen Farben, denen ocherige Streifung sich beigesellt.
An einem Fahrwege, der noch vor Rottwernsdorf herab in das Thal führt,
sieht man diese Schichten am mehrsten entwickelt, und es bildet diese Schlucht, an wel-
cher sich jener Fahrweg herabzieht, die Grenze des Pläners.
Sämtliche Schichten des Pläners fallen nach Pirna zu ein, wo man sie mehrfach
unter der Stadt, namentlich in einem Bohrloche von circa 60 Ellen Tiefe in der dor-
tigen Zuckersiederei schon nachweisen konnte.
Wählt man von Pirna aus den Weg nach Rottwernsdorf (vulgo: Rotten-
dorf) am rechten Gehänge der Gottleube, so liegen zunächst in einem Wasserrisse
beim Anfang des Holzes Spuren von Plänersandstein; ist man aber auf dem Waldwege
weiter vorgeschritten, so sieht man am unteren Gehänge eines Holzhaues den kalkigen,
— 18 —
theils glaukonitischen, theils an Kohlenbrocken reichen Sandstein anstehen, mit vielen
Exemplaren von Terebratula gallina var. lata Sow., welche ausschliefslich nur dieser
Plänerregion zukömmt. Kurz vor Rottwernsdorf durchschneidet der Weg diesel-
ben Schichten, in denen ich hier aufserdem noch Teeredratula alata Lam., eine Ostrea,
Pecten membranaceus? und einen Sphaeruliten auffand. Plänersandstein und Mergel
fehlen auch hier nicht. Sie ziehen sich über den Sandsteinbrüchen von Rottwerns-
dorf nach Kritzschwitz herauf und sind am Fahrwege des Dorfes wieder blos-
gelegt.
Bei Naundorf auf dem vom Dorfe südwestlich liegenden Hügel, am Wege nach
Rottwernsdorfs Sandsteinbrüchen, sieht man fast alle Varietäten des unteren
Pläners.
In einer Schlucht, die von Naundorf nach Königstein zu läuft, zeigen zahl-
reiche Bruchstücke auch hier sein Vorhandensein an, und in einem Stücke Plänersand-
stein fand ich sogar hier einen schönen Zahn von Galeus priotodontus.
Der Pläner erhebt sich immer mehr nach Langhennersdorf hin, und beiHerms-
dorf streicht er an der hochgelegenen Chausee wieder zu Tage aus. Nur mühsam
ist er an dem oberen Theile des Quadersandsteingehänges vor Langhennersdorf
nachzuweisen. Kaum erkennt man ihn hier in einigen Schluchten; mehr verräth sich
seine Anwesenheit jedoch durch Kalk abscheidende Quellen, die ganze Strecken jener
Gegenden in kleine Moräste verwandeln, auf denen Kguisetum giganteum wuchert.
Von Hermsdorf fällt der Pläner herab bis nach Königstein, in dessen Nähe
in der nach Leupoldishain führenden Schlucht, und zwar links am Wege, über den
Schichten desselben eine sehr starke Quelle herabkommt. Das über 20° hier entblöfste
Gestein wird nach unten zu sandiger und ist reich an Kohlenbrocken und in seinen un-
tersten Bänken an Glaukonit.
Höchst wahrscheinlich ist es, dafs der 600° tiefe Brunnen der Feste von König-
stein bis in diese Plänerschichten herabgesenkt ist, denn aus seiner Tiefe, welche
um 155° geringer ist als die Höhe des Königsteins über dem Elbniveau, erhellet, dafs
Schichten vorhanden sein müssen, die dem Wasser keinen Abzug gestatten, und diese
Schichten können der übrigen Lage der Dinge nach nur die des Pläners sein.
In seinem schönen Profile von Pirna über den Schneeberg nach Bünaburg
und der geognostischen Karte, Section XI, weist Naumann schon nach, wie der ganze
Quadersandstein, der am linken Elbufer die Hochebene zwischen Pirna und König-
stein, der Elbe und @ottleube, bisnach Langhennersdorf und von hier, bis nach
der Gegend zwischen.Hermsdorf und Brausenstein bildet, oberer Quadersand-
stein ist, welcher, wie gezeigt, auf Terebratula gallina führenden Schichten des Pläners ruht.
Scharfsinnig zeigt er in demselben Profile, wie auch der Pläner, der von ihm zu-
erst am Fufse des hohen Schneeberges entdeckt ward, in der Verlängerungslinie dessen
von Pirna, Kritzschwitz und Brausenstein liegt, und wie die Quadersandstein-
masse, welche den hohen Schneeberg bildet, die entsprechende von jener ist, welche bei
Hermsdorf den Bernhardstein und Philosophenstein, welche die Bären- und Rauen-
steine in der Nähe der Elbe schuf, und auf welcher der stolze Königstein thront.
Das Vorhandensein des Pläners am Schneeberge giebt sich am befsten durch mehr-
fache Quellen zu erkennen, die darüber hervorkommen und welche ziemlich in gleichem
Niveau liegen. Zwei Quellen an der Bärenhübelwiese legten deutlichen Plänermergel
blofs, eine am Bornberge und eine am Mühlbrunnen verdecken ihn auch nicht, und an der
bedeutenden Silberquelle sieht man ihn gegen 20 Ellen anstehen; andere verrathen ihn
nur durch gleiches Niveau mit den übrigen oder durch Kalkabscheidung.
Der obere Quader des Schneeberges ist, wie der übrige dieses Elbufers, meist von
26
—- 4 —
gröberem Korne, als das des unteren ist, und auch von viel lockerer Beschaffenheit,
welches mit der Armuth an Versteinerungen darin innig zusammenhängt.
"Von organischen Resten in ihm sind Lima multicostata, Pecten quadricostatus, Exo-
gyra Columba und Terebratula alata die gewöhnlichsten; seltener ist Holaster granulo-
sus, und als grofse Seltenheit führe ich vom hohen Schneeberge in einem festen, schein-
bar gefritteten Sandsteine, wie er auf der Höhe des Berges bisweilen vorkommt, Ino-
ceramus mytiloides an.
Der ganze übrige Quader des linken Elbufers scheint unterer zu sein. In vier
bedeutenden Brüchen von Rottwernsdorf auf dem rechten Ufer der Gottleube
ist er, wie schon erwähnt, vom Pläner deutlich überlagert, und ihnen gegenüber ist er
am linken Ufer in einem Bruche gleichfalls schön aufgeschlossen. Der Sandstein ist
hier feinkörnig, oft etwas thonig und fest, häufig gelblich gefleckt, sich dem Pläner-
sandsteine nähernd und viel reicher an Petrefacten. Inoceramus concentricus, Pinna
Pyramidalis, Cardium dubium, Cardium Hillanum, Pecten aequicostatus gehören zu den
gewöhnlichen, Pecten decemcostatus zu den selfenen,
Die mächtigen Sandsteinbrüche von Grofs- und Klein-Kotta geben das befste
Bild vom unteren Quader. Wegen des feinen gleichmäfsigen Korns und ihrer Festig-
keit sind sie zur Bildhauerarbeit die gesuchtesten Sandsteine Sachsens, — Aus ihnen
gingen von der Meisterhand ZRietschel’s die unübertrefflichen Statuen von Schiller und
Göthe hervor. — Häufig ist er auch hier mit gelblichen und bläulichen Fleckchen
durchzogen, Der Reichthum an Versteinerungen davon ist bedeutend, und die grölste
Aehnlichkeit mit dem Sandsteine von Rippchen und Bannewitz bei Dresden in
jeder Art unverkennbar. Inoceramus concentricus und striatus (Mant.) Goldf., Pinna
pyramidalis, Pecten arcuatus und aequicostatus und jene mit Sclerotites erfüllten Höhl-
ungen verdienen zunächst hier einer Erwähnung. Sie werden von den Arbeitern be-
sonders aus den unteren Bänken gesammelt, in den oberen gesellt sich ihnen noch
Pinna Cottae hinzu.
Am basaltenen Spitzberge von Kotta bedeckt der kalkige und glaukonitische
Sandstein und Plänermer gel den Quader, welcher in den Sandsteinbrüchen von Lang-
hennersdorf wieder deutlicher aufgeschlossen ist. In diesen Brüchen, in Be
vorzugsweise Mühlsteine gehauen werden, fand ich aufser den gewöhnlichen Versteiner-
ungen noch Nucleolites carinatus.
Der Bilaer Grund mit seinen romantischen Felsen zeigt kein anderes Gestein, und
aulser gleichen Petrefacten, wie die von Kotta angeführten, fand ich hier Cardium
dubium,s Lima multicostata, Pecten qguinquecostatus, Exogyra Columba und Terebra-
tula alata,
Der untere Quader führt uns nach Tyssa, wo man ihn von seinen untersten, auf
Gneifs lagernden Bänken, bis zur beträchtlichen Höhe der weit und breit bekannten
Tyssaer Wände, schöner als irgend wo anders zugänglich findet. Wie es sich über-
all bestätigt, dafs die unteren Schichten versteinerungsführender Lager die reichsten
an darin begrabenen Geschöpfen sind, da durch die ersten Niederschläge von
ihnen auch die gröfste Menge hier eingehüllt werden mufste, so ergiebt sich die
Wahrheit dieses Satzes wohl nirgends schöner als hier, wo man aufhandgrofsen Stücken
nicht selten über hundert noch bestimmbare Versteinerungen liegen sieht. Diese un-
tersten Schichten sind reich an Glimmerblättchen, dünne und feste Platten. Nach oben
zu werden die Bänke mächtiger, grobkörniger und lockerer. Das Inder Petrefactorum
giebt am befsten Aufschlufs über den Reichthum der hier vorkommenden, zum Theil
anderwärts sehr seltenen Versteinerungen, welche zwar meistens Steinkerne sind, allein
eben so deutlich, als die Schale selbst, die äufsere Structur noch zeigen. Turritella
granulata, Rostellarien, worunter die echte 2, Parkinsonii Mant. die häufigste, Arten
— 15 —
von Natica, Litorina rotundata, Dentalium glabrum, Lucina Reichi, Venus immersa und
parva, Cardium Hillanum, Nueula siligua, Cucullaea glabra, Gervillia anomala und Rei-
chü, Inoceramus: concentricus und mytiloides, Pecten membranaceus, acuminatus, aequicos-
tatus, striatocostatus, Exogyra Columba, Ostrea carinata und Catopygus carinatus sind
aufserordentlich häufig, namentlich auf den nach Eulau zu gelegenen Feldern. Hier
werden die schönsten Versteinerungen oft ausgeackert. Sowohl Brunnengrabungen im
Dorfe, als auch vereinzelten Blöcken auf benachbarten Waldwiesen verdanke ich sehr
viele der vortrefflichsten Exemplare. Die Brüche, welche in den höheren Theilen der
Bergwände liegen, führen /noceramus Cripsiü, mytiloides und concentrieus. Auch in der
Nähe vom benachbarten Eiland sind ähnliche Fundgruben für Petrefacten wie die
von Tyssa,
Aufser den auf den Naumann’schen Karten angegebenen kleinen Plänerpartieen an
der Strafse von Tetschen nach Teplitz bei Eulau, Königswald und Klein-
Böhm. Kahn, welche der mittleren Plänerregion angehören, ist mir keine weitere
Spur dieses Gesteines auf dem hier bezeichneten linken Elbufer bekannt, so vielfache
Excursionen ich auch- seit mehren Jahren schon diesem Landstriche widmete, den ich
mit gröfster Gewissenhaftigkeit nach allen Richtungen hin, zum Theil auf den unweg-
samsten Pfaden, durchforschte.
Es fehlt demnach in der Gegend der Ziohranskäniei ea Gorisch-,
Papststeine namentlich ein Anhaltepunkt gänzlich, zumal da der petrographische
Charakter der oberen Bänke des unteren Quaders mit denen des oberen oft ganz der-
selbe ist, und von Versteinerungen in diesen locker verbundenen Sandmassen selten
ein Spongites höchstens noch auftritt. DBeachtet man aber das früher erwähnte An-
steigen sämmtlicher Schichten von Pirna bis nach dem Schneeberge und die Meeres-
höhe des Pläners an diesem Berge, welche viel bedeutender ist als die der höchsten
Steine auf diesem Ufer in der Nähe der Elbe, beachtet man das starke Fallen der
Schichten nach Bünauburg herab und nach Niedergrund, so mufs es scheinen,
als wenn dieses ganze Terrain eine ziemlich bedeutende Hebung erlitten habe, und
der ganze Quadersandstein, welcher zwischen Königstein, Tyssa, Tet-
schen und der Elbe liegt, aufser dem’ des hohen Schneeberges, scheint nur dem
unteren zugerechnet werden zu können.
2. Das rechte Elbufer zwischen Pillnitz und Tetschen bis zu der
Oberlausitz und der Gegend des Jeschken.
Der Quadersandstein bei Weifsig, nördlich von Pillnitz, in dessen unteren
Bänken, wie erwähnt, die Nieder-Schöna Schichten aufgefunden wurden, ist un-
terer. Das Gestein in den nach Schollbitz gehörigen Brüchen kann seine Aehn-
lichkeit mit dem von Bannewitz nicht füglich verläugnen. Selbst die obere Schicht
ist eben so feinsandig, wie die oft besprochene Sandschicht von Bannewitz, nur fehlen
hier in dem weilsen Sande die Serpeln. Auch kann sie bei Weifsig nur als zum Qua-
der gehörig betrachtet werden, da eine trennende Lettenschicht hier nicht vorhanden
ist. Im festen Sandsteine selbst kommen Turritella granulata, Trigonia alaeformis, Car-
dium dubium, Cucullaea glabra, Avicula Reichii, Inoceramus striatus Goldf., Pecten ae-
quieostatus, membranaceus und notabilis, Exogyra Columba, Ostrea carinata und Cidarites
vesiculosus vor.
An den letzten Häusern von Copitz stehen mehre 14° mächtige und stärkere
Bänke eines kalkigen, an Glaukonit und Kohlen reichen Sandsteines an, welcher un-
verkennbar dem am Eingange des Gottleubethales gleichkommt. Nichts ist häufiger
darin als Höhlungen mit Sclerotites, Serpula septemsulcata und gordialis, Cardium du-
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bium, Pecten quadricostatus, Cidarites vesiculosus, Fungia coronula, eine Calamopora und
Eschara. Vom Quadersandstein wird dieser unterste Pläner hier hoch überdeckt,
Wendet man sich von hier nach dem Wesnitzgrunde herab, so führt an ihrem
linken Gehänge ein Fufsweg nach der Mühle von Hinter- Jessen, und ungefähr
in der Mitte des Wegs zwischen ihr und der Brücke, welche die Chaussee nach Loh-
men über die Wesnitz führt, entdeckt man in einem Wasserrisse den deutlichsten
Plänermergel, welcher bis unter das Niveau des Baches noch verfolgt werden kann, so
dafs seine bei niedrigem Wasserstande sichtbare Mächtigkeit gegen 15 — 20 Ellen sein
mag. Als ich einst in Begleitung des Herrn Bergamtscandidaten Breithaupt gerade
bei sehr niederem Wasserstande diesen Ort besuchte, gelang es uns, diesem 40 pr. C.
kohlensauren Kalk haltenden Mergel zahlreiche Bruchstücke von Ananchytes ovata,
mehre Zähne von Galeus pristodontus, Oxyrhina Mantellii und Hypsodon Lewesiensis,
ferner Cardita parvula, Inoceramus latus und Pecten membranaceus abzugewinnen, und
man mufls demnach diefs Gestein als Plänermergel, wenn nicht gar Plänerkalk an-
sprechen, dem durch die stete Berührung mit Wasser ein grofser Theil seines Kalk-
gehaltes entzogen ist.
Darüber erhebt sich der mächtige Quader der besuchtesten Theile der sächsischen
Schweiz, der bis nach Schandau hin nur oberer sein kann. Die Schichten, welche
deutlich in südöstlicher Richtung emporsteigen, wenn auch viel geringer als an dem
» anderen Ufer der Elbe, bringen den Pläner erst kurz vor Schandau im Thale der
Polenz wieder zum Vorschein. Wenigstens entdeckte Cotta hier in einem an der er-
sten Mühle gelegenen Bruche eine Schicht thonigen Gesteins, von 1 Elle Stärke viel-
leicht, welche dem Pläner zu entsprechen scheint.
Die mächtigen Mühlsteinbrüche des Liebethaler Grundes führen in ihren hohen
Bänken des mittel- und scharfkörnigen Sandsteines häufig Peeten quadricostatus, Lima
multicostata und Höhlungen mit Sclerotites.
Bei Dittersbach und Eschdorf findet man Blöcke von Quader, welche noch
deutlich die innere Structur von Palmenhölzern erkennen lassen, eine ungewöhnliche
Erscheinung im Quadersandsteine, wo die übrigen Pflanzenreste gewöhnlich keine Spur
einer inneren Structur erblicken lassen. An der schönen Höhe von Dittersbach,
dem Sandberge und Kuhberge zwischen Dittersbach und Lohmen sah ich Peeten
quadricostatus, Exogyra Columba, Terebratula cotoplicata und (idarites vesieulosus
wieder.
An der grofsen Linde vor dem Dorfe Wehlen war ein Teich mit einem Walle
von Steinen umgeben, welche aus der Nähe den oberen Schichten des oberen Quaders
entnommen waren, und worin ich mehre Exemplare von Isocardia eretacea und Pecter
quadricostatus fand.
Der Uttewalder Grund zeigt in seinen niederen Bänken in der Nähe von Stadt
Wehlen kaum Spongites Sazonicus; vergeblich suchte ich den Felsen des Amsel-
grundes und der benachbarten Gründe und Schluchten Versteinerungen zu entlocken ;
nur am Ausgange des Polenzthales fand ich in jener plänerartigen Schicht einen Am-
monites Mantellii auf.
Umsonst verfolgte ich die Grenze des Quaders amisehten Dittersbach, Hohn-
stein und dem Thale der Sebnitz, denn meine petrefactologischen Schätze vermehr-
ten sich auf diesem Wege nur um wenige Spuren.
Am allerwenigsten aber darf man Versteinerungen in den erhabeneren Theilen der
Sandsteinfelsen, wie der Bastei und des Tolensteines, zu finden vermeinen, da diese lose
verbundenen Körner j jener Bänke fast keine Spur organischer Reste umschlielsen.
Der einzige Weg, eine Einsicht in die Petrefacten dieses Terrains zu erlangen,
wird durch die mächtigen Sandsteinbrüche an beiden Ufern der Elbe, etwa zwischen
— 17 —
Pirna und Königstein, gegeben, unter denen Pinna depressa! und Ppyramidalis,
Inoceramus Lamarckii und undulatus, Lima multicostata! Pecten asper, ternatus, quadri-
costatus, Exogyra Columba ! Terebratula octoplicata und Micraster cor anguinum vorzüg-
lich genannt werden müssen. Beide Arten der Pinza so wie Inoceramus undulatus. (ala-
tus Goldf.) sind besonders in der Umgegend Schandau’s häufig.
Dieser schon erwähnte Punkt am Ausgange des Polenzthales, auf den durch Nau-
mann und Cotta zuerst meine Aufmerksamkeit gelenkt ward, scheint der letzte zu sein
bis wohin der den Sandstein trennende Pläner in der sächsisch- böhmischen Schweiz,
wenn auch nur noch als eine unansehnliche kaum einellige Schicht, zu verfolgen ist;
wenigstens ist es mir, trotz aller Mühe, niemals gelungen, eine Spur von ihm eher wie-
der aufzufinden, als in der Gegend von Hayda und Gabel. Ich kann daher nicht
anders als annehmen, dafs er auf dem ganzen Terrain zwischen der Elbe, von Schan-
dau nach Tetschen und jener Gegend gänzlich fehlt, oder wenigstens von zu ge-
ringer Bedeutung ist, um noch erkannt zu werden, so dafs also unterer und oberer
Quadersandstein vereinigt hier auftreten.
‚Aus der Gegend von Kreibitz und Böhm. Kamnitz habe ich durch die freund-
liche Unterstützung des durch seine naturhistorischen Forschungen in Sicilien schon
rühmlichst bekannten Herrn Grohmanz in Hasel bei Böhm. Kamnitz eine grofse
Menge Petrefacten erhalten, welche über die Art des dortigen Sandsteines einigen
Aufschlufs geben. Das häufige Vorkommen von Inoceramus concentricus in der Thales-
fläche von Ober-Kreibitz, in Gemeinschaft mit Peetunculus ventruosus und Hamites
attenuatus lälst in dem oft gefritteten Sandsteine den unteren vermuthen. Einen fein-
körnigen lockeren Sandstein aus dem Stadtbruche von Stadt Kreibitz mit Trigonia
alaeformis, Pinna pyramidalis, Pecten arcuatus, Cidarites vesiculosus würde man wohl
auch mehr für unteren halten müssen, und die Gesteine zwischen Limbach und Kal-
tenbach mit Pinna pyramidalis und Nucleolites carinatas dürften ihm auch angehören.
Der Quadersandstein in der Umgegend von Böhm. Leipa scheint gröfstentheils
oberer zu sein; nur weiter südlich mufs ich den des Paulinenthates bei Neuschlofs
für unteren halten, da nach Mittheilungen von Dr. Reufs nordwestlich von Neuschlofs
in der Nähe des Eichberges, also über den Felsen jenes T'hales, ein dem Plänermergel
entsprechendes Gestein vorkömmt. Der lockere und grobkörnige Sandstein aber öst-
lich von Neuschlofs bei Mückenhain, welcher keine Spur einer Versteinerung
enthält, und der an ihnen reiche Habichtstein gehört dann dem oberen an.
“ Erst in der Gegend von Hayda wird es wieder klar, mit welchem Sandsteine
man es hier zu ihun hat. Während in der unmittelbaren Nähe davon, z.B. bei Langen-
au und Kotewitz, südlich von der Stadt, wo sich auch Ammonites Rhotomagensis
vorfand, man offenbar im unteren Quader ist, so dürften die lose verbundenen Sand-
steinfelsen von Bürgstein, Rodowitz bis nach Zwickau mit Pecten quadricostatus
und Terebratula alata oberer sein. Denn, wiewohl es mir an der westlichen Seite die-
ser Felswände nicht gelingen wollte, den Pläner selbst nachzuweisen, so findet man
ihn doch in der Mitte des östlich von Hayda gelegenen Lindenau. An der öst-
lichen Seite dieses Dorfes, der dortigen Kattundruckerei gerade gegenüber, steht ein
kalkiger Sandstein an mit Pecten laevis, striato-costatus, quinquecostatus, Cardium du-
bium, Ostrea plicato-striata, welcher hier die untersten Plänerschichten vertritt. Tiefer
gelegene Schichten bei Kunnersdorf führen Avicula Reich. Bis nach Grofs-
Mergthal kann man am linken Gehänge des Baches an verschiedenen Stellen diese
Schicht verfolgen, und in der Mitte des Dorfes, dicht neben dem Wirthshause, erkannte
ich in einem Bruche, wo kalkiger, fast dichter Sandstein von graulicher und röthlicher
Farbe zum Wegebau gebrochen wurde, Peeten laevis und striatocostatus und die für
Plänersandstein leitende Exrogyra plicatula wieder,
27
— 18 —
Auf dem Wege von hier über Lichtewalde bis nach Waltersdorf durch-
schreitet man stets nur darüber liegende Schichten des Quaders. Daher mufsten die
Brüche am Fufse der Lausche und östlich von Waltersdorf anfänglich als oberer
Quader erscheinen. Mehre Brüche darin an dem nordöstlichen Gehänge der Lausche,
von denen drei die Wände, der vierte der neue Steinbruch benannt sind, führen spar-
same Reste von Spongites Saronicus, Inoceramus Cripsii, I. striatus Goldf. und Cardium
Hillanum, alle in der Sammlung des Herrn Apothekers Neubert in Zittau. Mehre
Brunnen am Fufse der Lausche, worunter der Weinkellerborn und der gegen-
über am Waltersdorfer Berge gelegene Biederborn, kamen nur aus dem Sandsteine
hervor. An diesem Berge sieht man zwei Steinbrüche, wovon in einem, dem soge-
nannten rothen Bruche, zwei circa 10 Eilen mächtige Bänke eines fein- und gleich-
körnigen Sandsteines abgebaut werden. Darüber rn eine $ Ellen starke Schicht eines
schieferig-thonigen Gesteins, das eine Unzah! von Pflanzenresten, ähnlich den Nieder-
Schöna-Schichten, umschliefst. Als eine locale Anhäufung einer Süfswasserbildung in
diesen hohen Schichten des Quaders, dürfte dieses Vorkommen hier von gleichem Inter-
esse als das bei Nieder-Schöna sein. Hierüber sind noch gegen 15 Ellen fein-
körniger Sandsteinlagen entwickelt, von denen zahlreiche dünne Platten im Bruche
umherliegen, und worin ich Astarte formosa, Pinna pyramidalis, Avicula Reichii, Inoce-
ramus concentricus, Pecten membranaceus, einen Spondylus, Ostrea plicato- striata und
Cidarites vesiculosus entdeckte, alles fast Versteinerungen des unteren Quadersand-
steines, wofür ich den am Fufse der Lausche und am Waltersdorfer Berge auch
aus anderen Gründen nach halten mufs. Auch im zweiten, einem alten, verlassenen
Bruche, an dem Fufswege nach Johnsdorf, gewahrt man unter gleichen Lagerungs-
verhältnissen noch die thonige Schicht. — An der entgegengesetzten Seite des Walters-
dorfer Berges aber in dem Steinbruche im langen Holze scheint es fast, als ob ein
bläulich gefärbter oder bläulich und gelblich gefleckter dichter Sandstein den Pläner-
sandstein vorstelle.e Am östlichen Ende des Bruches ist diese Schicht kaum eine Elle
hoch, und in der Mitte desselben verliert sie sich fast gänzlich.
Besteigt: man die Höhen von Johnsdorf mit ihren weit und breit berühmten
Mühlsteinbrüchen, so zeigt der neueste von ihnen zunächst die Veränderung des Sand-
steines durch den Basalt. Der ganze Sandstein in seiner Nähe ist in Säulen abge-
sondert, welche sich von allen Seiten ziemlich dem Basalte' zuwenden. Bisweilen sind
sie von einander deutlich getrennt, meistens wird aber nur durch einen Reichthum an
Eisenozyd die Grenze dieser Säulen angedeutet, wodurch grofse Oberflächen netzförmig
geadert wurden. Man findet im Sandsteine sogar bisweilen noch kleine Partieen kry-
stallinischen Eisenglanzes. Das Korn dieses Sandsteines ist grob, aber fest verkittet,
wovon sich auch seine Vortrefflichkeit zu Mühlsteinen herschreibt. Lima multicostata ist
in ihm häufig, Erogyra Columba, Isocardia cretacea und eine grolsfaltige Ostrea, viel-
leicht macroptera, fanden die Herren Halldbauer und Praefsler, beide gegenwärtig Lehrer
an der Königl. Gewerbschule zu Zittau, dort öfters. Man ist hier offenbar im oberen
Quader, welches deutlich aus den Niveauverhältnissen des Pläners von HainundLücken-
dorf hervorgeht. Eine Quelle am Fufse der Berge, an den letzten Häusern von
Johnsdorf, in der Richtung nach Hain, schien den Pläner gleichfalls zu ver-
rathen.
Im oberen Dorfe Hain, nahe an der böhmischen Grenze, an dem Hause des
Krämers, wurde schon durch den Herrn Oberbergrath Kühn in einem gesprengten
Brunnen der kalkige Sandstein entblöfst gefunden, und aus diesem hier unverkennbaren
Gesteine hämmerte ich mit Unterstützung der oben genannten Herren, welche mich in
jene Gegenden geleiteten, Pecten membranaceus, Nilfsoni? quinquecostatus, Nucula sili-
qua, Ostrea lateralis und einen Sphaeruliten, scheinbar S, Germari, Auch soll am oberen
— 19 —
Ende dieses Dorfes, nach Herrn Hallbauer’s Angaben, an einer zweiten Stelle noch
diefs Gestein sich zeigen.
Ganz Lückendorf, südlich von Zittau, ruht auf Pläner. Wendet man sich
am nördlichen Abhange des Hochwaldes von Hain nach Lückendorf, so findet
man in der Nähe des letztgenannten Dorfes zwei kleine Brüche, wovon der eine west-
lich von der Windmühle, der andere noch etwas entfernter von ihr dem Thale zu liegt,
welches südwestlich von Lückendorf nach Petersdorf führt. In beiden Brüchen,
welche zur Gewinnung von Kalk eröffnet wurden, ist theils kalkiger Sandstein, theils
Plänersandstein und Mergel blofsgelegt, wovon auch einige, leider nur untergeordnete Platten
sich zum Brennen wohl eignen. Erogyra plicatula, Ostrea lateralis, Ostrea plicato-stri-
ata, ein Spondylus, Cardium dubium und kohlige Brocken bezeichnen hier wieder die
untere und mittlere Plänerregion. Von hier fallen die Schichten von West nach Ost
dem Dorfe zu, und nicht allein fand man sie in einem jetzt verlassenen Versuchsschachte
auf Kohlen im benachbarten Thale wieder auf, sondern auch im Dorfe selbst ist er an
dem Wege nach Oybin, in der sogenannten Niederau oder am Busche, wenigstens
acht Ellen mächtig, in zwei Wasserrissen aufgedeckt worden, Hier wird man durch
die aufblätternden, Kohlen führenden Plänerschichten im Quadersandsteine unwillkühr-
lich an die Schichten bei Königstein in der Leupoldishainer Schlucht erinnert,
und in ihnen fand ich ein Pecten membranaceus auf. Etwas weiter oben nach Oybin
zu bekommt eine Quelle durch Pläner ihre Nahrung.
An der Zittauer Chaussee, gleich an den letzten Häusern von Lückendorf,
wurde durch Herrn Oberbergrath Kühn eine Felswand blofsgelegt, wo über rothen
Bänken des Quaders mehre Ellen eines kalkigen, den Pläner repräsentirenden Sand-
steins liegen. Pecten membranaceus fehlte nicht darin. Feinerdiger Sandstein, welcher,
wie bei Bannewitz, in den feinsten Sand übergeht, bedeckt denselben weiter oben
an der Chaussee, und nicht ganz vergebens suchte ich darin die Serpula gordialis. In
einem kleinen Thale, auf der sogenannten Kümmelwiese, südlich an der Chausee ge-
legen, liefs noch im vorigen Jahre der Herr Stadtschreiber Weidisch von Zittau in
den hier oft sehr kalkig werdenden Schichten des Plänersandsteins einen ‚Stollen auf
Kalk treiben. Wenn indefs hier der Gehalt des Gesteins an kohlensaurem Kalke bis-
weilen sogar 47 pr. ©. wird, so möchte es sich doch weder hier, noch an irgend einem
anderen Orte der Oberlausitz, der Mühe lohnen, diefs Gestein zu brennen, da eine
grölsere Anhäufung kohlensauren Kalkes in den unteren und mittleren Plänerschichten
nur zu local ist, und Plänerkalk mit seinem gröfseren und constanteren Kalkgehalte
dort gänzlich fehlt. Im Pläner selbst findet man hier die kleine Ostrea Hippopodium,
der darauf liegende Sandstein führt Lima multicostata und Peeten quadricostatus, und
Herr Apotheker Neubert bewahrt aus dem unteren Quader von Lückendorf Pecten
aequicostatus und Inoceramus concentricus.
In dem ganzen Quadersandsteingebirge der Oberlausitz, also nördlich von Lücken-
dorf, welches das sächsische Grenzdorf ist, kenne ich keine weitere Spur von Pläner
mehr, und ich glaube mich nicht zu täuschen, wenn ich diesen ganzen, meist lockeren
Sandstein, abgerechnet den an der Lausche und dem früher beschriebenen des W al-
tersdorfer Berges, dem oberen zuschreibe.
So sind die Töpfer- und Ameisenberge und die Felsengebilde des alten Oybin
oberer Quadersandstein, welcher, mächtiger als sein älterer Bruder, auch hier wieder
unter den schönsten und erhabensten Formen auftritt.
Eine Excursion in das benachbarte Böhmen machte mir klar, dafs der gröfste Theil '
des von der Chaussee zwischen Lückendorf und Gabel westlich gelegenen Quaders
unterer ist, welcher sich mit jenem bei Lindenau, Böhmisch Leipä und Neu-
schlofs vereinigt, über welchem sich hier und da, wie die Felsen bei Zwickau
— 10 —
und Bürgstein und die früher erwähnten Orte bei Neuschlofs, oberer hinweg-
lagert.
Fast längs des ganzen Gehänges an der rechten Seite des von jener Chaussee öst-
lich fliefsenden Baches, namentlich aber bei Petersdorf und Hirndorf, zeigt sich
der Pläner als sehr kalkiger Sandstein, in welchem Peeten laevis! Pecten striato-costa-
tus und Ostrea lateralis nicht selten sind. Die wichtigsten Fundorte dieses Gesteines
sind kurz vor Petersdorf im oberen Dritttheile des steilen Gehänges, dessen untere
Bänke von rothem Quader Pecten membranaceus und Exrogyra Columba führen. — Eine
Quelle in nördlicher Richtung von der Kirche, von wo das Wasser nach dem Mauth-
hause geleitet wird, kommt über Pläner hervor; eine andere zwischen Petersdorf
und Hirndorf am oberen Theile des Berges läfst ihn gleichfalls erkennen. Bei Kl,
Hirndorf endlich, der Schule des Dorfes gegenüber, in der Nähe des Forellenteiches,
fand ich den Pläner zum letzten Male hier wieder, und es liels sich nur noch ver-
muthen, dafs die Brunnen von Kl. Hirndorf, welche 13 — 20 Ellen tief sind, sammt-
lich in diesem Gesteine ruhen.
U
Nach vergeblicher Mühe, den Pläner südlich und nordöstlich von Gabel, so weit
auf Naumann’s Karte das Gebiet des Quadersandsteines reicht, wieder nachzuweisen,
gelang es mir endlich, östlich von Gabel, bei Seifersdorf und Chriesdorf, ihn
von Neuem begrülsen zu können, Hier aber zeigt er sich in einer Mächtigkeit und
Deutlichkeit, wie mir an keinem anderen Orte, wo er das trennende Glied zwischen
oberem und unterem Quader ist, bekannt wurde. Er kommt zuerst an der Grenze beider
Dörfer im Mühlgraben der nach Lemberg gehörenden Mühle als echter Plänermer-
gel zum Vorschein; an dem zu ihr gehörigen Wehre ist er durchbrochen ; mehre niedere
Quellen an den nördlichen Bergwänden kommen über ihm hervor, und überall an den
Ufern des Baches bis fast an die Grenze des Thonschiefers hin läfst er sich bei niederem
Wasserstande verfolgen. Am Wege nach Neuland bildet er den unteren Theil eines
kleinen Hügels, und alle Brunnen von Chriesdorf stehen im Pläner. Im Ganzen
läfst sich eine Mächtigkeit dieser Plänermergelschichten von wenigstens 30 Ellen an-
nehmen, und über ihnen thürmen sich hier jene gewaltigen Sandsteinfelsen, welche sich
nach Schömbach, Neusorge und Finkersdorf heraufziehen und früher mit
denen der Oberlausitz zusammenhängen mufsten. In diesem oberen Quader von Chries-
dorf fand ich nur Pecten quadricostatus, allein bei Neusorge aulser Erogyra Co-
!umba prächtige Exemplare ‘von Hamites intermedius Mant., welche, mit Bisenocher
überzogen, sich aus dem weifsen, mittelkörnigen Sandstein leicht herauslösen lassen.
Aus den Niveauverhältnissen des Pläners bei Chriesdorf, Hirndorf, Peters-
dorf und Lückendorf aber ergiebt sich, dafs der gröfste Theil dieses von der,
Gabel und Zittau verbindenden Chaussee östlich gelegenen Sandsteins oberer ist,
und nur bei Pankratz und Pafs sind die Bänke des unteren durch spätere pluto-
nische Wirkungen zu einer Höhe erhoben worden, welche die der erhabensten Punkte
des benachbarten oberen noch übertrifft.
Die Sandsteinbrüche von Pankratz liegen nordwestlich vom Dorfe hoch am
Berge, die Bänke fallen hier unter circa 45° Neigung dem Dorfe zu. In den unteren
Theilen des Berges findet man Erogyra Columba in Unmasse, in den oberen Theilen
aber, da, wo die Brüche sind, liegen in jenen mittel- und feinkörnigen Bänken so viele
Exemplare von Peeten aeguicostatus, und zwar in seiner gröfsten Eatwickelung, doch
meistens mit schärferen Rippen, als man gewöhnlich an ihnen bemerkt, und häufig
verdrückt, so dafs man sofort in diesem Gesteine den unteren Quader erkennen mufs.
Vereinzelt liegen dazwischen Avicula solenoides, Exogyra Columba, eine glatte Ostrea
und Spongites Sazonicus,
— 111 —
Ganz ähnlich denen von Pankratz sind die Verhältnisse bei Pals, nur mit dem
Unterschiede, dafs hier die Neigung der Bänke noch bedeutender ist.
Wenn nun auch anfangs das Vorkommen des unteren Quadersandsteins auf den
Höhen von Pankratz und Pafs und auf der nordöstlichen Seite der Lausche, so
wie auch östlich von Waltersdorf, nicht wohl mit den übrigen Niveauverhältnissen
des oberen Quaders und Pläners in Einklang zu stehen scheint, so wird vielmehr von
petrefactologischer Seite aus darin ein neuer Beweis für die Wahrheit der Ansicht
Cotta’s gegeben, welche von ihm in seinem zweiten Hefte der geognostischen Wander-
ungen schon so klar entwickelt ward. Es ist diese Abnormität offenbar dem Empor-
treten des Granites durch plutonische Kräfte zuzuschreiben, desselben Granites,
der bei seiner Erhebung sich bei Oberau über Pläner drängte, welcher den Syenit
über den Plänerkalk von Weinböhla trieb, und die Schichten des Plänermergels von
Nieder-Wartha und an dem letzten Heiler in verticale Stellung versetzte, der so-
gar Schichten der Juraformation bei Hohnstein über den Quader führte, und der
bei Hinterhermsdorf, Daubitz, Spittelgrund, Pafs und Pankratz die
ältere Sandsteinformation aus der jüngeren hervortauchen liefs, Orte, welche alle fast
genau in eine gerade Erhebungslinie von NO nach SO fallen, in deren Verlängerung
Cotta auch noch bei Liebenau und vielleicht auch bei Glatz ähnliche Wirkungen
angedeutet sieht.
So würde das Gebiet des unteren und oberen Quadersandsteins in Sachsen und den
benachbarten Thheilen von Böhmen einigermalsen bestimmt sein, und es fragt sich nun,
welche entscheidende Kriterien für beide gelten.
Das befste und sicherste bleibt jedenfalls das Vorhandensein des trennenden
Pläners.,
So feine und dichtkörnige Sandsteine, wie die bei Bannewitz und Cotta
sind, sind mir nur im unteren Quader bekannt; aufserdem kann aber der petrographische
Charakter fast nichts über beide entscheiden, wenn auch im Allgemeinen die Sandsteine
des unteren fester als die des oberen genannt werden dürfen.
In petrefactologischer Beziehung stellt sich nur ein geringer Unterschied
zwischen beiden Sandsteinen heraus. Die im unteren Quader gewöhnlich vorkommen-
den Versteinerungen wurden schon öfters genannt. Unter ihnen ist Pecten aegui-
costatus Lam. die häufigste und leitendste. Ammonites Rhotomagensis, Inoceramus
concentricus, Pecten arcuatus, Serpula septemsulcata, Fungia coronula und Scyphia subre-
ticulata gehen höchstens bis in die mittleren Plänerschichten herauf und können also
in Bezug auf oberen Quader als für den unteren leitend betrachtet werden.
Betrachten wir endlich die Petrefacten des oberen Quaders, so ergiebtssich, dafs
die verschiedenen Arten von Pizza sich auch im unteren finden, wenn auch Pinra de-
pressa häufiger im oberen ist. Inoceramus mytiloides, so gewöhnlich im unteren, gehört
zu den Seltenheiten im oberen, Lima maulticostata und Peeten quadricostatus, selten
im unteren, finden sich fast überall im oberen. Terebratula alata schliefst sich ihnen
an. Pecten quinquecostatus, decemcostatus und cicatricatus, Ostrea macroptera, Asterias
Schulzii, Micraster cor anguinum und Holaster granulosus kommen vereinzelt in beiden
vor, Exogyra Columba und Spongites Saxonieus aber sind in beiden Sandsteinen in
gleicher Menge vorhanden.
Isocardia eretacea, Inoceramus Brongniarti, annulatus, Cuvieri und undulatus, Pecien
ternatus und quingquecostatus, Terebratula octoplicata und Mantellianea, Cidarites gra-
nulosus und Micraster cor anguinum hat der obere Quader mit dem Plänerkalke ge-
28
—- 12 —
mein, Cidarites vesiculosus ist allen Gliedern unserer Kreideformation gemeinsam, und
Pecten asper ist unter allen bis jetzt vielleicht die einzige, welche dem oberen Quader
allein zukommt, in der That, wenig Eigenthümlichkeit!
3. Das Kreidegebirge im Innern von Böhmen.
Es zeigt vollkommene Identität mit dem bisher geschilderten. Die Einlagerung des
Pläners im Quadersandsteine an den schon erwähnten Orten des Leitmeritzer Kreises,
so wie die neuesten Untersuchungen, welche Dr. Reufs im Saatzer Kreise, angestellt
hat, führen auch hier zu der Ueberzeugung, wie allgemein giltig die Naumann’sche
Entdeckung ist, deren Wahrheit durch Professor Zippe auch für den Königgrätzer
Kreis bestätigt wird.
Der Pläner zerfällt auch in Böhmen überall in drei Gruppen, den oberen (Plä-
nerkalk), den mittleren (Plänermergel und Plänersandstein) und den unteren,
welcher aber unter verschiedenen Formen auftritt.
Die Lagerungsverhältnisse des Leitmeritzer Kreises sind von Dr, Reufs in seinem
vortrefflichen Werke: „Die Umgebungen von Teplitz und Bilin 1840“, schon so klar
entwickelt worden, dafs es unnöthig sein würde, dieselben hier zu wiederholen. Doch
öffentlich sei es hier abermals gerühmt, dafs es seinem unermüdlichen Eifer zu danken
ist, eine so zahlreiche Menge der schönsten und werthvollsten in der Erde begrabener
Schätze wieder an’s Licht der Welt gebracht zu haben. Die Sammlung von Kreide-
versteinerungen aus den Umgebungen Bilins, im Cabinet des Fürsten von Lobko-
witz, nimmt einen vorzüglichen Rang ein, und sie ist das Werk des Dr. Reufs, das,
unterstützt durch die Munificenz eines hochsinnigen Fürsten, täglich noch ausge-
schmückt wird. Die Bestimmung der Arten wurde freundlich genug mir überlassen,
und das diesem Hefte beigefügte Inder Petrefactorum, so wie das Verzeichnils der Ab-
bildungen giebt die befste Einsicht in die hier angehäuften Versteinerungen.
Der Plänerkalk, der im Allgemeinen in Böhmen eine viel bedeutendere Aus-
dehnung und Mächtigkeit als in Sachsen erreicht, ist auch hier das jüngste Glied
‘des Pläners. Die von Zeufs, 8. 65 seines Werkes daraus angeführten Versteiner-
ungen zeigen seine vollkommene Identität mit denen des Kalkes von Strehlen.
Wegen früherer unvollkommener Bestimmungen glaube ich hier mehre der dort ge-
nannten Arten berichtigen zu müssen. Ventriculites radiatus ist Scyphia angustata Röm.,
Ceriopora dichotoma ist Scyphia subseriata Röm., Turbinolia ist T. centralis Mant., Anan-
chytes ist A. ovata Lam., Inoceramus concentricus ist zweifelhaft, Nucula ist N. concen-
trica m. und truncata Nilfs., Arca ist Cucullaea Römeri m., Cardium ist C, bispinosum
Dujard. und pustulosum Mün., -Teredo ist Serpula Amphisbaena‘ Goldf., Patella ist P,
Reufsii m. und orbis Röm., Trochus Rhodani ist Pleurotomaria distincta Dujard, Belem-
nites mucronatus ist B. minimus List., Scaphites ist $. aequalis, Palmula sagittaria ist
Frondicularia ovata Röm., Cristellaria zweifelhaft, Lamna cornubica ist Otodus appendi-
ceulatus, Oxyrhina ist O. Mantellii.
Mittlerer Pläner. Keiner der Fundorte ist in dem Inder Petrefactorum fast so
oft genannt worden als der von Luschütz (Luschitz). Diese thonigen und schiefer-
igen Plänermergelschichten,, welche früher von Zeufs als die jüngste Plänerbildung,
oder als eine über dem Plänerkalke liegende bezeichnet wurde, gehört bestimmt den
mittleren Schichten an, wie sich auch Dr. Reufs selbst überzeugte. Der Identität dieses
Lagers von Luschitz mit dem an der Walkmühle bei Pirna geschah schon früher
Erwähnung. Vor allen sind es Pectunculus Lens, Nucula producta und N, truncata,
welche wegen gleicher Häufigkeit an beiden Orten und grofser Seltenheit an allen
anderen Sachsens und Böhmens eine grofse Aehnlichkeit bedingen, Während von der
— 13 —
Walkmühle Ammonites falcatus genannt wurde, so führe ich von Luschitz eine dem
A. splendens ähnliche Art an. Von Terebrateln wurde T. striatula in Luschitz, und
von Plagiostomen Lima elongata bei Pirna gefunden.
Von den an beiden Orten vorkommenden Petrefacten kennt man Rostellaria Reufsii
m., Dentalium medium Sow., Nucula pectinata Mant., N. Mantellii m., Inocoramus con-
centrieus Sow., Hamites rotundus Sow,, Venus tenera Sow. und Venericardia tenuicosta
Sow. auch aus dem Gault; ebenso haben andere Schichten des Plänermergels von
Sachsen und Böhmen auch noch andere Versteinerungen mit dem Gault gemein, wie
Natica canaliculata Mant., und wenigstens sind viele denen des Gaults aufserordentlich
ähnlich, wie Arten von Pollicipes, Rostellaria, Auricula und Venus, so dafs demnach die
von Naumann früher ausgesprochene Ansicht, unser Pläner möge den englischen Gault
repräsentiren, auch wichtige petrefactologische Gründe für sich hat, wenn ich auch
dieser Ansicht nicht beitreten kann,
Die Versteinerungen der Granatenlager von Trziblitz, Podsedlitz und Mero-
nitz gehören, wie L. v. Buch gezeigt hat, theils dem Plänermergel, theils dem Pläner-
kalke an, und 8, 274 führt Dr. Reufs nach Buch’s Bestimmung folgende an: „Tere-
bratula gracilis, T. chrysalis, T. pisum, T. octoplicata, Nucula semilunaris, Arca, Pectun-
culus, Venus, Astarte, Ostrea, Schlolsstücke von Inoceramus, Rostellaria Parkinsonü, So-
larium decemcostatum v. Buch, Cerithium reticulatum Sow,, C, carinatum, Mitra, Ammo-
nites Rhotomagensis, Baculites anceps, Belemnites mucronatus, Cidaris papillata Phill.,
Ventriculites radiatus, Ceriopora dichotoma, Turbinolia und Millepora globularis Phill.*
Ich hoffe, auch diesen Versteinerungen, deren Anzahl durch die Nachforschungen des
Dr. Reufs und des Mineralogen Herrn Gebhard in Bilin sich bedeutend vermehrt hat,
bald meine Aufmerksamkeit schenken zu können.
Die Physiognomie des unteren Pläners ist auch in Böhmen eben so mannich-
faltig wie in Sachsen, da sie sich stets nach dem darunter liegenden Gesteine richtet,
so dals ein Bent petrographischer Charakter für ihn sich nicht aufstellen läfst.
Infiltrationen von Pläner in Spalten des Gneifses bei Kutschlin mit Terebratula gal-
lina, Sphaerulites agariciformis, Caprina laminea m, Exogyra cornu arietis, Ostrea-late-
ralis, Spondylus radiatus, Fusus und Astrea und eine analoge Partie im Feldspathpor-
phyr von Janig bei Teplitz mit Lima Reichenbachi m. und den meisten der so-
eben genannten een ungen entsprechen gänzlich den früher beschriebenen Bild-
ungen am Zscheilaer Boerse bei Meifsen undam Eingange des Plauen’schen Grundes
Be Dresden, welche seh den Conglomeratschichten des Tunnels gleichstellte, mit
welchen in Böhmen, wegen zahlreich darin eingeschlossener Gebirgsbruchstücke und
Glaukonites, die Aehnlichkeit noch vermehrt wird, Oder es ist der untere Pläner als
feinkörniger Plänersandstein nicht vom mittleren getrennt, wie wir es auch in der Nähe
von Dresden bei Kauscha sahen, oder endlich, grobkörniger kalkiger Sandstein,
der bisweilen auch Kohlenbrocken und Glaukonit führt, ist in Zusammenhange mit unterem
Quader. In diese Kategorie gehört die mit dem Namen Hippuritenschichten von
Kutschin bezeichnete Bildung, welche reich ist an Hippuriten, Rostellaria gigantea,
Natica dichotoma und nodosa, Cardium bispinosum und vielen anderen Petrefacten.
Für den unteren Quader, welcher am Postelberge im Saatzer Kreise mit
seinem unübertrefflichen Reichthume an Exogyra Columba und Terebratula alata Lam.
am deutlichsten aufgeschlossen ist, gilt in petrefactologischer Beziehung das, was schon
früher über den von Böhmen und Sachsen gesagt worden ist. Am Postelberge sind
die meisten der Versteinerungen noch mit der wohlerhaltenen Schale bedeckt; ja Ero-
gyra Columba zeigt oft noch von oben nach unten strahlende dunkelfarbige Streifen.
Noch ärmer an organischen Resten als in Sachsen und der Oberlausitz scheint der
obere Quader von Böhmen zu sein, aus welchem mir zur Zeit aulser Lima multi-
— 14 —
costata noch keine andere Versteinerung bekannt ist. Wie erwähnt, schenkt jetzt Dr.
Reufs ihm, so wie den übrigen Formationen des Saatzer Kreises, seine Mufse, und
von ihm und von Zippe, den beiden gründlichen und unermüdlichen Forschern des
Böhmerlandes, dürfen wir gewifs auch über Böhmens Kreidegebirge bald ferneren Auf-
schlufs erwarten.
Such chy. Lenin
Unter 370 bis jetzt uns von circa 1060 Fundorten bekannten Arten aus der sächsisch-
böhmischen Kreideformation gehören
148 dem unteren Quader,
120 dem unteren Pläner,
123 dem mittleren Pläner,
168 dem oberen Pläner (148 allein dem Kalkbruche von Strehlen),
circa 30 dem oberen Quader an,
Der untere Quader hat mit dem unteren Pläner 54,
— e - - = - mittleren Pläner 40,
& ä e - = = oberen Pläner 35,
— _ 4 - = ,- oberen Quader 25,
der untere Pläner - - - mitttleren Pläner 50 circa,
R a _ - = - oberen Pläner 29,
= = — - = = oberen Quader 13,
der mittlere Pläner - - - oberen Pläner 52,
u £ 5 - = oberen Quader 6,
der obere Päner - - - oberen Quader 17 Arten gemein.
Bei einer Vergleichung ihrer Vertheilung in den verschiedenen Gliedern unserer
Kreideformation mit dem Vorkommen gleicher Arten in Schichten der englischen er-
giebt sich nach der von Fitton in seinem ausgezeichneten Werke: „‚Observations on the
Strata between the Chalk and Oxford Oolithe in the South East of England“, gegebenen
Tabelle, dafs:
die Blackdown-Gebilde mit dem unteren Quader 26,
- - e — - unteren Pläner 18,
= _ = = - mittleren Pläner 13,
= - — = - oberen Pläner 17,
a _ z < - oberen Quader 5,
der Lower Greensand mit dem unteren Quader 20,
om - - - unteren Pläner 9,
- - - - - mittleren Pläner 12,
= _ = = - oberen Pläner 16,
- - - - = oberen Quader 5, (circa),
der Gault mit dem unteren Quader 12,
= - - - unteren Pläner 6,
- _ = - mittleren Pläner 15,
- - _ - oberen Pläner 14,
- - 008 - oberen Quader 6 (circa),
der Upper Greensand mit dem unteren Quader 9,
= = - - - unteren Pläner 11,
- - mittleren Pläner 10,
= - - - - oberen Pläner 12,
- = = = - ‚oberen Quader 5 Arten,
— 15 —
und aus Mantell’s Geology of Sussex, dals
der ar Chalk Marl! mit dem unteren Quader 12,
- = - unteren Pläner 3,
= = - mittleren Pläner 9,
= = - oberen Pläner 25,
4 un - = - oberen Quader 3
Arten gemein hat, alle Zahlen so gering als möglich angegeben.
Aus allen bisherigen Forschungen kann ich schliefslich nur folgern, dafs
der untere Quader dem Lower Greensand entspricht,
der untere Pläner der unteren Abtheilung des Upper Greensands,
der mittlere Pläner (Plänersandstein und Plänermergel) der oberen Ab-
theilung des Upper G@reensand, oder dem Flammenmergel Westphalens.
Der obere Pläner (Plänerkalk) hat den Reichthum an Cephalopoder des
Chalk marl und den an Fischen des Lower Chalk und entspricht dem Grey
Chalk marl, und
derobere Quader würde demnach ein gleiches Alter mit dem Upper oder
Flinty.Chalk haben, mit welchem er die von Mantell als Inoceramus un-
dulatus, Brongniarti, Lamarckii und mytiloides, Pecten quinquecostatus und
Spatangus cor anguinum angeführten Versteinerungen theilt, und worin die
vielen Zoophyter bei uns nur durch den gewöhnlichen Spongites Sazonicus
vertreten ‘werden.
Es gehört also dem Verdienste Herrn Römer’s an, die von Naumann gemachte und
so scharfsinnig verfolgte Entdeckung zuerst richtig gedeutet zu haben.
N —
Abkürzungen eitirter Schriftsteller und benutzter Werke.
Ig. — Agassiz: sur les poissons fossiles, 1835 — 1842.
— Etudes critiques sur les Mollusques fossiles, 1840.
Brongn. — Brongniart, Alexander: Description geologique des couches des environs de
Paris, in Cuvier’s Recherches sur les ossements fossiles, seconde edition. Vol. II.
part. II., 1822.
Br. — Bronn: Leihaea geognostica, 1837 und 1838.
Buch, Leopold v.: Ueber Terebrateln, 1834.
Cotta, Bernhard: Beanmaikelbs Wanderungen 1. und II., 1836 und 1837.
— Erläuterungen zu Section VII. der geognostischen Charte des König-
reiches Sachsen, 1840.
Desh. — Deshayes: Trait€ elementaire de Conchyliologie avec l’application de cette
science ä la G&ognosie, von 1838 an.
Desm. — Des Moulins: Essai sur les Spherulites, 1826.
Goldf. — Goldfufs: Die Petrefacten Deutschlands.
Gumprecht: Beiträge zur geognostischen Kenntnifs einiger Theile Sachsens und Böh-
mens, 1835.
Hag. — v. Hagenow: Monographie der Rügen’schen Kreideversteinerungen im Jahr-
buche für Mineralogie u. s, w., 1839.
Jahrbuch für Mineralogie, Geognosie und Petrefactenkunde.
Knorr, @. W.: Sammlung von Merkwürdigkeiten der Natur und Alterthümern des Erd-
bodens, 1755,
29
— 16 —
Lam. — Lamarck: Elistoire naturelle des animaux sans vertebre, 1835.
Mant. — Mantell, Gideon: 'The Fossils of the South Downs or Geology of Sussex,
1822. :
Michelin: Iconographie zoophytologique des Polypiers fossiles de France, von 1841 an.
Nilfs. — Nilfson: Petrificata Suecana formationis cretaceae, 1827.
d’Orb. — d’Orbigny, Aleide: Histoire naturelle generale et particuliere des Crinoides,
1840;
— — Paleontologie Francaise, 1841.
Pusch: Polens Palaeontologie, 1837. ;
Quenstedt: de notis Nautilearum primariis, 1836.
Reufs, Dr. August Em.: Die Umgebungen von Teplitz und Bilin in Beziehung auf ihre
geognostischen Verhältnisse, 1840.
Röm. — Römer, Friedrich Adolph: Die Versteinerungen des norddeutschen Kreidege-
birges, 1840 und 1841.
Röm. Ool. — Römer, F. A.: Die Versteinerungen des norddeutschen Oolithengebirges,
1835 und 1836.
Schl. — v. Schlotheim: Die Petrefactenkunde, 1820.
Schulze, Chr. Fr.: Betrachtung der versteinerten Seesterne und ihrer Theile, 1760.
Sow. — Sowerby: The mineral conchology of Great Britain, 1812.
Sow. b. Fitt. — James Sowerby in: Fitton: Observations on some of the strata between
the chalk and Oxford oolite in the South East of England. Findet sich in den
Transactions of the geological Society of London. Second Series Vol. IV., 1835.
Graf Kaspar Sternberg: Versuch einer geognostisch botanischen Darstellung
der Flora der Vorwelt, von 1838 an.
Zenk. — Zenker: Beiträge zur Naturgeschichte der Urwelt, 1833.
Zippe: Die Flötzgebirge Böhmens, in den Schriften der patriotisch-ökonomischen Ge-
sellschaft, 1835.
Sternb.
S
B
Versteinerungen von Kieslinoswalda
und
Nachtrag
zur
Charakteristik des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges,
von
Hanns Bruno Geinitz,
Dr. phil., Lehrer der Physik an der Königl. technischen Bildungsanstalt, und der Gesellschaft für Natur- und
Heilkunde, der für specielle, besonders vaterländische Naturgeschichte zu Dresden, der naturforschenden Gesell-
schaft des Osterlandes, des naturwissenschaftlichen Vereins im Neustädter Kreise, der Pfälzischen Gesellschaft
für Pharmacie und Technik ete. ordentl., correspond. oder Ehren - Mitgliede.
Mit sechs Steindrucktafeln.
Dresden ud Leipzig,
ind ern WATT Inno dei s c/hrean FB nVerhe har ardYluenee:
1843.
Unhalcı.
Vorwort .. RNRIERRUTR, BECHEREIBEURRREN RT AIR EAE N
A. Geognostische Skizzen.
Quader bei Görlitz . . . : Si he a ee a a. 1
Quader bei Löwenberg und Hirschherg et TAB, IEIIRDUE, ITIIR., DE rer
Pectenasper end-Age 0 mu: 2. 3%, 120 20 N. El SL IDEE RN PEILEenE ae BRL DL Dr Be
Kieslingswalda "nn na ee RE EBEN ER 1 DRS SORT SIR: BR 2)
6}
bi)
Bu
Das Heuscheuergebirge. . . . 2
B. Versteinerungen des sächsisch- böhmischen and schlesischen Kreidegebirges -
GC. Erklärung der Abbildungen.
1. Taf. I—XVI der Charakteristik des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges und Nachtrag
zu Taf. XVI—XXIV . . . . - 20
II. Taf. I—VI des Nachtrages zur Charakteristik des sächsisch - höhmischen und schlesi-
schen“Kreiderebirges ı. Mann U Man NE MEAN, WAREN Luc Rt. ER TERE Be
vor wo (rt.
Wie freundliche Aufnahme und nachsichtige Beurtheilung, welche meiner Charakteri-
stik des sächsisch -böhmischen Kreidegebirges zu Theil ward, ermuthigte mich, meine
Untersuchungen auch über Schlesien mit auszudehnen.
Ich beginne zunächst mit der Beschreibung der Versteinerungen von Kieslings-
walda und den anderen auf meinen vorjährigen Wanderungen durch die Grafschaft
Glatz und einen Theil von Schlesien gewonnenen Resultaten. |
Seit der Herausgabe der Charakteristik hat sich auch in Dresdens Umgebungen
wieder mancherlei Neues und Schönes vorgefunden, wovon ich hier Rechenschaft ge-
ben zu müssen glaube. Namentlich ward in der Nähe von Plauen an der Krähen-
hütte auf Syenit ein neuer Bruch im untersten Pläner eröffnet, von wo gegen 50 Ar-
ten bestimmbare Petrefacten uns zuflossen. Da sie das befste Bild von Versteiner-
ungen des untersten Pläners geben, so will ich diese.hier nennen: „Zähne von Piycho-
dus polygyrus Ag., Oxyrhina Mantellii Ag., Otodus appendiculatus Ag., O. sulcatus m.,
Odontaspis rhaphiodon Ag.! Hypsodon Lewesiensis Ag., Enchodus holocyon! Limulus
Steinlae m., Serpula gordialis Schloth, S. conjuncta m.! Belemnites minimus List, Nerita
costulata Röm., Pleurotomaria gigantea Sow.! P. granulata m., Trockus Basteroti Niljs.,
T. concinnus Röm., Turritella granulata Sow., Patella orbis Röm., Fistulana Ostreae m.,
Arca ah m.! Cucullaea glabra Sow., Cardium alutaceum Mün,, C. Hillanum Sow.,
Mytilus Cottae Röm.! Lima divaricata Duj., L. tecta Goldf., L. laticosta Röm., L. Rei-
chenbachi m., Pecten Faujasiü Defr.! P. digitalis Röm., Spondylus striatus Sow.! S. as-
per Mün., Exogyra haliotoidea Sow.! Ostrea lateralis Nilfs.! O. vesicularis Brongn. O.
Hübleri m.! O. plicato-firiata m., O. macroptera Sow.! Terebratula Sell« Sow.! T. ovoi-
des Sow., 7‘. gallina Brongn.! Hippurites ellipticus m., Cidarites elaviger Mant.! C. ve-
siculosus Goldf.! Aulopora —? Goldf.! Manon Peziza Goldf., Cnemidium astroides m.,
C. Plauense m,, Tragos stellatum m. und Scypkia infundibiliformis Goldf.!”
— I Y —
In Böhmen hat Dr. Reufs seine werthvollen Untersuchungen neuerdings beson-
ders auf das westliche Böhmen ausgedehnt, wovon er in seinem neuesten Werke: „die
Kreidegebilde des westlichen Böhmens, Prag, 1844” Rechenschaft giebt. Er giebt
dort zugleich eine Uebersicht der neuen und an Ahın sicherer bestimmten Petrefacten,
von denen ich hier nur diejenigen nennen werde, welche auf frühere Bestimmungen
von mir Bezug haben. Mit gröfster Freude kann man bald, wie ich von dem eifrigen
Forscher höre, einem, gröfseren Werke von ihm mit Abbildungen neuer böhmischer
Kreidepetrefacten entgegensehen.
Dresden, am 25. August 1843.
Geinitz.
A, Geognostische Skizzen
#1. @uader bei Görlitz.
Nördlich von Görlitz, zwischen Hochkirch und Langenau, an der Chaussee
nach Breslau, liegt ein kleines Depot Quadersandstein, welches zu den nördlichsten
Partieen der grofsen Quadersandstein - Ablagerung gehört, die sich von der sächsisch-
böhmischen Schweiz durch die Lausitz bis südlich von Zittau und von hier bekannt-
lich viel weiter nach Böhmen herein verbreitet hat. In Soreneundorf findet man
lockeren Sandstein mit vielen gröfseren gerundeten Quarzkörnern, ohne eine Spur von
Versteinerungen, in welchem man jedenfalls die oberen Schichten des unteren, wenn
nicht vielmehr oberen Quaders zu erblicken hat. Anders verhält sich der weiter nörd-
lich gelegene feinkörnige Quader zwischen Hochkirch und Langenau mit Phola-
domya caudata Röm., Panopaea Gurgites Brongn., Cucullaea glabra Sow., Spuren einer
Pinna, eines Inoceramus und von Spongites Saxonicus.
2. Q@uader bei Löwenberg und Hirschbers.
Eine Meile nord-nordöstlich von Löwenberg bei Giersdorf wird in einem
Bruche, dessen Bänke stark südlich einfallen, sehr feinkörniger weilser Sandstein ge-
brochen, welcher jenem von Gro(s-Kotta und dem von Bannewitz bei Dres-
den gleicht. Seine oberen Bänke sind voll von Nerinaea Borsonii Cat., wovon die
Bergwerkssammlung von Kupferberg prachtvolle Exemplare bewahrt, einer Kostella-
ria und einem Corus, und man hat es hier sicher mit unterem Quader zu thun.
Hier ist es auch, von wo Caulopteris Singeri Göppert, Fl. d. f. Farrn p. 449, Tab.
41, Fig. 1 und 2 stammt. Man findet auf dem Wege von Giersdorf nach Ludwigs-
dorf im Chausseegraben den darüber liegenden mittleren Pläner.
Fruchtlos war mein Bemühen, dem Sandsteine von Löwenberg selbst einige
Versteinerungen abzugewinnen; doch scheint es unterer Quader zu sein, wofür auch
Pecten aeguicostatus Lam. von Moys bei Löwenberg in der Sammlung des Herrn
Markscheider Bocksch in Waldenburg spricht.
In dem hoch auf dem Berge gelegenen Mühlsteinbruche von Waltersdorf, süd-
lich von Lähn, weit und breit in der Umgegend wegen seines vortrefflichen Materials
zu Mühlsteinen berühmt, fand ich Pecten asper! P. quinquecostatus Sow., Exogyra Co-
lumba Goldf. und Lima multicostata m. Da man am Fufse des Berges, wenn man von
dem Bruche direct nach Waltersdorf herabsteigt, Plänermergel findet, diefs Gestein
aber ganz in der Nähe am Fufswege von Waltersdorf nach Lehnhof mächtig
ansteht, so kann hier wohl keine Frage sein, dafs dieser Mühlsteinbruch, gleich jenem
bei Johnsdorf bei Zittau, im oberen Quader eröffnet ist.
1
RR GE
Westlich von Langenau, eine Meile nördlich von Hirschberg liegen auf der
Iöhe des Quadersandsteingehänges einige Brüche im fein -, mittel- und grobkörnigen,
stets aber sehr festen Sandsteine, der wie jener vom vorigen Orte, zu Mühlsteinen sehr
gesucht ist. Die stark geneigten Bänke tauchen hier, ähnlich denen von Pankratz in
Böhmen, aus dem jüngeren aufgeschwemmten Lande heraus. Pecien asper! P. quinque-
costatus, P. multicostatus, Lima multicostata! und Ostrea macroptera? sah ich hier in
ziemlicher Menge, und sie, wie die grofse Aehnlichkeit mit dem nahgelegenen Mühl-
steinbruche von Waltersdorf, sprechen abermals für oberen Quader.
Unklar ist es mir, ob der Quader an der Chaussee von Langenau nach Lähn,
“ in welchem ich Pecten quinquecostatus, P. Faujasii und Exogyra Columba fand, unterer
oder oberer ist.
3 Pecten asper Lam.
Mag Pecten asper, welches ich immer für den oberen Quadersandstein am sichersten
bezeichnend gehalten habe, auch höchst selten einmal in anderen Bildungen vorkommen
(Herr Hauptmann vo. Gutbier in Zwickau fand einige Exemplare im unteern Grün,
sande des Elbstollens bei Leiteritz und Herr Dr. Reufs neuerdings ein Exemplar,
im unteren Quader von Graslitz bei Kukus im Königsgrätzer Kreise, und ein zwei-
tes, jedoch weniger deutliches, im Plänerkalke von Trzembschitz im Leitmeritzer
Kreise), so gehört es doch immer vorzugsweise dem oberen Quader an.
4. MKieslingswalda.
Südoöstlich von Habelschwerdt mu/s einst der östlichste Rand eines antecreta-
eischen Binnensees gewesen sein, dessen Wogen die alten Grenzgebirge der jetzigen
Grafschaft Glatz bespülten. Zahllose Meerthiere lebten hier an den untiefen Stellen,
denn unermefslich fast ist der Reichthum an ihren Resten, die man an den Bergen von
Kieslingswalda noch findet. Das Gestein, in welchem sie vorkommen, ist durch-
schnittlich ein fein- und dichtkörniger, graulicher Mergelsandstein, bei gröfserem Kalk-
gehalte bläulich, bei Reichthum an chloritischen (‚glaukonitischen ?) Körnchen. blafs-
grünlich, durch Verwitterung bräunlich werdend, und in den unteren, sandigeren Schich-
ten, zwischen denen jedoch auch kalkreiche mit vorkommen, reich an feinen Glimmer-
blättchen. Diese unteren Schichten enthalten vorzugsweise die Scheeren und anderen
Ueberbleibsel von Callianassa antigua Otto, und die vielen Blätter dikotyledonischer
Pflanzen, die mit ihnen zugleich hier vorkommen, sind die Zeugen der einst nah gele-
genen Küsten. Dünnere und stärkere fast horizontal liegende Platten dieses Gesteins
bilden die Berge von Kieslingswalda, und werden nur durch den grobkörnigen
Quader der sieben Hirten östlich von Kieslingswalda noch überlagert.
Dafs diefs Gestein älter als oberer Quader, von dem es bedeckt wird, sei, ist un-
verkennbar, ob es nach Römer aber als oberer Kreidemergel anzusprechen sei,
mit welchem von Aachen und Gehrden es durch seine Versteinerungen allerdings
die meiste Aehnlichkeit hat, ist wohl noch nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden.
Mit dem nämlichen Rechte kann man in diesem Gesteine wohl auch den mittleren
Pläner erkennen;i Cardium Hillanum Sow., das sich in Menge hier findet, gehört in
Sachsen und Böhmen sogar nur dem unteren Quader an, womit die Schichten von
Kieslingswalda auch viele Petrefacten gemein haben. h
Korallen fehlen in Kieslingswalda bis jetzt gänzlich, Radiarien zeigen sich nur
in Spuren, von Cephalopoden kann vorzugsweise nur Baculites incurvalus genannt wer-
den, und, während Schnecken und Muscheln und die Krebse durch Callianassa antiqua »
er
hier so bedeutend repräsentirt sind, findet man kaum eine Spur von Anneliden und
Fischen. R
Kurz vor Steingrund, auf dem Wege nach Conradswalda, östlich von Kies-
lingswalda, erscheint ein blau-graues, kalkiges Gestein, von Quader bedeckt, das
von dem festen Plänermergel Sachsens nicht zu unterscheiden ist.
Ein gleiches Verhältnifs findet bei Langenau statt, bis wohin man von Kies-
lingswalda aus die dort entwickelten Gebilde nie verläfst. Der Krähenberg von
Langenau zeigt dünnplattigen, wenigstens 30 Ellen mächtigen Plänermergel, welcher
auf Glimmerschiefer ruht und durch Quadersandstein mit Spongites Sazonicus über-
lagert wird.
Nördlich von Langenau, an dem rechten Gehänge der Neifse, eine halbe
- Stunde etwa vor Habelschwerdt, tritt Plänermergel noch mächtiger auf, ist hier in
den unteren Schichten wellenförmig schieferig), wie bei Prielsnitz an der Elbe, in
seinen oberen aber nicht von den durch den 'Tunnel bei Oberau durchschnittenen
Schichten zu unterscheiden. Ebenso wie dort enthält das Gestein etwa 40 Procent
kohlensauren Kalkes und führt nicht selten auch Bruchstücke eines Inoceramus, ver-
muthlich J. concentricus. ;
Unmittelbar aber vor Habelschwerdt wird es dem von Kieslingswalda wie-
der ähnlicher, und auf dem Wege von Habelschwerdt nach Plomnitz ist es das-
selbe Gestein wie dort.
Ueber das Alter des Quadersandsteins am südlichen Ende von Habelschwerdt,
in welchem Exogyra Columba die einzige mir bekannte Versteinerung ist, traue ich
mir bis jetzt noch kein Urtheil zu.
In der Nähe der Papiermühle von Wölfelsdorf, südlich von Kieslingswalda
und östlich von Langenau, stehen dieselben Bänke, in welchen bei Kieslingswalda
die Krebsscheeren vorzugsweise vorkommen, mehrere Fufs mächtig an, und überhaupt
ist das ganze Becken zwischen Habelschwerdt, Steingrund, der Wölfelsdorfer
Papiermühle, Langenau und der Neifse durch ganz dasselbe Gestein ausgefüllt,
welches sich auch von Habelschwerdt aus nordwärts nach Grafenort hin erstreckt.
> Bas Heuscheuergebirge.
In der Richtung von Süd-Ost nach Nord-West erstreckt es sich westlich von
Glatz und von Braunau als steiles Quadersandsteingebirge, das über Adersbach
bis nördlich von Schömberg in Böhmen fortsetzt, in welchen Gegenden es auf dem
Rothliegenden aufliegt. Hoch darüber thürmen sich noch die berühmten Felsenmassen
der Heuscheuer und des wundersam zerrissenen Felsenthales von Adersbach auf.
Oestlich von &latz beginnt die Region des Quaders etwa bei Schwedeldorf,
und in vielen vereinzelten Blöcken liegt er bei Heide an der Chaussee umhergestreut.
Das Material, welches auf der Chaussee zwischen Glatz und Reinerz benutzt
wird, ist derselbe dunkelaschgraue feste Plänermergel, welcher bei Habelschwerdt
schon Erwähnung fand und der in einem ungefähr 60° hohen Bruche an der Kirche
von Rückerts gebrochen wird. So lange, als noch nicht durch Versteinerungen,
welche ihnen aber hier gänzlich zu fehlen scheinen, ein anderes Alter für diese Schich-
ten bestimmt werden kann, mufs ich sie jedenfalls für denselben mittleren Pläner
noch ansprechen, welcher in Sachsen und Böhmen so weit verbreitet ist.
Bis kurz vor Reinerz, wo er durch Quadersandstein verdrängt wird, namentlich
in dem Thale, an welchem die Chaussee dort vorbei führt, verfolgt man ihn deutlich,
und man mufs zwischen Rückerts und Reinerz eine Mächtigkeit von wenigstens
100 Ellen für ihn annehmen. Darüber beobachtet man in der Nähe yon Rückerts
a 5
den oberen Quader, auf welchem zweifelsohne das schöne Schlofs Waldstein ruht.
Auf dem Wege nach Friedrichsgrund, nördlich von Rückerts, geht man noch
lange über die Schichten des Pläners, bevor man den oberen 'Quader mit Pecter asper
und Lima multicostata wieder erreicht,
Am Fufse der Heuscheuer selbst, in dem Dorfe Karlsfeld, läfst sich der Pläner
abermals nachweisen; denn unmittelbar an dem Wirthshause hat ihn der frühere Schulze
bei dem Graben eines Brunnens in 12 Ellen Tiefe entdeckt und ihn 27 Ellen durch-
schnitten. Weiter unten im Dorfe ist er durch den Bau eines Kellers auf dem Fahr-
wege verbreitet worden, und an der noch tiefer gelegenen Mühle sieht man ihn an-
stehen, so dafs man unbedingt schliefsen mufs, nicht nur ganz Karlsfeld stehe über
dem Pläner, sondern auch die Felsenmasse der Heuscheuer mit Lima multicostata und
Pecten asper sei oberer Quader.
Deutlicher noch und von gröfserer Entwickelung zeigt sich der Pläner an dem
östlichen Ende des Spiegelberges an dem Fahrwege von Karlsfeld nach Cudowa,
wo man viele zum Theil sehr starke Quellen überschreiten mufs, die von dem südlichen
Gehänge des Spiegelberges aus dem Pläner herabkommen, während man auf der nörd-
lichen Seite des Berges nur eine einzige kleine Quelle aus Alan Quadersandsteine herab-
rieseln sieht.
Wenige Stellen ausgenommen, wo Granit zu an kommt, verfolgt man den Plä-
ner bis nach Cudowa, in dessen Nähe er wieder ganze Berge bildet.
Pläner durchschreitet man oft auf dem Wege von Cudowa nach Politz. Von
hier nach Weckelsdorf zeigt er sich wieder, besonders nahe dem Dorfe, von wo er
sich bis nach Adersbach hin verbreitet. Hier aber ergiebt es sich klar, dafs die
bekannten Felsen von Adersbach, so wie die erhöhten ‚Sandsteinpar tieen bei Weckels-
dorf, in denen man höchstens ein Pecten asper und eine Lima multicostata findet, nur
dem oberen Quader zuerkannt werden können.
Herr Markscheider Bocksch besitzt Pecten asper aus ‚dem oberen, Inoceramus
concentricus höchst wahrscheinlich aus dem unteren Quader von Weckelsdorf und
von Gellenau bei Cudowa.
Zwischen Schömberg und Friedland kommen in einem feinkörnigen, glauko-
nitischen Sandsteine Pecten asper, P. ternatus Mün., P. serratus Nilfs., P. orbicularis
Sow., Exogyra Columba, Serpula gordialis Schl. und Sclerotites m. vor, und un vermuthe,
dafs an Gestein unterer Quader sei.
Aus Allem aber ergiebt sich, dafs der obere Quadersandstein auch in Schlesien und
dem angrenzenden westlichen Böhmen eine nicht unbedeutende Rolle spielt; späteren
Untersuchungen bleibt es jedoch aufgehoben, seine Grenzen genauer zu bestimmen,
B. Versteinerungen des sächsisch-böhmischen und
schlesischen Kreidegebirges.
2. Amphibien.
Aufser einigen Knochenresten yon Sauriern, wovon das schönste Exemplar in
der Sammlung des Herrn Dr. 4l. Petzholdt sich befindet, ist im Plänerkalke von
Strehlen ein Bruchstück eines kugelförmigen, ziemlich geraden, unten 4—5‘ dicken,
mit feinen Längsfalten bedeckten Zahnes von Herrn Professor Steinla aufgefunden
worden. i
E3J. Fische.
a) Ctenoiden.
Beryz ornatus Ag. Uns. Char. ind. Petref. p. I. Nachtr. Taf. IV. Fig. 1.
Schuppen quer eirund, dünn, mit höchst zarten concentrischen Anwachsstreifen und
vielen von dem mittleren Theile nach dem gröfsten Theile des unteren Randes strah- _
lenden, unregelmäfsigen, schmalen Furchen und etwas breiteren, ganz flachen, da-
zwischen liegenden Falten. 3 Linien bis 1} Pariser Zoll breit.
Ein kleiner, in der Mitte sehr vertiefter Wirbel dieser Art von Strehlen ist in
der Sammlung des Herrn Professor Steinla.
Plänerkalk Sachsens und Böhmens.
b) Placoiden.
Otodus sulcatus m. Nachtr. Taf. IV, F. 2, a äufsere Seite, b von der Seite,
c innere Seite. -
Lang dreieckig, in der Nähe der Basis sich schnell erweiternd, erst etwas nach
vorn, dann schwach nach hinten und oben wieder ein wenig nach vorn gebogen, auf
der inneren Seite schwach, auf der äufseren stark gewölbt, mit scharfen Rändern.
Unregelmäfsige, dichtstehende Längsfurchen gehen auf der äufseren Seite bis über,
auf der inneren Seite bis unter die Mitte der Länge. Der spitze, sich nach unten
erweiternde und verdickende Nebenzahn auf jeder Seite ist bis fast an die Spitze
gefurcht.
Unterer Pläner bei Plauen.
Spinaz Ag.
S. major Ag. Poiss. foss. Vol. 3, Tab. 10, b, Fig. S— 14, Tome Ill, p. 62. Uns.
Nachtr. Taf. 4, a mittler Durchschnitt, b untere Ansicht, ce von der Seite,
2
—— 6 —
Diels ist nach Agassiz der Stachel, der an der hinteren Rückenflosse steht. Er
ist lanzettförmig, schwach nach vorn gebogen, allmälig in eine stumpfe Spitze ver-
laufend. Der Durchschnitt ist elliptisch mit ziemlich flachen Seiten, an der Basis fast
dreiseitig und an der inneren (concayven) Seite mit einigen Längsfurchen versehen. Die
ganze Oberfläche ist mit braunem Email bedeckt, aufser dem unteren dreiseitigen Knochen-
theile, womit der Stachel eingewachsen war. Das Email ist durch feine, schief von der
inneren nach der äufseren Seite herablaufende Anwachsstreifen geziert, über welche
an der Basis der ersteren Seite einige Längsfurchen hinweggehen.
Strehlen.
Ozyrhina Mantellii Ag.
Ein Exemplar dieses Zahnes, am ähnlichsten der Abbildung in der Char. Taf. I,
Fig. 4, a, c, fand ich in Kieslingswalda.
Ptychodus? Ag. Uns. Nachtr. Taf. IV, Fig. 3 ist wahrscheinlich die Brustflosse
eines Piychodus.
Einziges Exemplar von Strehlen.
HE Krebse.
Callianassa Leach.
C. antigua Otto. Römer, Kreide Tab. 16, Fig. 25. — Uns. Nachtr. Taf. I,
Fig. 1—4.
Scheeren verschieden grofs; Hand vierseitig, länger als breit, flach gewölbt, mit
geraden, spitzen Fingern. Das dritte Glied ist kürzer und verengert sich nach dem
zweiten hin; das zweite Glied ist im Durchschnitte fast vierseitig und an der Seite mit
zwei Reihen kleiner Körner besetzt; auf dem ersten Gliede gewahrt man zwei Längs-
furchen. Kopfschild .....? Hinterleib aus platten Gliedern gebildet, auf denen zwei
tiefe Furchen ein mittleres, nach hinten breiter werdendes Feld abschneiden, welches
an dem vorletzten Gliede am mehrsten hervortritt und an diesem durch eine kurze
mittlere Längsfurche wieder getheilt ist (Fig. 2). Das letzte Glied hat in der Mitte
ein ei-lanzettförmiges Feldchen, neben welchem sich die platten, nur mit einigen ra-
dialen Furchen versehenen Schwanzflossen ausbreiten.
Fig. 2 ist etwa um die Hälfte vergröfsert. Fig. 1 und 4 zeigen die Extreme zwi-
schen Länge und Kürze der in Kieslingswalda so häufig vorkommenden Scheeren-
hände. |
Limulus Steinlae m. Uns. Nachtr. Taf. IV, Fig. 5, a in natürlicher Grölse,
b hintere Ansicht, A vergröfsert.
Thorax deltaförmig, vorn zu einer gleich dicken, langen Röhre verlängert, seitlich
zusammengedrückt, mit stumpf gekieltem Rücken, im Querdurchschnitte eiformig, am
unteren Rande mit, mehreren schief nach hinten und unten laufenden Furchen. Schaale
glatt, dunkler und heller gefleckt. Die Röhre ist fast so lang als der übrige Theil
des Thorax, beide zusammen etwa 5’.
Höchst wahrscheinlich gehört dieser Krebs unter die Abtheilung der Parasiten
von Limulus.
Einziges Exemplar aus dem unteren Pläner bei Plauen.
Cytherina pedata m. Nachtr. Taf. V. Fig. 13.
Kleine sackförmige Körper, eylindrisch gewölbt, am einen Ende gerundet, am an-
dern in zwei kurze fufsartige, gerundete Fortsätze verlaufend. Oberfläche glatt. Bis
3“ lang und 1— 14 dick.
Unterer Pläner von Plauen.
—
Pollicipes mazimus Sow. Min. Conch. Tab. 606, Fig. 3—6. ZRöm. Kr. Tab.
16, Fig. 9. Uns. Nachtr. Taf. V, Fig, 14.
Vordere Schaale trapezoidisch, am hinteren Rande gerade, am vorderen stumpf-
winkelig gerundet, etwas vor der Mitte der Schaale mit einer scharfen Längskante,
an welche vorn eine Furche grenzt. Oberfläche dicht concentrisch linirt.
Strehlen.
P. angustatus m. Nachtr. Taf. IV, Fig. 10.
Rückenschaale schmal lanzettföormig, niedergebogen, am unteren Dritttheile der
Länge am breitesten, unten spitzwinkelig, längs der Mitte gekielt und auf der Mitte
der convexen Seiten mit einer Längslinie versehen, die durch zwei feine Furchen ein-
gefalst wird. Dichte Anwachsstreifen stolsen unter spitzem Winkel an dem Rücken-
kiele zusammen.
Strehlen.
+
IV Anneliden.
Serpula erecta Goldf. Petref. Tab. 70, Fig. 15.
Eine kurze, gleichmäfsig dicke, am einen Ende aufgewachsene und senkrecht ste-
hende Röhre, deren Oberfläche unregelmäfsig längsgefurcht ist.
Ein Exemplar von 3“ Höhe und 3‘ Durchmesser besitzt Herr Professor Steinla
von Strehlen.
S. filiformis Sow. Uns. Char. p. 65
Kieslingswalda.
S. gordialis v. Schloth. Uns. Char. p. 65. Nachtr. Taf. I. Fig. 9.
' Var, serpentina Goldf. Schlangenförmig gewunden, bis zu 1‘ dick.
Var. Planorbis m Scheibenförmig, fast in einer Ebene an einander gewunden.
Beide selten in Kieslingswalda.
S. conjuncta m. Nachtr. Taf. IV. Fig. 6—9.
Dicke runde, gewöhnlich je zwei oder je drei der Länge nach verwachsene Röhren,
die anfangs mit einigen spiralförmigen Windungen aufgewachsen sind, sich aber dann
in mehr oder weniger geraden Linien noch ziemlich weit hin frei erstrecken. Ober-
fläche glatt und runzelig, mit einer Längsfurche oder mit mehreren Furchen, welche
eine Folge des Zusammenwachsens mehrerer Individuen sind. Die dicke Schaale be-
steht aus concentrischen Schichten und zeigt auf ihrer innersten Seite ringförmige,
unregelmäfsig vertiefte Linien und Furchen (Fig. 9).
Es hat diese Art die meiste Aehnlichkeit mit S, variabilis Sow. b. Fitton. Pl.
23, Fig. 7 aus den Kimmeridge- und Weymouth-Schichten.
Unterer Pläner bei Plauen.
S. triangularis Mün. Goldf. P. T. 120. Fig. 4. Uns. Nachtr. Taf. IV. Fig. 15.
Die Röhre ist schlangenförmig gebogen, dreiseitig, mit der ganzen Bauchseite
aufgewachsen. Seiten gewölbt, mit feinen Anwachslinien, Rücken scharf- und faltig-
gekielt. Neben dem Kiele läuft auf beiden Seiten eine schwache Furche. Häufig
verdickt sich die Schaale zu unregelmäfsigen Ringeln.
Strehlen.
a a
v. Molluskenm.
A) Cephalopoden.
Nautilus sinuato-plicatus m. Nachtr. Taf. I. Fig. 6.
Enggenabelt, mit breitem, flachem Rücken, über welchen in regelmäfsiger Ent-
fernung starke Falten mit einem breiten Sinus hinweglaufen, Schaale übrigens glatt.
Kieslingswalda.
Ammonites Vibrayeanus d’Orbigny. Pal. Franc, Pl. 96, Fig. 1—3. Uns.
Nachtr. ‘Taf. I, Fig. 8.
Schaale mit fast ebenen Seiten, schnell nach dem Nabel abfallend; Rücken ch
und eben, Windungen über die Hälfte umschlossen, Drehen derselben pfeil-
föormig. Vom Nabel strahlen schwach sichelförmig vorwärts gebogene, nach dem
Rücken zu breiter und flacher werdende Falten aus, und bilden an der Grenze des
Rückens kleine Knötchen, deren aber viel mehr als Falten vorhanden sind. "Auf jeder
Seite einer Kammerwand zählt man ungefähr sieben Loben.
Kieslingswalda.
A. noricus v. Schl. Uns. Char, p. 67.
Ist neuerdings in Strehlen von der beträchtlichen Grölse von circa 2' vorge-
kommen, Hierzu gehört auch das von mir früher fälschlich als Scaphites Hillsis be-
stimmte und Tab. XIII, Fig. 3 ganz schlecht gezeichnete Exemplar,
A. varians? Sow,. M. C. Tab. 176. Leth. T. 33, Fig. 2,
Ein Bruchstück eines Ammoniten mit hohem, Bacn Rückenkiele, welcher durch
zwei glatte Furchen eingefalst ist. An der Grenze des breiten Rückens und der
Seiten stehen hohe, starke Knoten, welche die Enden von Rippen sind, die auf der
Mitte der Seiten noch eine starke Knotenreihe tragen.
Ein Exemplar von Kieslingswalda.
Turrilites baculoides m. Nachtr. T. V, Fig. 3.
Bandförmig mit sehr geringer Zunahme an Dicke der Windungen, auf 27‘ von
25 —4'. Diese sind schwach convex, ungefähr die Hälfte so hoch, als sie breit sind,
und tragen auf der oberen Hälfte eine zu 4—5 Knötchen anschwellende Querlinie,
und parallel mit ihr bisweilen noch eine zweite. Diese Knötchen sind die höchsten
Stellen von 4—5 sehr schwachen Längsrippen, die jede Hälfte der Windungen
bedecken.
Unterer Quader von T'yssa.
T. polyplocus Röm. Kr. Tab. 14, Fig. I, 2. Uns. Char. p. 67, Taf. III, Fig. 1.
Nachtr, Taf. V, Fig. 4. Var.
Diese entfernt spiralförmig gewundene Varietät, welche zu der Gattung Heli-
coceras d’Orbigny, Pal. Fr. gehört, glaube ich von Turrilites polyplocus Röm,,
wohin auch T. Senequierianus d’Orb, P. Fr. Pl. 141, Fig. 1 und 2 zu rechnen ist,
in keinem Falle trennen zu können, und es bildet diefs Exemplar, wie die folgende
Art, einen Uebergang von der Gattung Turrilites zu Hamites durch Helicoceras.
Strehlen.
Hamites plicatilis Mant, (H. plicatilis und H. armatus Sow.) U. Char.
Taf. XII, Fig. 4, Taf. XII, Fig. 2, p. 41. Nachtr. Taf. V, Fig. 1 und 2. Röm. Kr.
Tab. 14, Fig. 7.
Diese Art ist theils in einer Ebene, als echter Hamites, am häufigsten entfernt
spiralförmig als Helicoceras, ja sogar auch schneckenförmig als echter Turrilites
gewunden, und man hat hier einen zweiten Uebergang dieser drei wohl nicht zu tren-
nenden Gattungen in einander.
Plänerkalk von Sachsen und Böhmen,
en ie —
H. Beanii Phillip. Röm. Kr. Tab. 13, Fig. 11.
Im Durchschnitte fast kreisrund, mit einfachen, etwas nach vorn gebogenen Falten
bedeckt, welche auf dem Rücken zwischen zwei Knötchen sehr schwach entwickelt
sind. Den zwei Knötchenreihen des Rückens läuft an jeder Seite noch eine andere
parallel.
Ein Exemplar von Kieslingswalda.
H. ellipticus Mant. Uns. Char. p. 41. Nachtr. Taf. 1, Fig. 7.
Ein Exemplar von Kieslingswalda.
Baculites Lam.
B. incurvatus Dujardin, D’Orb. Pal. Franc. Pl. 159, Fig. 8-10, U. Nachtr.
Taf. I. Fig. 5, wovon a eine Kammer und A die Zeichnung der Loben darstellt, und
wo die Linie « die Bauchseite, $ die Rückenseite angiebt.
Im Durchschnitte oval, auf der Rückenseite stumpf gekielt. Die Seiten sind in
der Nähe der Bauchseite mit einer Reihe entfernt stehender, runder Knoten besetzt.
Oberfläche mit stärkeren und schwächeren Fältenlinien bedeckt, welche von der Rücken-
seite herablaufen und mit einem Sinus sich in der Nähe der Knoten nach der Bauch-
seite wieder heraufbiegen,
Die zwei Seitenloben sind ziemlich gleich tief, der Ventrallobus aber der kleinste
von allen, ;
In Kieslingswalda nicht selten.
B. anceps Lam. (B. vertebralis Defr, B. dissimilis Desm., B. Faujasii
de Haan) d’Orb. P. Fr. Pl. 139, Fig. 1—7. Bronn, Leth. Taf. 30, Fig. 6.
Dem vorigen in Allem sehr ähnlich, jedoch ohne Knoten.
Strehlen.
B) Gasteropoden.
Rostellaria papilionacea Goldf. Uns. Char. p. 71. Nachtr. Taf. I, Fig. 11.
Kieslingswalda.
R. anserina Nilfs. Petr. Suec. Tab. 3, Fig. 6. Röm. Kr. Tab. 9, Fig. 7. R.
vespertilio Goldf. P. Tab. 170, Fig 5. Uns. Nachtr. Taf. I, Fig. 10 (schlecht).
Spindelförmig, mit circa 6 convexen Windungen, welche mit schiefen Längsrippen
besetzt sind. Die Rippen der letzten Windung sind in der oberen Hälfte am stärksten,
verdicken sich auf einem, nach der vorderen und oberen Ecke des Flügels laufenden
Kiele zu Knötchen, laufen von da an schwächer über einen zweiten Kiel und noch
einige andere Querlinien nach unten. Die Ausbreitung des Flügels wird durch den
Lauf der mehr oder weniger divergirenden Kiele und Querlinien bestimmt, deren
Enden miteinander durch einen eingebogenen Rand verbunden sind, so dafs der Flügel
ein dem Gänsefufse ähnliches Ansehen bekommt.
Kieslingswalda!
Pyrula costata Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 10. Uns. Char. p. 72. Nachtr. Taf. I.
Fig. 12 und 13.
Kurz birnförmig, oben wenig gewölbt, mit niedrigem Gewinde. Die letzte Wind-
ung, die sich schnell zu dem Kanale verengert, trägt 4 starke Querrippen, deren An-
zahl aber auf dem unteren Theile der Schaale bis auf 8 zunimmt und’die durch hrei-
tere, concave Zwischenräume von einander getrennt sind.
Kieslingswalda.
P. carinata Röm. Uns. Char, p. 72. Nachtr, Taf, I, Fig. 14.
Kieslingswalda.
3
ei ie
P. angulata m. Nachtr. Taf. I, Fig. 15, vergröfsert.
Kreiselförmig, oben niedrig kegelförmig, mit drei Windungen, von denen die letzte
im oberen und unteren Dritttheile scharf gekantet ist. Der obere Theil der Windung
dacht sich eben nach der Naht hin, ab, auch der mittlere Theil ist eben, der untere
wenig gewölbt. Die ganze Oberfläche ist mit glatten Querlinien bedeckt, deren Zwi-
schenräume doppelt breiter und concav sind. In der Nähe des kurzen Kanals gewahrt
man einige schwache Längsrippen, die bis zu der unteren Kante hin laufen.
Kieslingswalda,
Pleurotomaria gigantea Sow. b. Fitt. Pl. 14, Fig. 14. Nachtr. Taf, V,
Fig. 5.
r Kegelförmig mit 5—6 Windungen, deren unterer Rand scharf ist, während der
obere sich wulstartig erhebt, wodurch die obere Hälfte der Windung concav wird,
was besonders an den letzten Windungen und an Steinkernen bervortritt. Oberfläche
der dicken Schaale deutlich quergestreift: Ku
Im untersten Pläner bei Plauen! und im Tunnel bei Oberau. \
Litorina conica Sow. M. C. T, 433, Fig. 1. U. Nachtr. Taf. 1, Fig. 24 u. 25,
Oval-kegelförmig, mit etwa 5 Windungen, von denen die letzte mehr als doppelt
so lang ist als die übrigen zusammen. Oberfläche mit BRIEB LEN eN Zuwachsstreifen
bedeckt.
L. rotundata Sow. ist in Allem Imeniese lang gestreckt.
Kieslingswalda.
Turritella granulata Sow. Uns. Char, p. 44. Nachtr. Taf. I, Fig. 18.
Kieslingswalda und im unteren Pläner von Plauen,
T. nerinaea Röm. Kr. Tab. 11, Fig. 21. Uns. Nachtr, Taf. I, Fig. 16 und 17.
Lang thurmförmig, mit circa 12 in der Mitte concaven Windungen, welche durch-
schnittlich fünf Querlinien tragen, zwischen denen sich auf den unteren Windungen
immer mehr feinere einlagern. Die oberste an der Naht liegende, so wie auch häufig
die unterste der Linien, ist gewöhnlich sehr verdickt und unregelmäfsig knotig, indem
hier Anwachslinien entspringen, welche mit einem in der Mitte der Windung stark
rückwärts gebogenen Sinus über sämmtliche Querlinien hinweglaufen.
Im jungen Zustande sieht diese Art einem Cerithium sehr ähnlich.
Kieslingswalda.
Natica canaliculata Sow. Uns. Char. p.47. Nachtr. Taf. 1, Fig. 20. Steinkern.
Kieslingswalda.
N. vulgaris Reufs. die Kreidegebilde des westlichen Böhmens, Prag 1844, S. 209.
N. lamellosa? Röm. Kr. Tab. 12, Fig. 13. Uns. Nachtr. Taf, I, Fig. 21 — 23.
Kugelig-eiförmig, mit kurz-kegelförmigem Gewinde. ‘ Windungen stark convex,
die letzte bauchig. Oberfläche glatt, nur bisweilen mit blätterigen Zuwachsstreifen
(N. lamellosa Röm.).
Kieslingswalda! Unterer Quader von Tyssa!
N. dichotoma m. Uns. Char. p. 48. Nachtr. Taf. I, Fig. 19. Steinkern mit et-
was Schaale.
Kieslingswalda.
Nerita costulata Röm. Kr. Tab, 12, Fig. 12.
Quer-eiförmig mit drei Windungen, von denen die ersten sehr klein sind, die letzte
grofs, bauchig und nach vorn gezogen. Oberfläche mit schmalen, gerundeten Quer-
rippen bedeckt, deren man auf der letzten Windung 20 zählt, die durch breitere, fein
längslinirte Zwischenräume getrennt sind.
Unterer Pläner bei Plauen.
“
u
Auricula incrassata Sow. Uns. Char. p. 74. Nachtr. 'Taf. I, Fig. 26.
Kieslingswalda.
Dentalium glabrum m. Uns. Char. p. 74. Nachtr. Taf. I, Fig. 27.
Patella angulosa m. Nachtr. Taf. VI, Fig. 2, 3, 4.
Eine Linie bis drei Linien grofs, rundlich, länglich, 3— 6-kantig, niedrig kegel-
förmig, mit einem meist in der Mitte liegenden Scheitel, von welchem 3—6 schwache
Kanten nach dem unteren Rande gehen. An der Basis nach oben zu fein gefurcht.
Auf Ammonites noricus in Menge aufsitzend.
Strehlen.
C) Bivalven.
eo) Dimyariernmn
Fistulana Lam.
F, Amphisbaena m. Nachtr. Taf. IV, Fig. 11— 14. — Serpula Amphisbaena
Goldf. P. Tab. 70, Fig. 16. Uns. Char. p. 65 und bei Anderen. — Teredo, Mant. Geol.
Suss. Tab. 18, Fig. 23.
Eine lange, walzenförmige, gerade oder verschieden gekrümmte, weite Röhre,
welche sich sehr allmählig verdickt und vorn mit einem gerundeten Ende schliefst.
Im unverdickten Zustande ist der Durchschnitt kreisrund. Oberfläche glatt, mit ziem-
lich regelmäfsig entfernten, ringförmigen angar Linien, welche von Anwachsringen
herrühren.
Fig. 12 zeigt die Gestalt ger ganzen, leider zusammengedrückten Röhre, welche
mit Fistulana clava (Oken’s Naturgesch. 1835, Taf. 6, Fig 3) eine merkwürdige
Aehnlichkeit hat. Auch spricht schon Goldfufs es aus, dafs Serpula Amphisbaena
durch ihre erhabenen verwischten Wachsthumringe mehr Aehnlichkeit mit einer Bohr-
muschel habe. Man findet diese Röhren mit dem schmäleren Ende sowohl im ver-
steinerten Holze steckend, wie bei Fig. 13, als auch mit dem ganzen Körper darin ein-
gewachsen, und ich habe mich überzeugt, dafs die früher als Bohrlöcher und Gänge von
Insecten auf Taf. VI, Fig. 2 und 3 und p. 13 angeführten Vertiefungen und Panlpeen
ihre Entstehung der Fistulana mmBsenen 7 verdanken.
Im Plipekalke seltener im Plänermergel.
F. Ostreae m. Nachtr. Taf. VI, Fig. 5, 6, 7.
Kurz-keulenförmig, sich in Austerschaalen einbohrend. Die äufsere dicke Schaale
ist oben abgerundet und ganz glatt. Die inneren Schaalen sind verlängert eiförmig
und mit starken concentrischen Anwachsringen bedeckt.
In Fig. 6 ist die äufsere Schaale hinweggebrochen und die innere blosgelegt
worden. i
Fig. 7 zeigt ein Individuum, wie man sie oft in Ostrea macroptera Som. einge-
bohrt findet.
Unterer Pläner bei Plauen.
Pholadomya caudata Röm. Kr. Tab. 10, Fig. 8. Corbula aequivalvis
Goldf. (der ältere Name) P. Tab. 151, Fig. 15. Uns. Nachtr. Taf. I, Fig. 28, 29
und 30, Steinkern.
Gleichklappig, stark gewölbt, quer-eiförmig, nach hinten flach und verschmälert,
mit stark übergebogenem, vor der Mitte ligendem Wirbel. Von diesem strahlen gegen
30 schmale Rippen über die ganze Oberfläche, ausgenommen der flachen hinteren
Ausbreitung der Schaale. Ueber Rippen und den wenig breiteren concaven Zwischen-
raum, sowie auch über die hintere ungerippte Fläche laufen dichte und feine, con-
Be,
centrische Linien, Unter dem Wirbel liegen zwei spitze Zähne. Die Lage der ovalen
Muskeleindrücke ergiebt sich aus Fig. 30.
Kieslingswalda!! Feinkörniger oberer (?) Quader von Hochkirch bei
Görlitz.
Goniomya Ag. (Lysianassa v. Mün.)
@G. (L.) designata Goldf. P. Tab. 154, Fig. 13. Uns. Nachtr. Faf. II, Fig. 1.
Quer verlängert eiförmig, in der Mitte bauchig, nach vorn allmälig niedriger wer-
dend, nach hinten zu steiler bis an eine Kante, und von dieser dann schneller abfallend.
Der kleine spitze Wirbel liegt weit nach vorn. Der Rücken ist vom Wirbel an mit
convergirenden Falten bedeckt, welche nach unten zu unter spitzen Winkeln conver-
giren und nach unten zu mehr und mehr verschwinden.
Ein Exemplar von Kieslingswalda.
Panopaea Gurgites Brongn. Uns. Char. p. 75. Nachtr. Taf. II, Fig. 2.
Kieslingswalda.
Corbula Lam.
C. caudata Nilfs. P. S. Tab. 3, Fig. 18. Goldf. Tab. 151, Fig. 17.
Quer-eiförmig dreiseitig, hinten gerundet und gewölbt, vorn mit einem flachen
Sinus, sowohl auf der Schaale selbst als an dem unteren Rande in einen spathelartigen
Flügel verlaufend. Die Wirbel liegen in der Mitte. Die Oberfläche der Schaale: ist
durch dichte concentrische Linien geziert, welche vorn der Einbiegung des unteren
Randes folgen und oben gegen den Schlofsrand hin schnell umbiegen.
Strehlen und im Plänermergel von Werschowitz bei Laun.
C. lanceolata m. Nachtr. Taf. II, Fig. 3.
Quer-lanzettförmig, mit kleinem, in der Mitte gelegenem, niedergebogenem Wirbel,
hinten gerundet, mit Beondlem unterem Rande sich nach vorn hin stark verengend und
am vorderen sehr schmalen Ende gerade abgestutzt. Vom Wirbel läuft eine flache
Furche schief nach dem hinteren 'Fheile des unteren Randes, eine andere schmale geht
neben einer Kante von oben nach der vorderen unteren Ecke. Die Oberfläche ist mit
concentrischen Linien und Falten bedeckt, welche von der nach vorn herablaufenden
Kante aus rechtwinkelig gegen den geraden Schlöfsrand fortsetzen.
Kieslingswalda.
Crassatella Lam.
C. Bockschii m. Nachtr. Taf. II, Fig. 17 und 18.
Quer-eiförmig dreiseitig, vorn gerundet, nach hinten in eine Spitze verlaufend, mit
dickem, vorn liegendem, stark- niedergebogenem Wirbel. Eine glatte Kante, welche
nach der hinteren Ecke läuft, schneidet ein mit einer Längsfurche versehenes glattes
Feld ab. Die Oberfläche der Schaale ist mit circa 15 hohen Querleisten besetzt, welche
eben so wie die Zwischenräume glatt sind, und welche in einiger Entfernung von der
hinteren Kante beginnen und vorn, wo die Schaale stark gewölbt abfällt, plötzlich
dünn werden. Steinkerne sind glatt. 4” breit. -
Kieslingswalda.
C. arcacea? Röm. Kr. Tab. 9, Fig. 24, sehr ähnlich.
Ein Exemplar in Kieslingswalda.
Tellina Goldfufsii. Röm. Uns. Char. p. 76. &
Kieslingswalda.
T. strigata Goldf. P. Tab. 147, Fig. 18. Uns. Nachtr. Taf. II, Fig. Br
1 und 3 Steinkerne, auf denen die Muskeleindrücke etwas zu stark hervorgehoben
worden sind.
Quer?oval-elliptisch, flach gewölbt, hinten mit einer stumpfen Kante schief abge-
schnitten, mit kleinem, in der Mitte liegendem Wirbel. Der untere Theil des Rückens
u
flach oder sanft eingebogen. Die feine Längsstreifung der Schaale ist kaum be-
merkbar. :
Ein Exemplar mit entfernteren und deutlicheren Linien, zwischen denen sich oft
feinere einschieben, stimmt mehr mit T'ellina costellata Goldf. Tab. 148, Fig. 19.
Kieslingswalda.
Lucina lenticularis Goldf. P. Tab, 146, Fig. 16. (L. Lens Röm. Kr. Tab. 11,
Fig. 14.) Uns, Nachtr. Taf. II, Fig. 4— 6. 5 und 6 Steinkerne.
Fast kreisrund gewölbt, von der Mitte der Schaale gleichmäfsig nach vorn und
hinten abfallend, mit kleinem in der Mitte gelegenem Wirbel, welcher sich nach vorn
biegt und unter welchem der eingebogene Schlofsrand ein kleines vertieftes Mondehen
bildet. Schaale dicht concentrisch linirt. Steinkerne glatt. In Fig. 5 und 6 sind
Schlofszähne und Muskeleindrücke deutlich zu sehen.
Kieslingswalda!
Cyprina Lam.
C. rostrata Sow. b, Fitt. Pl. 18, Fig. 1. Uns. Nachtr. Taf. U, Fig. 12 und 13.
Quer- etwas schief- eiförmig, stark gewölbt, mit dickem, weit nach vorn liegendem
und herabgebogenem Wirbel. Der obere Theil der hinteren Seite fällt steil gewölbt °
ab, der untere T'heil derselben ist schief abgeschnitten. Die dicke Schaale erscheint
durch Anwachsstreifen unregelmäfsig gestreift. Unter dem Wirbel liegen an Stein-
kernen drei tiefe Gruben für die dicken Schlofszähne. Die Muskeleindrücke sind grols
und eiförmig.
Beide etwas verschiedene Exemplare dieser grolsen Art lagen dicht nebeneinander.
Kieslingswalda. }
Venus Faba Sow. Goldf. Tab. 151, Fig. 6. U. Nachtr. Taf. Il, Fig. 7, 8 und 9,
ein vergrölserter Steinkern.
Quer-eiförmig, nach hinten etwas verengt, mit kleinem vor der Mitte liegendem
Wirbel, hinter welchem ein schmales Mondchen liegt. Die dünne Schaale dieser bis
zu 1‘ breiten Art ist dicht mit feinen concentrischen Linien bedeckt. Steinkerne sind
glatt. Die drei Schlofszähne siehe Fig. 9
Kieslingswalda!
V. ovalis Sow. Goldf. P. Tab. 151, Fig. 5.
Quer-eiförmig, der vorigen Art sehr ähnlich, jedoch grölser, weniger breit und mit
mehr in der Mitte gelegenem Wirbel. Schaale dick und, wie bei der vorigen Art,
concentrisch linirt. -
Kieslingswalda.
Cypricardia Lam.
C.2 elongata Pusch, Pal. Pol, Taf. 7, Fig. 6. Uns. Nachtr, Taf. V. Fig. 7.
Ungleichseitig, quer- oral, mit ganz hinten Kessmlan Wirbel; hinten ger undet und
sehr verkürzt, ner vorn sehr verlängert und Ar nmiler werdend. Oberfläche flach ge-
wölbt, mit ganz flachem Sinus, der nach der vorderen Hälfte des unteren Rande:
herabgeht, und mit dichten feineren und stärkeren concentrischen Linien geschmückt.
Strehlen.
Isocardia cretacea Goldf. Uns. Char. p. 53. Nachtr. Taf. II, Fig. 14.
Kieslingswalda.
Cardium Hillanum Sow, Uns Char, p. 53. Nachtr. Taf, U, Fig. 10 und 11,
Steinkern.
Zu dem Früheren mufs ich hier noch bemerken, dafs es bei den Steinkernen von
Kieslingswalda scheint, als liege unter dem hinteren Muskeleindrucke noch ein
anderer. Niedrig oder hochgewölbt, oft breiter als in der Abbildung.
Kieslingsw alda!
4
au mw ze
Cardium Neptuni Goldf. Uns. Char. p. 52.
Kieslingswalda.
C. alutaceum Mün, Uns. Char. p. 52.
Kieslingswalda.
C. Ottonis m. U. Nachtr. Taf. I, Fig. 31 und 32,
- Schief-oval-kreisrund, stark gewölbt, mit vor der Mitte liegendem niedergebogenem
Wirbel, besonders auf der hinteren Seite steil abfallend.. 25—30 schmale, schwach
gerundete Rippen strahlen vom Wirbel nach dem Rande, Ueber diese und die gleich
breiten Zwischenräume, auf welchen nach der Verwitterung feine Längslinien zu er-
kennen sind, laufen feine concentrische Linien. Auf Steinkernen fehlen diese feinen
Linien, und sie zeigen nur glatte Rippchen mit breiteren Zwischenräumen, Die Gröfse
beträgt etwa 4”.
Von ©. umbonatum Sow. M. C. Tab. 156, Fig. 2—4 unterscheidet sich diese
Art durch die Stärke der Rippen, welche nach Sowerdy dort ganz undeutlich sein und
den unteren Rand glatt erscheinen lassen sollen.
C. dubium m. U. Char. p. 52 ist weniger stark gewölbt, fällt nach hinten all-
mälig ab und hat schmälere und glatte Rippen.
Kieslingswalda!
Trigonia alaeformis Park. Sow. M. C. Tab. 215. @oldf. P. 'Wab. 137, Fig. 6.
Agafsiz, et. crit. s. 1. Moll. Tab. 7, Fig. 14— 16, Tab. 8, Fig, 12. Bronn, Leth, Tab.
32, Fig. 15. Deshayes, tr. el. de Conchyl. Tab. 33, Fig. 3. Uns. Nachtr. Taf. II,
Fig. 15 und 16, Steinkern.
Sehr bezeichnend für diese Art ist, dafs die Rippen, welche von beiden Schaalen
nach dem vorderen Rande laufen, hier nicht aufeinander passen.
Kieslingswalda.
Pectunculus sublaevis Sow. M. C. Tab. 472, Fig. 4. Goldf. P. Tab. 126,
Fig.3. Uns. Nachtr. Taf. II, Fig. 19, 20 und 21, Steinkern.
Etwas schief, fast kreisrund, von vorn nach hinten wenig länger als von oben nach
unten, stark gewölbt mit wenig vortretendem Wirbel, an der vorderen Seite mit einer
flachen Furche. Die Schaale trägt viele schwache, regelmäfsige Längslinien, welche
durch Verwitterung deutlicher hervortreten und welche durch unregelmäfsige Anwachs-
ringe unterbrochen werden. Steinkerne glatt; 3—1 Zoll breit.
P. Lens Nilfs. Uns. Char, Taf. XX, Fig. 18 und 33, welchen Römer mit dieser
Art vereinigt, ist in jedem Falle verschieden.
Kieslingswalda!!
Arca bicornis m. Nachtr, Taf. V, Fig. 10, 11, 12.
Grofs, sehr bauchig, mit sehr langen, hörnerartig vorstehenden Wirbeln, deren
Länge wenigstens so viel als die Höhe der Basalfläche beträgt. Letztere ist quer-
eiförmig-rhomboidal, am vorderen Rande convex wie auf der vorderen Seite, am hin-
teren concav, am unteren sehr schwach convex, dem ebenen Rücken entsprechend.
Am Ende des schwach nach vorn und schwach niedergebogenen Wirbels fällt die hin-
tere Seite mit stumpfer Kante sehr steil ab, und eine starke Furche läuft auf ihr herab
zum concaven Rande. Die innere Seite des Wirbels ist durch schmale Kanten be-
grenzt, und der vorderen zunächst liegt ein breiter, tiefer Sinus, Die Muskeleindrücke
an der Basis des Wirbels sind grofs eirund. } R
Von Arca exaltata Nilfs. P.S. Tab.5, Fig. 1 ist diese Art durch viel schmälere
Form und längere Wirbel unterschieden.
Bis jetzt kennt man nur Steinkerne aus dem untersten Pläner von Plauen. |
Cucullaea glabra Sow. Uns. Char. p. 49. Nachtr. Taf. III, Fig. 4. Fig..5,
Steinkern, Fig. 6 und 7 Varietäten. ! n
BR RE
6) Monomyarier.
Modiola reversa Sow. b. Fitt. Pl. 17, Fig. 13. — Mytilus concentricus
v. Mün. Goldf. Tab. 138, Fig. 5. — Uns. Nachtr. Taf. IH, Fig. 11, Taf. V, Fig. 8.
Meistens über das Doppelte breiter als lang, mit kleinem, fast ganz vorn liegendem
Wirbel, von welchem ein stumpfer diagonaler Kiel nach dem hinteren unteren Theile
der Schaale läuft. Vor dem Kiele ist der Rücken sanft eingebogen, und am vorderen
Ende fällt die Schaale schnell nach dem kleinen gerundeten Vorsprunge ab, die Fläche
hinter dem Kiele dacht sich allmälig gegen den hinteren Schlofsrand ab, welcher bei-
läufig noch nicht die halbe Breite der ganzen Muschel hat, Die ganze Oberfläche ist
durch dichte concentrische Linien geziert.
Kieslingswalda.
Mytilus Cottae Röm. Kr. Tab. 8, Fig. 18. Uns. Char. Taf. X, Fig. 5.
Da das von Römer und von mir abgebildete Exemplar von oben zusammengedrückt
ist, so mufs ich nach neuen. Untersuchungen folgende Diagnose für diese Art aufstellen:
Lanzettförmig, unten gerundet, hoch gewölbt, schwach halbmondförmig nach vorn ge-
krümmt, an der vorderen Seite convex, an der hinteren steil abfallend, in der Mitte
concav, oben mit kleinem, schmalem, gerundetem Vorsprunge vorn unter dem Wirbel.
Zahllose feine Längslinien, die nach unten einige Male diehotomiren, sind durch feine
concentrische Linien sehr fein gekörnt und durch unregelmäfsige stärkere Anwachs-
ringe wellenförmig verbogen.
Unterer Pläner von Plauen und im unteren Quader von Klein Naundorf.
Pinna pyramidalis Mün. (P. decussata Goldf.) Uns. Char. p. 55.
Kieslingswalda. PK. Strehlen. UQ. Tyssa.
Gervillia (Avicula) anomala Sow. b. Fitt. U. Char. p.80. Nachtr. T. 1II, F. 8.
Die Exemplare von Kieslingswalda entbehren der Längslinien, die indefs auch
bei denen von anderen Orten meist fehlen. Aufserdem tritt auf der hinteren Seite des
Rückens vor jener stumpfen Kante, welehe den Rücken von dem hinteren grofsen
Flügel trennt, noch eine flache Furche hervor, wie man es aber auch an älteren Exem-
plaren von Tyssa sieht.
Ueber die grolse Verwandtschaft mit @. Reichii Röm. habe ich mich an oben
angeführtem Orte schon ausgesprochen. Hierzu ist auch 4. coerulescens Nilfs. P.
S. Tab. 3, Fig. 19 a und das Exemplar auf 'Taf. XX, Fig. 36 uns. Char. mit dem
‚verkümmerten Flügel zu rechnen, welches ven Reu/s in seiner neuerdings erschienenen
trefflichen Schrift: „Die Kreidegebilde des westlichen Böhmens, Prag, 1844” p. 186
Avicula Geinitzii genannt worden ist. 5
Kieslingswalda. Plänerkalk von Strehlen.
G. solenoides Defr. U. Char. p. 80. Nachtr. Taf. I, Fig. 33, 'Taf. III, Fig. 9
(schlecht) und 10 Steinkern.
Quer sehr verlängert, etwas säbelförmig, gewölbt, mit spitzem vorderem und einem
stumpferen hinteren Flügel, welcher bald breiter, bald schmäler, länger oder kürzer
ist. Ebenso varürt die Länge des Schlofsrandes. Hinter dem Wirbel sieht man auf
Steinkernen eine tiefe Bandgrube und vor demselben über dem vorderen stark vertief-
ten Flügel mehrere schmale parallele Grübchen. Schaale dick und glatt.
Kielslingswalda! Tyssa.
Perna cretacea Reufs, westl. Böhm. p. 185. — Avicula car. ‚ der £ripiera
Bronn. verwandt, Uns, Char. p. 79.
Kieslingswalda. Tyssa. Quader zwischen Löwenberg und Hirschberg.
Inoceramus concentricus Park. Uns. Char. p. 25 und 81. Nachtr, Taf. III,
Fig. 12. ’
Kieslingswalda.
a
Inoceramus tegulatus (?)) v. Hagenow, Leonh. Br. Jahrb. 1842 p. 559. Uns.
Nachtr. Taf. VI, Fig. 11.
Eiförmig-zugespitzt, mit schwach verdrehtem Wirbel, kurzem, schiefem Schlofs-
rände, an der vorderen Seite mehr gewölbt als an der hinteren, mit vielen starken,
äuf dem oberen Theile der Schaale nach hinten herablaufenden concentrischen An-
wachsringen, über welche auf der Mitte des Rückens gegen 14 radiale schwache
Längsfalten (nach v. Hagenow Furchen) laufen, von denen die hinteren vier die
stärksten sind.
I. mytiloides steht ihm am nächsten, ist jedoch länger, hat einen schieferen
Schlofsrand, einen vielmehr verdrehten Wirbel, und ihm fehlen radiale Falten.
Strehlen.
Pecten orbicularis Sow, M. C. Tab. 186, Röm; Kr. p. 49.
Kreisrund, fast gleichseitig, flach gewölbt, mit gleichen stumpfwinkeligen, etwas
nach oben stehenden Ohren. Schaale dünn. Oberfläche mit dichten, feinen, erhöhten,
concentrischen Linien bedeckt,
Feinkörniger, glaukonitischer Sandstein des Glatzisch -Böhmischen Grenzgebirges.
P, curvatus m, U. Nachır. Taf. III, Fig. 13.
Schief-oval mit spitzem Wirbel, und nach ihm hin am stärksten gewölbt. Ohren
ungleich; das eine stumpfwinkelig, das andere gerundet und unten tief ausgeschnitten.
Oberfläche mit zahllosen, feinen, dem Rande zu gekrümmten Linien, zwischen welchen
sich andere einlagern, und über welche insgesammt sehr feine dichte Anwachslinien
ehen, \
8 Durch längere Gestalt, spitzen Wirbel, durch die Beschaffenheit der ungleichen
Ohren, so wie endlich durch die viel feineren und zahlreicheren Linien unterscheidet
sich diese Art von Pecten arcuatus Sow., womit Römer (Kr. p. 51) die Exemplare
von Kieslingswalda vereinigt. Die Originalabbildung von P, arcuatus bei So-
werby M. C. Tab. 205, Fig. 7 hat übrigens noch mehr Aehnlichkeit mit P. curvatus m.
als alle späteren Abbildungen und die in Sachsen aufgefundenen Exemplare, welche
alle breiter und mit weniger Linien bedeckt sind.
Kieslingswalda.
P. cicatrisatus (?) Goldf. Tab. 9, Fig. 6. U. Nachtr. Taf. III, Fig. 16 var.
Kreisrund, fast gleichseitig, mit acht dachförmigen Falten und breiten, gerundeten
Zwischenräumen. Auf diesen und den Rippen finden sich viele Längslinien, über welche
stärkere und schwächere Anwachsringe laufen. Die mittelste Linie auf der Höhe der
Falten hat Schuppen getragen. Ohren sind ungleich. Das rechte ist löffelartig ver-
längert, das linke ist schwach ausgeschnitten. Radiale und concentrische Linien sieht
man auf beiden.
Ein Exemplar von Kieslingswalda.
P. quadricostatus Sow. Uns. Char. p. 22. Nachtr. Taf. UI, Fig. 14 Unter-
schaale, 15 Oberschaale,
Kieslingswalda.
P. digitalis Röm. Kr. Tab. 8, Fig 7.
Unterschaale stark gewölbt, länger als breit; Oberschaale höchst wahrscheinlich
flach, wie bei P. guadricostatus. Fünf ungleiche, sehr stark werdende, gerundete
Falten laufen neben tiefen, schmalen Zwischenfurchen nach dem Rande. Von ihnen
sind die beiden äufseren die kleinsten, die mittelste aber die, gröfste, Alle sind un-
regelmäfsig längsgefurcht. Ohren kenne ich nicht.
Unterer Pläner bei Plauen. h
BE
Spondylus asper Mün. Goldf. P. Tab. 106, Fig. 1.
Schief kreisförmig-eirund, stark gewölbt, bei 14 Gröfse mit 45 unregelmäfsigen,
gerundeten, nach vorn hin verschwindenden Rippen bedeckt, welche durch dünnere
-Zwischenfurchen getrennt sind, und von denen jede mehre, gesetzlos vertheilte, kurze,
Stacheln trägt, die sich emporrichten und gewöhnlich durch eine Längsfurche ohr-
förmig werden.
Unterer Pläner bei Plauen.
Ostrea lateralis Nilfs. Uns. Char. p. 84.
Ein Exemplar von Kieslingswalda.
O0. curvidorsata m. Nachtr. Taf. III, Fig. 19 — 21.
Eiförmig verlängert, weit unten am breitesten, mit krummen, flachgekieltem Rücken,
der sich oben links, unten rechts krümmt. Oberfläche glatt. Länge circa 4".
Kieslingswalda,
O0. Limae m. Nachtr. 'Taf. III, Fig. 18.
Schief-eiförmig, gleichmäfsig gewölbt, oben mit einem durch eine Furche getrenn-
ten, gerundeten Flügel, der am oberen Rande schwielig gekerbt ist. Oberfläche mit
unregelmäfsigen, dünnen, radialen Linien bedeckt, die nach oben hin verschwinden.
Kieslingswalda, .
O. macroptera (?) Sow. Uns. Char. p. 85. Nachtr. Taf. II, Fig. 22 — 24.
Junge Brut.
Kieslingswalda.
O. sulcata Blumenbach. Goldf. Tab. 76, Fig. 2.
Länglich oval-dreiseitig, am breitesten im unteren Dritttheile, mit einem gerad- ,
laufenden, gewölbten Kiele längs der Mitte der oberen Schaale. Der ganze Rand ist
unregelmäfsig kurz gefaltet. Untere Schaale ganz aufgewachsen. An der dreiseitigen,
niedergebogenen Schlolsrinne beginnt auf der inneren Schaale eine, nach Goldfufs ge-
kerbte, bei meinem Exemplare aber ungekerbte Furche, welche die Seiten der Schaale
weit herab begrenzt und bis zu welcher die oberen Randfalten laufen.
Strehlen.
Brachiopoden.
Terebratula alata Lam. U. Char, p. 14. Nachtr. Taf. III, Fig. 17 Steinkern,
a von der Ventralschaale, b von der Dorsalschaale gesehen.
Kieslingswalda.
T. pumila (2) Brongn. Uns. Char. p. 87.
Kieslingswalda.
T. Sella Sow. M. C. Tab. 437, Fig. 1. Röm, Kr. Tab. 7, Fig. 17.
Glatt, eben so breit als lang; die gröfste Breite liegt in der Mitte der Länge.
Der Schlofskantenwinkel ist ein wenig stumpf. Der kurze, bei älteren Individuen sehr
wenig vorragende Schnabel mit grofser Oeffnung. Die niedrige breite Area wird durch
eine Kante begrenzt. Deltidium ganz niedrig. Die Dorsalschaale ist bis zur Stirn
stark gekielt, und von der Mitte der Schaale an wird der Kiel auf jeder Seite durch eine
mit dem Alter an Tiefe zunehmende Bucht eingefalst, welche in dem Sinus der Rücken-
schaale an der Stirn mündet. Den Buchten entsprechen Falten und der kielartigen
Falte eine Bucht auf der Ventralschaale. An ganz jungen Individuen bildet die Stirn
eine gerade Linie,
Diese Art würde von der längeren T. biplicata Sow. wohl kaum getrennt wer-
den können,
Unterer Pläner von Plauen. -
een... ? der T, Puscheana Röm. Kr, Tab. 16, Fig. 29 nahe stehend.
6)
a
Eine Terebratel aus der Familie der .Loricaten v, Buch, Sie ist etwas breiter als
lang, unter der Mitte der Länge am breitesten. Der Schlo(skantenwinkel ist ein rechter.
Der Schnabel ist oben leider verbrochen. Area niedrig, mit gerundeter Kante einge-
falst. Beide Schaalen gleichmäfsig gewölbt, wenig über der Mitte am höchsten. Ober-
fläche mit feinen radialen Linien bedeckt, deren sich mehre in der Nähe der Seiten
und der Stirn zu Rippen vereinigen. Ein sehr breiter ganz flacher Sinus der Dorsal-
schaale wird durch die beiden grölsten Falten begrenzt, welche von zwei kleineren der
Ventralschaale eingeschlossen sind. An der Seite liegen noch ein paar kleinere Falten.
Im Dorsalsinus selbst erheben sich etwa fünf sehr schwache Falten, im schmäleren
Ventralsinus weniger, welche durch. Vereinigung von 2—3 Linien entstanden sind.
Ein Exemplar aus dem unteren Pläner bei Plauen.
vi Radiarien.
Spatangus ? Einige unbestimmbare Bruchstücken von Kieslingswalda,
viE Polyparien.
Aulopora Goldf.
Kreisel- oder knäuelförmig zusammengehäufte Polypenstämme von ungefähr ! Linie
starken und einige Linien langen, unregelmäfsig nach allen Seiten heraussprossenden,
scheinbar glatten Kalkröhren gebildet. Sie nähern sich am mehrsten der Aulopora
conglomerata Goldf. P. Tab. 29, Fig. 4, lassen aber keine nähere Bestimmung, zu.
Unterer Pläner von Plauen.
ernrerc. Nachtr. Taf, VI, Fig. 16 und 17 in doppelter Gröfse.
Ein höchst dünner Ueberzug einer Coralle auf Nautilus söimplex, von einem
Puncte aus entweder nach allen Seiten einer Ebene hin oder nur fächerförmig sich
ausbreitend, aus sehr schmalen und verlängerten Zellen gebildet, welche neben und
über einander sich entwickelt haben. {
Eine nähere Bestimmung hierüber war bisher unmöglich.
Strehlen.
viIE Amorphozoen.
Cnemidium Goldf.
C. astroides m. Nachtr. Taf. VI, Fig. 13, a und b, von oben und unten.
Knollig oder trichterförmig, sehr dickwandig, aus dichtem, unregelmäfsigem Faser-
gewebe gebildet, auf der äufseren Seite mit unregelmäfsig vertheilten, über 2’ dicken,
runden Mündungen bedeckt, welche durch verschieden breite, gewölbte Zwischenräume
getrennt sind. Der verdickte Rand der Zellen ist durch das dahin laufende Fasergewebe
unregelmäfsig, eingeschnitten, so dafs man hier entfernte Aehnlichkeit mit Astraeen
findet. Auf der inneren Seite sind im Gewebe nur bis 4” grofse rundliche Mündungen
zu unterscheiden, und es ist hier die Structur sehr ähnlich der von Scypkia infun-
dibiliformis Goldf., mit welcher diese Art zusammen vorkommt.
Unterer Pläner bei Plauen.
C. Plauense m. Nachtr, Taf. VI, Fig. 19, von oben.
Tellerförmig, stumpfeckig-rundlich, mit sehr kurzem Stiele aufgewachsen, auf dem
Scheitel mit kleiner kreisföormiger Oeffnung, welcher unregelmäfsige Furchen zulaufen.
An der ganzen übrigen Oberfläche fehlen dieselben, und man gewahrt nur sehr feine
und ungefähr 4 Linie grofse Grübchen in einem Fasergewebe dicht an einander liegen.
Im unteren Pläner bei Plauen,
BR.
Tragos Schweigger. |
T. stellatum Goldf. P. Tab- 30, Fig. 2. Uns. Nachtr. Taf. VI, Fig. 14, 15.
Knopfförmig, auf der einen Seite gewölbt, auf der anderen flach oder concav, an
einem kurzen, breiten Stiele oder mit der concaven Fläche aufsitzend. In dem feinen,
dichten Gewebe der Oberfläche sieht man viele vereinzelte, aus 4—6 zusammenlaufen-
den Furchen gebildete Sterne, deren Radien gewöhnlich noch dichotomiren.
Unterer Pläner bei Plauen.
T. pertusum m. Nachtr. Taf. VI, Fig. 18, a und b, vergröfsert.
Knollig, tief- und grofslöcherig. An den Mündungen fliefsen oft mehre Löcher
zusammen und bilden vertiefte Kanäle zwischen der steilen dünnen Wandung, auf
welcher man kleine und sehr feine Poren, welche durch das feine netzförmige Gewebe
gebildet werden, mit blofsen Augen noch deutlich wahrnimmt. Die grofsen Mündungen
der einen Seite treffen häufig mit denen auf der entgegengesetzten zusammen und
durchlöchern somit den ganzen Schwamm.
In der dem untersten Pläner entsprechenden Sandschicht von Bannewitz.
Maonron Peziza Goldf. P. Tab. I, Fig 7, Tab. 29, Fig. 8. Uns. Nachtr. Taf.
VI, Fig. 12.
Becherförmig oder ohrförmig ausgebreitet, auf der äufseren Seite mit einem feinen
netzförmigen , aus anastomosirenden Fasern gebildeten Gewebe, auf der inneren Seite
mit kleinen, rundlichen, bis 4” grofsen, fast reihenweise geordneten Mündungen, welche
von einem kleinen, aufrechten Rande umgeben werden, und wenigstens um das Drei-
fache ihres Durchmessers von einander entfernt sind.
Unterer Pläner bei Plauen.
0. Erklärung der Abbildungen.
1. Taf. I— XVI der Charakteristik des sächsisch-böhmischen Kreidegebirges ”).
Taf. I. 1. Galeus pristodontus Ag.
2. Galeus appendiculatus Ag.
3. Otodus appendiculatus Ag.
4. Oxyrhina Mantellü Ag.
9. a. b. Odontaspis rhaphiodon Ag.
9. c. Hypsodon Lewesiensis Ag.
6. Piychodus articulatus Ag.
Taf. I. 1. Palimphyes longus (?)'Ag.
2. a. Eine unbestimmte Schuppe.
3. a. b. B. Osmeroides Lewesiensis Ag.
8. c. C. Beryz ornatus Ag. (schlecht.)
4.5. Koprolithes Mantellü Ag.
Taf. II, IV, V und VI, 1. Ausgefüllte Bohrlöcher von Insecten (Cerambycites m.) ?
Taf. VI. 2.3. Ausgefüllte Bohrlöcher von Fistulana Amphisbaena m,
Taf. VII. 1. Sphaerulites ellipticus m.
2. Sphaerulites Saxoniae Röm.
3. Sphaerulites agariciformis Blainv.
4. Astacus Leachii Mant.
9. Piychodus latissimus Ag,
Taf. VII. 1. a. b. Diceras Saronicum m. und 2. var. falcatum m.
1. c. d. 6. Sphaerulites cylindraceus Desm.
Lima multicostata m.
Lima Reichenbachi m.
Terebratula ovoides Sow.
Astacus Leachii Mant,
Notidanus microdon Ag.
Sphaerulites agariciformis Blainv.
. 9. Hippurites Germari m.
Patella orbis Röm.
Lima divaricata Dujard. (oben verbrochen).
Pinna pyramidalis Mün.
Gervillia (Avicula) Reichii Röm,
Cardita striata m,
Modiola n. sp.
Mytilus Cottae Röm, von oben zusammengedrückt.
Taf. IX.
PonHonp©
Taf. X.
«
runNTnm
x
*) Zwar sind die Unrichtigkeiten, welche sich in den Erklärungen dieser Tafeln eingeschlichen hatten, schon in dem Inder
Petrefactorum berichtigt worden, der leichteren Uebersicht halber sollen aber hier die Berichtigungen noch einmal im Zusam-
anenhange erfolgen,
Avicula radiata m. (schlecht).
Arca,
a. b. Nucula truncata Nilfs.
Nucul® concentrica m. (schlecht).
11. Cucullaez Römeri m. (schlecht).
Pinna Cotiae m.
Pectunculus obsoletus Goldf.
Cucullaea ........ ?
Cardium alutaceum Mün.
Cardita parvula Mün.
3. Isocardia cretacea Goldf.
Venus parva ? Sow.
Pholadomya Albina Reich.
Ammonites peramplus Sow,
Hamites ?
Hamites plicatilis Mant.
Hamites alternatus Mant.
Hamites baculoides Mant.
Homites rotundus Sow,
Turrilites polyplocus Röm.
Ammonites noricus Schl, (ganz schlecht).
Turrilites undulatus Mant.
Ammonites peramplus Sow. Var.?
Natica dichotoma m.
6? 8. Pleurotomaria distincta Dujard.
7. Litorina rotundata Sow.
9. Trochus Basteroti Brongn.
Taf.XIV. 1. Piychodus n. sp. Ag. Flosse.
. Hamites plicatilis Mant.
sen n®
ii
Taf. XI.
Taf. XII.
APR NAESNSPRSONHPSNPRUON"-
[I
8. 4.5. Hippurites Germari m,
6. 7. Nerinaea Borsonii Catullo.
8. Cirrus depressus Sow.
9. Pollicipes Bronnii Rom.
10. Litorina rotundata Sow.
Taf. XV.-1. 2. Rostellaria Parkinsonii Mant,'
3. Rostellaria acutirostris ? Pusch,
4.5. Pyrula costata Röm.
6. Fusus nodosus Reufs,
7. 9.11. Turritella granulaia Sow.
8. 10. Oerithium clathratum Röm,
! 12. Turritella propingua m.
13. Turritelle concava Sow.
\ 14. 15. Scalaria pulchra ? Sow,
16. 17. Litorina rotundata Sow,
18. 19. Pleurotomaria distincta Duj.
20. Trochus (Pleurotomaria) granulatus m.
21. Trochus laevis ? Nilfs.
22. 23. Trochus.
24. Trochus Reichii m.
25. 26. Natica canaliculata Sow.
27. 28. Natica nodosa m,
Taf. XVI. 1. 2.3. Auricula ovum Dujard.
4. Patella orbis Röm.
5. Fissurella Buchi m.
6. Psammobia semicostata« Röm.
7. Lucina Reichii Röm.
8. Hippurites Germari ? m.
9. 10. Frondicularia ovata Röm.
1. Terebratula triangularis Nils,
12.
13.
Terebratula striatula Mant.
Terebratula gracilis Schloth.
14. 15. Terebratula gallina Brongn.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
Terebratula octoplicata Sow.
Terebratula Mantellianea Sow.
Terebratula Pisum Sow.
Terebratula ovoides Sow. var. minima m,
Terebratula semiglobosa Sow.
Cardium dubium m. (schlecht.)
22. 23. Sphaerulites ellipticus m.
Taf. XVII. 1.
19.
Taf. XIX. 15.
16.
Taf. XX. 8.
Zu verändern istferner bei
Nach Reufs: Volvaria tenuis Reujs.
und 20. Statt Nodosaria undecimcostata m. und N. septemcostata m, nach Reujs
Zippei Reufs, (die Kreidegebilde des westlichen Böhmens.)
Ist nach Reufs: Hippurites falcatus Reufs.
Ist Spondylus striatus.
Ist nach Reufs: Panopaea sinuata Reufs.
Ist nach Reufs: Cucullaea undulata Reufs.
Ist nach Reufs: Cucullaea propinqgua Reufs.
Ist nach Reufs: Arca Geinitzü Reujs.
Ist nach Reufs: Pectunculus insculptus Reufs.
Ist nach Reufs: Avicula Geinitzü Reufs.
Ist nach Reufs: Comatula Geinitzü Reujs.
Ist nach Reufs: Harmodytes cretaceus Reufs.
: Nodosaria
I. Taf. I—VI des Nachtrages zur Charakteristik des sächsisch-böhmischen
Taf. I.
Taf. I.
und schlesischen Kreidegebirges.
—4. Callianassa antiqua Otto. p. 6.
Baculites incurvatus Dujardin. p. 9.
Nautilus sinuato-plicatus m, p. 8.
Hamites ellipticus Mantell. p. 9.
Ammonites Vibrayeanus d’Orbieny. p. 8.
Serpula gordialis v, Schlotheim, var. Planorbis m. p. .
Rostellaria anserina Nilfson. p. 9.
Rostellaria papilionacea Goldfufs. p. 9.
. 13. Pyrula costata Römer. p. 9.
Pyrula carinata Römer. p. 9.
Pyrula angulata m. p. 10.
. 17%. Turritella nerinaea Römer. p. 1.
Turritella granulata Sowerby, p. 10.
Natica dichotoma m. p. 10.
Natica canaliculata Sowerby. p. 10.
. 22. 23. Natica vulgaris Reufs, p. 10.
. 25. Litorina conica Sowerby. p. 10.
Auricula incrassata Sowerby. p. 11.
Dentalium :glabrum m. p. 11.
. 29. 30. Pholadomya caudata Römer, p. 11.
. 82. Cardium Ottonis m. p. 14.
Gervillia solenoides Defrance. p. 19.
Goniomya (Lysianassa) designata Goldfufs. p. 12.
Panopaea Gurgites Brongniart. p. 12.
Corbula lanceolata m. p. 12.
5. 6. Lucina lenticularis Goldfufs. p. 18.
8. 9. Venus Faba Sowerby. p. 13.
11. Cardium Hillanum Sowerby. p. 18.
. 15. Cyprina rostraia Sowerby. p. 13.
Taf. II.
Taf. IV.
Taf. V.
Taf. VI.
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Isocardia cretacea Goldfufs. p. 13.
. 16. Trigonia alaeformis Sowerby. p. 14.
. 18. Crassatella Bockschii m. p. 12.
. 20. 21. Pectunculus sublaevis Sowerby. p. 14.
.2.8. Tellina strigata Goldfufs. p. 12.
.5. 6.7. Cucullaea glabra Sowerby, p. 14.
Gervillia (Avicula) anomala Sowerby. p. 19.
. 10. Gervillia solenoides Defrance. p. 19.
Modiola reversa ‚Sowerby. p. 15.
Inoceramus concentricus Parkinson. p. 15.
Pecten curvatus m. p. 16.
. 15. Pecten quadricostatus Sowerby. p. 16.
Pecten cicatrisatus ? Goldfufs. p. 16.
Terebratula alata Lamarck. p. 17.
Ostrea Limae m. p. 1%.
. 20. 21. Ostrea curvidorsata m, p. 1%.
. 25. 24. Ostrea macroptera ? Sowerby. p. 17.
Beryxz ornatus Agafsiz. Plänerkalk von Strehlen. Vielleicht die schönste Schuppe dieser
Art. Zeichnung und Exemplar von Herrn Prof. Steinla in Dresden. p. 5.
Otodus sulcatus m. Unterer Pläner von Plauen. p.5.
Ptychodus ? Brustflosse. Von Strehlen. p. 6.
Spinax major Agafsiz. Von Strehlen. Samml. d. Herrn Prof. Steinla in Dresden. p. 5.
Limulus Steinlae m. Unterer Pl. von Plauen. Samml. d. H. Prof. Steinla in Dr. p- 6.
4. 8. 9. Serpula conjuncta m. Unterer Pläner von Plauen. p. 7.
Pollicipes angustatus m. Strehlen. Zeichnung und Exemplar v. H. Pr. Steinla. p. 7.
. 12. 15. 14. Fistulana Amphisbaena m, Von Strehlen. Zeichnung und Exemplar der 11
und 14 von Herrn Prof. Steinla. p. 11.
Serpula triangularis Mün. Von Strehlen. Z. u.Ex. v. H.Prof. Steinla. p. 7.
Hamites plicatilis Mantell. Von Strehlen, p. 8.
Hamites plicatilis Mantell. Von Strehlen. p. 8.
Turrilites baculoides m. von Tyssa. Sammlung des Herrn Prof. Steinla. p.8.
Turrilites polyplocus Römer. von Strehlen. p. 8.
Pleurotomaria gigantea Sowerby. Unterer Pläner von Plauen. p. 10.
Pleurotoma remote-lineata m, von Tyssa. S. des H. Prof. Steinla. .I, p. 20.
Cypricardia elongata Pusch. von Strehlen. p. 13.
Modiola reversa Sowerby. von Strehlen. Samml. d. H. Prof. Steinla p. 15.
Lima Reichenbachi m. Unterer Pläner von Plauen. I, p. 24.
. 11. 12. Arca bicornis m. Unterer Pläner von Plauen. p. 14.
Cytherina ? pedata m, Unterer Pläner von Plauen p. 6.
Pollicipes maximus Sowerby. von.Strehlen. p. ?.
Delphinula carinata Sowerby. von Strehlen. I, p. 22.
. 8.4. Patella angulosa m. von Strehlen. p. 11.
. 6. 7. Fistulana Ostreae m. Unterer Pläner von Plauen. 6 die innere Schaale, 7 in Ostrea
macroptera sitzend. p.11.
Spondylus undulatus m. (Conglomeratschicht von Oberau. I, p. 82.
Lima aspera Mantell. Conglomeratschicht von Oberau. I, p. 23.
Lima multicostata m. Unterer Quader vom Postelberge in Böhmen. I, p. 24.
Inoceramus tegulatus ? v. Hagenow. von Strehlen. p. 16.
Manon Peziza Goldfu/s. Unterer Pläner von Plauen. p. 19.
Cnemidium astroides m. Unterer Pläner von Plauen. a von aulsen, b von innen. p. 18.
. 15. Tragos stellatum Goldfufs. Unterer Pläner von Plauen. p. 19.
. 17. Koralle, auf Nautilus simplex sitzend von Strehlen, doppelt vergrölsert. p. 18.
18.
Tragos pertusum m. Sandschicht von Bannewitz, dem unteren Pläner entsprechend.
b vergröfsert. p. 19.
Cnemidium Plauense m. Unterer Pläner von Plauen. p. 18.
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